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Citroën führt neues Markenlogo ein

Citroen Chevron / Logo
Citroen Chevron / Logo, Quelle: Citroen France

Fünf Jahre nachdem Citroën zuletzt ein Redesign an seinem Markenlogo vorgenommen hat (dt berichtete) ist es nun wieder einmal soweit: Citroën legt sich ein neues Markendesign nebst modifiziertem Markenlogo zu.

Seit Juni kursieren Fotos im Netz, auf denen ein verändertes Citroën-Logo zu sehen ist. Nun ist das Logo, bei dem die typischen Winkel der Marke in vereinfachter Form dargestellt sind, erstmals auch bei offiziellen Social-Media-Accounts des französischen Autoherstellers in Anwendung. Auf Twitter wurde es beispielsweise bei CitroenFrance als Profilbild eingebunden.

Der Markenclaim „Citroën inspired by you“ hat ebenfalls ausgedient. Auf dem französischsprachigen Twitter-Account von Citroën wurden Spots hochgeladen, in denen das nunmehr wieder einfarbige Winkel-Signet auch in animierter Form gezeigt wird.

Eine offizielle Pressemeldung hat Citroën anlässlich des vorgenommenen Redesigns bislang nicht veröffentlicht. Dabei wäre der Wechsel durchaus eine Meldung wert. Denn nicht nur die Bildmarke wurde modifiziert, auch an der Wortmarke wurde Hand angelegt.

Citroen Logo – vorher und nachher
Citroen Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Citroen France, Bildmontage dt

Die seit 2016 genutzte Bildmarke wie auch die seit 2009 im Einsatz befindliche Wortmarke machen Platz für eine vollflächig angelegte Doppelwinkel-Bildmarke sowie einen in der Corporate-Schrift Citroen gesetzten Schriftzug. Diesen Corporate-Font nutzt Citroën bereits seit vielen Jahren, fortan auch um Wortmarken damit zu setzen. Die Bildmarke wird in den ersten von offizieler Stelle veröffentlichten Medien mal rechts- und mal linksseitig der Wortmarke abgebildet. Anders als bislang werden die Doppelwinkel zudem in unterschiedlichen Farben dargestellt – Versionen in schwarz, weiß, rot und blau sind bereits im Einsatz.

Kommentar

Retrospektiv lässt sich festhalten, dass das 2016er-Redesign lediglich ein Zwischenschritt war, ein meiner Meinung nach unnötiger. Denn die Umstellung auf eine vollflächige und somit gänzlich flexible Bildmarke hätte man auch schon vor fünf Jahren vollziehen können. Citroën ist in Sachen Markendesign und Branding alles, nur kein Pionier. Auch 2021 hinkt man im Grunde hinterher. Die Einführung des neuen Markendesigns – keine Pressemeldung, sporadische Umstellung einiger weniger Social-Media-Accounts, neue Tweets enhalten noch das alte Logo … – ist halbherzig und unkoordiniert. Viele automobile Marken dokumentieren und inszenieren ihr Markendesign aufwendig im Rahmen von Brand-Hubs und CD-Portalen, siehe Audi, Kia, Smart, Skoda, Toyota, u.v.a.. Und Citroën? Fehlanzeige. Pardon, aber so geht man doch nicht mit der eigenen Marke um. Wertschätzung für die eigene Marke ist die Grundlage dafür, dass auch Kunden die Marke als attraktiv ansehen.

Der Schritt, auch die Citroën-Wortmarke in dem seit vielen Jahren bewährten Corporate-Font Citroen zu setzen, ist ungewöhnlich, aber nicht ungeschickt. Vielleicht sogar clever. Zumindest in Sachen Typo beweißt die französische Marke Verlässlichkeit. Anstatt die Wortmarke jedoch in einem extrafetten Schnitt zu setzen, hätte auch ein normalfetter (bold) gereicht, so wie aktuell unter citroen.com zu sehen. Es dürfte einige Jahre dauern, bis Konsistenz hergestellt ist. Die Richtung stimmt. Bezüglich Soundsignatur/Soundbranding dürfte sich Citroën auch noch bewegen. Auch was dies anbelangt war der Auftritt der Marke in den letzten Jahren eher indifferent.

Mediengalerie

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. 1985 hatte Citroen ein starkes Signet + eine klare, starke Wortmarke, alles danach war typisch für die jeweiligen Epochen, das “neue” Signet wirkt sehr abgelutscht, plump und schwerfällig.

    Die neue Typo, in diesen Heavy/Black Schnitt, verstärkt das um einiges. Für mich hat das SEAT um einiges besser gelöst als Citroen, für mich persönlich wirkt das neue Logo, Bild- wie Schriftmarke, zu klobig für ein modernes, zukunftsorinetiertes Mobilitätsunternehmen.

    Über die “Anzeige” des C4 muss man nicht reden, das ist einfach nur fürchterlich.

    Alles in allem … 5+ … Aber nur wegen der allgemeinen Reduzierung.

