Aus FH D wird HSD – Neues Corporate Design für Hochschule Düsseldorf
Neuer Campus, neuer Name, neue Website und ein neues Corporate Design – die Hochschule Düsseldorf erlebt derzeit die wohl größte Transformation seit ihrem Bestehen. Veränderungen, die, so die Hochschulleitung, auch die Neugestaltung des seit 1978 bestehenden Corporate Designs erforderlich machten.
Am 01. Mai erfolgte die Umbenennung der Fachhochschule Düsseldorf (FH D) in Hochschule Düsseldorf (HSD), ein Vorgang, den vor der HSD bereits viele Fachhochschulen hierzulande vollzogen haben. Ein Tag später wurde der Webauftritt der Hochschule relauncht. Zeitgleich wurde das von langer Hand geplante Corporate Design eingeführt. Ein Design, das polarisiert, wie Reaktionen in den sozialen Medien und E-Mails an das Design Tagebuch verdeutlichen.
Bereits 2013 begann die Vorbereitung für die Neuausrichtung des Corporate Designs. In Folge dessen wurde ein europaweiter Pitch ausgeschrieben, an dem sich 70 Design- und Werbeagenturen beteiligten und von denen es acht Agenturen in die Endrunde schafften. Das nach Ansicht der Hochschulleitung überzeugendste Konzept lieferte Studio Laucke Siebein, da ihr geschichtsbezogener Entwurf die Diversität der Fachbereiche in der Hochschulmarke vereine.
Das bisherige von Helmut Schmidt-Rhen geschaffene Erscheinungsbild – Schmidt-Rhen war von 1976 bis 1993 Professor für Kommunikationsdesign an der FH D –, prägte die Fachhochschule Düsseldorf über 36 Jahre. Wie schon zuvor wird auch das neue Erscheinungsbild ganz von einem typographischen Konzept geprägt. Zentraler Ausgangspunkt für das neue Corporate Design ist das Alphabet der HSD Sans, „eine Stimme mit vielen Tonlagen“, und „die Stimme der Institution“ wie es in einem begleitenden CD-Launch-Dokument heißt. Die HSD Sans ist mehr als eine Hausschrift. Mitunter mehr Bild als Schrift bestimmt sie die visuelle Identität der Hochschule – zu sehr, wie einige meinen, unter ihnen auch HSD-Studenten. Die Schrift sei, schwer lesbar, das Design das Ergebnis von Geschmacksverirrung und der Webauftritt (Abb. oben) ein Zumutung, weil er nutzerunfreundlich sei.
Das Neue hat bekanntlich anfänglich immer mehr Feinde als Befürworter. Der alte Webauftritt, schon lange in die Jahre gekommen, war nicht eben eine Zierde, geschweige denn wurde er den Erfordernissen des mobilen Internets gerecht. Es braucht ein Weile, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, die, so mein erster Eindruck, nicht nur in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit keineswegs schlechter ist als der bisherige Webauftritt, im Gegenteil, sondern auch in Sachen Optik deutlich zugelegt hat. In HSD Sans gesetzte Überschriften sind teilweise schwer lesbar, das ist richtig. Buchstaben wie das „B“, das „R“ und Ziffern wie die „2“ unterbrechen den Lesefluss, ja sie tun sogar ein wenig weh beim Hinschauen, und doch transportieren sie eine eigenständige – einige werden sagen „eigenartige“ – Identität, die haften bleibt. Genau das ist es, was es mit Corporate Design zu erreichen gilt, zumal es in Bezug auf die Wahrnehmung einer Marke um viel mehr geht als lediglich um Ästhetik und/oder Lesbarkeit.
Die visuelle Eigenart ist Teil des Konzeptes, wie auch ein Auszug aus dem mir vorliegenden CD-Handbuch verdeutlicht: „Die HSD Sans zeichnet sich durch ihre visuellen Eigensinnigkeit und Wiedererkennbarkeit aus. Hierdurch wird sie in der Anwendung zum Träger von Informationen einerseits und zum unverwechselbarem Corporate Design-Element andererseits“. Und weiter: „Ohne Spielraum zur eigenen Interpretation und Möglichkeit der Entdeckung, würde alles fade und zur Pflichtübung werden. Das Corporate Design kann viel aushalten und darum ist viel erlaubt.“ Durchaus ein zeitgemäßer Ansatz also.
