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BMW präsentiert sich mit neuem, zweidimensionalen Markenzeichen

BMW Logo (2020), Quelle: BMW
BMW Logo (2020), Quelle: BMW

BMW Logo (2020), Quelle: BMW

BMW präsentiert sich seit heute mit einem neuen, zweidimensionalen Markenzeichen. Im Rahmen einer virtuellen Präsentation des BMW Concept i4 stellt der bayerische Automobil- und Motorradhersteller erstmals das neue Markendesign vor.

Die Vorstellung des BMW Concept i4 hätte eigentlich auf der Geneva International Motor Show erfolgen sollen. Da die 90. Ausgabe der Messe jedoch aufgrund der aktuellen Situation rund um den Coronavirus abgesagt wurde, erfolgte die Präsentation des ersten elektrischen Gran Coupé von BMW via Live-Stream im Internet.

Mit dem BMW Concept i4 will der Autohersteller einen Ausblick auf den BMW i4 geben, dessen Produktion 2021 starten soll. Gleichzeitig verbindet BMW mit dem Modell einen „Aufbruch in eine neue Markenidentität“, wie es seitens des Unternehmens heißt.

Auszug der Pressemeldung

Die neue Bildmarke für die Kommunikation dient auch als Grundlage für das Logo am BMW Concept i4. Die zweidimensionale und transparente Gestaltung sorgt für eine nahtlose Integration und bringt die besondere Außenfarbe „Frozen Light Copper“ nochmals zur Geltung. Das Concept Car hat nicht nur die Aufgabe, einen Ausblick in die Zukunft im Bereich Ästhetik, Technologie und Innovation zu geben, sondern es zeigt damit auch eine Möglichkeit im Design unseres BMW Markenzeichens. […] Der Charakter des BMW Concept i4 wird nicht nur durch sein Design, sondern auch durch seinen visionären und einzigartigen Sound geprägt. Unter dem Markennamen von BMW IconicSounds Electric hat der weltberühmte Komponist Hans Zimmer den Klang gemeinsam mit BMW Sound Designer Renzo Vitale entwickelt. BMW IconicSounds Electric verleiht den Elektrofahrzeugen von BMW zusätzliche emotionale Tiefe, indem ihr Charakter durch individuelle Klänge und Sounds für den Fahrer erlebbar wird. Der Sound des BMW Concept i4 kombiniert die Vergangenheit und die Zukunft der Marke. Er ist vielseitig, überraschend und vermittelt ein Gefühl von Leichtigkeit und Transparenz.

Das neue Markenzeichen von BMW

BMW App-Symbol – vorher und nachher
BMW App-Symbol – vorher und nachher

Das neue BMW-Markenzeichen kommt fortan ohne Farbverläufe, 3D-Schattierungen und Glanzeffekte aus. BMW folgt damit einem Trend, den in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche andere Automobilhersteller gegangen sind. Zuletzt erhielt die Automarke Volkswagen ein flächiges, zweidimensionales Markenzeichen. Mini war allerdings die erste namhafte Automarke, die diesen Weg hin zu einer vereinfachten Formensprache gegangen ist und auch heute noch praktiziert; es folgten Audi, Citroën, Seat, Opel, und viele andere Automarken.

Im Zuge der Neugestaltung des BMW-Markenzeichens wurden nicht nur Farbverläufe entfernt – alle Bestandteile des Signets wurden überarbeitet, auch der Schriftzug selbst. Der Mittelteil des M reicht nun, anders als bislang, nicht mehr bis zur Grundlinie. Beim W verhält es sich ähnlich: hier erstreckt sich der Mittelteil des Letters nicht mehr über die gesamte Strecke der Versalhöhe. Der dem Schriftzug hinterlegte Ring ist nun nicht mehr per se schwarz, sondern transparent. Außenring und Schriftzug sind nunmehr weiß.

Im Umfeld der Website bmw.de wurde das neue Markenzeichen bereits implementiert, ebenso auf den zur Marke gehörenden Social-Media-Kanälen.

BMW Concept i4, Quelle: BMW
BMW Concept i4, Quelle: BMW

„Das markante Gesicht einer neuen Ära“, so beschreibt BMW die Front des Concept i4. „Die Frontgestaltung zeigt die bekannten BMW Ikonen in neuem Erscheinungsbild und gibt damit dem elektrischen Zeitalter bei BMW ein markantes Gesicht. Die prominente, geschlossene Doppelniere verbindet nicht nur formal Vergangenheit und Zukunft von BMW miteinander“, wie es im offiziellen Pressetext heißt.

