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GAP-Logo

Die „Macht der Masse“ hat heute nun den Chef der Modemarke GAP weichgekocht. Das Modelabel hatte Anfang Oktober einen Logowechsel durchgeführt und als Reaktion dazu viele hundert negative Kommentare, unter anderem auf der eigenen Facebook-Fanpage geerntet. Nun lenken die Verantwortlichen ein: „At Gap brand, our customers have always come first. We’ve been listening to and watching all of the comments this past week. We heard them say over and over again they are passionate about our blue box logo, and they want it back. So we’ve made the decision to do just that – we will bring it back across all channels.

Eine Rolle rückwärts beim Design sieht man tatsächlich sehr selten. Offenbar zog man ein Ende mit Schrecken, dem Schrecken ohne Ende vor. Ein weiteres, schönes Beispiel für die Macht, die heutzutage vom (Mitmach)Web ausgeht. In Zeiten, in denen im Kino ein Film über ein soziales Netzwerk läuft (!), wird Kommunikation immer anspruchsvoller. Hätte GAP den Wechsel einfach aussitzen sollen? Wie reagiert man als Unternehmen in solch einem Fall? Der Unterhalt einer Fanpage erfordert Dialogbereitschaft und -fähigkeit. Einen solchen Mangel will ich GAP gar nicht mal attestieren, aber offenbar wurde es im Vorfeld versäumt, die über 720.000 Fans auf das Redesign vorzubereiten. Statt diese „mitzunehmen“, wurden ihnen vollendete Tatsachen präsentiert. Auf das zwischenzeitlich genutzte neue Markenlogo, das in der Tat schmuck- und einfallslos daherkommt, folgt in Kürze nun wieder die “blue box”.

  • GAP LISTENS TO CUSTOMERS AND WILL KEEP CLASSIC BLUE BOX LOGO | GAP.COM

Danke für die E-Mails zum Redesign.

Dieser Beitrag hat 34 Kommentare

  1. Was wir hier sehen ist immer noch ein altes Beispiel der Kommunikation, während früher alles auf ein Monolog seitens der Marke stattfand so muss heute der Dialog stattfinden, das miteinander. Der Kunde wird Teil der Marke und bestimmt auch den Weg den diese Marke gehen soll.

    In diesem Fall wie von Achim richtig gedeutet wurde der Kunde einfach überrumpelt und nicht mitgenommen, die Reaktion von GAP den Schritt zurück zum alten Logo zu gehen sehe ich als Eingeständiss für ein Fehlverhalten.

    Für mich hat das alte Logo wesentlich mehr Scharm als das Zwischenzeitliche das eher nach einem Gas-Unternehmen aussieht als das es an ein Modehaus erinnern soll.

    Da lief in der Unternehmungsführung wohl was schief.

  2. Horridoh,

    das zwischenzeitliche Logo hatte den Charme eines ich-probier-mal-WORD-aus-in-3-Minuten-Experiments.

    Danke für’s Zuhören, GAP.

    liqui

  3. Gute Entscheidung seitens GAP. Finde das alte Logo auch deutlich passender. Schön das sie diese Entscheidung auf Basis der Kommentare der Markennutzer gemacht haben. Da konnten sie sicherlich was lernen für’s nächste mal.

  4. Ich finde den Schritt mutig und richtig. Ein Redesign eines Logos ist ein gewagter Schritt.
    Dieses aber wieder zurückzunehmen ist noch mutiger. Ich möchte jetzt keinen Vergleich mit stuttgart 21 oder der Semperoper, aber für mich zeugt das von Größe.

    Ärgerlich (und vielleicht etwas peinlich) für die verantwortliche Agentur, aber einfach nur konsequent von den Verantwortlichen, dem durchaus auch konstruktiven Druck nachzugeben.

    Ein gutes Redesign hätte die Welle der Empörung sicher flacher gehalten.

  5. ähm, bin besitze keine GAP-Klamotten und muss mal nachfragen: Das zwischenzeitliche Logo, war das auch auf den Kleidungsettiketten abgebildet, im Laden und der Werbung zu sehen? Oder war es das Logo einer übergeordneten Holding, einer Art “GAP Group” und somit nur für Geschäftskunden relevant?

  6. Das neue Logo hätte ich jetzt auch nicht wirklich mit ner Modemarke assoziiert.

    Wenn der Kunde mitbestimmen kann, wo die Marke hingehen soll, ist es aber auch nicht automatisch immer sinnvoll. Zu oft schon gesehen dass die Masse, bzw. der Kunde die Wahl aus verschiedenen Logos hat und zielsicher immer das hässlichste/unpassendste gewählt wird. ;)

  7. Klar, nicht gut für’s Ego der Agentur aber gut für das Unternehmen. Denn man weiß jetzt, dass das Erscheinungsbild funktioniert. Da hatte die Investition für das Redisgn durchaus sein gutes. Es ist fraglich, was GAP mit dem neuen Markenauftritt eigentlich bezwecken wollte. Ob besser oder schlechter, find ich aktuell gar nicht so entscheidend. Entscheidend ist, das GAP nun ein klares Feedback hat, und das ist doch für ein Unternehmer gut zu wissen, oder?

  8. So dumm kann kein Marketing-Mensch sein, nicht zu merken, dass hier die komplette Glaubwürdigkeit seiner Marke untergraben wird.

    Ich vermute einen Web 2.0 geplanten Coup. – Ein versuch kurzzeitig etwas interessant zu werden. Eine Messung wie interessant man ist o.ä.

  9. ja und nein. nur weil über facebook neue kommunikationskanäle ermöglicht wurde kann ich nicht meine kunden und fans zum 12. mann machen und bei logo redesigns oder anderen mitbestimmen lassen. was wenn hier im ersten step das schrecklichste und zur abschreckung dienende logo den meisten zuspruch erhält? und mit faken wird das dann auch schwer, wenn so öffentlich diskutiert werden “darf”…

  10. Ich kann mir auch vorstellen, dass man das genau so geplant hat.
    Dazu war das neue Logo einfach zu schlecht.

Kommentare sind geschlossen.

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