Bonduelle, ein französischer Produzent von Konserven- und Tiefkühlgemüse, hat sein Logo aufgefrischt. Auch das Design der Etiketten wurde überarbeitet. Kommuniziert wurde die Umstellung seitens des Herstellers bislang nicht.
Das auf die Herstellung und den Vertrieb von verarbeitetem Gemüse spezialisierte Unternehmen wurde 1853 in Villeneuve-d’Ascq (Frankreich) gegründet. Bonduelle bietet seine Lebensmittel, Gemüsekonserven und Tiefkühlgemüse, in über 100 Ländern an. Im August 2024 hatte die Bonduelle-Gruppe Pläne vor dem Hintergrund sinkender Umsätze den Verkauf des Segments „Verpackte Salate“ in Frankreich und Deutschland bekannt gegeben.

Im September 2023 hatte sich die Bonduelle-Gruppe aus Anlass des 170-jährigen Firmenbestehens ein neues Unternehmenslogo zugelegt. Auch das neue Markenlogo von Bonduelle greift die aufgefrischte Form des Anfangsbuchstabens B mit eingebetteter Blattdarstellung auf. Im Gegensatz zum Unternehmenslogo sind im neuen Markenlogo die nachfolgenden Buchstaben, wie auch bisher, nicht in Versalien sondern in Minuskeln gesetzt, die eine dezent handschriftliche Stilistik aufweisen.
Obwohl bereits im Herbst 2023 sowohl das Unternehmenslogo wie auch das Markenlogo im Rahmen einer Pressemeldung von der Unternehmensgruppe vorgestellt worden sind, wurde bislang lediglich das Logo der Gruppe konsequent implementiert. Im Handel, dort wo die Marke präsent ist, sind derzeit überwiegend Verpackungen im alten Design zu sehen.
Einige Produkte wie „Grüne Bohnen Feine Auslese“ oder „Goldmais Bunter Mix“ haben bereits neue Etiketten erhalten. Im Umfeld von Social Media wird für die Marke Bonduelle derzeit noch das alte Logo verwendet. Die vollständige Implementierung des neuen Designs steht derzeit noch aus.
Inwieweit mit dem Redesign ein Preisanstieg verbunden ist, lässt sich, da das neue Packaging Design im Handel noch nicht durchgängig angekommen ist, derzeit nicht mit Bestimmtheit sagen. Die Verpackungsgrößen bleiben dem Anschein nach unverändert, eine sogenannte versteckte Preisanhebung (Shrinkflation) liegt demnach nicht vor.
Kommentar
Die letzte Anpassung des Markenlogos erfolgt 2008 (siehe Logoevolution). Nach 15 Jahren ist ein Anpassung und Auffrischung völlig nachvollziehbar. Farbverlauf und Glanzeffekt, vor 15 Jahren ein angesagter Modetrend (siehe dt-Beitrag Immer mehr Logos mit Farbverläufen), wurden entfernt, Illustrative Elemente (Blattdarstellungen) stattdessen ergänzt. Auch die Etiketten wurden in ähnlich evolutionärer Weise auf eine aktuell als zeitgemäß wahrgenommene Gestaltung hin angepasst.
Mediengalerie
- Bonduelle Goldmais Bunter Mix – vorher und nachher, Bildquelle: Bonduelle, Rewe, Bildmontage: dt
- Bonduelle Grüne Bohnen Feine Auslese – vorher und nachher, Bildquelle: Bonduelle, Rewe, Bildmontage: dt
- Bonduelle Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Bonduelle, Rewe, Bildmontage: dt
- Bonduelle Logo, Quelle: Bonduelle
- Groupe Bonduelle Logo (seit 2023), Quelle: Groupe Bonduelle
- Bonduelle Logo Evolution, Quelle: Bonduelle
Gefällt mir gut, gar sehr gut :)
Nach langer Zeit eine sehr gute Weiterentwicklung einer starken Marke!
Seit Langem mal wieder ein ReDesign welches entgegen dem Trend nicht auf mehr Reduktion sondern auf weitere Details setzt. Das muss kein Fehler sein aber in diesem Fall bin ich nicht 100 % davon überzeugt. Wenn man »responsiv« denkt (eine Logovariante nur für geringste Platzverhältnisse), ist das Blatt in der B-Punze nachvollziehbar und eine schlüssige Lösung, auch für das Group-Logo. Ausgeschrieben stört es mich aber. Und die orangefarbenen Körner auf dem gelben Bogen mit orangegelben Schweif verschwimmen irgendwie auch. Da vermisse ich die Klarheit schon. Und auch die neue Schriftwahl mit schwunghaften Script-Elementen will insbesondere durch die aufrechte Ausführung nicht so recht mit der Wortmarke harmonieren. Dann lieber auch hier ein klarerer Kontrast.
…ich finde es falsch, bei Logos von Responsivität zu sprechen, ich würde eher Skalierbarkeit bevorzugen ;)
Aber ich weiß, was du meinst. Finde aber, dass das bei Bonduelle nur bedingt notwendig ist.
Bonduelle ist kein Tech-Unternehmen oder eine digitale Dienstleistung, bei der das Logo ständig auf verschiedenen Bildschirmgrößen erscheinen muss. Die Marke ist vor allem für ihre Produkte im Supermarktregal bekannt – auf Verpackungen, in Printwerbung und TV-Spots, wo die Skalierbarkeit kein so große Rolle spielt. Das Logo also meistens in festen, nicht veränderbaren Formaten erscheint. Für die Verwendung auf der Webseite scheint mir das Logo skalierbar genug.
Danke Ruben.
Zu den Begrifflichkeiten Responsivität versus Skalierbarkeit im Kontext Logo.
Während Skalierbarkeit schlicht die Darstellungsgröße eines Logos in unterschiedlichen Anwendungsumgebungen meint (z.B. Website, Plakat, Kugelschreiber), beschreibt Responsivität eine darüber hinausgehende Eigenschaft, nämlich ein den unterschiedlichen Anwendungsumgebungen (optional) angepasstes Aussehen.
Jedes Logo lässt sich skalieren, ist von sich aus, so gesehen, skalierbar. Dies allein besagt nichts über die Qualität der Darstellung. In Abhängigkeit von der Gestaltung des Logos kann die Skalierfähigkeit eines Logos (eines Designs) als begrenzt angesehen werden, etwa aufgrund einer zu detailreichen Gestaltung: im Zuge der Verkleinerung gehen dann die Details verloren. Ziel guter Gestaltung ist es, die Skalierfähigkeit zu verbessern.
Zusätzlich kann ein Logo auch, und deshalb ist Rogers Formulierung korrekt, über eine responsive Eigenschaft verfügen. Mitunter wird im Umfeld der mobilen Anwendung auf die Abbildung der im Logo enthaltenen Wortmarke verzichtet – die Mercedes-Benz-Gruppe oder etwa Langenscheidt machen es so. Bei Comdirect wiederum wird in der Desktopumgebung die Wortmarke verwendet, hingegen im Rahmen der Anwendung für Mobilgeräte die C-Bildmarke (siehe Screenshot). Es kommen also unterschiedliche anwendungsspezifische Logovarianten zum Einsatz. Ergo ein responsives Logo.
Ob eine solche Handhabe funktional begründbar ist, oder doch bloß ein rein spielerischer, optischer Effekt, darüber kann man streiten. Hierzu sei gesagt: auch Spielerrei und optische Effekte können einer Funktion dienen -> Jugendlichkeit / Zeitmäßigkeit.
…stimmt… unter diesem Gesichtspunkt gibt es auch Responsivität bei Logos, daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht…
Ich bleibe aber dabei, dass bei Bonduelle und deren Einsatzzwecken Responsivität als auch Skalierbarkeit nicht in dem großen Maße beachtet werden muss wie bei anderen Marken…
dennoch nochmals danke für diesen Wissensinput und ein “Entschuldigung” an Roger ;)
In allen Atributen eine deutliche Verbesserung wie ich finde. Frischere Farben, klarere Zeichnung (der gelbe Schatten zuvor hatte stets einen verschwommenen Eindruck der Typo zum Ergebnis). Auch das Verpackungsdesing wirkt frischer und aufgeräumter, obwohl noch nicht mal die Bilder ausgetauscht wurden, sondern lediglich nachcoloriert sind.
Spontant hatte ich den Gedanken, ob das grüne Blatt im Logo hätte sein müssen, da es in Form und Größe identisch zum Weisßraum im Buchstaben B erscheint. Hätte für mich auch ohne funktioniert. Dennoch sehr gelungen.
Wiese sehe ich immer eine Banane im gelben Bogen?
Ich find’s schön, dass sie die gleichen Bilder wie vorher genommen haben. :)
Zum Logo: mir tut es weh, dass das B so gar nichts mit dem Rest von onduelle zutun haben will.
Und die Foodabbildung – die gleiche wie bisher. Und die hat bisher auch keine Lust auf “Bohnen” gemacht – das hätte man deutlich leckerer und verführerischer inszenieren können. Da war mehr drin für B onduelle!