Skip to content

Aus WestLB wurde Portigon

Portigon Logo

WestLB Portigon Logo

Die erste deutsche Großbank wurde nun also vom Markt genommen. Anfang Juli firmierte die WestLB um in die Portigon AG. Aus dem Rest der ehemaligen Landesbank wird ein Service-Institut mit dem Namen „Portigon“. Bankgeschäfte wird Portigon keine mehr abwickeln. Die Zerschlagung der WestLB ist Teil eines Restrukturierungsplans, der am 22. März 2012 anlässlich der Bilanzpressekonferenz verkündet wurde. Mit dem neu entworfenen Firmenlogo endet ein unrühmliches Kapitel der deutschen Finanzgeschichte.

Portigon Logo

Die neue Wortbildmarke hat mit dem WestLB-Logo neben der Farbe Blau eine die Bildmarke durchquerende, weiße Diagonale gemein. Während sich die Unternehmensstruktur elementar verändert hat, vollzieht die Gestaltung, zumindest innerhalb des Firmenlogos und abgesehen von der Namensänderung, einen vergleichsweise dezenten Wechsel.

Der Name „Portigon“ wurde von Endmark entwickelt. Verantwortlich für den Unternehmensauftritt ist KW43.

Durch Fehlspekulationen an der Börse und Belastungen durch die Finanzkrise ist die WestLB 2007 in Schieflage geraten. Laut aktueller Schätzungen kostet der Absturz der WestLB den Steuerzahler rund 18. Milliarden Euro.

Dieser Beitrag hat 28 Kommentare

  1. Ich hatte mal ein Sony Ericsson-Slide-Handy, das ging genau so auf! :D
    Vielleicht soll “das Ding” ähnliches symbolisieren, quasi als Hinweis
    aufs schnelle, jederzeit mögliche Banking?!

  2. Göttlich wie sehr sich meine Assoziation von einem verrutschten Burger, Brötchen oder dergleichen in den Kommentaren widerspiegelt. Für die Versicherungsbude(!?) um die Ecke vertretbar, aber nicht für eine Bank mit derartigem Kapital.

    … Kaffeebohne kam dann als zweiter Gedanke. Wofür die steht, … lassen wir das.

  3. Die Marke ist instabil – wie die gesamte Branche. Der Topf passt nicht zum Deckel, die Elemente gleiten aneinander vorbei (stoßen einander ab?).

  4. @andi: super Interpretation. und “auweia” hat es erkannt: “S” wie Steuerzahler verarscht.

    Dieser Eindruck beschleicht auch mich, immer wenn versucht wird, einem maroden Unternehmen durch ein neues Logo und einen neuen Namen alle Schulden und Fehler zu vergeben.
    Andere Beispiele hierfür wären die ERGO (vormals Hamburg-Mannheimer) oder Targo Bank (Citi Bank).
    Mal sehen, wie lange sich der Konsument und Steuerzahler hinter’s Licht führen lässt.

    Gestalterisch belanglos, was den oben genannten Eindruck nur noch verstärkt.

  5. Da die künstlichen Namen der letzten Jahre (Arcandor, Accenture, Adecco, Arvato, Arcor, Arcelor etc.) inzwischen auch alle gleich klingen, ist es wohl mit dem “Alleinstellungsmerkmal” bald vorbei.
    Die Namen liest man nahezu täglich, die Tätigkeiten bleiben diffus. Aus der Institution Bank ist ein Dienstleister geworden, der nur noch “Services” bietet. Wenn’s dann mal nicht klappt, war der Service halt optimierungsbedürftig.

  6. Meiner meinung nach ein “Wählen sie ihr persönliches Firmenlogo aus unserem Pool von millionen Designern gestalteter Wort- und Bildmarken. Sehen sie wie professionelle Grafiker ihrem Unternehmen zu neuem Schwung verhelfen!!”-artiges Logo.

  7. Hm, dieses Re-Naming kann funktionieren, wenn es massiv beworben wird (wie bei Ergo, die ich persönlich Null mit der Hamburg-Mannheimer verbinde). Dagegen fällt mir der neue Name der HRE nicht mal ein – weil sowieso immer “…, die ehemalige Hypo Real Estate” dazugeschrieben wird. Wahrscheinlich wird es Portigon ähnlich gehen, denn als Pleitebank wird man wohl kaum Werbung treiben. “Portigon, die ehemalige WestLB” – hätte man gleich als Claim drunterschreiben können.

  8. Ich kann die zum Teil harsche Kritik beziehungsweise die Häme innerhalb der Kommentare nicht nachvollziehen. Die Bildmarke ist rätselhaft, ja, die Wortmarke kommt ziemlich simpel daher, auch das, und die Website ist ein wenig rudimentär geraten, aber lächerlich?

    Vermutlich liegt es ja an der Vorgeschichte der WestLB. Auch der neue Name, der nicht schlecht ist, ohne offensichtlichen Bezug jedoch synthetisch klingt (auch der Umstand, dass „gon“ im Griechischen u.a. auch für „Nachkommenschaft“ steht, ändert daran wenig), könnte dazu beigetragen haben, dass das Logo hier so verrissen wird. Meines Erachtens hat es das nicht verdient.

  9. @ Achim

    Du kannst die Häme in den Kommentaren nicht nachvollziehen? Das wundert mich allerdings. Wenn du sie nicht teilst, ist das ja völlig in Ordung, aber mit der Formulierung “nicht nachvollziehen können” offenbart man schon mal keine Bereitschaft, sich in andere hineinversetzen zu können. Vielleicht solltest du diese Wortbildmarke ja im “Kontext” zur aktuellen Finanzmarkt-Lage beurteilen und dich nicht nur auf die stilistische/akademische Ebene beschränken. Wahrscheinlich ist es nur das ungute Gefühl vieler Kunden, dass sich die Banken nicht nur durch mittlerweile ja offensichtlichen Betrug legal bereichern, sondern sich auch immer neue Phantasie-TarnungsNamen ausdenken. Da schwingt halt schon eine Menge Sarkasmus mit.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen