Die Wellen schlugen im letzten Jahr hoch, als Cottbus dieses Ding der Öffentlichkeit vorstellte. Nach harscher und berechtigter Kritik der Bürger wie auch der Fachleute ließ man davon ab. Der Fontblog berichtete zu diesem Thema ausführlich. Diesmal gings beim Cottbus-Logo basisdemokratisch zu.
Das zukünftige, oben abgebildete Logo wurde von den Internetnutzern gewählt. Der Entwurf des Cottbuser Designers Meinhard Bärmig zog die meisten Stimmen auf sich und so hat die Stadt Cottbus nun ein neues Logo, mit dem alle glücklich sind. Oder?
- Cottbuser haben über ein neues Logo für die Stadt entschieden | berlinonline.de
Cottbus – ein großer Campingplatz? ;) Das war zumindest meine erste Assoziation.
Da das andere “Logo” schlichtweg nicht zu untertreffen war, muss man wohl schreiben, dass es “besser” ist. Aber: Blaue Wellen, grüner Hügel, Pfeil von links unten nach rechts oben (= Dynamik!)? So etwas gestaltet man wohl, wenn einem partout nichts einfällt. In meinen Augen oberflächlich und platt.
Cottbus -Die Stadt der Zelte!
Puh .. ich fühle mich auch stark an einen Ferienpark oder Outdoor-Erlebnis Anbieter erinnert. Liegt aber auch daran, dass ich nicht wusste, das die Pyramide im Branitzer Park eine so große Sehenswürdigkeit ist und quasi als Wahrzeichen der Stadt gilt. Von daher macht es natürlich Sinn, ist aber durch die Linienführung und den Zeichenstil eher mit anderen, erwähnten Assoziationen aufgeladen. Wie immer, hätte man das ein oder andere anders machen können, aber da per Abstimmung unter den Einwohnern gekürt, soll es das wohl sein. Schlecht gemacht ist auf keinen Fall und unter Umständen animiert es ja zur Recherche. Davon abgesehen wird das Logo wohl hauptsächlich auf Medien eingesetzt, die zur Touristeninformation dienen und daher im Kontext präsentiert. Da lässt sich die Brücke sicher schneller schlagen, als auf nüchterner, weißer Fläche betrachtet.
Genau, Seecamping! Wann erscheint das Nächste? :)
Innitiative für ein grünes Kairo?
Die Typo gefällt mir eigentlich ganz gut.
Ich denke ohne dem “Zelt” wären sie besser bedient. Denn so sieht es wirklich sehr nach Campingplatz aus.
Könnte auch ein Segelboot sein!
Die Farben sind ja schrecklich, back to the 90’s?
Camping, Zelt, Wasser, Wellen, Pfeil, Cottbus… AAAHHHH!!!!!
Also in Cottbus kann man gut zelten. Das ist ja schon mal was. Und dann noch am Wasser. Noch besser. Aber wird mein Zelt überflutet, wenn das Wasser steigt? Soll mir das der Pfeil sagen?
Sorry, aber ich erkenn da gar nichts draus…
Ja manchmal sind basisdemokratische Entscheidungen schwer zu verkraften. Gerade im Design, wo jeder meint er könne etwas dazu sagen, weil “Geschmackssache”, ist die Weisheit der Massen nicht der rechte Weg. Gute Gestaltung für die Massen- aber nicht durch die Massen!
Hmmmm- naja ein ganz neues Logo halt nicht wahr?
OMG!
Meine erste Assoziation waren – wie bereits genannt – Camping, Segeln, Zelten, etc.
Die Bildmarke hat fast schon die Anmutung eines Cliparts!
Schon wieder ein COTZbus-Logo … Sorry, musste einfach sein!
Aha, es ist also eine Pyramide, da hätte ich wohl vorher Wikipedia oder Fontblog bemühen sollen. Besser wird das Logo dadurch leider trotzdem nicht.
