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„Bordeaux Métropole“ – neuer Name neue visuelle Identität

Bordeaux Métropole Logo

Bordeaux, mit rund 240.000 Einwohnern neuntgrößte Stadt Frankreichs und Weltmarke in Sachen Wein, ist auch eine Metropolregion, die seit den späten 1960er Jahren als Organ besteht. Die über den Kommunalverband „Communauté Urbaine de Bordeaux (CUB)“ seit vielen Jahren beworbene Metropolregionsmarke hat seit Anfang des Jahres einen neuen Namen und eine neue visuelle Identität.

Mit dem neuen Erscheinungsbild ändert sich auch der Name der Metropolregion, zu der 28 Städte und 840.000 Einwohner zählen: statt als „Le CUB“ will man sich nun als „Bordeaux Métropole“ positionieren. Wie schon in der Vergangenheit sollen unter der neuen Marke Kompetenzen in den Bereichen Tourismus und Wirtschaft gebündelt werden. Zu den Fokustemen gehören etwa die Schaffung von Fremdenverkehrsämtern, der Ausbau der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge oder der Ausbau von Parkflächen, Parkanlagen und Empfangsbereiche für Reisende.

Bordeaux Métropole Logo – vorher und nachher

Bei dem von der CUB im vergangenen Jahr ausgelobten Gestaltungswettbewerb setzte sich der in Paris und Zürich lebende Schweizer Designer Ruedi Baur durch, der gemeinsam mit der Agentur Kubik für die Metropolregion nicht nur ein Logo, sondern vielmehr ein grafisches System schuf, das die Idee der Polyzentralität und Verbundenheit kommuniziert. Jede der Region angehörende Gemeinde erhält ein eigenes Zeichen, das sich farblich und in Bezug auf die durch Verbindungslinien erzeugte Struktur von denen der anderen Städte unterscheidet. Gleichzeitig wird mit Hilfe des Systems die Zugehörigkeit der einzelnen Gemeinden zur Region veranschaulicht.

Eine intelligente Lösung, die von der Idee her an das ehemalige generative Erkennungszeichen des MIT erinnert, das mittlerweile allerdings von einem schwarzweißem Signet abgelöst wurde. Im Fall der Metropolregion verfügen die schwarzen Punkte über feste Positionen, sodass die Verbindungslinien stets unterschiedlich verlaufen. Vom Prinzip her ähnelt das handgemachte Fadenbilder, die mittels Nägel und Faden erstellt werden. Das Attribut der Vernetzheit schwingt bei diesem Zeichen also deutlich wahrnehmbar mit.

Übrigens ersetzt das neue Metropolregionlogo wohlgemerkt nicht die jeweiligen Stadtlogos.

Bordeaux Métropole Logos

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Achim Schaffrinna

Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Spricht mich optisch persönlich sehr an – ich finde die Idee alle Ort in ein Logo zu integrieren wunderbar, das gefällt bestimmt auch allen teilnehmenden Gemeinden. Auch die Varianz ist äußerst charmant gelöst! Die Farbigkeit hat natürliche ihre Grenzen in Sachen Differenzierbarkeit, aber sei es drum, dafür gibt es ja unterschiedliche Formen. Die allerdings auf der gleichen Struktur beruhen – das fasziniert!

    Was ich nicht ganz verstanden habe, sind die Farbkombinationen in der Animation, aber das ist nicht weiter schlimm. Schwieriger finde ich aber die Größenordnung – bei der Übersicht sieht man deutlich, dass eine Verkleinerung eine sehr kleine Beschriftung mit sich bringt. Diese proportional zu vergrößern, würde aber dem Logo insgesamt schaden und seine Leichtigkeit nehmen.

    Ich bin auf jeden fall auf Anwendungsbeispiele gespannt, weil ich da und dort Schwierigkeiten vermuten könnte. Nun kann man sagen, dass dieses Logo vielleicht nur in beschränkter Form im Einsatz ist. Ich allerdings halte dagegen, dass ein Logo in möglichst vielen Anwendung umsetzbar sein sollte – man weiß ja nie was kommt …

    Also bitte mich nicht falsch zu verstehen – mich spricht der Entwurf sehr an, aber angenommen die Region plant eine App, wäre das Logo da problemlos zu integrieren?

  2. Warum sind bei Ambes die schwarzen Punkte am unteren Rand des Logos anders angeordnet? Hoffentlich nur ein Fehler in der Übersicht und nicht im tatsächlichen Logo …
    Und auch seltsam, dass der Text nicht immer die gleiche Position wahrt, in Relation zu den Punkten. Da scheint es kein Konzept zu geben?

  3. Hier wird auf (eigentlich fast naheliegende Weise) die Gemeinsamkeit der einzelnen Orte (naheliegend ;-) gezeigt, aber genauso deren Individualität sichtbar. Ein Spagat, der nicht einfach zu bewerkstelligen ist. So typische lokale Rivalitäten werden hier gut umschifft. Statt dessen wird auf die Verbindung mit allen anderen Orten gesetzt. Ich finde das Konzept so überzeugend, das ich über die Grafik gar nicht mehr viel sagen mag.

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