Die Waschmittelmarke Coral präsentiert sich seit kurzem mit neuem Markenauftritt. Das Design der Verpackungsetiketten wurde modifiziert, und auch das Markenlogo selbst hat ein Makeover erhalten.
Die auf Flüssigwaschmittel spezialisierte Waschmittelmarke kam in Deutschland im Jahr 1967 in den Handel. Coral ist neben Comfort, Omo (beide nur in Österreich und der Schweiz erhältlich) und Surf (Schweiz) eine von vier zum britischen Unilever-Konzern gehörende Waschmittelmarke.
Derzeit werden Coral-Produkte mit neuen Etiketten und verändertem Markenlogo in den Handel eingeführt. Seit Ende September kommt auf der zur Marke Coral gehörenden Facebook-Fanpage ein neues Markenlogo zum Einsatz. Kommuniziert und kommentiert wurde das Rebranding seitens des Unternehmens bislang nicht.
Die Form der Flasche (Gebinde) wie auch die des Etiketts (Aufkleber) sind gleich geblieben, die Gestaltung (innerhalb) des Etiketts hingegen ist verschieden und vergleichsweise umfassend. Der „Coral“-Markenschriftzug selbst ist zwar unverändert, allerdings wird dieser nicht mehr von zwei blauen Linien oben und unten eingefasst, vielmehr ist der Markenschriftzug nun im linken Bereich mit einer Herz-förmigen Grafik hinterlegt. Das Herz ist nunmehr Bestandteil des Markenlogos. Schon zuvor war eine Schmuckgrafik in Herzform Teil der Etikettengestaltung. Statt im oberen, schmaleren Drittel des Etiketts ist der Markenschriftzug nun in vergrößerter Darstellung im unteren Drittel platziert.
Die Verpackungsgröße, 1,15 Liter, ist in diesem Fall unverändert geblieben. Im Juli 2016 hatte die Verbraucherzentrale Hamburg das Coral Vollwaschmittel Color+ aufgrund einer sogenannten versteckten Preisanhebung (Shrinkflation) zur „Mogelpackung des Monats“ gekürt. In einem aktuellen Test bewertet die Stiftung Warentest das „Black Velvet Colorwaschmittel“ von Coral mit der Note „Mangelhaft“ („Feinwaschmittel im Test“, 06.2024).
Der Artikel hier dürfte mehr Aufmerksam für das Redesign erzeugen, als die geänderten Etiketten.
Die waren vorher durcheinander, sind es jetzt immer noch. Einzig die nun fehlende weiße Banderole unter der Wortmarke könnte die Wiedererkennung im Regal verschlechtern. Daran werden sich Konsument:innen aber schnell gewöhnt haben.
Der Vorsatz dieser Veränderung wird die Einschätzung bestimmen: Wollte man viel verändern, dann hat man es nicht geschafft. Wollte man Ändern, ohne aufzufallen, war es ein Erfolg.
Ich frage mich, ob das neue Design sogar eine Reaktion auf solche Testergebnisse ist. Das kann man ja als Geschäftsführung eigentlich nicht konsequenzlos stehen lassen. Unter solchen Gesichtspunkten macht für mich eine »Versanftung« der Verpackung mit etwas blasserer bzw. weißer Wortmarke und hervorgehobenen rosa Herz jedenfalls Sinn. Bleibt nur zur wünschen, dass man nicht nur an einer freundlicheren Form sondern auch an einem besserem Inhalt gearbeitet hat bzw. dies schleunigst tut.
Nur weil es in dem Artikel erwähnt wurde: Die Aussage, dass das Coral-Produkt als einziges die Note “Mangelhaft” bekommen hat, stimmt nicht.
Danke. Ist korrigiert.
Ich bin verwirrt. In der Zusammenfassung auf test.de heißt es: “Vier sind gut, andere schlechter − neun sogar mangelhaft.” Wie kommst du auf zwei, Achim?
Die Anzahl bezieht sich auf einen Artikel auf t-online.de , in dem zwei als „mangelhaft“ benannt werden.
Da hat sich wohl jemand bei t-online vertippt, im letzten Absatz müsste es “mangelhaft” heißen:
Ich finde es einen sehr gute Weiterentwicklung. Durch die Verschiebung nach unten ist der Markenname nun größer und damit besser lesbar. Auch die stärkere farbliche Absetzung trägt dazu bei.
Das alte Logo erinnert mich irgendwie sehr stark an “denk mit” von dm.
Nachdem ich den Artikel hier gesehen hab, hab ich mich gestern Abend beim Einkaufen bei den Wasch-/Putz-/Reinigungsmitteln verweilt.
Das, was ich schon immer vermutete, hat sich bestätigt: Fast ausnahmslos sind die Marken gleich aufgebaut: schrill/laut/kitschig; die Verpackungen überladen. Einzig Ecover und Respekt heben sich ein wenig von der Masse ab.
Ansonsten spüre ich vom Design keinen wirklichen Unterschied zwischen vermeintlichen Premiummarken und Billigmarken.
Vielleicht bin ich auch nicht die Zielgruppe. Ich fühle mich von einem Markennamen “Cillit Bang” nicht angesprochen. Es soll kein “Bang” bei der Benutzung geben. Die Produkte sollen einfach das tun, für was sie gekauft werden.
Wieso bricht – von oben genannten Ausnahmen – keine Marke mal aus? Ein Redesign hin zu einem cleanen, minimalistischen und vorallem erwachseneren Design (denn schließlich kauft kein Kind Weichspüler oder Spülmaschinentabs) kann ich mir in der Produktkategorie leider nicht vorstellen.
Ich weiß nicht, was mit einem “erwachsenen” Design gemeint sein soll. Die Gestaltung hat die Funktion, beim Käufer Emotionen zu wecken, die einen Kaufimpuls auslösen. Zum andern sollte das Etikett im Idealfall auf einen Blick erkennen lassen, für was das Produkt gedacht ist. Das als Beispiel genannte “Ecover” wäre da für mich eher am Thema vorbei, auch wenn es formal eine minimalistisch ansprechende Gestaltung sein mag.
Das rosa Element hat bei mir als erstes zwei komplett andere Interpretation ausgelöst:
1. neues Herzmedikament? Das Rosa Herz mit cor könnte dann für Koronar (Herzkranzgefäße betreffend) stehen oder 2. neue Zahnpasta? mit Phantasie lässts sich auch ein Zahn interpretieren
Bevor ich das Herz als solches wahrgenommen habe, hatte ich tatsächlich auch zunächst einen Zahn gesehen.