Im Januar 2009 wurde er eingeführt (dt berichtete). Nach nunmehr knapp 3 Jahren ist er bereits ein Auslaufmodell. Der SPD-Würfel.
Seine dreidimensionale Anmutung sollte dem Erscheinungsbild, wie auch der Partei, zu mehr Dynamik verhelfen und „Gestaltungskraft“ verkörpern. Nun heißt es von Seiten der Partei: „Die SPD kehrt zurück zum SPD-Quadrat als klassisches “Markenzeichen” der Partei und unterstreicht damit ihr Bekenntnis zu ihren Traditionen und Werten.“ Ein Schelm, wer dies als eine Art Kehrtwende interpretiert.
Die im CD-Manual festgelegten Gestaltungsrichtlinien greifen nicht mehr, zumindest nicht auf Bundesebene. Kurz vor dem diesjährigen Bundesparteitag an diesem Wochenende präsentiert sich die SPD im neuen Design.
Während beim letzten Relaunch der SPD-Website im September 2010 noch am Würfel festgehalten wurde, hat man sich nun von ihm verabschiedet. Stattdessen kommt im farblich veränderten Webauftritt wieder das klassische SPD-Logo zum Einsatz, und zwar mittig. Damit verabschiedet sich die SPD vollends von dem von der Agentur Butter entwickelten ehemaligen Design, bei dem der Würfel und eine himmelblaue Farbgebung im Vordergrund standen. So sah SPD.de bislang aus (Screenshot)
Bei der Suche nach einer neuen Akzentfarbe ist man offenbar fündig geworden. Ein Purpurrot soll es sein, womit die SPD, zurückblickend auf die letzten 3 Jahre, bereits über ein vielfältiges Spektrum verfügt und ihre visuelle Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt. Aus Grau wurde Himmelblau und nun eben Purpur als Sekundärfarbe. Für „Frische und Selbstbewusstsein“ stehe es, so SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles auf der gestrigen Pressekonferenz.
Unternehmen die in so kurzer Zeit so nachhaltig ihr Corporate Design verändern, wirken orientierungslos. Ein Markenprodukt, dessen Verpackung im Jahresrhythmus wechselt, erzeugt Verunsicherung auf Kundenseite. Das SPD-Design flattert wie ein Fähnchen im Wind. Es strahlt das Gegenteil von Verlässlichkeit aus. Typofans werden relativieren, dass die „TheSans“ weiterhin als Hausschrift Verwendung findet. Nun denn, ein Minimum an Konstanz.
Entwickelt wurde das neue Design von der SPD-Agentur Super J+K, eine Kooperation zwischen Super an der Spree und Johanssen + Kretschmer.
Die neue Website ist schon echt Panne. Die Partei schafft es über Jahre ihr CI jedes Mal gleich schlecht zu belassen. Einzig positiv hervorheben kann man, dass sie von dem visuell nicht so prickelnden 3D-Würfel weg sind.
Woher kommt das Lila? Und gab’s nicht zwischendurch auch noch ein helles Braun als Sekundärfarbe? Markenführung gehört wohl auch nicht zur Stärke der SPD. ;)
Eine Site die zwingend die 1280 Pixel Auflösung braucht, findet man nicht oft. Mein Browser (nicht Vollbild) ist immer etwas schmaler geöffnet und ich habe fast nie rechts herauslaufende Inhalte bzw. einen horizontalen Scrollbalken. Ich stelle mir gerade treue SPD-Mitglieder mit 10 Jahre alten 15″ TFTs mit 1024er Auflösung vor.
Dieses Lila bleibt doch auch kein Jahr. Wird die Linkspartei nicht immer in Wahlergebnissen mit Lila gekennzeichnet? Na dann.
Bei der neuen Website passt für mich nichts, vor allem im Headerbereich, zusammen: Das sieht aus, wie zusammenge”würfelt”.
Die “Topthemen” oben im Header sind zwar eine nette Idee, aber die Umsetzung gefällt mir gar nicht.
PS: Okay: Sehe gerade, daß es gar kein Relaunch war, sondern nur ein Facelifting. Muss also präzisieren: Der Header wurde arg verschlimmbessert.
PPS: Der Link zum Screenshot führt ins Leere.
rot und lila.. wer hat sich das denn überlegt? was ist bloß los in deutschland?
