Zum 170. Firmenjubiläum erhält die Modemarke C&A ein modifiziertes Logo. Hintergrund für das Redesign ist ein neues Filialkonzept, mit dem man in den nächsten Jahren zusätzlich zu den bestehenden Kernzielgruppen weitere neue „Kundensegmente“ ansprechen möchte. Dunkles Holz, Lounge-Sessel und ein stilvolles Store-Design sollen offenbar auch eine zahlungskräftigere Kundschaft dazu animieren, in den Läden der textilen Billigmarke einzukaufen.
Ein echter Image-Wechsel wird allerdings nicht angestrebt: „Wir werden weiter der Preis-Leistungsanbieter im Modeeinzelhandel für die ganze Familie bleiben“, so Andreas G. Seitz, Sprecher des europäischen C&A Executive Boards. Vielmehr möchte man mit einer strategischen Neuausrichtung eine Modernisierung des Unternehmens anschieben, „um auch zukünftig den sich verändernden Anforderungen der Kunden begegnen zu können“.
Im zukünftigen C&A-Logo sind die die drei Buchstaben erstmalig nicht mehr invers gesetzt, sondern in einem blauen Farbton. Das für die Textilmarke so typische, Kragen-ähnliche Bildelement bleibt weiterhin rot. Auf jegliche Verläufe und Glanz-Effekte wurde beim Redesign verzichtet. Die Unternehmensmeldung beschreibt das nun vorgestellte Markenzeichen als „frisches neues C&A-Logo, das eine moderne, klare, leichte und helle Ausstrahlung schafft.“
„Die evolutionäre Überarbeitung unseres C&A-Firmenlogos steht sowohl mit unserer einzigartigen Markenhistorie wie auch mit der neuen Corporate Identity im Einklang. Sie visualisiert das Streben unseres Unternehmens, sich stetig weiterzuentwickeln und auf die wechselnden Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden zu reagieren. Darüber hinaus haben wir einen überarbeiteten Marketing-Ansatz entwickelt, eingeführt und mit unseren Unternehmenswerten wie auch mit unserem kommerziellen Ansatz in Einklang gebracht,†so Seitz.
Das Logo
„Frisch“ ist an dem Logo zunächst einmal gar nichts, weder die Farben, noch die Form. Modernität findet sich in ihr ebenfalls nicht wieder, im Gegenteil. Die schweren Serifen, die Anordnung der Lettern und vor allem der rote „Kragen“ lassen das Markenzeichen sogar unmodern erscheinen, was keinesfalls schlecht sein muss, da Tradition ja durchaus ein Gut darstellt, das in der Werbung einen großen Platz einnimmt (Bier- und Automarken, Luxusgüter, etc.).
Unternehmensaussage und visuelle Entsprechung gehen unterschiedliche Wege, was wirklich spannend für jemanden ist, der sich für Design und Kommunikation interessiert. C&A gibt in der Unternehmensaussage vor, modern sein zu wollen, bedient sich in ihrem Markenzeichen jedoch einer visuellen Sprache, in der ganz vehement traditionelle Werte betont werden. Das C&A-Logo bedient sich so zum Beispiel der gleichen Bildsprache eines Dr.Oetker-Logos, deren visuelle Verwandtschaft schwerlich zu leugnen ist. Der Unterschied ist nur: Dr.Oetker setzt ganz bewusst auf eine Identität, die sich eher an konservativen Werten orientiert, was sich auch in dem aktuellen Claim „Ein Stück Zuhause“ widerspiegelt.
In der Modebranche ist Tradition ein Wert, mit dem sich nur bedingt wuchern lässt. Während wir uns in Frühjahrs-Kollektionen werfen, planen die Modemacher bereits an der kommenden Winterrobe. Nur das Morgen ist wichtig, das Heute ist unbedeutend, Vergangenes zählt nichts. Trends bestimmen das Geschäft, umso bemerkenswerter ist das vollzogene Redesign des C&A-Markenzeichens, das vollkommen unaffektiert, befreit vom bisherigen visuellen Effektebalast eine Prägnanz und Originalität besitzt, wie sie für ein Erscheinungsbild erstrebenswert ist.
Eine Randnotiz: Verwundert darf man über das Fotomaterial sein, das das Unternehmen als Pressemappe zusammengestellt hat. In einer „Worst-of-Pressefoto“-Sammlung würde die LKW-Aufnahmesamt Bildrauschen sicherlich mit aufgenommen. Offenbar wurde hier mit einem verunreinigten Bildsensor gearbeitet. Auch ein riesiger, sich diagonal über das Bild ziehender Schmierfleck ist zu sehen. Jeder halbwegs aufgeweckte Amateurfotograf bemerkt derlei Makel und hätte die Aufnahme gelöscht, was die Vermutung aufkommen lässt, das Foto wurde von einem C&A-Mitarbeiter geschossen. Ein solches Foto darf eigentlich nicht veröffentlicht werden, jedenfalls, wenn man sich als Unternehmen das Ziel gesetzt hat, sich von der Positionierung her wertiger aufzustellen. Von der eher beliebigen Gestaltung der Fahrzeugflächen mal ganz zu schweigen.
Fazit
Ob das neue Store-Konzept vom Kunden angenommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Das neue Zeichen ist zwar nicht „frisch und modern“, dafür aber prägnant und eine glaubhafte visuelle Entsprechung der Marke. Wie gut, dass nicht alle Logos frisch und modern aussehen müssen. Ein gutes Redesign wäre es nur dann, wenn dieses mit der Firmenkommunikation und den selbst gesteckten Zielen glaubhaft in Einklang hätte gebracht werden können. Corporate Design und Corporate Communication sind Teil der Corporate Identity, gegeneinander ausspielen sollte man sie nicht.
Update 24.04.2011: Aus irgendeinem Grund hatte ich die der Pressemappe enthaltene „3D“-Darstellung des Logos übersehen. Diese sei hier nun also nachgereicht:
Offenbar wurde in das Logo eine Fotografie eingearbeitet, ich vermute, die des Firmensitzes. Das ist auch der Grund, weshalb die Oberfläche so ausschaut, als würde sich die oberste Schicht abblättern. Höchst seltsam das Konstrukt. siehe Detailansicht
Also ich weiß nicht… Für mich hat das Logo was von einer Lebensmittelmarke…
juhuu! endlich einmal eine marke die sich wieder gegen den ganzen 3D schwachsinn entscheidet. das komische rote rändchen erinnert mich zwar jetzt mehr als vohrer an omas strickdeckerl, aber auf jeden fall ein bisschen besser als vorher… wer weiß, vielleicht steigen sie ja in naher zukunft auf das ganze retro grafik zeugs um fänd ich mutig. aber das wird wohl eher ien hinrgespinnst bleiben.
Das neue Logo kann man so oder so beurteilen.
Was mich aber viel mehr schockiert ist wirklich der Umgang mit dem Logo und den visuellen Elementen. Die Teilausschnitte der Logo-Borte in unterschiedlichen Farben im Anschnitt und überlagernd… das sieht nicht. Frische soll wahrscheinlich durch die Farben und den Umgang mit dem Element verdeutlicht werden. Aber ohne würde das würde es mir besser gefallen. Einfach klassich das Logo auf weißer und reiner Fläche. Das hätte was…
Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich schon in einem C&A war. Die zweite brauch ich erstmal nicht…
Also ich finde es besser als das vorherige. Das abwenden von einem Logo mit vielen Verläufen, finde ich gut, da immer mehr Logos auf diesen Trend setzen. Klar modern und frisch ist das Logo nicht, aber mich spricht es durch die klare Linie deutlich eher an.
Die Assoziation Lebensmittel kam mir auch direkt. Nach kurzem Nachdenken wusste ich auch warum: Leichte Ähnlichkeit zum Kraft Food Logo
Ich persönlich habe immer noch das Logo von 1984 im Kopf… wurde 1986 geboren und war damals oft mit meinem Opa dort – die neueren Logos habe ich garnicht mehr mitbekommen – ich denke hier könnte man noch etwas in der Kommunikation verbessern.
