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Balancity – Deutscher Pavillon auf der EXPO 2010

Expo 2010 Logo Deutscher Pavillon

In zwei Tagen öffnet die EXPO 2010 in Shanghai ihre Pforten. Unter dem Motto “Balancecity / die harmonische Metropole“ möchte der von Schmidhuber-Kaindl entworfene deutsche Pavillon „Impulse geben, wie Städte im harmonischen Zusammenspiel ihrer Elemente an Lebensqualität und Vielfalt gewinnen können.“

Die drei Kuben des Logos in den deutschen Nationalfarben schwarz, rot, Gold sind stabil und schwebend zugleich. Damit nimmt das Pavillon-Logo direkten Bezug auf den Kerngedanken von Balancity: Die Vielfalt einer Stadt zu bewahren und in ein Gleichgewicht zu bringen.

Expo 2010 Deutscher Pavillon

Highlight des deutschen Pavillons ist eine LED-bestückte drei Meter im Durchmesser umfassende Kugel, die von den Besuchern durch Rufe in Bewegung gebracht werden kann. Die Ausstellungs- und Mediengestaltung stammen von Milla und Partner, auch die Idee zur Kugel stammt von den Stuttgartern. Aber seht selbst:

Tatsächlich ein Hingucker, der Film und die futuristische, polygonale Architektur. Als Besucher der EXPO 2000 in Hannover würde ich mir natürlich zu gerne auch einen Eindruck vor Ort machen. Vielleicht organisiert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das für den Pavillon verantwortlich ist, ja noch einen Workshop mit Bloggern. Mein Koffer wäre schnell gepackt.

Expo 2010 Deutscher Pavillon

Für Konzeption, Screendesign und Programmierung der Website zeichnet Avenit verantwortlich.

  • www.expo2010-deutschland.de
  • en.expo2010.cn

Dieser Beitrag hat 27 Kommentare

  1. Das Logo find ich sehr schön und passend. Hat man so auch noch nicht so oft gesehn :)

    Auf der HP der Expo find ich allerdings die Typo nicht so schön gesetzt. Find die Headlines sind zu groß und gewaltig und die Sub-Headlines trennen sich nicht genug zu den Headlines ab.

    Sonst aber schöne Sache. :)

  2. Hmm bei dem Auge wärs natürlich viel cooler wenn das Auge nicht nur horisontal sondern auch vertikal sich bewegen würde. Einfach freier halt. :)

  3. Polygonale Architektur wird sich aus den letzten 5-15 Jahren und den nächsten 30 bis 50 finden lassen. phaeno in Wolfsburg, zum Beispiel. Und Logos / Signets, die sich der Abstraktion des Gebäudes bedienen sind ja überhaupt Grundlage von dem, was wir heute als Design kennen. Sobald ein Abbild eines Gebäudes auf eine Münze geprägt oder eine Briefmarke gedurckt wird, findet dieser Design-Prozess statt. Ganz zu schweigen von Holzschnitten und Radierungen – also den (“Massen”-)Reproduktionstechniken vor Fotografie und erst recht Digitalität.

    Insofern ist “same same, but different” zu kurz kritisiert. Das angefügte Beispiel mit dem von Koolhaas entworfenen Polyeder und dem dazugehörigen Logo zeigt, wie viel aus dem räumlichen Phänomen “Architektur” für das 2D-Konstrukt “Logo” herauszuholen wäre. Wobei es natürlich schade wäre, die Idee für den deutschen Pavillon einfach zu kopieren. Zumal vielleicht auch der temporäre Charakter des Pavillons mit einer variantenreichen Logogestaltung überfordert wäre – es bliebe schlicht nicht genügend Zeit für das Einprägen verschiedener Signets.

    Trotzdem möchte ich das mit seinen Farbflächenabstufungen sehr schön ausgearbeitete Logo bei seinem Einsatz auf der Webseite (konstruktiv) kritisieren: die Architekturgrafik im Seitenkopf, die die Webseite dominiert, zeigt eine populäre, vielfach in der PR verwendete Perspektive, das Logo direkt darunter anscheinend eine andere – oder im Zuge der Abstraktion wurde die Form überzeichnet – was meines Erachtens unsinnig wäre, denn die Zeichenhaftigkeit der realen Silhouette ist stark genug. Außerdem wäre es in meinen Augen wünschenswert, das Logo im Medium Internet über dessen Funktionalität aus dem Printbereich hinaus zu nutzen. Zum Beispiel um über die drei Farbflächen schwarz, rot und gelb zu den entsprechenden Beschreibungsseiten der dazugehörigen Messepavillon-Räumen zu kommen.

    Wobei sich beim Klick auf die “Pavillon-Tour” die größte Schwäche des Logos offenbart. Es handelt sich gar nicht um 3 unterschiedbare polygonale Blöcke, wie das Logo suggeriert, sondern um eine mäandernde Raum- und Nutzungsfolge. Ich bin ehrlich überrascht (weil ich während des Schreibens dieses Beitrags erstmals auf die Tour klicke).

    Ich sehe also die Herausforderung, ein spannungsgeladenes Stück Architektur, das sich nach außen anders inszeniert, als es innen erfahrbar wird, im Logo zu transportieren, nicht gemeistert. Eher schal schmeckt die gefällige Abstrahierung einer einzigen, beliebigen Perspektive auf den Pavillon. Ein dreiteiliges “Objekt” jedweder Art in die Nationalfarben zu unterteilen ist noch keine sonderlich “heiße” Idee. Auch vom zu erwartenden Inhalt, der “balancecity”, erzählt (mir jedenfalls) das verführerisch schicke Logo nichts.

    Hm!

  4. Sehr schön und gelungen, wie ein Logo Architektur zitieren kann.
    Nur schade, dass erst jetzt die Fachmedien darauf aufmerksam werden. – Mir ist die Seite des Deutschen Pavillons bereits Anfang 2009 positiv aufgefallen.

  5. Bei der website wäre wirklich mehr drin gewesen.

    ABER: Ich denke, dass die aufgeführte Kritik (“ºliqui.do“¹) sich doch
    auf einem hohen Niveau bewegt und ich zufrieden bin, mein Land auf
    diese Art & Weise repräsentiert zu sehen. Architektur und Gestaltung
    sind wunderbar.

  6. Vor allem im Vergleich zu den Websites der größeren westlichen Nationen steht Deutschland meiner Meinung nach sehr gut da: Zum Beispiel im Vergleich mit den USA, UK oder Frankreich. Auch architektonisch finde ich auf den ersten Blick nur das Vereinigte Königreich ähnlich interessant. Leider funktioniert das Video zum Pavillon auf der UK-Site nicht.

    Das fette L im balancity-Logo ist hoffentlich nur ein Darstellungsfehler in der PDF-Version. Auf der Website zumindest scheint die Balance diesbezüglich eher gegeben zu sein.

  7. Das Design ist super, find ich generell toll, mal was anderes als das immergleiche, aus einfachen Formen und Text bestehende Logodesign. Noch besser, das es die Form der Architektur aufnimmt. Der Vergleich von Daniel mit Casa da Musica stimmt, wobei ich das noch viel cooler finde, da dort Farben des Hintergrundbildes verwendet werden und das Haus von verschiedenen Seiten als Logo existiert. Irgendwie frei aber doch mit Sinn ;)

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