Erschreckend finde ich, das so ein Logo/eine Wortmarke in diesen Zeiten noch zustande und sogar abgesegnet werden kann. Ich fühle mich beim Anblick in eine mittelklassige Jugendherberge Anfang der Neunziger zurückversetzt. Keine Spur von Modernität. Als hätte sich der Greisenvorstand in Cottbus zusammengesetzt und eben mal selber ein Logo a la Clipart erstellt. Schlimm, und ein Armutszeugnis für die Stadt Cottbus.
Scheinbar lässt sich dort gut Segeln.
Schön bunt, und die schwarzen Konturen … könnte aus dem Schwarzwald stammen, ca. aus dem Jahr 1985. Retro?
Also ich verstehe es nicht. Diese Pyramide kennen, denke ich, nur die Einwohner der Stadt – ich hab noch nie was von dem Ding gehört… und wenn ich mir das Foto der Pyramide anschaue (Danke Phillipp) – dann komme ich auch nicht auf das Logo.
Es wirkt schon sehr Camping u. Centerpark-Like.
Und wie kommts zum Wasser? Habe grad mal bei Google-Maps von oben auf Cottbus geschaut. Jooaaa – da sind schon zwei Seen (eher nicht so Große) und die Spree fließt durch… aber das finde ich ehrlich gesagt nicht sonderlich charakteristisch für eine Stadt. Anders wäre das bei “Selters AN DER LAHN”…
@Georg: Typo gelungen? Ich finde das sieht sehr ungelungen aus zwischen L A usitz…
und das C O TT B U S irgendwie auch…
Ich schließe mich an: Wann kommt das Nächste?
Kommt noch mehr? :-)
Wenn Grafiker ein Logo »designen«, dann kommt sowas heraus. Mühsam mit fetten schwarzen (!) Strichen symbolisierte Lebendigkeit“”ein Pfeil, der aus dem Wasser nach oben springt soll alles herausreissen. Wasser fliesst von links unten nach oben (!), ein Vogelschnabel (?) wird von schwarzer Kontur umgrenzt. Es ist zum Verzweifeln.
der ölteppich der im fluss schwimmt verschlingt langsam aber sicher auch die pyramide zu cottbus und steuert zielsicher auf die stadt zu …
oder wie?
Ein Word-Clipart – das war auch meine erste Assoziation. Camping natürlich auch. Hätte ich die Wahl – ohne Zögern das erste Logo (was ich auch insgesamt nicht so unfassbar ungelungen finde, wie viele der Meinung sind).
Das hier sieht aus wie ein Hobby-Entwurf des Musikschulleiters von Cottbus.
Der Slogan ist wie die Bildmarke recht einfallslos. Oder gibt es 2 Cottbüsse, dass man das mit der Lausitz hätte erwähnen müssen? Egal. Und ob Zelt, Hügel, Fluss, See oder Word-Clipart, besser als das alte Logo ist es allemal.
Die Flut kommt und fließt über die Arche/Pyramide/Zelt(?) hinweg. Treibt es Richtung Polen?
Aufschwung Ost? Cottbus die Pyramidenstadt? Blau und Grün ist schün?
The Neverending Cottbus Logo Odyssey™
»Für den Siegerentwurf erhält der Künstler ein Preisgeld von 2 000 Euro.«
[…]
» Für die Umsetzung des städtischen Marketingkonzeptes und weitere Vorhaben hatte die Stadt im Juni Fördermittel in Höhe von 450 000 Euro erhalten.«
Na, da hätt’ ich mich aber auch nicht sonderlich bemüht.
Die schwimmenden Zelte im Oderland…
Basisdemokratie ist eine feine Sache. Nur beim Design sind die Ergebnisse von Befragungen oder Gremien stets aufs neue erschütternd. A camel is a horse designed by a committee.
Pfui Teufel.
Ich kann mich dem mehrheitlichen Eindruck hier nicht anschließen.
Eine grüne Pyramide ist genau das, was ich darin gesehen habe und ich war ziemlich erstaunt, dass es ebendas tatsächlich darstellt … immerhin wusste ich bis gerade eben genausowenig über diese Pyramiden wie die meisten anderen Ortsfremden.