Die LKW’s finde ich aber eigentlich recht nett gestaltet …
Beim Familienunternehmen C&A scheint das Thema Corporate Design immer noch am Familientisch erarbeitet zu werden. In Argentinien wird immer noch das 1984er-Logo verwendet, das laut Deiner Tabelle bereits 1998 ausgelaufen ist.
Das LKW-Foto ist wirklich bemerkenswert. Es wurde laut Exif-Daten am 31.08.2010 mit einer 6 Jahre alten Canon 20D geschossen und am 18.04.2011 mit Photoshop CS5 Mac nachbearbeitet. Nicht dass man immer das neueste Equipment haben muss, aber eine 6 Jahre alte Amateur-DSLR ist schon fragwürdig. Insbesondere wenn ein offenkundiger Laie mit den denkbar schlechtesten Einstellungen fotografiert: Bei blauem Himmel, dem Motiv und 18mm mit ISO 1600, f22 und 1/1250.
Hinzu kommt ein Laien-Bildaufbau. Das Gebäude im Hintergrund kippt gerade um und der Vordergrund wird durch Dach und Reling eines anderen Autos “verschönt”. In voller Auflösung hier:
https://www.c-and-a.com/uk/en/corporate/fileadmin/mediathek/uk-uk/Pictures/Bildmaterial_Bilanz_PK_2011.zip
Aber dieses Maß an Professionalität passt nahtlos zu der von Dir zurecht bemängelten Diskrepanz zwischen Design und Kommunikation.
unabhängig davon ob man das gut findet oder nicht.
finde ich, das es schon ein jubiläum ist wenn sich jemand gegen die-logo effekte entscheidet.
und man sieht das es funktioniert
Kraft und Dr. Oetker lassen grüßen…
Damit hat es meiner Meinung nach in hohem Maße an Eigenständigkeit verloren.
Auch wenn mich das Logo so oder so nicht anspricht – es ist ohne die Effekte eindeutig besser.
Was mir aber zu C&A einfällt: neulich saß mir in der Bahn gegenüber eine Dame mit einer Einkaufstüte vom C&A. Da stand unter dem Logo http://www.cunda.de. Ich hab das nur so im Augenwinkel gesehen und dachte: Cunda? Wer ist das denn? Mit dem Logo wurde es dann klar :-)
@Guido, #8:
Danke für das Material. Das LKW-Foto geht ja mal garnicht. Da stimmt ja garnichts: Wetter, Schattenwurf, Perspektive, Hintergrund, VORDERGRUND!!!!, Bildqualität etc etc… Vorallem die fiesen Flecke auf der Linse und die Dachrehling im Vordergrund gehen mal garnicht, sowie der konfuse Schatten.
Jeder 08/15-Hobbyfotograf hätte das Ding in die Tonne getreten – C&A benutzt es sogar noch auf Ihrem Outlook 2011 Opener… Au Weija.
Wer hat’s denn überhaupt überarbeitet? Factor Design Hamburg waren meines Wissens am letzten Redesign beteiligt, wer das neue zu verantworten hat, blieb mir bisher verborgen. Als überaus gelungen empfinde ich die abgerundeten Serifen, die ein wenig Modernität reinbringen. Wenn man farblich schon so freizügig mit der Borte umgeht, warum schränkt sich C&A denn farblich im Logo so ein? Jetzt wo das Logo reduzierter nicht sein kann, wäre es doch ganz spannend und sinnvoll einen flexibleren Farbcode einzuführen. Dieser wäre dann für die verschiedenen Linien des Hauses frei einsetzbar. Negativ gefällt mir das Logo irgendwie am besten (weiß auf Farbe). So hätte man ein starkes wertiges Logo auf verschieden farbigen Untergründen.
