Der ACE Auto Club Europa e. V. (ACE), mit mehr als 600.000 Mitgliedern nach dem ADAC Deutschlands zweitgrößter Automobilclub, präsentiert sich seit kurzem mit einem modifiziertem Logo.
Das veränderte Logo, ein neuer Webauftritt sowie der neue Claim seien, so der Club, lediglich die augenfälligsten Merkmale innerhalb eines Veränderungs- und Modernisierungsprozesses.
Auszug aus der Pressemeldung
Der neue Markenauftritt und die damit verbundene Schärfung der Positionierung sind Ergebnis eines Modernisierungs-Prozesses, den der Club im Jahr 2014 eingeleitet hat. […] Der ACE setzt sich in Zukunft noch stärker für die Interessen seiner Mitglieder ein – und zwar unabhängig vom Verkehrsmittel. Egal ob unsere Mitglieder mit Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, Flieger oder Motorrad unterwegs sind – als verkehrsmittelübergreifender Mobilitätsbegleiter bieten wir jederzeit Schutz und helfen, damit es weiter geht. Für dieses universelle Hilfsversprechen steht unser neuer Claim ‚Und weiter geht’s’. […] Uns war wichtig, dass sich der Entwicklungsprozess auch in der Wort-Bild-Marke widerspiegelt. Die moderne Formensprache wirkt dynamischer, frischer und ist wesentlich kompakter. Das hilft uns gerade auch bei der digitalen Kommunikation.
Ab sofort ist der Auto Club Europa im Netz unter ace.de erreichbar, statt wie bisher unter ace-online.de. Die neue Domain verbessere die Auffindbarkeit im Internet.
Auto Club Europa (ACE) Logo – vorher und nachher
An die Stelle des Namens rückt im überarbeiteten Logo nunmehr der Claim „Und weiter geht’s“. Der Club verbinde mit dem neuen Claim ein universelles Hilfsversprechen. Das Auto bleibe zwar wichtig, stehe aber bei den Mitgliedern nicht mehr alleine im Vordergrund.
Kommentar
Für das Typographie-liebende Auge sind die mit aller Gewalt in den gelben Korpus gepressten Buchstaben schwer zu ertragen. Es quietscht und ruckelt wie bei der Fahrt in einem Trabbi. Rein funktional bringt das modifizierte Zeichen vieles mit, was ein Logo braucht: Prägnanz, Memorierbarkeit, Eigenständigkeit, Wiedererkennbarkeit. Schön … ist es allerdings nicht. Fehlende Ästhetik ist jedoch prinzipiell verschmerzbar. Es gibt wichtigere Kriterien als Schönheit. Viel entscheidender scheint mir folgendes: wenn man den eigenen Namen nicht mehr im Logo dargestellt sehen mag – ist er dann überhaupt noch der richtige? Denn einerseits verkehrsmittelübergreifender Mobilitätsbegleiter sein zu wollen, und andererseits das „A“ für „Auto“ im Logo weiterzuführen, ist wenig überzeugend. Der unter das Akronym gesetzt Claim soll diesen Widerspruch kaschieren. Modifiziert und ein wenig anders – das ja –, aber eine Schärfung der Positionierung vermag ich nicht zu erkennen.
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… absolut schrecklich!
Das alte Logo war schon – weiß Gott – keine Augenweide, aber es war doch um einiges stimmiger als das neue. Für meine Begriffe ist die Grundidee des Logos schon nicht gut, da es keine vertretbare Möglichkeit gibt, diese Buchstaben in so einer Form zu kombinieren. Interessanterweise vermochte das alte Logo diese Problematik besser zu kaschieren (vermutlich wegen der Rundungen). Beim neuen Logo verursacht der Auto Club Europa schon damit den ersten Unfall. Das A, das irgendwie nach der Days aussieht, fällt völlig aus dem Rahmen, vom missgebildeten E will ich gar nicht anfangen. Der Claim darunter sieht darüber hinaus aus, als hätte die Deutsche Post dafür Pate gestanden – zumindest typografisch.
Alles in allem ist dieses Logo absolut kein Fortschritt.
Rettet den typografisch richtigen Apostroph! Besonders schlimm finde ich das Leerzeichen mit Akzent im Claim – oder was immer das für eine mikrotypografische Entgleisung sein mag.
Kann dem Eingangskommentar nur zustimmen. Wer sich zukünftig auf sämtliche Verkehrsmittel ausdehnen möchte, tut sich mit dem “A” für Auto reichlich schwer. Zudem ist ACE für mein Verständnis in erster Linie ein Vitamingetränk. Ein neuer Name hätte sicher dem gewünschten Neuansatz besser getan und hätte völlig neue Ansätze für ein neues Design eröffnet. Rießen Chance vertan!
Beim neuen Logo halte ich es für einen rein erzwungenen Versuch, einfach etwas abändern zu müssen. Die Schräge, die den ursprünglichen gelben Rahmen aufgreift, war offenbar nicht genug, sodass man auf plumpe Art mit den Rundungen der Buchstaben gespielt hat. Ein toller Effekt sollte wohl sein, die diagonal gegenüberliegenden Ecken links-unten und rechts-oben anzuspitzen, was dem “E” nun eine unerträgliche Unausgewogenheit beschert hat.
Den Claim hätte es auch nicht unbedingt gebraucht. Und zum Thema “Apostroph” ist meine persönliche Meinung, dass man diesen (in einem Claim) auch mal weglassen könnte. Auch wenn es nicht der Rechtschreibung entspricht, finde ich es meist peinlich mit dem Apostrophen darauf hinzuweisen, dass dieses Wort oder zwei Wörter nun extra “umgangssprachlich” abgeändert oder gekürzt wurden. Aber da mögen viele sicher anderer Meinung sein. Mir gefällts <– einfach optisch nicht. ;-)
Ich mags auch lieber ohne Apostroph. In der Rechtschreibung ist ein Apostroph bei umgangssprachlichen Verbindungen eines Verbs oder einer Konjunktion mit dem Pronomen „es” übrigens nicht vorgeschrieben. Hier ist das Apostroph, wie es im Regelwerk heißt, entbehrlich.
Aus irgend einem Grund scheint das C wichtiger zu sein als das A und das E. Warum sonst sollten A und E genutzt werden um eine Präsentationsfläche für das C zu bilden.
Es wirkt ( in beiden Versionen ) als würde das C nicht dazu gehören wollen. Hätte man es geschafft das C tatsächlich zu integrieren wäre das ganze Machwerk rein subjektiv betrachtet zwar immer noch nicht ansprechend, aber immerhin könnte man noch den Ansatz sauberer Handwerksarbeit erkennen.
Es hätte vermutlich schon genügt, das C transparent darzustellen. Durch das weiß sticht es einfach zu stark hervor und steht als Fremdkörper im Vordergrund. Die rote Schrift dann lieber direkt auf weißem Hintergrund, ohne den gelben Rahmen. Die gelbe Farbe hätte man auch anderswo noch ins CD einbauen oder den Claim darunter in einen gelben Rahmen packen können. Alles natürlich ohne diese Schräge. So wäre mein spontaner Ansatz gewesen, das alte Logo etwas aufzuwerten.
Ich kann mir vorstellen, dass das C (ähnlich dem Conti-Logo) als Reifen zu verstehen ist – das E vielleicht sogar als Feuerschweif. Anders kann ich mich das komische hervorgehobene weiße C auch nicht erklären.
Fährt dann halt nur zurück der Reifen. Und passt auch nicht auf die übergreifende Mobilität.
Egal wie man es nimmt: verpasste Chance.
Schade.
Also Ästhetik war hier definitiv nicht Pate.
Die Farben sind immernoch eine Zumutung. Die Zeichnung der Buchstaben ist misslungen und der Claim rückt optisch links raus und wirkt kursiver als das Logo – passt so also überhaupt nicht zusammen.
ABER: auch wenn (aufgrund der allgemein schlechten Zustandes) ein Ranking hier schwer fällt, schlechter als das alte Logo find ich es dennoch nicht. Das Abmaß ist gefälliger und besser als die Schlauchboot-Buchstaben ist es dann doch ;)
Ich habe auf das Logo gesehen und in mir sträubte sich alles dagegen noch länger hinzugucken. Farben, Formen… egal was – es passt für mich einfach gar nichts zusammen. Einzig zugute halten kann man diesem Machwerk, das es sich einem (leider) ins Gehirn brennt und auch wenn das durchaus Sinn und Zweck der Übung ist, ist es keine positive Erinnerung.
Ich hoffe, die machen ihren Slogan zum Programm und damit noch weiter ;)
UND WEITER GEHTS …
Vergesst das Logo und die schlechte Typografie – dieser mies kursiv gesetzte Claim ist der heimliche Heroe. Gehts … haha.
Dafür dass es ein Automobil-Club ist, ist er nachgerade fortschrittlich.
*Kringel*
Unfassbar, wie man mit 100% Dilettantismus auch noch Geld verdienen kann
Manche Designer (auch betriebsinterne gemeint) sind halt bessere Verkäufer als sie gute Designer sind.
Bin ebenfalls … unfassbar ;-)
Verkaufen muss man den *Scheiß* können. Das ist der Punkt.
Qualität ist so gesehen überschätzt.
Das hat uns auf de FH leider kein Prof begebracht. Entweder man ist als fertiger Designer oder fertiger Texter dann zusätzlich Verkaufs-Naturtalent (dann darf man auch schlecht sein, macht niiieex und fällt nur Fachkollegen auf, was solls) oder ab in die Sklavenmühle.
Wobei ich bei einem solch straightem Auto-Club (aus Lebenserfahrung als Grafikdesigner) eher glaube, dass sie ihre Designer – ob interne oder Agentur – eher “freiwillig gezwungen” haben, so etwas zu verbrechen. Manchmal stehen die Herren Ingenieure und Herren Vertriebler direkt physisch an deinem Rechner und diktieren dir Designer-Komiker ihre Comic-Sans-Eingebungen.
[War auch mal kurz in einer eher technophilen Struktur. In der Probezeit habe ich noch gekündigt. War fachlich notwendig, sonst innerer Harakiri.]
Also in meinem Trabi quietscht und ruckelt nichts, vielleicht sollte der Verfasser des Artikels bei seinem mal die notwendigen Schmierungen vornehmen ;)
Zudem finde ich die Ausarbeitung des neuen Logos eher unglücklich.
Die Buchstaben “A” + “C” sind nicht kursiv, nur das letzte “E”. Warum ?
Auch dieser Umstand ist irgendwie merkwürdig.
Hätte man das “E” nicht kursiv gesetzt und nur jeweils die Striche rechts in unterschiedlicher Länge herausragen lassen, hätte man den Kasten ebenso setzen können was dann schon insgesammt stimmiger aussehen würde.
Wären das A und das E Lebewesen, wären sie Gen-Experimente, deren erste Worte wären “Bitte töte mich”. Ihre missgestaltete Schieflage lässt vermuten, im ersten Versuch habe in der Mitte ursprünglich ein W gestanden, an das sie irgendwie angelehnt wurden. Stattdessen überrascht auf der so geschaffenen Bühne ein C – warum?
Stünde das Kürzel für Anhaltinisch-Cottbusser Eisenbahn hätte ich noch etwas Milde übriggehabt, für einen winzigen DB-Konkurrenten …
Dieses Logo hätte in der Entwurfsphase aussortiert werden müssen, bevor es teuer wird.
AUA!
wobei, andererseits auch eher passend, denn die Erfahrungen, die ich als (zugegebenermassen kostenfreies) Mitglied machen durfte, waren unter aller Sau, da passt so eine optische Katastrophe absolut ins (oder in’s? ;)) Bild :(
Danke fuer die Erinnerung an die noch notwendige Kuendigung!
Haben Sie sich schonmal Gedanken darüber gemacht, dass es manchmal aus dem Wald herausschallt wie man hineinruft?
Ich finde das neue Logo wunderbar. Was habt ihr nur alle?
Und warum ist es so wunderbar, oh edle Befürworterin?
Weil dieses Logo in Farb- und Formgebung unglaublich mutig und eigen ist. Optisch schert es zunächst einmal deutlich aus dem Einheitsbrei der hörigen Gestaltungsfanatiker aus. Zum Glück gibt es noch Entscheider mit Weitblick, die sich trauen gegen den Strom zu schwimmen. Dieses Logo drückt Stärke, Dynamik und Selbstbewusstsein einer neuen Generation von Autobahnrasern aus und ist damit folgerichtig konsequent seiner Zeit voraus. Diverse Wald- und Wiesengestalter irgendwelcher Designklitschen mögen das gerne anders sehen. War das jetzt so schwer?
So geht das richtig:
https://cdn.macrage.com/sites/macrage.com/files/styles/large/public/2014/04/21/ae-logo.JPG?itok=Pf5m4_v3
die Verringerung der weißen und die damit verbunden überproportionale Vergrößerung der roten Fläche hat dieses eigenartige Logo komplett aus dem labilen Gleichgewicht gebracht.
Das alte war noch auf individuelle Weise mutig und litt nur unter der kursiv, halbfetten und unpassenden Textergänzung. Dem neuen hat das schräge (nicht kursive, kursiv ist durchgestaltet) “E ” den Rest gegeben. Was immer noch nicht die einzige Frage ist, die sich jetzt stellt: Warum hat das “A” oben eine “Tigh Gap” bekommen? Nach welchen Prinzipien wird jetzt was, wann und wo verrundet? Darf man noch Auto fahren wenn man so schlecht sieht?
Fragen über Fragen.
Rhetorische Fragen sind ein schönes Stilmittel. Die Beantwortung könntest du aber gerne selbst übernehmen. So schwer ist das nicht. Nur Mut!