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Bundesinnenministerium mit neuem Auftritt

Bundesinnenministerium Relaunch

Es gibt sie noch: Deutsche Politik-Websites, die auch ohne den allseitsbeliebten Obama-Stil auskommen. Das Bundesinnenministerium zeigt sich im Web runderneuert. Hier werden innenpolitische Themen aufbereitet und zwar ohne jegliche Glorienstrahlen dafür aber ausgesprochen modern und dem Medium gerecht werdend.

Das Bundesinnenministerium präsentiert sich auf der Höhe der Zeit. Der monotone, klassische Portalaufbau wich einer, zwar immer noch dreispaltigen Anordnung, die jedoch neu definiert und interpretiert wurde. Eine in Flash angelegte Hauptbühne soll den Nutzer zur Interaktion animieren und fungiert im oberen Drittel als Themennavigator, der gleichzeitig die Funktion hat Image zu transportieren. “Im Fokus” ist eine Karussellösung, die man mittlerweile zwar von zahlreichen Nachrichtensites her kennt, die jedoch in dem Umfeld der Behörden noch wenig im Einsatz ist. Ungewöhnlicher ist ein weiterer Themennavigator, der über die rechte Spalte angesteuert wird und bei Rollover die Nachrichten-Teaser übereinander schiebt.

Die generelle Nutzerführung ist sehr gut und die Haptik (Rollover-Zustände) an jeder Stelle überzeugend. Im Farbkonzept setzt der helle, beigefarbene Fond ebenso eine Stilnote wie bei der Definition der Schriftklassen, in der eine Serife an zahlreichen Stellen zum Einsatz kommt. Lediglich die arg langen Seitentiteln sorgen im Auftritt für etwas Unruhe, da sie auch im Brotkrumenpfad mitgeführt werden und mit der darunter befindlichen Trennlinie bereits mit der zweiten Zeile kollidieren. Es gibt zuweilen auch gänzlich leere Seiten. Am positiven Gesamteindruck ändern sie wenig.

Verantwortlich für Konzeption, Design und Realisierung ist Aperto, die zuletzt auch den Auftritt Bund.de erneuert hat.

Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. Was mich extrem wundert ist, dass mein Firefox die Seite nicht vernünftig anzeigt. Haben die Herrschaften etwa den meiner Meinung nach besten und schnellsten Browser bei der Programmierung nicht berücksichtigt? Insbesondere hinsichtlich der Barrierefreiheit und der Usability ergeben sich da Probleme.

    Dass man sich in Entwicklerkreisen ernsthaft zunehmend dazu entscheidet, den Internetexplorer 6.0 und abwärts komplett zu ignorieren, halte ich für eine vernünftige Sache. Aber bei der Programmierung gerade den nicht nur in der Open-Source- Community zurecht beliebten Firefox in seiner neuesten Version nicht zu beachten würde ich für traurig halten. Ein Rückschritt, sollte es denn tatsächlich so sein, dass der Fehler nicht an meinem Browser liegt.

  2. @Markus
    Den IE6 zu ingnorieren halte ich für verfrüht, da muss man sich nur mal die Stats der Kunden anschauen und z.B. Stats die einem alg. Querschnitt entnommen sind:


    Webhits Web-Barometer

    Demnach hat der MSIE noch einen Anteil von 65,8% und 42,3% davon fallen auf den MSIE6 –
    es braucht also noch etwas. Bei den eigenen Kunden-Stats deckt sich diese Beobachtung im ganzen auch, die Stats von Spiegel-Online zeigten dies ebenfalls, wobei ich die leider nicht finden kann. Dort viel auf, dass der FF im privaten Umfeld einen sehr hohen Marktanteil hat, höher als der vom IE.

    Viele Grüße
    Till

  3. Alles in allem finde ich das Design und den Aufbau sehr reizvoll.

    Den »Pfeilhintergrund« bei SUCHE finde ich übertrieben. Er stört ein bisschen in dem sehr klaren rechteckigen Stil.

    Wieso ist eigentlich MIGRATION & INTEGRATION in einem dunklerem Blau als die restlichen Punkte? Sonderbar ist auch, dass bei MIGRATION & INTEGRATION sowie bei SPORT der schwarze Headline-Kasten während der Bewegung an einer festen Stelle steht, bei den anderen Bereichen aber mitscrollt. Das scheint mir ein Fehler zu sein.

    Das Überlappen einzelner Bildelemente finde ich sehr schick.

    Die Tagcloud finde ich unsinnig. Gibt es wirklich Leute, die sowas benutzen? Verwirrend finde ich, dass sie nicht mit einer vertikalen Linien vom Forum abgetrennt ist. Weiterhin müsste sie auch thematisch eher neben »Häufig gesucht« stehen.

