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Aus „Westfälische Wilhelms-Universität Münster“ wird „WWU“

Westfälische Wilhelms-Universität Münster Logo

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster ändert ihr Logo. Um den Markenauftritt zu schärfen, werde man zukünftig auf das Akronym „WWU“ setzen. Als Grund für den Namenswechsel im Logo wird angeführt, dass der Name recht lang und zudem phonetisch nicht überzeugend sei. Zudem erschwere der Name die Reproduzierbarkeit des Logos in kleineren Größen.

Das Akronym „WWU“ habe sich als Namensbezeichnung bei Mitarbeiter/innen und Studierenden der Universität Münster sowie der münsterschen Gesellschaft etabliert, wie es von Seiten der Uni heißt. Die neue Logovariante, deren Wortmarke weiterhin in der Schrift Meta gesetzt ist, wirke plakativer, moderner und selbstbewusster als das aktuelle Logo.

Auch der Claim ändert sich. Um in der Darstellung samt Logo eine Dopplung des Namens zu vermeiden, wird aus „wissen.leben WWU Münster“ nunmehr „wissen.leben“

WWU-Logo – vorher und nachher

Westfälische Wilhelms-Universität Münster Logo – vorher und nachher

Kommentar

Offen gesagt erscheint mir die Herangehensweise zu starr. Als könne es nur ein entweder oder geben. Entweder ein Logo mit vollem Namen oder ein Logo mit Akronym. Statt sich von der Version mit ausgeschriebenem Namen gänzlich zu verabschieden, obwohl diese deutlich wertiger, klassischer und edler wirkt, sollte man die Möglichkeit in Erwägung ziehen, jeweils für unterschiedliche Anwendungen/Anforderungen optimierte Varianten vorzuhalten. Es besteht doch keinerlei Grund, auf Print-Erzeugnissen (Urkunden, Broschüren, Briefpapier, etc.) auf den ausgeschriebenen Namen zu verzichten. Abgesehen davon wird man auch mit der neuen Logovariante nicht die Frage nach der Darstellung von Profilbildern und Favicons beantworten können. Diese bieten derzeit noch Optimierungspotenzial.

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Lieber @ WORN, “MÜNSTERANER Schloß”, da legen die dortigen Bürgerinnen und Bürger schon Wert drauf ,-)

    Die Umbennenung, wie oben erwähnt, wäre an der Zeit. Der Platz vorm Schloß wurde ja vom CDU-Rat (!) incl. Grüne wieder zurückbenannt in Schloßplatz. “Hindenburgplatz” wurde für nicht mehr zeitgemäß gehalten. Jahrzehnte nach der Befreiung, die dortens oft noch Kapitulation genannt wird…

  2. na ja das war doch abzusehen das ein entwurf einer grafisch unerfahrenen
    aber stolz präsentierenden anfängerin früher oder später überarbeitet werden
    musste – mir ist völlig schleierhaft woher dieses selbstbewusstsein entsteht
    sicherlich nicht aus handwerlickhem können – frau oder mann sollte – bevor
    sie oder er – sich im grafischen bereich herumtreibt erst mal verstehen
    das grafik und schriftsatz kein home baukasten ist sondern eine lange
    entstehungsgeschichte hat und lange ausbildung und orientierung erfordert
    bevor frau oder mann sich in diesem bereich aus dem fenster hängen kann

    1. Die von Ihnen so gescholtene “Anfängerin” zeichnet zwar vornehmlich verantwortlich für die Bildmarke – und die wird beibehalten.

      (Für die Ausarbeitung war durchaus ein “Profi” mit im Boot – Zitat aus dem alten Artikel: “… Dieses Konzept wird derzeit zusammen mit der Grafikagentur „goldmarie design“ realisiert. Das Logo wurde von Hanna Schulz entwickelt, Designstudentin der Fachhochschule Münster, die die vertraute Bildmarke des Schlosses überarbeitete und modernisierte…”)

      Aber Hauptsache mal wieder die Praktikantenkeule in abgewandelter Form auspacken …
      Und dies “…kein home baukasten ist sondern eine lange entstehungsgeschichte hat…” trifft übrigens auch für Zeichensetzung, Groß- und Kleinschreibung und dergleichen zu.
      Das gebietet schon der Respekt vor den (Mit-)lesern, welchen man den eigenen Text so zugänglich als möglich machen sollte.

    2. Lieber Jo,

      wenn es nach dir ginge, würden junge Designer also keine Aufträge bekommen, jahrelang buckeln und in Demut umherhuschen?

      Auch ist mir schleierhaft, woher du deine Einschätzung zu vermeintlichem Stolz und der Selbstüberschätzung der “Anfängerin” nimmst (und ergänzend: auch Studenten haben teilweise schon jahrelange Berufserfahrung, durch Ausbildung etc.).

      Ich habe mehrfach erlebt, wie “altgediente” Gestalter mit dem Kopf so tief in der Designgeschichte und dem “Das macht man so!” steckten, dass sie vollkommen blind für Zielgruppe und zeitgemäßem Design waren.

      Mir scheint du hast ein eher privates als fachliches Interesse an der Gestaltung der Universität.

  3. Man hat die Gestaltung übrigens noch einmal überarbeitet – nunmehr steht unter “WWU” noch das Wort “Münster”, außer bei besonders kleinen Darstellungen (siehe https://www.uni-muenster.de/de/zentraledienstleister/wwumarketing/index.html ). Mutmaßlich, weil man bemerkt hat, dass die “Marke WWU” außerhalb Münsters eher unbekannt sein dürfte.

    Das Grundproblem des misslungenen Logos bleibt allerdings bestehen. Größe und Traditionsbewusstsein bewiese man, wenn man nicht versuchte, sich durch Logos, die alle paar Jahre neu “gelauncht” werden, das Image einer Fast-Food-Konzerns zu verpassen, sondern auf zeitlose Symbolik setzte. In Betracht käme z.B. das aus dem 18. Jahrhundert stammende Siegel der Universität, das auch auf den Pullovern im “WWU Campus Store” verwendet wird.

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