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Aus IAAF wird World Athletics

World Athletics Logo, Quelle: IAAF
World Athletics Logo, Quelle: IAAF

World Athletics Logo, Quelle: IAAF

Der Weltleichtathletikverband (IAAF), 1912 als Dachverband aller nationalen Leichtathletik-Sportverbände gegründet, hat angekündigt zukünftig unter neuem Namen und mit einem neuen Logo aufzutreten.

Im Rahmen seiner 217. Tagung hat die „International Association of Athletics Federations“, wie der Sportverband offiziell heißt, kürzlich die Umbenennung des Verbandes in „World Athletics“ bekanntgegeben. Der Verband erhofft sich, wie IAAF Präsident Sebastian Coe sagte, mit dem neuen Markenauftritt insbesondere die jüngere Generation anzusprechen und die Attraktivität des Leichtathletiksports zu steigern. Obwohl der Name IAAF bereits seit über 100 Jahren besteht, sei er außerhalb des Leichtathletiksports wenig bekannt und aussagekräftig. Der neue Name World Athletics sei hingegen selbsterklärend und funktioniere auch gut im Zusammenspiel mit Partnern und bei Events.

Auszug der Pressemeldung

The new name, ’World Athletics’, builds upon the organisation’s restructuring and governance reform agenda of the past four years to represent a modern, more creative and positive face for the sport. The new brand, Council agreed, makes the sport more accessible to a wider audience while giving the global governing body the opportunity to more clearly communicate its mission as the leader of the world’s most participatory sport.

World Athletics Branding, Quelle: IAAF
World Athletics Branding, Quelle: IAAF

Das Logodesign basiert auf der folgenden Idee: der Anfangsbuchstabe „W“ (für World) fungiert gleichsam als bildhafte Entsprechung für die nach oben gestreckten Arme eines Leichtathleten bei einem Sieg. Ein Bogen verbindet die Enden des W miteinander und bildet auf diese Weise eine geschlossene Form. Der Bogen soll die Gemeinschaft aller Athleten symbolisieren. Im Binnenraum der so geschaffenen Fläche wurden Linien integriert, die die Kehren der Laufbahnen verkörpern sollen.

Zur Anwendung kommen soll der neue Markenauftritt im Anschluss an die Leichtathletik-Weltmeisterschaft, die vom 27. September bis zum 06. Oktober 2019 in Doha stattfinden wird.

Kommentar

Soviel inhaltliche Aufladung muss ein Logo erst einmal verkraften. Nicht selten endet dies in einer überladenen Form, die vieles kommunizieren soll und dabei doch nichts aussagt. In diesem Fall funktioniert das Logo, wie ich meine, recht gut. Wirklich harmonisch ist das Zusammenspiel aus Linien als grafische Komponente und der W-Bogen-Fläche allerdings nicht. Interessant ist das Design dennoch.

Positiv ist vor allem, dass der Verband die Notwendigkeit erkannt hat, ein Rebranding zu vollziehen. Mit dem (gestärkten) Bewusstsein für Markenführung wird sich womöglich in den kommenden Jahren auch etwas im Bereich Event-Branding tun, sodass die immer gleichen Logos der IAAF der Vergangenheit angehören.

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Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Irgendwie passen Schrift und das Bild nicht so recht zusammen. Mein Auge erwartet, dass der Strich im A im selben Bogen verläuft, wie im Bild. Oder andersherum.
    Komisch auch, dass das “dynamische” A nicht in der normalen Schrift verwendet wird.

    Die Farbwahl und die Idee mit den verschiedenen Linien, die mich auch sofort an die Markierungen auf der Tartanbahn erinnern, finde ich toll.

  2. Der Verlauf… nunja. Aber in schwarz rockt es richtig, finde ich. Stark und zeitlos, ein interessantes Logo und ein großer Schritt nach vorne.

  3. Einn wirklich tolles Logo. Gerade der Verlauf und die Farben haben mich direkt gepackt. Die zum Jubel hochgestreckten Arme eines Leichtathleten sehe ich allerdings nicht – so jubelt eher Mutti Merkel beim Fußball. Aber egal, die ebenfalls integrierten W und A reichen ja.
    Leider bekomme ich das Bild, an das ich zuerst gedacht habe, nicht mehr aus dem Kopf: die zum Zerreißen gespannte kurze Leggins einer beleibten Dame beim Vornüberbeugen von hinten gesehen.

    1. Hallo Herr Hansen!

      Ich gratuliere zu Ihrer blühenden Fantasie – passen Sie auf, dass niemand mit Ihnen den Rohrschach-Test macht!

      Schönen Tag noch!

  4. Ich denke das Konzept bietet viel Potenzial. Interessant werden die weiteren Anwendungsbeispiele sein. Auf jeden Fall ein starker Schritt nach vorne.

  5. Habe es mir jetzt erst mal längere Zeit angesehen, bevor ich einen spontanen (unüberlegten) Kommentar abgebe… aber mir will es einfach im Großen und Ganzen nicht so recht gefallen. Die Form ist mir irgendwie unsympathisch. In den Sinn kamen mir der böse Gegenpart von Super Mario, namens “Wario”, ebenso wie ein halbes “Welt der Wunder” Logo. Der Farbverlauf und die Linien machen es auch nicht besser.

    Was mir ebenfalls nicht zusagt ist die grafische Umsetzung in den Realbildern. Die Kontur, die nach meinem Verständnis statisch aufrecht steht, bekommt unlogische Tiefe, indem sie Personen “einkreist”. Dies funktioniert vielleicht noch beim Stabhochspringer, aber nicht bei Athleten, die aufrecht laufen.

    Pluspunkte sehe ich dagegen bei der 2D-Darstellung in schwarz auf Farbe. Das gefällt mir recht gut. Und natürlich ist es am Ende schon deutlich besser als das alte Logo.

  6. Unabhängig davon, was man von der W-Bogen-Fläche halten mag (mich haut sie nicht direkt um), ist das gestalterische Potential des grafischen Elements der Linien kaum hoch genug einzuschätzen: die komplette Bandbreite der Sportarten lässt sich damit schlank und damit vor allem leicht einprägsam darstellen.

    In der Kommunikation nach außen ist somit nun über alle vertetenen Sportarten hinweg eine einheitliche Formensprache möglich und damit eine Grundlage zur Erreichung des selbstgesteckten Ziels des verbesserten Zugangs zu einer globalen “Kundschaft” gelegt.

    Allein für das Linienelement also von mir volle Punktzahl!

  7. Auf den ersten Blick hielt ich den oberen Teil für die Haare (oder das Toupet) von Donald Trump O.o

    Auf den zweiten Blick finde ich den Ansatz klasse, wobei mich aber die Linien innerhalb der Fläche in Bezug zur Außenform und diese zur Ausrichtung der Schrift irgendwie stören. Man möchte dem Ganzen einen Schubs in die richtige Richtung geben, leider kann ich nicht sagen in welche…

  8. Unabhängig vom Design: Hier lässt sich ein Trend erkennen. Die IAAF ist nicht der erste Sportverband, der ein Rebranding dieser Art vollzogen hat. Vorreiter war das IRB, das nun schlicht World Rugby heißt. Und auch die FISA nutzt seit einigen Jahren gleichzeitig World Rowing als Markennamen. Bin gespannt wer noch mitmacht. Die FIFA oder das IOC sind allerdings eher unwahrscheinlich.

Kommentare sind geschlossen.

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