Der Würfel musste unbedingt weg, der taugte als Logo gar nicht – aber was das “purpur” soll, verstehe ich nicht. Als Hintergrundfarbe finde ich es ja noch okay (wie auf dem Nahles-Foto), aber doch nicht so dominant im weissen Web-Auftritt neben dem klassisch roten SPD-Logo?? Da muss unbedingt nochmal nachgebessert werden, sonst wird das nichts mit dem Regierungswechsel! ;)
Ich “durfte” einmal eine Anzeige für die SPD entwerfen, nämlich für deren hamburgischen Spitzenkandidaten – es war grauenhaft. Wenn Menschen ohne Ahnung über etwas reden, von dem sie denken, es fülle den Begriff “Corporate Design”, bekommt man schnell Angst davor, sie hätten unter Umständen ebensoviel oder -wenig Ahnung von Haushalts-, Außen- oder Bildungspolitik.
Abgesehen davon und von der Tatsache, dass mir die SPD ebenso egal ist wie jede andere Partei, muss ich sagen, dass ich die Abkehr vom Würfel schade finde. Er hatte in der politischen Umwelt etwas sehr Eigenständiges und “Massives”, wie ein Fels, an den man sich klammern kann.
Ob das sich mit dem Rot beißende Lila nun eine logische Evolution oder eine aussterbende Mutation sein mag, vermag ich nicht zu sagen, allenfalls dies: Es will mir einfach nicht gefallen. Es wirkt streng, hart und grausam. Als Schwuler muss ich noch dazu sagen: Es ist mir deutlich zu lesbisch. Wobei – mit dem Nahles-Bild auf der Startseite wieder ganz passend, obwohl sie ja angeblich hetero sein soll.
War die Website vorher auch schon so vollgestopft und unübersichtlich? Das Design bis September 2010 fand ich, glaube ich, ganz gut. Kann mich zwar nur sehr rudimentär dran erinnern, jedoch gab es da doch einfach nur ne riesige Bühne, oder irre ich da? Jetzt ist es auf jeden Fall vollgeballert mit allerlei “Wissenswertem”, das vorher ganz offensichtlich nicht durchsiebt wurde. Für wen ist diese Internetseite eigentlich gedacht? Offensichtlich nicht für die Wähler!
Was ich allerdings nicht einsehe, gerade im politischen Betrieb, ist, dass laufende Änderungen des Corporate Designs, von irgendeiner Orientierungslosigkeit zeugen. Vielmehr haben wir eine ständig sich veränderte Welt, auf die man im politischen Betrieb durchaus reagieren darf.
Rot-Lila, bitte was? Lila ist eh eine recht schwierige Farbe, aber mit rot? Ich finde das passt nicht wirklich, dafür sind sich die Farben zu ähnlich.
Aber abgesehen von der Farbe finde ich die Website etwas unstrukturiert. Ein weiß-in-weiß Design mit einem etwas unmotiviertem roten SPD-Logo oben in der Mitte und vielen lila Buttons, bei denen ich nicht weiss, wo ich zuerst drauf klicken soll. Zumindest den Einstieg in der Seite hätte man besser strukturieren können.
Wirklich komisch an der auseinandergezogenen Tab-Navigation finde ich ja die Tatsache, dass man selbst immer nur rechts von der SPD stehen kann, selbst wenn das Herz weiter links schlüge.
schreckliche Farbkombination!
Wieso geht der Trend zur Verschlimmerung?
Der Link zum Screenshot führt nun nicht mehr ins Leere. Danke.
Absolut inkonsequent … und damit meine ich nicht nur das CI ;).
Täusche ich mich, oder war der “SPD”-Schriftzug auf dem Würfel in einer – geringfügig, aber signifikant – anderen Schrift gesetzt als der “SPD”-Schriftzug auf dem Plakat?
“Dieses Lila bleibt doch auch kein Jahr. Wird die Linkspartei nicht immer in Wahlergebnissen mit Lila gekennzeichnet? Na dann.”
Lieber ben,
:-)
Oberflächlich betrachtet 1:
Lila ist sicher eine Anwanzung an Frauen als Zielgruppe …
(Vor allem Männer finden ja Lila scheußlich, die meisten Frauen lieben es. Ich zwar nicht, es lässt den Teint fahl-gelb wirken als hätte man Hepatitis …, aber die meisten schon: 2009 war es Top-Trendfarbe in der Mode.)