Eventuell hätte ich auch noch einen Berg hineininterpretiert, aber ein Zelt kann ich gar nicht darin sehen. Wie viele pyramidenförmige Zelte sind euch schon untergekommen? Die klassische Zeltform ist zwar aus der Vorderansicht ebenso dreieckig wie die einer Pyramide, räumlich gesehen aber ein Prisma – und ein solches erkenne ich hier beim besten Willen nicht. Die detaillierte Form- und Farbgebung hebt auch gut genug die Räumlichkeit hervor.
Ich find’s handwerklich ganz in Ordnung, wenn auch etwas old-fashioned. Diese handgezeichneten Sachen sind den Leuten eben sehr vertaut, grad WEIL es diese Sprache schon so lange gibt. Modern ist es nicht, will es vielleicht aber auch gar nicht sein.
Was mich mehr stört, ist die Symbolik: Camping am Meer und dann den Hügel hoch. Ich hab keine Idee, was für eine Stadt ich mir darunter vorstellen soll.
Als ich das Logo eben das erste mal sah, dachte ich “Oh, schön, Cottbus versucht das Image der Grauen Oststadt loszuwerden”. Ich habe im Logo selbst erstmal nur Natur, schöne Landschaft (Das Zelt war für mich ein Nadelbaum) und einen Fluss gesehen. Also Cottbus als eher ruhige landschaftliche Idylle.
Wenn dieses Logo diese Assoziationen hervorrufen möchte und gleichzeitig noch die dort wohl sehr bekannte Pyramide mit einbaut, dann finde ich das Logo gelungen!
Cottbus sieht schwarz.
schlechtes 3* Resort in Ägypten :)
[…] za Design Tagebuch. Pokaż […]
Maler und Künstler sind eben nunmal keine Designer.
Das ist nicht als Wertung gemeint, sondern vielmehr eine Abgrenzung zweier unterschiedlicher Welten. (Ich kann nunmal auch kein 5millionen Euro Gemälde malen. Das muss ich akzeptieren)
Man erkennt m.M.nach schon, dass es an Fachwissen gemangelt hat. Sei es nun im Abstimmungskommitee oder unter den Teilnehmern. Eventuell sogar in der ganzen Organisation des Logowettbewerbs, aber das kann man nicht objektiv beurteilen.
Mir fehlt die Konstruktion im Logo.
Die Typo ist mir nicht eigenständig genug und hat auch nichts vom Charakter der Bildmarke
(oder umgedreht)
Weiß jemand wie die anderen Vorschläge des Wettebewerbs aussahen?
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Preisgeld von 2 000 Euro… okay!
Jetzt mal ganz ehrlich und geradeheraus gesagt:
Ich finde die neuerdings allerortens scheinbar modern gewordenen „Findungsprozesse“ in Sachen Kommunikationsdesign langsam zum Kot…! Egal, wo man hinschaut oder hinhört. Entweder es werden, oft unter dem Versprechen des sog. „Folgeauftrags“, absolute Dilletanten zu Dumpingpreisen (oder gar kostenlos – nennt man dann „ehrenamtlich“) für Designaufgaben herangezogen, die eigentlich der Hilfe und Betreuung erfahrener Dienstleister bedürften, oder es werden die daraus entstandenen visuellen und wirtschaftlichen Katastrophen (auch im Osten Deutschlands werden solch dilettantische Projekte leider mit EU-Geldern, sprich mit unser aller Steuern finanziert) mittels „demokratischem Abstimmungsprozess“ nachhaltig von Internetnutzern (haben die Ahnung von Typografie, Proportions- und Farblehre, kennen die die Anwendungsanforderungen, haben die ein Briefing gelesen, haben die meisten davon überhaupt eine Vorstellung davon was gutes Design ist?) verschlimmbessert (pardon: korrigiert). Was soll das? Kommunikationsdesign ist doch kein Do-it-yourself-Bauchladen aus dem man sich mal so-mal-so irgendwelcher Werkzeuge bedient? Gute Gestaltung ist in der Vergangenheit ja auch nicht durch das stümperhaftes Herumdoktern irgendwelcher sich selbstüberschätzender Hobbymaler in den hochsensiblen Regionen z.B. der Typografie oder der Illustration entstanden (und das