Skip to content

Commerzbank modifiziert Corporate Design und Firmenlogo

Commerzbank Logo „quatre vents“
Commerzbank Logo „quatre vents“, Quelle: Commerzbank

Die Commerzbank macht nicht nur in der Wirtschaftspresse durch die Übernahme der Dresdner Bank Schlagzeilen. Auch im Bereich des Corporate Designs tut sich etwas beim neuen Finanzriesen. Bereits seit Ende März wird sukzessive ein neues CD eingeführt, bei dem auch das Logo modifiziert wurde.

Commerzbank Logo

Auf der Hauptversammlung am 15. Mai 2008 wurde die neue Gestaltungslinie öffentlich gemacht. Klaus-Peter Müller, der als Sprecher des Vorstandes von Martin Blessing abgelöst wurde, sagte zum neuen Design: „Unser Geschäftsbericht ist in neuer Struktur und in neuem Design erschienen. Wir beschäftigen uns seit dem vergangenen Frühjahr intensiv mit der Marke Commerzbank und ihrer Positionierung. Im Zusammenhang damit haben wir auch unser Corporate Design auf den Prüfstand gestellt und neu gestaltet. Der Geschäftsbericht ist das erste Produkt in der neuen Optik.“

Commerzbank Logo „quatre vents“
Commerzbank Logo „quatre vents“, Quelle: Commerzbank

Den Unterschied der beiden CD-Linien erkennt man ganz schön anhand der angesprochenen Geschäftsberichte. Dominierten in der Ausgabe von 2006 noch ein Braunton und eine horizontal angelegte Bildcollage, kommt der im März dieses Jahres veröffentlichte Geschäftsbericht 2007 sehr klar und weniger verspielt rüber. Anhand des kürzlich veröffentlichten Prospekts zur neuen Marke “ComStage” sieht man zudem, dass das CD immer noch im Wandel ist. Nicht nur Farbwerte changieren noch ein wenig, sondern auch die neue Outline um die Sonne ist unterschiedlich stark. Das kann man sehr gut in den PDFs sehen, die auf der Website der Commerzbank zur Verfügung stehen.

Commerzbank Hausschrift

Typografisch interessant dürfte der neue Umgang mit der stilprägenden Hausschrift “Commerzbank-Head” sein, die vor allem im Privatkunden-Bereich den Broschüren bislang ihren Stempel aufgedrückt hat. In den neuen Prospekten wird statt der kursiven Slab-Serife wieder eine Type mit klassischer Anmutung, die Compatil aus dem Hause Linotype eingesetzt. CompatilText wird fortan für Headlines und Fließtext genutzt. CompatilFact kommt als Subheadlines und in Tabellen zum Einsatz.

Anhand der neu eingeführten Marke ComStage sieht man ganz gut, dass es bei der Umstellung des Erscheinungsbildes keinen harten Schnitt gibt, sondern, dass alte und neue Elemente nebeneinander stehen und dabei kollidieren. Offenbar nutzt man die bestehenden Homepage-Baukästen, in denen Standard-Headlines noch im alten Stil angelegt sind. Hingegen in Videos und im Schriftzug der neuen Marke sind die neuen Fonts bereits in Verwendung.

Commerzbank Geschäftsbericht

Anders als 2002 hatte beim neuen Corporate Design nicht NordiskBüro die Finger im Spiel sondern ein andere Agentur. Ich kann leider keinen Namen nennen. Es könnte z.B. ClausKoch dahinterstecken, die die Commerzbank ebenfalls im Portfolio haben.

Auf der Website der Commerzbank ist das neue Logo aktuell noch nicht zu sehen. Hier aber die Websites, auf denen das neue Logo und das neue CD bereits (teilweise) im Einsatz sind.

Und noch ein Link-Tipp in diesem Zusammenhang

Dieser Beitrag hat 48 Kommentare

  1. Ich muss es dann doch mal los werden:
    Die “Sonne” sind eigentlich vier Winde im Commerzbank-Sprachgebrauch: “qautre vents”.

  2. Auf der cxi in Mainz war auch der Brand Director der Commerzbank Uwe Hellmann zusammen mit Metadesign. Natürlich kamen kritische Frage zur Outline auf. Uwe Hellmann antwortete darauf, dass man mit der Outline auch nicht ganz so zufrieden sei. Man kenne die Kritik, aber man möchte das Logo optisch weiter nach vorne holen und mehr Präsenz erzeugen.
    Meiner Meinung nach ist es natürlich fraglich, ob sich die 2. größte deutsche Bank mit einer nicht 100% Logolösung zufrieden geben darf?

  3. Die Frage ist auch, ob nicht auch ein Wechsel des Logos der “ºQuatre vents“¹ diskutiert worden ist.

    Von den einstigen vier Partnern der Bankenallianz ist die Commerzbank die einzige, die das Zeichen noch verwendet. Die Verbündeten der Europartner-Gruppe von 1972 sind schließlich allesamt in anderen Banken auf gegangen, so gehört heute die “ºBanco di Roma“¹ zu “ºUnicredit“¹ und “ºBanco Hispaño Americano“¹ zu “ºSantander“¹. Auch die “ºCrédit Lyonnais“¹ wurde nach unglücklichen Geschäften 2004 aufgekauft und gab damit das Logo auf. Nur die Commerzbank hält weiter dran fest und ist unglücklich …

    Aber mal in die Runde gefragt: wer hat das Zeichen eigentlich entwickelt? Weiß das jemand?

  4. @Martin: Derjenige versteckt sich vermutlich in seinem Kämmerlein … ich wünsche ihm, dass es niemals rauskommt, wer das verbrochen hat!

    Im aktuellen DMIG 2 steht Metadesign als Verursacher drin. Aber haben die auch den Trauerrand veranlasst? Man kann sich gar nicht vorstellen, dass eine Agentur solch stümperhafte Arbeit abliefert.

  5. Hallo Pro.-s
    die neue webeseite der commerzbank ist online und das logo ist auch nach der “union” mit der dresdner schöner geworden. ein ponto-auge in gelb, das sieht nach luchs augen aus, die ja bekanntlich sehr gut sehen können. insgesamt kann man der commerzbank für ihr “face-over” nur gratulieren, klare strukturen und übersichtliche navigation sind zeitgemäß und logisch. allein über die farben kann man nur trauern. schwarz-gelb und grau als kontrast ist ein wenig zu zurückhaltend und farblos – sehr deutsch würde ich sagen. aber alles ohne trauerrand und 3d – bravo.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen