Skip to content

Dänisches Parlament präsentiert neues Signet

Folketinget Logo, Quelle: Folketinget
Folketinget Logo

Folketinget Logo, Quelle: Folketinget

Um der Entwicklung in Sachen Digitalisierung Rechnung zu tragen, erhält das Erkennungszeichen des dänischen Parlaments (Folketinget) ein Update. Es ist die erste Aktualisierung für das im Jahre 2007 eingeführte Corporate Design der dänischen Volksversammlung.

In den letzten 10 Jahren seien vom dänischen Parlament eine Reihe neuer Kommunikationskanäle auf den Weg gebracht worden. Mobile Anwendungen, reaktionsschnelle Websites, soziale Medien und andere Kommunikationsmittel erforderten, so die offizielle Erklärung, auch die Aktualisierung des Folketing-Logos inklusive zugehöriger Designrichtlinien.

Das neue Signet wurde unter anderem auf dessen Skalierbarkeit hin modifiziert, sodass es auch in kleineren Formaten, gedruckt wie auch in digitaler Form funktioniere. Bei der Modifizierung sei man im Hinblick auf das historische Erbe des Hauses respektvoll vorgegangen.

Folketinget Logo – vorher und nachher
Folketinget Logo – vorher und nachher

Das Redesign des Parlamentslogos wurde sowohl unter heraldischen Prinzipien modifiziert, gleichsam auf heutige Erfordernisse hinsichtlich Reproduzierbarkeit und Lesbarkeit hin optimiert. Das Logo ist, je nach Anwendungskontext, in 3 Varianten erhältlich. Die auffälligste Veränderung ist die Herauslösung des Namen „Folketinget“ aus dem kreisrunden Wappen, der nun unter dem Kreissignet platziert wurde. Beim Entwerfen der Wortmarke ließ man sich von der Typographie inspirieren, wie sie in Originaldokumenten der dänischen Verfassung (1849) enthalten ist. Die drei Löwen und neun Herzen, wie sie auch das Wappen Dänemarks zieren, wurden in Form, Proportion und Position überarbeitet.

Premiere feierte das neue Signet im Zuge der Eröffnung des Parlamentsjahres Anfang Oktober. Die Überarbeitung des Signet erfolgte, in Abstimmung mit dem Nationalarchiv, durch die Agentur Kontrapunkt (Kopenhagen).

Kommentar

Eine gelungene Überarbeitung, denn von der Herauslösung der Wortmarke aus dem Wappen (Panier) profitieren beide Elemente: das Signet ist dank größerer Abstände klarer und prägnanter und der Name ist auf diese Weise besser lesbar. Gerade Parlamente und Regierungen sind gut beraten, regelmäßig ihre visuelle Identität auf den Prüfstand zu stellen, stehen sie doch, vom Volk gewählt und bestellt, in Sachen Kommunikation in besonderer Verantwortung.

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Naja…für mich immernoch zu viel los im Kreis.
    So wie ich das sehe werden bei einer Logoverkleinerung keine Elemente rausgeschmissen, so, dass am Ende noch der große Löwe in der Mitte übrig bleiben könnte.
    Die Outline ist mit eine Nuance zu dick.

    So gelungen finde ich das Redesign ehrlich gesagt nicht…

      1. Reduzieren so weit es eben geht. Ein Herz das stellvertretend für alle steht reicht doch völlig. Ebenso mit den Löwen. Die Dänen werden ja wohl verstehen, dass es sich um die Symbole aus dem Landeswappen handelt. Warum wird nicht gleich die Wappenform genommen, wenn der Inhalt exakt der gleiche ist?

        1. Ein Herz das stellvertretend für alle steht reicht doch völlig.

          Die Bedeutung ist schon eine andere. EIN Herz ist eine Bildmetapher für Liebe. Ein heutzutage überaus generisches Zeichen (siehe Emotionen pur! – Mit Marken mitten ins Herz). NEUN auf diese Weise angeordnete Herzen repräsentieren, und das mindestens schon seit dem Jahre 1550, Dänemark. Ich denke nicht, dass die Überarbeitung eines solchen Signets allein auf Basis visueller Kriterien vorgenommen werden sollte. Es heißt beispielsweise, in früheren Wappen seien Seeblätter und keine Herzen dargestellt gewesen. Da Seeblätter nun einmal in größerer Anzahl auftreten, würde im Zuge einer Reduzierung auf nur eine Form auch dieser sich aus der Historie heraus ergebende Aspekt verloren gehen. Es ist meines Erachtens wichtig und richtig, dass das Redesign unter Mitwirkung von Experten des Nationalen Archivs erfolgt ist. Bei der Gestaltung einer Tourismusmarke – schön zu sehen bei Visit Dänemark – ist man hingegen freier. Denn bei einer Tourismusmarke geht es um ganz andere Dinge, die es zu kommunizieren gilt. Auch die Zielgruppen sind hier andere.

    1. Die Stärke der Outline entspricht der optischen Strichstärke der Lettern. Gleichzeitig besitzt sie die erforderliche Stärke, um die illustrativen Elemente zusammenzuhalten.

  2. Sehr gut! Insbesondere die Typografie ist ein Fortschritt, weg vom “Western-Look”. Die Herzen fand ich auch erst etwas kitschig, aber klar, der historische Bezug ist schon wichtig.

  3. Gefällt mir gut das neue Design. Das einzige was ich nicht verstehe ist das Beige-Fischschuppen-Muster. Gibt es einen Bezug dazu, der dieses Muster erklären könnte ? Bei dem Link mit der Danmark Riges Grundlov sind schöne gezeichnete Blätter zu sehen, daraus könnte man meiner Meinung nach ein schöneres und individuelleres Pattern gestalten.

  4. Mir gefällt es überhaupt nicht. Es ist austauschbarer geworden, hat seinen Charme verloren und ist umständlicher einsetzbar als vorher in reiner Kreisform, nimmt mehr Platz in Anspruch.

    Die Medien sehen so aus wie vieles heutzutage eben aussieht. Egal worum es geht.

    Am allermeisten vermisse ich den Charme.

Schreibe einen Kommentar

Die Netiquette ist zu beachten. Vor dem Hintergrund einer transparenten, sachlich-fairen Debatte wird die Nutzung eines Klarnamens empfohlen.

Folgende HTML-Elemente können verwendet werden: <b> <i> <img src="bildurl"> <a> <blockquote>

An den Anfang scrollen