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Austrian Airlines erneuert Markenauftritt

Austrian Airlines Livery
Austrian Airlines Livery

Austrian Airlines Livery

Austrian Airlines, seit 2009 eine Tochter der Deutschen Lufthansa AG, macht sich fit für die digitale Welt und entwickelt ihren Markenauftritt weiter.

Die letzte signifikante Veränderung am visuellen Erscheinungsbild der Fluggesellschaft fand 2015 statt. Das seinerzeit eingeführte Design samt „my Austrian“-Schriftzug stieß jedoch schnell auf Kritik und fand sowohl bei Passagieren wie auch bei Mitarbeitern wenig Zuspruch.

Die vor wenigen Tagen angekündigten Anpassungen am Markenauftritt, die insbesondere auf eine verbesserte Wahrnehmung im digitalen Bereich abzielen, werde man schrittweise auf die gesamte Markenwelt der Austrian Airlines übertragen. Alle Kunden-Kontaktpunkte und die gesamte Beschilderung auf den Flughäfen würden adaptiert. Auch das Erscheinungsbild der Flugzeuge soll schrittweise angepasst werden, sobald eine Umlackierung für das jeweilige Flugzeug ansteht. Erstmals zu sehen sein wird die neue Flugzeuglackierung Anfang Mai auf einer Boeing 777 OE-LPF, die neu in die Flotte aufgenommen wurde.

Auszug der Pressemeldung

„Die Digitalisierung verändert unser Leben. Auch unsere Produkte, unsere Marke und unser Unternehmen machen sich fit für die digitale Zukunft. Die Anpassung unseres Markenauftritts ist ein weiterer wesentlicher Schritt in diese Richtung,“ erklärt Andreas Otto, Vorstandsmitglied und CCO von Austrian Airlines. Im Zentrum steht eine leichte Anpassung des Logos. Die beide Kernelemente des Markenbildes, der Pfeil und die Wortmarke Austrian, werden modernisiert und in ihrer Wirkung verstärkt. Dies wird insbesondere die Fernwirkung auf Flugzeugen und Plakaten erhöhen. Nachdem mittlerweile 80 Prozent der Internetnutzung mobil erfolgen, wurde ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass das Logo auf mobilen Endgeräten und Smartwatches leichter und deutlich erkennbar ist.

Austrian Airlines Livery – vorher und nachher
Austrian Airlines Livery – vorher und nachher, Quelle: Austrian Airlines

Die wesentlichen Neuerungen im Außendesign der Flugzeuge: Mit der Erweiterung der roten Fläche vom Leitwerk nach unten über den Flugzeugrumpf wird das Leitwerk optisch vergrößert. Die Wortmarke Austrian im vorderen Bereich des Flugzeugrumpfes wird ebenfalls großflächiger eingesetzt und damit auch von Weitem klar lesbar sein. Die Triebwerke werden in Zukunft in klarem Weiß erstrahlen. Damit rücken der Pfeil und der Austrian Schriftzug optisch in den Vordergrund. Die typische österreichische Grußformel „Servus“ am Bauch der Flugzeuge bleibt bestehen.

Bis alle Flugzeuge der Austrian Airlines im neuen Design unterwegs sein werden, wird es etwa sieben Jahre dauern. Zum Sommerflugplan 2019 sollen 18 von in Summe 82 Flugzeugen umlackiert sein. Das Design entstand in Kooperation mit der Agentur Brainds (Wien).

Austrian Airlines Logo (Pfeil-Icon) – vorher und nachher
Austrian Airlines Logo (Pfeil-Icon) – vorher und nachher

Kommentar

Die nur kurze Lebenszeit des Vorgängerdesigns legt nahe, dass hier ein „Fehler“ als solcher erkannt und korrigiert wurde. Der kleinteilig wirkende „my Austrian“-Schriftzug ist nun jedenfalls passé. Der neue Schriftzug, gesetzt in einer Slab-Serife, ist kräftiger und signalisiert Selbstbewusstsein. Deutlich größer als bislang auf den Flugzeugen abgebildet ist der Name nun aus größerer Entfernung lesbar und somit die Maschinen als solche von Austrian Airlines leichter identifizierbar. Insofern erscheint die Trennung von Schriftzug und Bildmarke an dieser Stelle sehr sinnvoll.

Auch nach dem Facelift fehlt es der Bildmarke, dem roten Pfeil, meines Erachtens an Prägnanz. Im Prinzip würde das Design, so wie es auf den Flugzeugen zu sehen ist, auch ohne Pfeil-Bildmarke funktionieren. Denn das in den Nationalfarben Österreichs gehaltene Seitenleitwerk ist bereits ein starkes Branding-Merkmal mit Alleinstellungscharakter. Als Profilbild in den digitalen Medien macht sich der Pfeil hingegen recht gut. Insgesamt eine behutsame und optisch ansprechende Weiterentwicklung.

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Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Schade, dass die Turbinengehäuse jetzt komplett weiß werden. Meiner Meinung nach eine stets unterschätzte Fläche und vertane Chance, um ein Flugzeug individuell zu betonen.