Oberflächlich betrachtet 2:
Jetzt muss die SPD sich nur noch entscheiden, wer der “Hübschere” ist, Steinmeier, Steinbrück oder Gabriel. Frauen sind inhaltlich unkritisch und wählen ja gern “gut aussehende” und männlich wirkende Kanzlerkandidaten als Führungspersonal. Das wissen wir seit Brandt, Schmidt und Schröder.
Satire Ende.
Ernst gemeint jetzt:
Mich stört, dass das neue alte “SPD” in der roten Fläche mit seinen Rechts- und Links-Abständen zu wenig entschieden ist.
Es sollte zudem auf der Website wirklich links stehen.
(Außer sie wollen die bürgerliche “Mitte” anvisieren, wie sie es wie fast alle Parteien schon immer taten, aber Unentschiedenheit funktionierte bei der SPD noch nie so richtig …)
Ich mochte den Würfel der SPD. Er hob sich für mich angenehm vom Einheitsbrei der anderen Parteien ab. Das violett ist absolut unpassend gewählt. Ich verbinde eine solche Farbgebung eher mit der Linke. Das kann ja nicht das Ziel gewesen sein. Und die Website ist an Einfallslosigkeit und Nutzerunfreundlichkeit (s.o. angesprochene Bildschirmauflösung) auch kaum zu überbieten.
Das ist natürlich jetzt das Totschlagargument. Weil sich die Welt dreht, drehen wir mit und machen auch jede Veränderung mit. Gerade in der Politik wäre es schön, wenn eine gewisse Verlässlichkeit bestünde, sowohl inhaltlich wie natürlich auch in der Art und Weise wie der Inhalt dargeboten wird. Warum soll ausgerechnet dem „politischen Betrieb“ das Recht zu einer jährlichen visuellen Neuausrichtung zugestanden werden? Reden wir über Design, das Orientierung schafft und dazu beiträgt, Werte und eine Haltung zu kommunizieren oder über Mode, die saisonal Akzente setzt und im nächsten Frühjahr wieder passé ist?
Das Redesign passt wunderbar in unsere Zeit, die von Richtungswechseln bestimmt wird.
@freiwild Ich denke, der Eindruck entsteht aufgrund der Verzerrung.
@Steve DIE LINKE und violett? Google sieht das anders. Ich auch.
Woher das Lila? Da kommt man doch wirklich ohne jeden bösen Gedanken auf DIE LINKE.
Die Sozialdemokraten werden nun doch schon seit einiger Zeit die “Roten” genannt – wieso jetzt das Farbkonzept rot-lila und einem blaugrauem Themenkasten? Auch das Reitersystem der Seite ist allseits verwirrend. Immerhin ist der Würfel jetzt weg.
etwas unübersichtlich… aber das wars ja schon immer …. Lila !!! ich dachte schon mein Bildschirm oder so wäre kaputttttttttt :-)
Mein Gott… *genervt* das ist eine Partei und kein Laden von/für Designfritzen.
Bei der Mobilen Seite ist alles beim Alten. Inklusive Würfel. Toller relaunch.
Das Argument mit der sich ständig verändernden Welt nutzt auch Frau Merkel sehr geschickt. Es dient dazu, dass die Politik sich aus der Verantwortung stehlen kann und dass die Demokratie abgeschafft wird. Dem Bürger soll vermittelt werden, dass es nunmal nicht anders ginge, als dass die Entscheidungen hinter verschlossenen Türen von einer handvoll Lobbyisten getroffen werden.
Eine absolut bürgerfeindliche Politik die heute, auch von Merkel, betrieben wird.
SPD.de: Lila – Der letzte Versuch? [Ergänzung]…
Nachdem alle Baukästen der realen Vergangenheit seitens und mitsamt der Neuen Heimat abgewickelt wurden, ging die SPD zunächst auch in der virtuellen Gegenwart den bewährten Weg und setze auf Baukästen mit einem ebenso sicheren Haltbarkeitsdatum wie be…
“Mein Gott… *genervt* das ist eine Partei und kein Laden von/für Designfritzen.”
Lieber ThL,
guter Punkt.
Die Designfritzen erlauben sich jedoch zu bemerken, dass Kommunikations-Design nicht l’art pour l’art ist, sondern idealerweise ordnen und die richtigen Botschaften visualisieren soll. Sonst wird jeder Laden zum unübersichtlichen Ramschladen.