    1. Wenn Du mit „Anzeige des C4“ diese Darstellung meinst: es handelt sich hierbei nicht um eine Werbeanzeige, sondern, wie beschrieben, um eine von Citroen veröffentlichte Infografik. Dargestellt sind darin Absatzzahlen und Marktanteile des C4.

      1. Am Ende eine “Anzeige/Visualisierung” die als visuelles, gestalterisches und informatives Element für Citroen gezeigt wird. Unübersichtlich, unstrukturiert und nicht greifbar. :)

  2. Die Wortmarke ist eine Katastrophe. Sieht richtig umprofessionell und lieblos aus. Bild und Wortmarke gehen auch mal gar nicht zusammen. Da stimmt einfach nix.

  3. … da muss ich jokomango recht geben: Die Typo ist zu alltäglich für so ein Unternehmen, für so einen Markt. Schade!

  4. Das Verhältnis von Signet zu extra fetter Wortmarke sieht leider sehr unausgewogen aus. Egal ob das Signet vor oder hinter den Schriftzug steht. Die Vereinfachung an sich ist gut. Die Verwendung des Corporate Fonts macht Sinn. Aber leider ist die Umsetzung formalästhetisch zu hinterfragen. Man sieht es auch auf den Motiven. Das Signet geht komplett baden. Schlimmer macht es aktuell nur noch RTL mit seiner OOH-Kampagne. Das Logo in den Motiv-Farben auf den eben solchen Motiven zu platzieren ist

  5. Komischerweise erinnert mich die Wortmarke an NIVEA, kann aber nicht mal sagen, ob es am N liegt. Insgesamt leider ziemlich desaströs, ich würde mit Citroën auch immer eher filigrane Fahrzeuge / besondere Autos verbinden, der Schriftzug passt da null.

  6. Also manchmal frag man sich ernsthaft, hat man selber ein schiefes Auge oder sind die Verantwortlichen aus einem anderem Ressort zusammen gewürfelt worden mit dem Worten “wir bräuchten da mal …”?
    Zunächst einmal finde ich das bisherige Logo viel ästhetischer. Gut, Geschmackssache.
    Aber die Font ist mir auch viel zu Fett. Die Wortmarke neben der Bildmarke ist für mich vertikal unharmonisch ausgerichtet – der Schriftzug hängt optisch zu weit unten. Die Typo verliert ihre Einzigartigkeit. Insgesamt zu wenig Freiräume im Logo, dadurch wirkt es schon sehr überfüllt und plump. Naja zumindest das hat es mit den Fahrzeugmodellen gemein!

    1. Das mit dem “vertikal unharmonisch ausgerichtet” kann ich nachvollziehen – zumal es auch in der Reproduzierbarkeit (wie groß ist der Doppel-Bumerang nun wirklich, im Verhältnis zum Wort?) zuviel ungenaues zuläßt.

      Wenn man sich die Mühe macht, den Winkel auf Buchstabenhöhe zu verkleinern, wird man noch ein Manko feststellen: die Bumerangs sind viel zu dicht aneinander geraten, fast schon nicht mehr voneinander zu separieren, und verschmieren nahezu bei wenigen Pixel hohen Bitmaps.

      Hier hätte eine Vergrößerung des Abstands zwischen den einzelnen Bumerangs deutlich gut getan. Das konnte die früheren Logos, als die Winkel noch Winkel und eckig waren, deutlich besser.

  7. Meiner Meinung nach hätte es bei der bisherigen Wortmarke (moderner als die neue) gereicht, das N als Majuskel zu setzen. Ich als Laie finde Mischungen aus Minuskeln und Majuskeln unprofessionell und störend.

  8. Dass nun von “komplex Flat” auf “uni Flat” umgestellt wurde, ist mMn nur der Digitalisierung geschuldet – bei wenigen Pixeln Fläche bleibt für Feinheiten nichts mehr übrig. Im Übrigen ist das vollflächig gefüllte Logo seit Jahren in “Chrom” als Symbol auf den Fahrzeugen zu finden – das 2016er Logo hat es so nie an irgendeinem Modell gegeben.

    Letztendlich ist mit dem Weggang von Arnaud Belloni, der einigen nicht gepasst hat ob seiner unangepassten Art, eine Vakanz in der Markenpräsenz entstanden, die sein Nachfolger bislang nicht hat füllen können.

    Hoffen wir, daß Citroen sich seiner Historie bewusst wird und sie nicht wie die Hydraulik “wegspült”. Bislang wird sie wie das Logo-Design der letzten Jahre eher stiefmütterlich behandelt, man hat die Histoie sogar aus der Unternehmensgruppe ausgegliedert. Und das, obwohl sich mit Modellen wie der “Göttin”, dem “SM” als “Concorde der Strasse”, der “Ente” und einer Reihe von anderen Stil-Ikonen eine einzigartige Markenhistorie in die Neuzeit übertragen ließe.

    Wenn man nur dies erkennen – und umsetzen – könnte………….

    Historisch hat man das mit dem Logo übrigens mal getan. Raymond Savignac hat das meisterhaft inszenieren können. Man google mal “Raymond Savignac Citroen” und schaue sich die Bildergebnisse an…!

Kommentare sind geschlossen.

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