„Der Name ist Ausdruck unseres neuen Selbstverständnisses“, so Prof. Dr. Brigitte Grass, Präsidentin der Hochschule Düsseldorf. „Aus dem Bewährten entsteht etwas Neues, mit dem wir uns als moderne Hochschule positionieren wollen.“ Die Hochschule stehe für einen Ort, an dem Freiheit und Verbindlichkeit, Zusammengehörigkeit und Individualismus gleichberechtigt und auch voneinander abhängig sind. So erklärt sich auch das neue Hochschullogo, das den bewährten Dreiklang fortsetzt und dessen im Zentrum stehender Buchstabe „S“ aus zwei offenen Kreisen besteht, die sich umschließen und gleichzeitig loslassen.
Eine Besonderheit des Corporate Designs liegt zudem darin, dass die Fachbereiche ein eigenes Akronym und einen eigenen visuellen Auftritt erhalten und sich in Verbindung mit der Dachmarke HSD stärker positionieren können. Alle weiteren Absender wie zentrale Einrichtungen und Institute werden in der HSD Sans ausgeschrieben oder abgekürzt, eine gestaltete Marke gibt es für sie nicht.
Ein in der Tat eigensinniges bis eigenartiges Design, nicht immer schön, dafür in hohem Maße wiedererkennbar. Ein Kriterium, das – meines Erachtens – in Bezug auf die Wahrnehmung einer Marke, nach außen wie nach innen, höher einzustufen ist als etwa Lesekomfort oder der rein formal-ästhetische Eindruck. Ich bin gespannt auf die Meinung der dt-Leser.
Technischer Partner im Zusammenhang mit dem Webauftritt ist die Agentur Alight. Betreut wurde das Projekt von einem internen WebRelaunch-Team. Was mir noch aufgefallen ist: Von einem „einheitlichen Social-Media-Konzept“, so eine Aussage von Brigitte Grass im Rahmen der Vorstellung des neuen Designs, kann allerdings noch keine Rede, so jedenfalls mein Eindruck. Die wenigen Kanäle, die die Hochschule derzeit bedient, sind nur in wenigen Fällen gut gepflegt. Weder ein zentraler Twitter- noch ein Facebook-Account sind vom Webauftritt aus verlinkt. Noch ist der Umbau der Hochschule also nicht abgeschlossen.
Mediengalerie
Weiterführende Links
Man kann auch die Comic Sans nehmen und auf ihre Eigenheiten hinweisen. Damit wird ein Corporate Design auch ordentlich geprägt. Kommt immer drauf an wie man das kommuniziert.
Also ich finde es fürchterlich, besonders die Webseite ist ein Graus. Usability sieht anders aus, besonders die Smartphone-Variante ist schlimm. Ich würde behaupten, dass viele Studenten und Studien-Interessierte auch schnell mit dem Handy auf der Webseite nach Informationen suchen wollen, das wird einem allerdings nicht besonders leicht gemacht. Auch die “Bildmarken” für die einzelnen Fachbereiche sind ziemlich nichtssagend. Wenn man diese nicht kennt, dann kann man überhaupt nichts damit anfangen. Beim Hovern auf der Webseite wird ein buntes irgendwas eingeblendet, was einem ebenfalls gar nichts verrät. Das lenkt so sehr ab, dass man gar nicht erfasst, dass links oben der Fachbereich ausgeschrieben angezeigt wird. Ich finde das Design absolut nicht Zielgruppen gerecht, da hat sich eine Agentur selbst verwirklicht und die verantwortlichen Personen um den Finger gewickelt. Schade, eine Chance die Hochschule Studenten-Nah zu positionieren wurde vertan.