Und welche Botschaft soll das sein, dass man als angeblich innovative Partei eine Rückwärtsrolle mit den Lieblingsfarben der Fashion Victims von 2009 macht. Welche Botschaftt soll es sein, wenn die Website nicht mit verbessert wurde. Sehen Sie.
Es grüßt
eine Designfritzin
@Achim @Steve Die Linke wird in den Statistiken der Wahlergebnisse immer mit einem violett gekennzeichnet, das sieht auch Google so.
Ich denke man kann einfach hoffen, dass sich das CD der SPD in 1-2 Jahren oder bei der nächsten Wahl wieder ändert und dann ist auch das violett Geschichte. Warum nutzt die SPD überhaupt eine Sekundärfarbe wenn sie damit kein Glück hat, auch weiß ist schön.
Hier ein (schlecht lektorierter) Beitrag aus der ZEIT:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-12/spd-parteitag-k-frage
Purpur soll tatsächlich das neue Rot der SPD sein.
Naja, Andrea Nahles halt.
Und so denkt einer der ZEIT-Leser darüber, er ist vermutlich kein dt-Designfritze:
“[…] Solle das “purpur” jetzt einen Schwenk nach links andeuten? Diese Taktik ist nicht nur hässlich, sondern auch unglaubwürdig.”
Also ist es sehr wohl naheligend, wegen der Farbe an einen optischen Linksruck zu denken. Und die Farbe zu kritisieren.
Geht eh nicht zusammen: mittig das Logo wegen der Position der Mitte (aha)
aber gleichzeitig sehr “links” die merkwürdige Farbgebung. Was will die SPD jetzt sein: Mitte oder Links? Sehr unentschieden, mein lieber Schwan. Eine professionelle Positionierung ist das jedenfalls nicht. Die schiefe Visualisierung macht das ganze Dilemma der SPD endlich sichtbar. Es ist eher ein: alle (= “Wähler, Kunden”) erwischen wollen.
Nur: Wer alle ansprechen will, kriegt keinen.
Jeder neue Premiere-Chef musste immer erstmal alle Pakete umschnüren, jeder neue SAT.1-Chef musste als allererstes an den Bällchen rumschrauben. Und die SPD scheint hier ähnlich unstet zu sein.
Natürlich werden bestehende Logo-Elemente auch anderswo immer wieder mal in einem anderen Kontext eingesetzt, aber auch hier sollte es doch ein wenig Kontinuität geben. Die CDU etwa kommt mit ihren Standardfarben sehr gut aus, ein Orange, ein Blau, das Rot des Schriftzugs. Bei der SPD hat man immer ein wenig das Gefühl, alles sei möglich … siehe gruselige Farbverläufe bei der NRW-Landtagswahl!
@PJ Sowohl in Bezug auf das CD wie auch sprachlich ist DIE LINKE (ehemals PDS) von je her rot, und zwar ganz konkret HKS 14. Roter geht gar nicht. Wenn von einer rot-roten Koalition die Rede ist, ist klar, welche Parteien involviert sind. Den in den Balkendiagrammen verwendeten Magenta- bis Rosaton als einzige und zwar prägende Instanz zu bemühen, erscheint mir etwas fragwüdig.
Aber interessieren würde mich schon, welcher Landeswahlleiter respektive Bundeswahlleiter seinerzeit diese Farbkorrektur bei den Linken verabschiedet hat. Wer mir einen Namen liefert oder Details zum Ursprung nennen kann, bekommt von mir ein Präsent zum Nikolaus. Kein Witz.
Ich finde den Webauftritt total unausgeglichen und unausgegoren. Das Lila konkurriert zu stark mit dem SPD-Rot und wirkt zu dominant, herrschaftlich und emotional. Wenn sich die SPD auf ihren Markenkern konzentrieren will, hätte sie stattdessen das Rot mehr in den Vordergrund stellen sollen. Die “Fähnchen” rechts an der Seite lenken vom Inhalt ab (was ja Politiker generell tun, aber man muss es ja nicht noch visuell unterstreichen) und reissen das Layout auseinander.
Visuell fehlt die klare Gliederung und Benutzerführung. Das zentriert stehende Logo mag vielleicht eine Notlösung sein, da rechts sonst der Ausgleich fehlen würde (und ist vielleicht auch politisch motiviert), wirkt aber unentschlossen, da es sich mit dem (wie üblich im Webdesign linksbündig ausgerichtetem) Layout beisst. Ausserdem macht es für mich den Eindruck von Herrschaftsanspruch, so wie es da oben über dem Inhalt thront. Insgesamt gibt es zu viele Achsen, die die Übersichtlichkeit erheblich einschränken. Witzig, wie die Zerstreutheit der Partei nun auch visuell repräsentiert wird…
[…] Überraschend eindimensional Ich finde auch, dass diese Eindimensionalität besser zur SPD passt. […]
@ Achim und PPP:
Die ständig sich verändernde Welt ist weder Totschlagargument (vielmehr empfinde ich es als Totschlagargument, Argumente einfach als Totschlagargumente zu bezeichnen. Das ist wie wenn Politiker andere Politiker zu “mehr Demut” mahnen), noch ist es ein Instrument, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Dass manche Politiker das so praktizieren, steht auf einem anderen Blatt.
Dennoch ist es ein Fakt, dass die Welt sich a) ständig verändert, b) schneller verändert und c) die Veränderungen in einer immer globalisierteren und vernetzteren Welt immer größere Schleifen ziehen. Und ich fände es (trotz der Tatsache, dass ich mich selbst als mitte-konservativ betrachte) nahezu verheerend, wenn man – und ich rede hier ausschließlich vom politischen Betrieb – auf gestrigen Prinzipien herumreitet, nur um etwas zu erhalten, was (vielleicht) gar nicht mehr zu den neuen Umständen passt. Form follows function, sag ich nur! :-)
Herrlich sind auch die auf der SPD-Website zu findenden Logos der AGs, AKs und Foren.
Meine Favoriten (man erkennt, die Frauen haben die neue Sekundärfarbe bestimmt):
… wenn die SPD einmal gelernt hat, wie man etwas falsch macht, dann machen sie es immer wieder. (ich weiss leider nicht mehr, wer das gesagt hat). Lila steht dem Würfel in nichts nach. Sie sollten noch den Kandidaten vom letzten mal nehmen … ich vermisse – wie so oft – Inhalte.
Als SPD-Mitglied wundert mich dieser visuelle Erguss ganz und gar nicht. Er spiegelt nur das Bild der Parteistruktur wider: unausgereift und unentschlossen.
Tatsächlich habe ich in den letzten Tagen einen Brief bekommen, in dem zur “Beitragssolidarität” aufgerufen wird. Wem sich der Sinn dieser Wortschöpfung nicht unmittelbar erschließt, dem helfe ich gern auf die Sprünge: die Partei will mehr Geld von mir. Wahrscheinlich, um die Agentur für den verzapften Mist zu bezahlen. Mein Parteiaustritt wird die Antwort auf den “Solidaritätsaufruf” sein.
Ich will und werde hier keine Diskussion zum Zustand der Partei lostreten, dafür ist das definitiv die falsche Plattform. Allerdings bleibt festzuhalten, dass der visuelle Auftritt sehr präzise den Zustand der Partei zusammenfasst. Diejenigen, die “Gestaltungskonzepte” interpretieren können, sollte dies eine dringliche Warnung sein: die Partei weiß nicht, wo sie hin will und hingehört. Und das sieht man jetzt noch ein bisschen deutlicher als zuvor.
Das störende an der Website ist für mich in erster Linie, dass sie zu breit ist! Bloß weil ich ein 1080p-Display habe, surfe ich doch nicht im Vollbildmodus… mein Browserfenster ist 1025 Pixel breit, und die Website passt trotzdem nicht rein? Das ist in meinen Laienaugen schlechtes Design.
Aus Sicht eines Gestalters (eines, der Gestaltungskonzepte interpretieren kann) ist bemerkenswert, dass die CDU ebenfalls rot ist:
https://www.google.de/search?q=csu+logo&hl=de&lr=lang_de&prmd=imvns&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&biw=1680&bih=840&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=lZnbTtijBJHYsga6yNHUCw#um=1&hl=de&lr=lang_de&tbs=lr:lang_1de&tbm=isch&sa=1&q=cdu+logo&pbx=1&oq=cdu+logo&aq=f&aqi=g5g-S5&aql=&gs_sm=s&gs_upl=42330l42642l0l44143l2l2l0l0l0l0l227l442l2-2l2l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=eafa81e9e006d261&biw=1680&bih=840
(Sorry für die lange URL, ist Google Bildersuche)
Man beachte zudem die typografische Varietät und den eklektizistischen Umgang mit Bildhintergründen.
Wer als Grafiker in die Hölle will, muss auf alle Fälle für Parteien arbeiten, so sieht es nun mal aus.
“Unternehmen”?, “Kundenseite”?
Ist die Nummer mit den “Wählern” schon vorbei?
Hach, ich wäre so gerne noch einmal “Bürger”…
Das Problem beim SPD Würfel vor allem die Abwärtsbewegung der Schrift. Wenn der Würfel einfach gedreht wird geht der Schriftzug nach oben und das ist direkt positiver. Außerdem steht der Würfel dann links vom Betrachter, was ja wiederum zum Thema paßt. Hier ein Exeriment. Versteht garnicht warum sie es nicht gleich so gemacht haben.
@Margit: Es gab beim Würfel beide Varianten zur Verwendung links oder rechts.
Was soll die Aufregung. Das “Rot” wird bald wegfallen, denke ich.
Auf dem Weg zu einer Neuen Weltordnung – NWO, davon sprach man heute, braucht es eben auch eine neue Farbe. Gestern noch VT und heute schon Realtität.
“Violette Flamme”
Die Violette Flamme dient zur Reinigung, zur Umwandlung und zur Transformation.
Der Hüter der violetten Flamme ist der aufgestiegene Meister Graf St.Germain…..
Na wenn es denn sein muß…..aber alles nur Verschwörungstheorie….
O. k., ich sag ab jetzt sofort “Die Lilanen”, wenn ich Gasgerds Nachfahren meine.
Das wird sie sicher sehr freuen^^
[…] „Lila, der letzte Versuch“. Die SPD kehrt vom Würfel zurück zum Quadrat. Dazu meinen Werbeexperten: „Unternehmen die in so kurzer Zeit so nachhaltig ihr Corporate Design verändern, wirken […]
Bin ich der einzige dem diese Farbkombination einen kalten Schauer über den Rücken jagt? Das Violett und das Rot gehen in meinen Augen mindestens so gut zusammen wie Fingernagel auf Schiefertafel!
Ich frag mich ob die Gestalter und Entscheider allesamt blind sind? Das kann doch ernsthaft nicht wahr sein?
Ich freu mich zwar sehr dass man endlich ein Einsehen hat und den unsäglichen Würfel wieder in die Schublade verbannt hat und zum ursprünglichen Quadrat zurückgekehrt ist – aber dieses Purpur ist ein echter Schildbürgerstreich. Zwar leider nicht ungewöhnlich, wenn die Entscheider/Auftraggeber ihren persönlichen Geschmack(oder den ihrer Ehepartner) mit Waffengewalt durchsetzen und dabei alles was visuell mal war und ist ignorieren – trotzdem ist das Ausmaß dieses farbigen Fehlgriffs doch spektakulär! Insbesondere weil ich nicht nachvollziehen kann was an dem Rot, das die ureigenste Identität der Partei ausmacht, so falsch sein soll dass man es zur Sekundärfarbe degradieren muss? Nur weil es schon so “alt” ist?
Mir kommt es so vor, als hätte sich der SPD-Vorstand mit dieser Kirchentagsfarbe endgültig als das geoutet, was er ist: durch und durch pastoral. Das sieht man auch an den Parteipositionen: für alle anderen werden Arbeitnehmerrechte und Gleichberechtigung gefordert, Deutschlands zweitgrößte Arbeitgeber sind aber fein säuberlich davon ausgeschlossen, bekommen weiterhin massenweise Staatskohle, Privilegien, Vergünstigungen. Kein Wunder bei soviel Personalunion.
So gesehen ist der Wegfall des Kubus nur verständlich: Gott würfelt nicht.
[…] „Lila, der letzte Versuch“. Die SPD kehrt vom Würfel zurück zum Quadrat. Dazu meinen Werbeexperten: „Unternehmen die in so kurzer Zeit so nachhaltig ihr Corporate Design verändern, wirken […]
@Achim: Laut Büro des Bundeswahlleiters gibt es “bezüglich der Farben der Parteien in Diagrammen keine einheitliche Regelungen. Je nachdem von wem die Diagramme veröffentlicht, legt der Verantwortliche die Farben fest. D.h. der Bundeswahlleiter bestimmt nur die Farben in seinen Veröffentlichungen.” Es scheint also in der Tat Zufall zu sein, dass die Linke normalerweise mit violett gekennzeichnet wird. Wahrscheinlich hat irgendjemand mal mit violett angefangen und das wurde dann einfach von anderen so übernommen.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
@Sebastian Dank Dir. Hattest Du direkt mit dem Büro gesprochen? Von wem stammt das Zitat?
Dass die Farbwahl mittlerweile nach Gutdünken gehandhabt wird, sieht man ja anhand der Unterschiedlichkeit der Balkenfarben wenn man googelt. Die spannende Frage ist, wer dafür verantwortlich ist, dass der LINKE ihre urtypische, identitätsstiftende Farbe in jedem Balkendiagramm „gestrichen“ wurde. Wer hat wann genau aus Rot Magenta gemacht? Die kleine Recherchearbeit wird mit einem Anatomie-der-Buchstaben-Plakat belohnt.
Die Information habe ich von Frau Schömel aus dem Büro des Bundeswahlleiters. Zu dem ursprünglichen Gedanken der violetten Farbwahl kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
@Wolle
Dann stellt sich die Frage, wofür wir überhaupt eine teure Bundesregierung haben, wenn diese nur darauf verweisen kann, dass sie den gottgegebenen Veränderungen hinterherlaufen muss. Ich habe immer gedacht und von der Politik vermittelt bekommen, dass sie selber es sei, die die Welt (oder in unserem Fall Deutschland) maßgeblich gestaltet.
Hier handelt es sich großteils um eine Ausrede der Politik, um uns die langsame Abschaffung der Demokratie unterjubeln zu wollen.
@Achim: Ob die Antwort auf die “Balkenfarben-Frage” wirklich noch zu ergründen ist? Ich vermute mal, das ging 1990 mit dem erstmaligen Nebeneinander-Erscheinen” von SPD und PDS (Linke) los. Spätestens bei ein paar Videos zur DDR-Wahl ’90 bzw. dann zur BTW im Dezember ’90 wüsste man schonmal um eine “Tradition” dieser jüngeren Balken-Farbgebung. Am Ende war es nur irgendein Designer in der ARD, der das Lila einführte…?
@ STEFAN
Das gehört hier nicht rein!
ich könnte jedesmal schreien wenn hier über politische Inhalte lamentiert wird.
Hinstellen und besser machen!
Inzwischen sieht man das fürchterliche Lilaviolett des Öfteren in der Praxis, zum Beispiel steht dann dieser seltsamerweise auserwählte Gabriel mit Blumenstrauß und roter Krawatte vor lilaner Tapete und sieht merkwürdig blass aus. Mit den sorgfältig arrangierten Blumen wird die Sache allerdings logisch: Dahinter stecken Tine Wittler und Ikea und versuchen, die Trendfarben des kommenden Sommers zu etablieren.
Und einen (zumindest für die SPD) schöne Nebeneffekt konnte ich schon ausmachen: Es fällt wirklich auf!
@ PPP: C’est ça! :-)
@ EyesOpen: C’est ça! :-)
@Achim: Ich befürchte, dass Stefan Recht hat mit seiner Aussage, dass man den Ursprung nicht wirklich ergründen kann.
Bei der Forschungsgruppe Wahlen sagte man mir folgendes:
“Schon immer wurde rot für die SPD benutzt. Mit dem Hinzukommen der PDS
müsste eine farblich ausreichend unterscheidbare Farbe gefunden werden.
Dabei haben wir uns für einen Farbton im Bereich von pink/violett
entschieden.”
Auf eine weitere Nachfrage beim Büro des Bundeswahlleiters gab man mir die Auskunft, dass der violette Farbton für die Linke schon sehr lange von verschiedenen Institutionen verwendet wird, und es kaum noch möglich sei festzustellen, wer diese Farbe als erstes verwendet hat. Vermutlich liegt die Farbwahl darin, dass die Linke aufgrund der politischen Ausrichtung her auf jeden Fall eine Rotschattierung bekommen musste. Anfangs wurden von einigen Institutionen auch rosa oder dunkelrot als Kennzeichnung benutzt, allerdings ließen sich diese beiden Farben bei der grafischen Darstellung im Fernsehen oder in Zeitungen etc. nicht deutlich genug vom rot der SPD unterscheiden, daher hat sich der Bundeswahlleiter vermutlich, laut Frau Schömel, für violett entschieden. Laut Infratest dimap gibt es zu der Farbwahl seitens der Sender/Verlage keinen offiziellen Beschluss.