wird es auch in Zukunft nicht). Die Stadt Cottbus hat vielleicht nun ein Logo mit dem – ich wage es zu bezweifeln, aber egal – „die meisten“ glücklich sind, jedoch, mit allem Respekt vor den Machern: das ist nicht das (einzige) Ziel einer Logogestaltung. Vielmehr sollte man sich dort und andernorts mal fragen, was man mit einer derart verstalteten Bildmarke, vom Schriftzug darunter gar nicht zu reden, denn erreichen will. Langfristige Aufmerksamkeit gepaart mit nachhaltig positiver Assoziation (einem angenehmen Bauchgefühl beim Betrachten) und gezieltem Imageaufbau werden die Verantwortlichen hier nicht erreichen. Eher doch wird man erneuten, wenn auch nicht öffentlich geäußerten, Frust über das sinnlose Verschleudern von anderweitig dringenst benötigten Geldern ernten. Aber das schlimmste ist: auch die Arbeit und damit die Existenzgrundlage verantwortungsvoll arbeitender Kommunikationsdesigner wird von solchen Chaosaktionen nachhaltig negativ beeinflußt. Verkaufen sie mal einem von solchen Nachrichten verunsicherten Unternehmer ein neues Erscheinungsbild (und sei es noch so sehr von Nöten). Viel Spaß! Und an die Adresse der Cottbusser Stadtväter: Lassen Sie als bald wie möglich endlich Profis ans Werk. Sie machen sich sonst lächerlich. Und eine ganze Zunft sehr ärgerlich.
Tja, Cottbus kann nichts dafür, dass der gemeine Wessi, dessen Weltscheibe bei der Exmauer aufhört, keinen Schimmer von diesem schönen Park eines der grössten Landschaftsgestalter Deutschlands und seinem in Deutschland einmaligen Grabmal hat. Der Mann hat Weltkulturerbe erschaffen, aber dem gemeinen Wessi interessiert sowas ja nicht, macht lieber die Bestrebungen dieser Menschen dort, aus einer gebeutelten Geschichte (nein, die dort drüben hatten keine Amis, die hatten Russen) heraus zu wachsen, lächerlich.
Dabei ist es ein nettes Logo mit eben Stadtsymbol und der allseits bekannten Spree (ja, die fliesst nicht nur durch Berlin). Es hats dennoch schon hier geschafft, auf genau das aufmerksam zu machen, was diese Stadt ausser Plattenbauten (die übrigens charmanter aussehen als viele Westdeutsche Platten) noch so zu bieten hat. Und das ist auch viel Natur. Um Cottbus ist es tatsächlich furchtbar grün, auch trotz Energiewirtschaft. Und die Altstadt ist immernoch viel viel viel hübscher als manch “Altstadt” von Städten dieser Grösse Westdeutschlands.
ein Lausitzer =P
Mir, als geborene Cottbuserin, gefällt das Logo ehrlich gesagt auch nicht. Trotzdem muss ich meinem Vorgänger teilweise Recht geben. Es ist in Ordnung sich über das wirklich schreckliche Logo auszulassen. Aber es ist nicht in Ordnung über eine Stadt zu urteilen, die man weder selbst gesehen hat noch über sie informiert ist.
Lassen wir doch mal außen vor, was der Ein oder Andere hier über Cottbus zu “wissen” scheint und konzentrieren uns auf das Logo. Es ist schrecklich und ich sehe es auch so, dass so etwas nicht im Internet von Bürgern entschieden werden darf, die keine Ahnung davon haben, wie ein Logo funktionieren muss.
Ich bin auch gebürtiger Cottbuser und für mich ist auch klar, was dargestellt werden soll: Die Pyramiden im Branitzer Park und die Spree.. Allerdings wirkt das Logo auf mich doch sehr verspielt und trifft absolut nicht meinen Geschmack!
Desweiteren kann ich den Pfeil nach oben nicht ganz verstehen?! Aufstrebenes Cottbus?
Auftrag verfehlt!
[…] Ruf, den Cottbus im Zusammenhang mit städtischen Markenzeichen und Absendern genießt (siehe Cottbus hat (wieder) ein neues Logo). Anhand der professionell aufbereiteten digitalen Präsenz der neuen Stadtmarke wird allerdings […]