  2. “ein „Fehler“ als solcher erkannt” ist ein gutes Zitat.
    Spoileralarm: Mal sehen was bei der Mutter Lufthansa noch passieren wird.

    Die neue Austrian Livery ist grundsätzlich deutlich besser geworden, aber:
    Das “Servus” zu sehen freut mich immer, auch wenn ich das frühere Hellblau vermisse.
    Hätte jedoch die Lufthansa bei der Hauptmarke so gearbeitet wäre dort alles erträglicher.

    Aber, aber…
    Innen wurde schon vor längerer Zeit leider alles depressiv umgestaltet:

    Vorher:

    Nachher:

    Was die Triebwerke betrifft gebe ich @Worn vollkommen recht.

    Besonders wundert mich aber, was beim Check In passierte:
    Den gut lesbaren Schriftzug “Austrian” ersetzte man durch den roten Haken wie ihn viele Airlines haben und den nur Insider und Fans erkennen werden. Die AUA ist nicht Nike.
    Ja, die AUA könnte sogar ganz ohne Swoosh für Arme fliegen, siehe auch die Bilder von früher auf austrianwings.info, Link am Schluss.

    Schlimmer aber, man hat die Signalfarbe rot geopfert und aus der eleganten Stele ein billig wirkendes Hinweisschild gemacht, während es bei der Ticket App genau umgekehrt lief. Da wurde aus einer recht gut lesbaren App eine sehr schwer zu lesende. Warum?

    Vielleicht deswegen?
    “kommt es eben nicht gut an, wenn bei vielen Mitarbeitern den Eindruck entsteht, dass sich jeder neue Vorstand zunächst einmal sein eigenes Denkmal mit einem neuen Markenauftritt setzt, anstatt sich um die wirklichen Probleme zu kümmern …”

    Quelle: https://www.austrianwings.info/2018/04/der-fliegende-zirkus-der-aua/

    Zumindest wird die Arbeit am CD auch in den folgenden Jahren nicht ausgehen…

  3. Um die farbigen Triebwerke ist es tatsächlich etwas schade, dafür wurde aber der untere Teil des Hecks eingefärbt. An der Heckflosse selbst ist die »Schwingung« der roten Flächen nun deutlich schöner anzusehen. Der etwas breitere und durch die tiefere Position, größere »Haken« ist nun besser zu sehen. Ingesamt wirkt das gesamte Heck viel größer, sodass ich tatsächlich vergleichen musste, ob die Flugzeug-Grafiken nicht unterschiedlich groß sind – was natürlich nicht der Fall ist. Die Fläche wurde also optimal ausgenutzt. Der Wegfall des zweiten Hakens vorne neben dem Schriftzug tut deshalb nicht weh; und stattdessen die Schrift zu vergrößern finde ich ebenfalls vorteilhaft.

    Einzig beim Check-in-Schalter fehlt mir deutlich die rote Farbe, was leider etwas trostlos und weniger einladend wirkt. Sonst finde ich persönlich das Redesign gelungen.

  4. Bemerkenswert ist, nachdem die Lufthansa selbst das blau-gelbe leitwerk gegen ein tiefes, fast schwarzes dunkelblau ersetzt (oder wie wird das blau nun, hat schon jemand das wiederum nachgebesserte gesehen?) und damit viel von ihrer fernwirkung aufgibt, wird hier in die andere richtung gegangen und eine verbesserte fernwirkung geschaffen. Das heck gefällt mir gut, erinnert auch mehr an eine flagge als die bisherige aufteilung (und das ohne schatteneffekte), der schriftzug in serifenschrift auch in der luftfahrt eher selten und damit markant, nur dass am rumpf wieder einmal auf jegliche graphische elemente außer dem schriftzug verzichtet wurde, erscheint mir jedesmal einfallslos.
    Ganz besonders österreichisch wäre es geworden, die triebwerke rot mit einem ähnlich geschwungenen weißen band auf beiden seiten zu lackieren.
    Was den innenraum betrifft: Wir leben nun mal in einer grauen zeit und das seit gefühlt 20 jahren; mut zur farbe kommt vielleicht irgendwann in der zukunft wieder. Andererseits haben wir uns früher einmal die zukunft genau so vorgestellt, in grautönen, metallisch oder nicht – insofern eine sich selbst erfüllende zukunftserwartung.

  5. Es ist wirklich traurig um die so frisch und elegant wirkende Lackierung von 2002, wie sie nun stufenweise massakriert wird.
    Austrian Airlines erreicht mit dieser Überarbeitung mit Sicherheit den digital buchenden Kunden deutlich besser. Leider geht das auf Kosten der Eleganz der Wortmarke, die jetzt eher nach Schreibmaschine aussieht als nach klassischem Wien. Die erweiterte rote Fläche am Leitwerk sowie die Überarbeitung des Pfeils wirken einfach nur plump auf mich. An dieser Steller wäre vielleicht die Wiedereinführung des bis 2002 verwendeten Pfeils sinnvoll gewesen. Dieser war auch aus der Ferne schon sehr gut zu erkennen, würde in Apps lesbar sein und schließlich nicht wie eine blutige Fischgräte aussehen.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/Airbus_A310-324-ET%2C_Austrian_Airlines_AN0192377.jpg

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