Und hängt Euch nicht so an ein einziges Foto auf. Das spiegelt gewiss nicht die gesamte Kommunikation des Unternehmens wieder, sondern ist wahrscheinlich vielmehr ein Fundstück aus vielen verschiedenen Pressebildern, die in der Schnelle entwickelt wurden.
Hihi, stimmt. Das war auch mein erster (allerdings auch letzter) Eindruck: Erinnert mich an den Food-Bereich, respektive Konditorwaren. Und das auf dem LKW sieht so aus, als sei da irgendwas vergessen worden.
Es echt erstaunlich wie sehr die Umkehrung von weiss auf blau zu blau auf weiss das Markenzeichen entfremdet. Frisch wirkt es auf mich nicht eher steril und medizinisch es könnte genau so gut auf einem Notarztwagen kleben. Es ist insgesamt zu verhalten und die abgerundeten Kanten an der Typo machen das Ding nicht moderner. Definitiv nicht en vogue genug.
Gruß
Heute geht’s ganz kurz: willkommen bei der 3. Geldverbrennung im Hause C&A seit 1998. Bringen die Frickeleien an den ansonsten gleichbleibenden Elementen (Farben dunkler, weiße Outline, 3D und dann zurück marsch marsch) die Marke weiter? Ich finde: nein.
Anscheinend weiß die Firmenleitung (oder gibt es dafür eine echte Marketingabteilung??) nicht, was sie von ihren Designern will. Dafür spricht auch die Wort-Bild-Schere bei der Verkündung (“heilsbringender Relaunch, heilsbringender Relaunch!”) und die Verwendung der Fotomontage auf Grundlage des alten LKW-Fotos, das den Designern vermutlich aus dem Fundus des Fuhrparkleiters zur Verfügung gestellt wurde.
Wenn dem so war (und die Indizien sprechen dafür) ist dem Unternehmen C&A in Sachen Kommunikationsstrategie und Markenpflege nicht zu helfen. Dann ist da grad niemand auf der Brücke, der auch nur eine Ahnung hat, unter welchen Koordinaten er diese Inseln findet…
Dann das Ganze in vier bis sechs Jahren bitte nochmal…
liqui.de – beruhigt, dass Professionalität offenbar nicht automatisch mit der Umsatzhöhe einhergeht, sondern weiterhin hauptsächlich Qualifizierung zu Qualität führen dürfte.
Die Frage nach der verantwortlichen Agentur, die Jan aufwirft, hat freiwild mit FactorDesign treffend beantwortet. Darüber hinaus hat C&A im Bereich der strategischen Markenführung mit Saffron aus London zusammengearbeitet.
Die „Zurück-marsch-marsch”-Aktion – Danke liqui.do für den Einwurf – trägt die Handschrift einer Inhouse-Lösung, inhaltlich, sprachlich und vor allem visuell. Damit möchte ich keinesfalls Inhouse-Designabteilungen diskreditieren, aber den Logo-Kragen als Schmuckelement zweckzuentfremden offenbart doch die ganze Ideenlosigkeit, die dem Redesign zugrunde liegt. Wenn hier eine Agentur Hand angelegt hat, die studierte Designer in ihren Reihen hält, dann wäre mir Angst und Bang um die Branche.
Die „abgerundeten Serifen, die ein wenig Modernität reinbringen“ waren bereits in der 1998er-Version so zu sehen.
Hat mich direkt an Dr. Oetker erinnert ^^…
Auf der Website wird nichtmal das aktuelle Logo benutzt, sondern noch die Version von 1998.
Die halte ich für besser als das Redesign, aber hauptsache weg von den Effekten !
@Guido: Die 20D ist ne Semi-Profi-Kamera, keine Amateurkamera. Und auch wenn sie 6 Jahre alt ist macht sie immer noch Fotos die mit den heutigen locker mithalten kann. Sofern der dahinter sie bedienen kann. ;)
also wenn die Datei des alten Logos richtig angelegt war ist das neue Logo innerhalb von wenigen Sekunden daraus entstanden.. die blaue Fläche weg, die Verlauf-Effekte weg.. Farben geändert.. fertig.. schön find ich es ehrlich gesagt nicht und C&A war für mich so oder so noch nie wirklich interessant.. zu Weihnachten hab ich nen Gutschein bekommen, den werd ich wohl demnächst einlösen, aber das Unternehmen an sich war für mich immer eher weniger interessant.