BMW Concept i4, Quelle: BMW
BMW Concept i4, Quelle: BMW

Das Interieur Design habe man nach der Maxime „Konzentration auf das Wesentliche“ gestaltet. Auch um das BMW Curved Display herum zeige sich das vordere Interieur maximal reduziert. „Der zurückhaltende Einsatz unterschiedlicher Materialien sowie die essenzielle Anordnung von Bedienelementen schafft eine moderne und gleichzeitig luxuriöse Anmutung“, so BMW.

Update 04.03.2020: Heute wurde mir seitens der Abteilung BMW Brand und Marketing noch die folgende Info hinsichtlich des neuen Markendesigns zur Verfügung gestellt: „Die neue Markenidentität wurde zusammen mit der Agentur BECC Agency München entwickelt. Grundsätzlich, ist das neue BMW Brand Design für die Kommunikation (online und offline) mit Fokus auf dem digitalen Auftritt der Marke vorgesehen. Eine Umsetzung auf Produkte ist derzeit nicht geplant. Konkret haben wir nicht nur das BMW Logo angefasst, sondern auch beide BMW i und BMW M Logos mit der Kernmarke harmonisiert (Farben, Größe und Winkeln). Zusätzlich wurde die Schrift geändert und mehr Freiheit in der Gestaltung der Kommunikationsmittel (Layout, Bildsprache) gegeben.“

Des Weiteren wurde heute eine weitere Pressemeldung veröffentlicht, in der eingehend auf das Markendesign eingegangen wird. Die in diesem Zusammenhang veröffentlichen Bilder wurden der Bildergalerie in diesem Beitrag hinzugefügt.

Kommentar

Last but not least … BMW. Die bayerische Automarke wird nicht die letzte gewesen sein, die diesen Weg hin zu WIEDER einfachen und schlichten Markenzeichen beschreiten wird. Ich bin schon gespannt wie sich beispielsweise Mercedes in den kommenden Monaten/Jahren diesbezüglich entwickeln wird. Bei Kia steht ein Wechsel im Herbst bevor. Aber zurück zu BMW. Tatsächlich hatte BMW vor zwei Jahren den Einsatz eines zweidimensionalen Logos bereits im Kontext des BMW-Luxussegmentes getestet. Wie sich nun herausstellt, ist dies ein Testballon gewesen.

Die weiß-blauen Felder – Hinweis auf den bayerischen Ursprungs- und Entstehungsort der Fahrzeuge/Produkte – stechen nun deutlich stärker als bislang hervor. Ob dies einem besser gefällt oder nicht, ist und bleibt eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Form des Markenzeichens ist zwar ein wichtiges Detail, aber eben nur ein Detail, das nur zu einem geringen Anteil den Gesamteindruck der Marke bestimmt. Dass BMW auch bei den elektrisch betriebenen Fahrzeugen innerhalb der Frontsymbolik auf die für BMW so charakteristische Doppelniere setzt, obwohl diese technisch gesehen hier überflüssig ist, halte ich da schon für wesentlicher. Die Front des Concept i4 unterstreicht die Bedeutung der Doppelniere innerhalb der Markenidentität.

Das Redesign des Markenzeichens ist wenig überraschend, was mich allerdings wirklich wundert, ist, wie man die Gestaltung des Cockpits des Concept i4 als maximal reduziert bezeichnen kann. Das Interieur des Citroën Ami ist maximal reduziert, das des Concept i4 ist in diesem Kontext opulent, ausschweifend, ja geradezu barock, so jedenfalls meine persönliche Wahrnehmung. Wenn dies also der Vorgeschmack auf zukünftiges BWM-Design sein soll, dann darf man sich auch weiterhin, trotz vereinfachtem Markenlogo, auf reichlich Glanz & Gloria einstellen.

In Bezug auf das Corporate Design wird zudem interessant zu beobachten sein, ob neben der neuen Logoform, ähnlich wie bei Volkswagen, weitere neue Gestaltungsmerkmale (Typo, Farben, Raster, u.a.) zum Tragen kommen. Bislang sind diese nämlich nicht zu erkennen.

Mediengalerie

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Dieser Beitrag hat 73 Kommentare

  1. Das BMW dem allgemeinen Trend der flachen Logogestaltung folgen wird, war zu erwarten. Wie sie es umgesetzt haben überrascht mich jetzt auch nicht wirklich und ist als Lösungsansatz nachvollziehbar aber doch auch irgendwie halbherzig. Moderner, leichter, transparenter – ja. Aber gleichzeitig weniger prägnant, weniger sichtbar und in digitalen sowie in analogen Anwendungen mit deutlichen Schwächen. Das blau-weiße Signet mit dem schwarzen Ring besaß schon immer eine Einfachheit und eine Eigenständigkeit mit hoher Strahlkraft. Hätte man sich darauf besonnen und gleichzeitig den Schriftzug BMW vom Bildzeichen gelöst, wäre eine wirklich moderne, flexible und zukunftsweisende Umsetzung möglich gewesen.

    1. Für die tolle “Visualisierung” wurde aber das alte Logo oder etwas ganz Verzerrtes verwendet… Also wenn, dann schon richtig…

    2. Bei einer Darstellung auf Weiß kommt eine andere Logo-Version, nämlich mit grauen Konturen, zum Einsatz. Gut zu erkennen, wenn man auf der BMW-Website nach unten scrollt und das Logo beobachtet: https://www.bmw.de/de/index.html

      So wie das Logo da allerdings platziert ist, wirkt es erschreckend nebensächlich. Als wäre es Teil des Servicemenüs…

  2. Ich habe erst die Präsentation des Fahrzeugs gesehen und dabei ist mir das neue Logo aufgefallen.

    Und sofort hat es mich an die Markierungen für Crashteste und Crashtestdummies erinnert – ist das eine gute Assozieation?

  3. Also auf dem Auto find ichs völlig okay. Ob das Auto nun weiß, silber oder blau ist, je nachdem “verschwinden” eben die gleichfarbigen Teile des Logos. Glaube nicht, dass es in Serie für verschiedene Wagenfarben auch verschiedene Logos geben wird. Finde es eher schwierig in der Umsetzung, da nun nicht nur mehr ein Emblem aufgeklebt wird, sondern fünf Einzelteile. Ein großer Spaß für alle Tuner, die bald damit anfangen dürften, die Buchstaben abzufriemeln, um nur noch den Ring oder das weiß-blaue Innenteil zu haben. Oder sich mit anderen Buchstaben ihren Namen einkleben… ;-)

    Soweit zum Auto. Bei der Darstellung in div. Medien habe auch ich etwas meine Zweifel. Schrecklich finde ich die Variante, in der der (eigendlich transparente) äußere Ring kupfer-/chromfarben hinterlegt ist. Auf dem Untergrund mit blauen Schattierungen wirkt es ebenfalls sehr schlecht. Hier könnte ich mir besser eine Art gleichbleibende Hintergrundfläche vorstellen (schwarz oder eine andere Akzentfarbe zu BMW passend).

    Am Ende würde ich aber auch mal sagen: Abwarten, wie es tatsächlich in Zukunft gehandhabt wird.

      1. Ah okay, im “Update“ steht es, war spät dran mit meiner Antwort und hatte nicht allzuviel Zeit, alles und alle Kommentare zu lesen. Macht für mich aber leider irgendwie keinen Sinn. Nicht konsequent diese Zweigleisigkeit… Bei den bisherigen anderen Flat-Logos der Automarken scheint der 3D-Version des “realen Logos“ auf den Autos einfach der Verlauf und die Effekte entzogen worden zu sein. (Audi, Opel, Seat etc.) Kleiner Unterschied bei BMW: Hier wurde Form und Font geändert, sodass es für mich zwei unterschiedliche Logos sind. Welches ist denn am Ende das aktuelle BMW-Logo?

  4. Ich finde die Umsetzung inkonsequent. Auf weiß, mit grauem Ring und auf den Fahrzeugen wieder ganz anders. Was mich daran stört ist, dass die Anmutung immer eine andere ist. Kann so eine einheitliche Markenidentität transportiert werden?

  5. Da wollten sie das Logo einfacher machen und von Ballast befreien. Jetzt hat es durch seine Transparenz Probleme auf diversen Untergründen. Für helle und dunkle gibt es schon mal zwei Varianten die z.B auf der Webseite beim Scrollen getauscht werden müssen.

    Noch viel schwieriger ist aber das blau. Das kann nicht variiert werden und ist schier unsichtbar wenn es auf Fotos im Himmel platziert ist. Das kann man auch auf der Webseite sehen. Noch lustiger wird es bestimmt auf unruhigen Untergründen.

    Gibt es das Logo dann auch angepasst an unterschiedliche Karosseriefarben?

    In der Praxis werden viele über das vermeintlich vereinfachte Logo fluchen…

  6. Die Anpassung der Typo finde ich gut gelungen, aber die Überarbeitung des Logos ist eine ziemliche Verunstaltung und unpraktisch obendrein, denn der transparente Ring führt dazu, dass das Logo bei Freistellung je nach Hintergrund absäuft. Einen besonderen Nutzen kann ich aus der Überarbeitung jedenfalls nicht erkennen.

  7. Für mich ist hier ein extremer Kontrast zwischen luftig leichter CI und bulligem, teils monströs wirkenden Produktdesign entstanden.

  8. Bemerkenswert ist, auf wie vielen Autos/Produkten das neue Logo präsentiert wird, während gleichzeitig die Verwendung auf Autos/Produkten ausgeschlossen wird.

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