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Aus Warner Bros. Records wird Warner Records

Warner Records Logo
Warner Records Logo

Warner Bros. Records, 1958 gegründet und Teil der Warner Music Group, erhält einen neuen Namen. Im Zuge der Umfirmierung bekommt das Musiklabel ein vom Mutterkonzern herausgelöstes eigenständiges Branding.

61 Jahre lang firmierte das Musiklabel, das heute Künstler wie Dua Lipa, Jason Derulo, Michael Bublé und Greend Day unter Vertrag hat, unter dem Namen Warner Bros. Records Inc.. Auf Twitter gab das Label bekannt fortan unter der Bezeichnung Warner Records aufzutreten.

Mit Aaron Bay-Schuck und Tom Corson hatte das Musiklabel im Oktober 2017 zwei neue Chefs bekommen. Im März 2019 bezog das Musiklabel zudem in der Innenstadt von Los Angeles eine neue Firmenzentrale. Die Umbenennung und das damit einhergehende Rebranding bilde den vorerst letzten Schritt in der Weiterentwicklung des Unternehmens.

Die Umbenennung und das darauf folgende Rebranding erfolgt sowohl aus rechtlichen wie aus markenrechtlichen Gründen. 15 Jahre nach dem Verkauf der Warner Music Group an eine Investorengruppe sind die Rechte an dem „Warner Bros.“-Logo abgelaufen. Für das traditionsreiche Musiklabel, bei dem Stars wie Madonna, Prince, Duran Duran, Red Hot Chili Peppers und auch Kraftwerk unter Vertrag standen bzw. stehen, bedeutet der Wechsel einen Neuanfang.

Der Markenauftritt von Warner Records wurde von Emily Oberman, Partnerin bei Pentagram, und ihrem Team entwickelt.

Warner Records Branding
Warner Records Branding

Kommentar

Die New York City Oper hat ihn mal, Euronews auch, und USA Today nutzt ihn nach wie vor – einen Kreis als Bildmarke. Wobei die Kreisfläche im neuen Logo von Warner Records angeschnitten ist, wodurch sich ein Sonnenauf- bzw. untergang assoziieren lässt.

Das Nutzungsverhalten beim Musikhören hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Streaming ist mittlerweile der bevorzugte Weg, Musik zu konsumieren. Und so ist der Kreis als eine Reminiszenz an vergangene Zeiten zu verstehen, in denen das Musik-Business von Vinyl-Schallplatten bestimmt wurde.

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Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Achim, Vinyl ist schon noch da und war nie ganz weg. Ein, wie ich sehe, erfreulich prosperierender Nischenmarkt für kleinere, selbständige Labels.

    Wie das bei einem Großen ist, muss man sehen. Daher wohl im neuen Logodesign die wahlweise auf_gehende aber auch unter_gehende Sonne. Kann man nix dagegen sagen: alles drin im Logo, auch die Vorhersage ; -)

    Dir und allen ein schönes Pfingstwochenende!

  2. “Das Nutzungsverhalten … Vinyl-Schallplatten bestimmt wurde.” Soweit das gekürzte Zitat. Persönlich finde ich das Kratzen/Knirschen gehört bei den alten Platten doch irgendwie dazu. Und was ist mit den noch älteren Schellack-Platten (078/upm)- ohne Kratzen/Knirschen im Ton – m. E. unmöglich, das gehört dazu. Somit kann ich Moritz nur zustimmen .Vinyl war noch nie ganz weg. Habe sogar noch Konzertmitschnitte auf MC.

  3. Den Ansatz mit dem Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang kann ich ja durchaus nachvollziehen, nur hatte ich leider als erstes eine Titanic-Assoziation, da der Kreis nach meinem Empfinden visuell ganz schön für Schlagseite sorgt … Ein schlechtes (Vor-)zeichen?!