Das Logo find’ ich nicht so wild. Aber wenn das LKW-Foto zeigt, wo es in Zukunft grafisch hingeht, dann jute Nacht. Sieht eher nach den Zahnrädern eines Plastikuhrenherstellers aus den 90ern aus.
Ob nun besser oder schlechter – das sei mal dahin gestellt. Die Reduzierung auf die zwei wesentlichen Elemente (Kranz und Schriftzeichen) ohne unnötigen 3D-Effekt finde ich richtig. Auch die erstmals positive Darstellung begrüße ich, da dadurch meiner Meinung nach im Shop-Design besser gespielt werden kann. Ob das nun wirklich als “evolutionär” zu bezeichen ist, mag ich zwar bezweifeln. Im direkten Vegleich der “C&A”-Logogeschichte für mich dennoch das, das am besten ins Jahr 2011 passt.
@Achim: Ich denke, dass es immer schwierig ist, von der rein subjektiven Qualität eines Logos auf die Qualität des Designers zu schließen. Ob nun externe Agentur oder inhouse-Abteilung. Wenn die da “Entscheider” ein bestimmtes Logo haben wollen, dann kriegen sie es. Und wenn 30 bessere zur Auswahl stehen. :) So zumindest meine Erfahrung. Das sehen die Designer immer schnell dumm aus…
@Fabian:
Ich frage mich, wo die Version von 2005 überhaupt eingesetzt wurde, denn zufällig war ich heute bei C&A und die Tüte (bei uns in Österreich »Sackerl« genannt) trägt ebenfalls das Logo von 1998 …
Am Ende ist es zum Glück doch nicht nur ein Logo, das eine Marke erschafft, sondern das große Ganze aller Kommunikationsmaßnahmen. Und natürlich ist es für ein solch großes Unternehmen mehr als peinlich, eine solch schlechte Montage zu veröffentlichen. Aber sich fast ausschließlich auf dieses eine Foto zu stürzen, finde ich mehr als vermessen.
@Dennis Meine Mutmaßung bezieht sich eher auf die Gestaltung des LKW, nicht auf das Logo. Um das Logo anzulegen bedarf es überhaupt keines Designers. Wie Martin richtigerweise bemerkt, ist dies unter Verwendung des 98er-Vorgängers in wenigen Sekunden(!) generiert. Wozu also eine Agentur ins Boot holen, wenn man es doch in wenigen Handgriffen selbst kann ;-)
…eine invertierte Adaption des 13 Jahre älteren Bruders – nicht moderner, nicht frischer. Langweilig.
Bin mir ziemlich sicher, dass auch dieses Redesign von factor design umgesetzt wurde. Die betreuen die Agentur schon seit sehr langer Zeit und in einem Vortrag vor ein paar Monaten von Olaf Stein selbst habe ich das Logo schon gesehen. Wenn mich meine Erinnerungen jetzt nicht vollkommen täuschen.
Immerhin wissen wir jetzt, dass es irgendwie unschlüssig wirkende Logos schon seit mindestens 1841 gibt. In kleiner Darstellung wirkt die innenausgehöhlte Salami nicht so gut. Aber man ist sich treu geblieben und hat nicht einfach alles über den Haufen geworfen und eine durchschnittliche Raumschiff-Enterprise-Font gewählt.
Also, ich finde das Logo gut. Es wirkt keinesfalls beliebig, und ist eine angemessene Fortschreibung des alten Logos. Es gibt eine Reihe von Marken aus dem Modebereich, die in ihrer Markenkommunikation auf Tradition setzen. Beispiel: Jeansmarken. Insofern ist der Verweis auf die Tradition keineswegs so abwegig.
irgendwie traurig, dass selbst die fachleute mit der zeitdauer für die Erstellung eines Logos argumentieren!! ich rufe einen kleinen Contest aus: wer kann in unter einer Minute das Deutsche Bank Logo, das Nike Logo oder das McDonald’s Logo nachzeichnen?!
jeder, der mit Illustrator umgehen kann. welch Top-Argument!
ich hab in der ganzen Diskussion ein einziges Argument gelesen, was etwas über Qualität von Markenzeichen sagt. alles andere ist gefällt-mir-nicht-geschwurbel.
Achim hat Recht, ein Logo wird nicht allein dadurch moderner, wenn man die Verläufe weglässt. Und Mode hat es nicht so mit Tradition, außer Louis Vuitton und Burberys vielleicht.
Man müsste mal dem roten Wellenkragen an den Kragen gehen. Vor jeglicher Operation am Patienten sollten sich die Markenveramtwortlichen jedoch fragen, wohin denn die zukünftige Imagereise von C&A gehen soll, außer weiterhin: billig und aus Fernost.
Da ist nichts zu erkennen.
Ich schließe mich sausi #30 an: Eine gute und behutsame Weiterentwicklung dieses bekannten Logos. Ein Bisschen wie damals bei der Umstellung des DB-Logos von negativ auf positiv – nicht viel verändert, sondern nur Rahmen- und Linien-Ballast abgeworfen. Und endlich wurde damit auch das Hauptproblem gelöst: Diese unangenehme Kollision von blau und rot, die mit der weißen Trennlinie ab 1998 ja nicht viel besser wurde.
Übrigens braucht man genau dafür Designer: Zur Vereinfachung bis zur Reinform. Und wenn danach alle schreien „das hätte ich auch gekonnt“, respektive „das kann ja sogar ich nachzeichnen“, dann hat man meistens alles richtig gemacht.
Dr. Oetker ohne lang zu überlegen… Schade! Das alte Logo war eindeutiger!
Dieses Logo zu überarbeiten wäre keine Aufgabe, um die ich mich reissen würde.
So unausgegoren stehen seit jeher die Buchstaben im Binnenraum, dazu diese merkwürdig wellige Banderole, die banale Farbgebung. Alles in allem immer wieder Flickschusterei seit Jahrzehnten, keiner wagte offenbar etwas am grundsätzliche visuellen Aufbau der Marke zu verändern. Ich muss Achim auch widersprechen, denn hier ist nicht etwa der Erhalt althergebrachte Werte stichahltig dargelegt, meiner Meinung nach haben sich die Gestalter wiederholt an der Gestalt dieser Marke vergangen.
– die Typografie, die gewählte Schrift mit ihren klobigen Serifen und das & verbinden sich zu einer widerspenstigen Knäuel aus Kurven und Diagonalen, das man kaum entwirren mag
– Die Gruppe der drei Zeichen steht in dem Oval des Weissraums wie bestellt und dann vergessen, drei Komparsen im Scheinwerferlicht, die die echten Schauspieler bis zu deren Eintreffen vertreten. Diese sind jedoch nie gekommen, sie wussten wohl warum.
– Diese komische “Marktstand”-banderole löst bei mir schon immer Assoziationen aus, die nie in Richtung Textilien, sondern wie auch hier schon erwähnt, sondern ins Lebensmittelregal führen. Die Farbgebung unterstützt das.
Das überarbeitete Logo wirkt irgendwie schwächlich, sauber, aber gebrechlich, jugendlich, aber schwindsüchtig.
Zugegebenermaßen harsche Kritik, aber sicher nicht ungerechtfertigt.
Grüße, Rob
Es ist wieder so typisch Deutsch. Keine Firma traut sich was. Alle gehen sie den selben weg… Es ist Zeit für was neues. Ich kritisiere nicht die Designer dahinter… Die haben Ihre Arbeit sicherlich zur vollsten Zufriedenheit der Kunden abgeliefert… Hey C&A! Macht doch mal was geiles! Was Neues.. wäre so meine Idee
Esso? Ach nein, da ist es umgekehrt, rote schrift in blauem oval.