Tut mir leid, dass sich der Ursprung somit nicht weitgehend klären lässt, aber ich hoffe, ich konnte trotzdem ein wenig weiterhelfen.
Besten Dank Sebastian! Wenn Du mir an mail ät designtagebuch.de Deine Anschrift schickst, dann will ich Dir gerne ein Nikolausi in Form des besagten Plakates zusenden. Finde ich klasse, dass Du da mal zum Hörer gegriffen hast.
In Sachen “Anwanzen” ist auch Ranschleimen an die Occupy-Bewegung denkbar:
https://www.campact.de/finanzkrise/help/bannerbanken
Siehe Gabriel trifft sich mit Occup-Eiern:
https://www.freitag.de/alltag/1147-201eden-rahmen-des-moeglichen-erweitern201c
Ein Beispiel für ein konsequentes (und – Achtung Meinung – wie ich finde hervorragendes) CI mit Rot/Lila bietet Enercity, der regionale Energieversorger aus Hannover.
SPD: Bunte Klötze auf weissem Canvas. Sehr uninspiriert, aber letztlich konsequent. Die Identität wechselt ja in der Tat im mindestens halbjährlich.
[…] gewordenen Sozialdemokratie. Vor ihrem 2011er Parteitag kündigte die alte Tante SPD an, sich ein neues Corporate Design geben zu wollen. Purpur ist die neue Akzentfarbe und das Logo ist wieder ein platter Quader ohne […]
@Achim Vielen Dank! Ist meine E-Mail angekommen?
@Sebastian
Ist angekommen. Danke. Das Plakat geht heute raus.
Heute bei der Pressekonferenz mit Gauck ist mir, so glaube ich, folgende Veränderung aufgefallen.
Die purpurne Wand ist nicht mehr mit hellen kleinen “SPD”s verziert, sondern sie haben ihre Farbe gewechselt. Nun sind sie im “SPD-rot”.
Es wirkt nicht wirklich wie eine Verbesserung auf mich, jedoch habe ich die hellen kleinen “SPD”s ehrlich gesagt vorher übersehen.
[…] die neue SPD-Farbwelt, in der seit der Rückkehr zum Quadrat (seit Anfang 2011 verschwindet der SPD-Würfel sukzessive aus dem Erscheinungsbild) ein Purpurrot als Akzentfarbe zum Einsatz […]
Wann kommt der Bericht zum neuen Relaunch von SPD.de?
[…] dafür bekannt, regelmäßig ihren Webauftritt zu erneuern. Nachdem im letzten Jahr der SPD-Würfel gefallen war und im Zuge der Logoänderung auch die Website angepasst wurde, vollzog dieser Tage […]
[…] Braun (“Umbra“) als neue Farbe präsentiert, nun ist es seit 2011 Lila (“Purpur“). Davon einmal abgesehen, dass Lila in den Wahlumfragegrafiken gerne für die LINKE […]
[…] Umstand, den man mit der SPD teilt. Schon seit geraumer Zeit hat bei den Sozialdemokraten ein „Purpurrot“ das Signalrot abgelöst. Mag sein, dass vom kräftigen und aufmerksamkeitsstarken Signalrot […]
[…] Blau als Primärfarbe ab und auch die SPD erweiterte in der jüngeren Vergangenheit mit der Farbe Purpur ihr Corporate Design. Die GRÜNEN wiederum hatten nach zähem Ringen 2007 ein neues Parteilogo […]
[…] Blau als Primärfarbe ab und auch die SPD erweiterte in der jüngeren Vergangenheit mit der Farbe Purpur ihr Corporate Design. Die GRÜNEN wiederum hatten nach zähem Ringen 2007 ein neues Parteilogo […]
[…] Bundes-Purpur keine Spur. Die Hamburger SPD pflegt ihre eigenen Farbakzente, womit sie Eigenständigkeit und […]
[…] Gestaltung: Dass die SPD bis 2011 einmal einen Würfel als Logo genutzt hat, darf man als Modeerscheinung bewerten. In der Kampagne zur Bundestagswahl 2017 ist […]