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Bei der SPD ist der Würfel gefallen

SPD Logo, Quelle: SPD
SPD Logo, Quelle: SPD

Im Januar 2009 wurde er eingeführt (dt berichtete). Nach nunmehr knapp 3 Jahren ist er bereits ein Auslaufmodell. Der SPD-Würfel.

Seine dreidimensionale Anmutung sollte dem Erscheinungsbild, wie auch der Partei, zu mehr Dynamik verhelfen und „Gestaltungskraft“ verkörpern. Nun heißt es von Seiten der Partei: „Die SPD kehrt zurück zum SPD-Quadrat als klassisches “Markenzeichen” der Partei und unterstreicht damit ihr Bekenntnis zu ihren Traditionen und Werten.“ Ein Schelm, wer dies als eine Art Kehrtwende interpretiert.

SPD Würfel Logo, Bildquelle: SPD, Bildmontage: dt
SPD Würfel Logo, Bildquelle: SPD, Bildmontage: dt

Die im CD-Manual festgelegten Gestaltungsrichtlinien greifen nicht mehr, zumindest nicht auf Bundesebene. Kurz vor dem diesjährigen Bundesparteitag an diesem Wochenende präsentiert sich die SPD im neuen Design.

Relaunch SPD

Während beim letzten Relaunch der SPD-Website im September 2010 noch am Würfel festgehalten wurde, hat man sich nun von ihm verabschiedet. Stattdessen kommt im farblich veränderten Webauftritt wieder das klassische SPD-Logo zum Einsatz, und zwar mittig. Damit verabschiedet sich die SPD vollends von dem von der Agentur Butter entwickelten ehemaligen Design, bei dem der Würfel und eine himmelblaue Farbgebung im Vordergrund standen. So sah SPD.de bislang aus (Screenshot)

Website SPD

Bei der Suche nach einer neuen Akzentfarbe ist man offenbar fündig geworden. Ein Purpurrot soll es sein, womit die SPD, zurückblickend auf die letzten 3 Jahre, bereits über ein vielfältiges Spektrum verfügt und ihre visuelle Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt. Aus Grau wurde Himmelblau und nun eben Purpur als Sekundärfarbe. Für „Frische und Selbstbewusstsein“ stehe es, so SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles auf der gestrigen Pressekonferenz.

Unternehmen die in so kurzer Zeit so nachhaltig ihr Corporate Design verändern, wirken orientierungslos. Ein Markenprodukt, dessen Verpackung im Jahresrhythmus wechselt, erzeugt Verunsicherung auf Kundenseite. Das SPD-Design flattert wie ein Fähnchen im Wind. Es strahlt das Gegenteil von Verlässlichkeit aus. Typofans werden relativieren, dass die „TheSans“ weiterhin als Hausschrift Verwendung findet. Nun denn, ein Minimum an Konstanz.

Entwickelt wurde das neue Design von der SPD-Agentur Super J+K, eine Kooperation zwischen Super an der Spree und Johanssen + Kretschmer.

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