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BlackLetter Sketchbook

Wo wir schon beim Zeichnen sind. Seb Lester, englischer Schriftgestalter und Illustrator, zeichnet das Alphabet in Frakturschrift. Toll, jemandem über die Schulter zu schauen, der sein Handwerk so versteht.
Sketchbook, February 2013 von Seb Lester auf Vimeo.

Dieser Beitrag hat 22 Kommentare

  1. Schönes Video zum Wochenende. Danke dafür!
    Aber es ist keine Fraktur (-schrift), die wir hier sehen, sondern eine gotische Schrift (Textur).

    Den immer populärer werdenden Begriff “Frakturschrift” mag ich nicht sonderlich, da er die Vielfalt der Gebrochenen Schriften auf nur ein Glied reduziert (bzw. der breiten Masse suggeriert, dass alle Gebrochenen auch gleich Fraktur seien).
    Gerade in letzter Zeit nehme ich aber wahr, dass diese Schriften auf immer mehr Interesse bei jungen Gestaltern treffen (sei es über Tattoo-Art oder z. B. Graffiti) – somit wäre also eine präzise Zuordnung wünschenswert.

    Das soll aber den Beitrag und die Beschreibung an sich nicht schmälern – habe mich über den Link gefreut!

    Schönen Sonntag!

  2. Was eine unglaublich filigrane Arbeit und wie ruhig die linke Hand die ganze Zeit daneben liegt. Ich habs mir komplett angeguckt. Ein Meister zeichnerische Handwerkskunst.

  3. … und ist nachfüllbar, da ist der hohe Preis doch mehr als gerechtfertigt. Vernünftiges Werkzeug kostet eben.

  4. Der Stift ist toll – und natürlich auch der Schriftzeichner :-) Auch ich möchte die Leistung nicht schmälern, allerdings sollte DAS “eigentlich” jeder Grafik-Designer können – Schriftgestalter sowieso. Zumindest gehörte sowas noch zu meiner Ausbildung (vor 20 Jahren, mit Tusche und Pinsel)… Wie auch immer: Schönes Video :-)

  5. @ Morty – Natürlich ist es eine Fraktur. Dies ist der Oberbegriff und bedeutet “Gebrochene Schrift”. Für eine genauere Bestimmung braucht es schon etwas Recherche bzw. Erfahrung. Zumal hier nur die Großbuchstaben geschrieben werden. Kleinbuchstaben lassen sich bei den Fakturschriften eindeutiger zuzuordnen.

    Ich finde ebenfalls sehr positiv, daß die gebrochenen Schriften zur Zeit häufiger benutzt werden. Wer sie übt und die Grundform versteht, beherrscht nach und nach z.B. Lettering, Typedesign und gute Spationierung. Das Gleiche gilt natürlich für andere Schreibschriftarten beispielsweise die “Humanistische Minuskel” ist eine hervorragende Schrift. Doch es braucht Geduld, Übung und Zeit. Deshalb ist es sehr schade, daß nur noch in sehr wenigen Ausbildungsstätten das Schriftschreiben gelehrt wird.

    Gerade in dieser digitalen Zeit ist Handschrift gefragt und ungeheuer wirksam. Wir sehen es z.B. oft an den positiven Reaktionen hier im dt. Leider gibt es sehr wenige Designer, die es beherrschen. Vielleicht der Grund warum es so selten gelehrt wird. In Hobbykursen bzw. im Kunstgewerbe ist meiner Beobachtung nach häufiger zu finden als in Designschulen. Denn in letztern bedeutet es ist eine komplett andere Herangehensweise. Wer hier anderer Meinung ist bzw. es gelernt hat kann sich gerne zu Wort melden.

  6. @ margit – ich finde die Diskussion spannend. Und ohne zu sehr oberlehrerhaft daherkommen zu wollen: Die Fraktur ist (nur) eine der vier Hauptgruppen der Gebrochenen Schriften. Zudem gibt es noch die Textur (Gotisch), Rotunda (Rundgotisch) und die Schwabacher (von Bastarden und Varianten mal ganz abgesehen).

    Dass der Begriff Fraktur “Bruch” bedeutet ist zwar richtig, aber Schriften, die der Gruppe Fraktur zuzuordnen sind, haben klar erkennbare Charakteristika – auch (und besonders) bei den Versalien – die sie von anderen Gebrochenen Schriften unterscheiden.
    So finden sich hier die so genannten “Elefantenrüssel”, die in keinem der Großbuchstaben in dem Video zu erkennen sind. Vielmehr zeigen die Majuskeln hier in der Strichstärke deutlich kontrastierende feine Zierlinien, die die Grundstriche begleiten, so wie es bei Gotischen Schriften häufig vorkommt.
    Gotische Schriften sind übrigens im angelsächsischen Raum auch eher verbreitet als die Fraktur (selbst Caslon hatte eine eigene Variante geschaffen) – insofern liegt allein schon deshalb die Vermutung nahe, dass es sich um eine Gotisch handelt.

    Gute Literatur zu diesem Thema bieten übrigens “Fraktur” von A. Kapr – und selbst “Schriften erkennen” von D. Sauthoff/G. Wendt/H.-P. Willberg. “Fraktur Mon Amur” ist ein schönes Buch, um auf Entdeckungsreise nach digitalisierten Gebrochenen Schriften zu gehen.

    An “meiner” Design-Hochschule wurde und wird übrigens Kalligrafie gelehrt. Die Gebrochenen Schriften ebenso wie z. B. die Humanistische Minuskel oder eine Römische Kursive.
    Aber die alten und zeitaufwändigen Techniken – und somit natürlich auch die Kalligrafie – haben es heutzutage leider nicht leicht angesichts der kurzen Studienzeiten der Bachelors …

    Schönen Wochenendausklang!

  7. Man man man, @ margit – du bist aber ein Oberlehrer! Geh lieber wieder in “deine“ Design-Hochschule, ich glaube da mögen die dich auch!

    Sorry zusammen, aber manchmal platzt einem einfach der Kragen und aus einem Buch abtippen kann auch jeder!

    Grüße aus dem Norden…

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