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Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) vereinheitlicht Namen und Logos

BBVA Logo, Quelle: BBVA
BBVA Logo, Quelle: BBVA

BBVA Logo, Quelle: BBVA

Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA), 1857 in Bilbao gegründet und zweitgrößte Bank Spaniens, ordnet ihre in insgesamt 30 Ländern vertretenen Institute. Die damit einhergehende vereinheitlichte visuelle Identität solle den Anspruch „Wir sind ein Team” unterstreichen und dazu beitragen, weltweit als eine Marke angesehen zu werden.

Auszug der Pressemeldung

„In einer Welt, in der Digitalisierung und Globalität bereits Realität sind, ist das Kundenerlebnis der wichtigste Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. BBVA war ein Pionier bei der Digitalisierung und bei der Suche nach Lösungen, mit denen Kunden die besten Entscheidungen in ihrem Leben und in ihren Unternehmen treffen können. Dies unter einer einheitlichen Marke zu reflektieren, ist der nächste natürliche Schritt“, so Carlos Torres Vila, Vorsitzender der BBVA-Gruppe.

Die Vereinheitlichung von Namen und visueller Erscheinungsbilder sorge für eine klarere Orientierung und trage dazu bei, den weltweit rund 75 Millionen Kunden der BBVA einen verbesserten Service sowie optimale Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können, beispielsweise mit Hilfe der Mobile-Banking-App und der FX-Handelsplattform. Die Umstellung auf das neue Design erfolge sukzessive und werde, da alle Unternehmensgebäude und Niederlassungen von den Änderungen betroffen sind, sich über einen mehrmonatigen Zeitraum erstrecken.

BBVA Logo – vorher und nachher
BBVA Logo – vorher und nachher

Während die Buchstaben im bisherigen Logo, mehr oder weniger klassisch gesetzt, Bestandteil einer reinen Wortmarke sind, ist der letzte Buchstabe im neuen Logo mehr als nur ein Schriftzeichen. Sowohl die Form des „A“ (der Querstrich wurde entfernt) wie auch dessen Position (oberhalb der Grundlinie) unterstreichen die besondere Funktion als Bildmarke. Die Bildmarke beschreibt eine Bewegung nach oben, eine Richtung, die nicht nur im Kontext des Finanzwesens positiv besetzt ist. Die Form des „A“ kann dabei in Farbe und Charakteristik unterschiedlich modelliert werden. Einen ähnlichen Ansatz kennt man beispielsweise von A1 und AOL.

Verantwortlich für das Design zeichnet die Agentur Landor.

Kommentar

Die veränderte Gestaltung hat Einfluss auf die Lesart der Wortmarke: statt „BBVA“ liest man nun lediglich „BB“, ergänzt durch zwei Winkel, die nach unten und nach oben zeigen. Die Qualität eines Logos allerdings allein auf das Kriterium Lesbarkeit herunterzubrechen, wäre falsch. Denn wenn ein Logo zum Einsatz kommt, ist der Absender einer Botschaft aufgrund des jeweiligen Anwendungskontextes in aller Regel bereits bekannt. Deshalb muss ein Logo auch nicht beschreiben und erklären. Ein Logo muss auch nicht ästhetisch oder hübsch sein. Ein Logo muss vor allem merkfähig sein und so gestaltet sein, dass es leicht mit dem Absender in Verbindung gebracht werden kann. Das hochgestellte „A“ ist im besten Sinne merkwürdig. Weil wir einen Fehler vermuten, schauen wir ganz genau hin. Genau in dem Moment, in dem wir erkennen, dass das letzte Schriftzeichen eine Aufwärtsbewegung vollzieht, brennt sich das Logo ein. Ohne diese spielerische Komponente im Abgang wäre die Wortmarke eher langweilig. Aber so …

Diese A-Form und Landor … da war doch mal was. Richtig: Australian Open. Seit 2016 kommt bei dem Tennisturnier Down Under ein ebenfalls von Landor entworfenes Logo mit „A“ zum Einsatz, bei dem auch der Querstrich fehlt. Die Form ist ähnlich, ebenso die Idee mit der nach oben strebenden Bewegung.

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Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Gefällt mir. Wirkt modern und aufgeräumt, ohne gezwungen zu wirken. Dies ist meine Sicht als Laie.

  2. Ich habe irgendwie das Bedürfnis, das A runterzuholen. Oder das V so weit nach unten zu drücken, wie das A angehoben wurde.

    Werde ab sofort beim Fahrstuhlfahren immer an die BBVA erinnert.

  3. Witzig. Da ich die Gegend um Bilbao kenne, habe ich das “A” als Berg gesehen, als kleine Referenz an die sehr dreidimensionale Landschaft um den Gründungsort, die wiederum Sinnbild für die Aufs und Abs im Bankenwesen sein könnten. Was wiederum recht ehrlich ist …

  4. Nachdem ich mir das Video angesehen habe, verfestigte sich meine spontane negative Meinung über das höher gestellte A. Mir gefällt es deutlich besser VOR der Verschiebung nach oben. Finde auch, dass sich hier die türkise Färbung sehr gut macht. Hier der Ausschnitt:

  5. Mal ganz ab von Ästhetik und Merkfähigkeit – durch das “V” und “A” in der abstrahierten Form assoziiere ich ein “stetes auf und ab”, ein “hin und her”, also keine Stabilität und ein Risiko, was für eine Bank vielleicht eine ehrliche, passende, aber sicher ungewollte Symbolik ist.

    1. Aber ist eine Bank nicht auch ein Transfer-Dienstleister? Geld einzahlen, Geld abheben, Geld anlegen, Geld leihen? War jetzt eher so meine spontane Assoziation

  6. Ich kannte diese Bank und ihr Logo vorher nicht. Das alte Logo erinnert mich direkt an den Bayerischen Rundfunk.

    Das neue Logo finde ich ganz gelungen, passend für eine Bank. Für eine Bank vielleicht ein wenig over-the-top aber trotzdem fast schon atemberaubend finde ich ja diesen Imagetrailer. Sehr, sehr gut gemacht.

Kommentare sind geschlossen.

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