    Den Blauton der Schrift hätte ich mir einen hauch dunkler gewünscht, damit er besser zu Header und Footer passt. Gerade im unteren Bereich beisst sich das Balu des Footer mit den Flächen hinter »Projekt D115« usw.

    Und was mich auch noch ein bisschen verwirrt ist das Grün als zweite Farbe zum Blau. Irgendwie mag mir diese Kombination nicht recht gefallen.

  4. @Markus: Was zeigt der denn falsch an? Bei mir fallen mir grad keine Unterschiede von FF und IE7 auf. Zum Thema IE6: Ich machs in Zukunft jedenfalls so dass ich keine große Anstrengungen mehr für den IE6 aufbringe, dafür bekommen die Besucher per [if lt IE 7] ne Infobox, in der ihnen mitgeteilt wird, dass ihre Software veraltet ist und deshalb keine Gewährleistung fürs Funktionieren gegeben werden kann, etc. und dass sie bitte ihre Software aktualisieren sollten. ;)

  5. Die Idee, mit den Bildinhalten die immer ein herrausragendes (überhängendes) Bildelement haben finde ich gut. Eine schöne Seite für meinen Geschmack…

  6. Toll finde ich den Teaser, vorallem weil er *kein* Flash ist! ;) Das nenn ich modern und zeigt, das man auch ohne Flash tolle, moderne Seiten bauen kann! :))

  7. ich find die seite klasse – sehr modern und gut strukturiert. schöne farbkomposition. Auch prima dass die Seite ohne Flash auskommt und trotzdem dynamisch is.

    an alle kritiker: spätestens wenn ein teil eurer familie bei einem terroristischen anschlag ausgelöscht wird versteht ihr warum die innere sicherheit so wichtig ist.
    Ich bin froh in einem sicheren Land wie Deutschland leben zu können und daran ist das BMI maßgeblich beteiligt. Und wegen den Bildern: Sicherheit in diesem Bereich ist eben nicht “Friede, Freude, Eierkuchen”…

  8. @Till und Patrick:

    Es ist mir natürlich klar, dass die Diskussion “IE vs. FF” eigentlich schon eher Grundsatzcharakter hat und der IE 6 noch immer weit verbreitet ist. Es geht mir auch nicht um diese Grundfrage. In diesem Fall geht es darum, dass ich finde, man sollte versuchen, den Status Quo in der Technik und den Status Quo beim User nicht zu weit auseinander klaffen zu lassen. Wenn bei der Websiteprogrammierung nicht auf den aktuellen Stand der Dinge geachtet würde, dann fände ich das schade.

    Meine Aussage den IE 6 komplett zu ignorieren hätte ich vielleicht noch ein wenig differenzieren sollen. Manchmal ist es eine Frage des Aufwands in Abwiegung zum Nutzen. Meiner Meinung nach sollte insbesondere ein Bundesministerium darauf achten, dass ein Großteil der Browser bedient wird – da wäre ein Mehraufwand bei der Programmierung nicht nur gerechtfertigt sondern auch zwangsläufig, während ich bei einer kleineren Website verstehen kann, dass man sich auf den aktuellen Stand der Dinge beschränkt.

    Generell halte ich es wie Patrick, der meiner Meinung nach den richtigen Ansatz vorschlägt. Wenn ein System mit einem “veralteten” Browser auf die Inhalte zugreift, erhält er einen Aktualisierungsvorschlag (es sei denn, der Mehraufwand ist gerechtfertigt). :)

    Wo zieht man also hier, wenn benötigt, eine Grenze? Meiner Ansicht nach beim IE 6.0, weil der Sprung zum 7.0 ein fast epochaler war. Aber ich wiederhole: Das ist zunächst einmal meine persönliche Meinung.

    Zum Fehler in meinem Browser: Das Flashtool im Headerbereich wird nicht richtig angezeigt, einige Elemente erscheinen bei mir erst, wenn ich mit der Maus darüber fahre. Zudem werden die einzelnen Module der Mainpage nicht so angezeigt wie im Explorer, sondern etwas verschoben. Einige Fotos sind nicht zu sehen. Es könnte aber, wie angedeutet, an meinem Browser liegen; daher die Frage.

    Btw: Optisch betrachtet und von der Informationsstruktur her halte ich die Seite für gelungen.

  9. Es scheint grade große Relaunch-Woche zu sein. Swarovski Optik hat ebenfalls ein neues Design bekommen. Und wie mir ein Freund aus der Rothaus-Brauerei berichtet hat, steht bei denen demnächst auch was an.

  10. wow – das ist Design von 1997, gepaart mit Nutzerführung von 1995. Aber wie es nun mal so ist – die Agenturen müssen sich nur auf Barrierefreiheit berufen und dürfen sich dann so verhalten als wäre die letzten 10 Jahre nichts passiert.

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