Ich habe das logo bisher als ein “siegel” interpretiert, verlaufener roter siegellack.
Als es noch mit einem regenbogenstreifen kombiniert wurde, war es richtiggehend annehmbar, der danach folgende beigeton war ein eindeutiger rückschritt.
Aber wer bei C&A einkauft, tut das nicht, weil es en vogue wäre, sondern weil dort die chance, was passendes und halbwegs nach etwas aussehendes zu erschwinglichen preisen zu kriegen, besser ist als anderswo. Ein geschäft für die grundversorgung dessen, was wir am leib tragen, ein anderes image werden die kaum aufbauen wollen (und schließlich braucht es auch so was).
Die diversen kleinen logo-modifikationen kommen kaum beim kunden an, werden nicht als verbesserung erkannt und die frage ist auch, wie schnell das jetzt umgesetzt wird. Rascher austausch der ladenbeschilderung oder doch eher ein sanfter umstieg?
…also ich tue mich langsam schwer mit den ewig abwechselnden 2D-3D-2D, bzw. negativ-positiv-negativ, Outline weg-Outline dazu -“Überarbeitungen”…. Aber es reicht scheinbar aus….
Bei mir ist auch als erstes die Ähnlichkeit zum Kraft-Logo in den Kopf gekommen…
ich find die 3d ansicht eigentlich ziemlich schick. kommt edel daher und ich sehe da nix von “abblättern”.
Ich tippe bei der 3D Ansicht ja mal eher auf einen Entwurf für den Einsatz am POS. Die Spiegelungen geben lediglich die Haptik der Materiealien wieder.
Scheinbar ziert sich C&A noch das Logo einzusetzen. In der laufenden Kampagne ist es noch nicht zu sehen.
… sofort erinnert mich das Logo an Dr. Oetker und Kraft Foods. Jetzt hat C&A wirklich keine herausragende Identität mehr. Aber das geht ja schon seit Jahren so – immer wieder in eine andere Richtung. Die neuen Designelemente aus dem Logo finde ich gelungen, allerdings ist das auch das Einzige bei den neuen Relaunch …
Dieses Logo ist nicht gut auf weißem Hintergrund. Das mal fix, in meinen Augen. Das letzte war einprägsamer obwohl ich nicht sooft bei C&A eingekauft habe, habe ich gewusst wie das Logo aussieht, beim neuen Logo bin ich mir nicht mehr so sicher, ist irgendwie zu weiß.
An einem zeitgemässen facelift dieses Logos hätten sich viele Designer die Hände verbrannt;-)
eine Zäsur wäre notwendig gewesen – aber für welche – junge – Zielgruppe, die nicht schon zu zara,h&m etc. abgewandert ist…?
das alte Leuchtlogo wurde unter Lichtwerbetechnikern “Pfläumchen” genannt;-.) und ist ziemlich aufwändig produziert worden (u.a wegen dem Verlauf, da im Siebdruck bei serieller Fertigung ein identischer verlauf nicht gewährleistet werden kann und dann noch identische Ansicht be-/unbeleuchtet), die einen beidseitigen Druck erfordert.
Die neue Version des Leuchtlogos mit umlaufendem Chromstreifen (entgegen dem 2D Logo) ist einfach nur billig.
warum nicht direkt ein Golddekor, dann könnte man auch ein Bier damit bewerben…
Oh ohhhhh … auf der Internetseite ist das Logo links abgeschnitten!!!
Ich verstehe echt nicht, wie man sich solche Fehler leisten kann!
Das LKW-Design geht meiner Meinung nach gar nicht. Der Schritt zu dem “vereinfachten”, Logo ist richtig. Aber nicht der Umgang damit.
https://www.wuv.de/nachrichten/unternehmen/c_a_jubilaeum_650_millionen_fuer_eine_mega_marketingoffensive
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