  4. Das legendäre WB-Logo durch etwas völlig Anderes zu ersetzen war hierbei offenbar nötig. Umso schwieriger, eine Marke zu generieren, die gleichwertig im Auftritt ist. Die Sache mit dem Kreis ist immer so eine Sache… Der Anschnitt mag aus der simplen Grundform tatsächlich eine Marke machen (was – wie ich finde – bei der NYC Oper nicht der Fall ist). Wenn man aber weitere bekannte US-Marken wie DreamWorks in letzter Zeit betrachtet, kann es mit den Kreisen auch mal schnell überhand nehmen. Ein Symbol für ein klassisches “Record” in Form einer Schallplatte oder CD mag noch halbwegs Sinn ergeben, aber ob dieses banale Symbol für ein derart bekanntes Unternemen ausreichend ist? Wenn man schon die Möglichkeit (oder den Zwang) hat, etwas völlig Neues zu erfinden, hätte ich mich über einen größeren Wow-Effekt gefreut. So ist es nunmal wieder nur ein Kreis (mit Anschnitt).

  5. Die Betrachtung allein mit Fokus auf den Kreis ist doch etwas verkürzt. Auch die Wortmarke nimmt den Anschnitt auf und verstärkt mit der sehr niedrigen x-Höhe und seiner Masse den Effekt der, dann wie ich finde, eher untergehenden Sonne. Ob das eine positive Botschaft für eine Marke ist mitsamt der Symbolik der Schallplatte/CD, welche ebenfalls „Retro“ ist, mag ich bezweifeln. Ich wunder mich, dass es in der Welt der Musik mit Instrumenten, Noten und anderen mediumunabhängigen Bildern es unbedingt einer Bildmarke aus analoge/digital bedarf.

  6. Meta:
    Wahrnehmung an sich ist relativ und immer subjektiv:
    Ob für den einen die Sonne auf – oder untergeht, hängt mit der persönlichen Sichtweise und Verfasstheit zusammen. Stichwort Rorschach-Test. Stichwort Glas halbleer, halbvoll.

    1. Sorry, aber ich verstehe diesen Blog und auch den Beruf des Designers als durchaus objektiv und gesetzhaft, sonst könnten wir uns jegliche Diskussion, Lehre, Wissenschaft und kundenorientierte Argumentation sparen. Ein Beitrag wo lediglich auf Subjektivität verwiesen wird ist da … unprofessionell

      Ich glaube, ich habe gestalterische Argumente genutzt, um meine Wahrnehmung zu begründen und hoffe auf konstruktive Beiträge

      1. Warum gleich so eingeschnappt. Ganz anders herum: Ich meinte die allgemeine Sichtweise jeden Betrachters. Die ist immer subjektiv. Es ist genau das Wesen von Kippfiguren, verschieden interpretiert werden zu können. Diese angeschnittene Sonne IST eine. Da gibt es keine Eindeutigkeit. Falls die Mehrdeutigkeit und die unklare subjektive Interpretierbarkeit durch Konsumenten oder Geschäftspartner bei diesem Warner-Logo nicht gewollt war, haben die Gestalter gepatzt. Vermutlich haben sie, wie augenzwinkernd bereits von Achim oder anderen angedeutet. Oder sie wissen nichts von Kippfiguren oder sie haben ihrem Auftraggeber bewusst ein mehrdeutig Ding untergejubelt. Auch Profis können Schlitzohren sein :-)

  7. Was ist mit diesem Rechteck mit den runden Ecken, wo sich drei schräge, ein W bildende, Striche befinden? Damit verbinde ich dieses Unternehmen, da ich als Teenie einige CDs gekauft habe.

    1. Du meinst das “Warner Music” Logo, nicht das von “Warner Records” – das gibts glaub ich auch noch wie eh und je. Wie Achim oben schreibt ist “Warner Records” Teil von “Warner Music”.

  8. Die Frage ist, wo muss das Logo funktionieren? Im Video finde ich es mit der Inhaltsabhängigen Füllung modern und stimmig. Charakteristisch ist ja eher der Schriftzug und nicht der angeschnittene Kreis. Auch im Bereich Social-Media sollte das wohl deutlich besser funktionieren als das bekannte WB-Emblem, das man ja eher mit der Filmindustrie verbindet.

  9. “Und so ist der Kreis als eine Reminiszenz an vergangene Zeiten zu verstehen, in denen das Musik-Business von Vinyl-Schallplatten bestimmt wurde.”

    Oder um es anders auszudrücken: Das Wasser steigt und die “Plattenbranche” geht langsam unter.

Kommentare sind geschlossen.

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