Das ganze wirkt doch sehr aus der Zeit gefallen, wenig zukunftsweisend und eher schwerfällig. Da könnte ich mich als Student nicht mit identifizieren. Eine CI sollte doch einen Markenauftritt zusammen halten – dieser hier zerfleddert förmlich. Ich bin mir sicher, alle genannten Anforderungen und Ziele hätte man ebenso mit einer weniger aufreibenden Umsetzung lösen können.
Mich würde interessieren, was Prof. Uebele darüber denkt…
Soweit ich weiß saß er sogar in der Jury.
Zitat: »So erklärt sich auch das neue Hochschullogo, das den bewährten Dreiklang fortsetzt und dessen im Zentrum stehender Buchstabe „S“ aus zwei offenen Kreisen besteht, die sich umschließen und gleichzeitig loslassen.«
…mir kommen gleich die Tränen angesichts dieser an den Haaren herbeigezogenen Harmonie-Interpretation. Worte hab’ ich keine. Doch eines: G_R_A_U_E_N_V_O_L_L
GRUNDKURS TYPOGRAFIE HEIMVOLKSHOCHSCHULE HOLTZAU-GRÖPELINGKS
Als Webdesigner/Sitebuilder dreht sich mir bei der Homepage der Magen um. Die Usability tendiert ja fast schon in den negativen Bereich. Es ist überhaupt keine Struktur erkennbar, auf die die Homepage aufbaut. Jede Seite hat ein anderes Layout, eine komplett neue Anordnung der Elemente. Als User muss ich mich nach jedem Klick neu orientieren und erstmal erfassen wo denn die eigentliche Information steht. Schlimmer noch, durch die scheinbar willkürliche Anordnung der Elemente und der völlig inakzeptablen Schrift (die in Sachen Lesbarkeit gegen Null tendiert) habe ich nach meinem Klick auf einen Punkt in der Navigation schon vergessen, wo ich mich eigentlich befinde.
Zusätzlich erschwert der Einsatz der hover-Effekte auf die Links die Konzentration aufs Wesentliche und lenkt zusätzlich ab. Die Breadcrumbs führen im allgemeinen auf leere Seiten und ich darf somit als User wieder von vorne in der Navigation beginnen. Stichwort Navigation: Leider hilft sie dem User überhaupt nicht sich auf der Seite zurecht zu finden, sondern stiftet ganz im Gegenteil zusätzliche Verwirrung. Der komplette Verzicht von Effektfarben in der typografischen Strukturierung tut sein übriges hinzu.
Ich sag das nur selten und auch äusserst ungern da es zu pauschal alle Arbeit (auch die positive) zunichte macht, aber hier scheint es mir einfach mal passend zu sein: Setzen, sechs!
Es ist selten, dass mich sowohl die erste Thumbnail-Ansicht als auch die weiteren Detailbilder und -angaben hier im dt überhaupt nicht ansprechen. Ich kann dem Ganzen nix abgewinnen…
Die redesignten Hochschule-CDs der letzten Jahre waren oft schlicht, manche verspielt und nicht immer optimal, aber das hier… wenn man sieht, was heutzutage an dieser Fachhochschule durchgewunken wird von denen, die heute aus politischen und eigensüchtigen Gründen mehr Leistungsdruck denn je auf ihre Studenten ausüben. Es ist schlichtweg lächerlich. Diese Schrift ist so willkürlich und schlecht designt, dass sie vielleicht auf die Bunstiftepackung für Vorschulkinder passen könnte. Und wenn Uebele u.a. dafür gestimmt hat, zeigt es, wie dramatisch es um Designarm der Fachhochschule steht.
Wie der Thomas schon anschnitt, hätte man auch eine andere der schlechtesten Fließtextschriften nehmen können.
Sehe es ähnlich.
Manche benutzen Corporate Design like pr spin doctors do: als PR-Gag. //Ist es Kunst oder kann das weg.//
Mehr ist es oft nicht.
Eine Branche macht sich selbst kaputt. Und fängt damit folgerichtig und hocheffiezient in der Hochschule an.
Aber was solls. Was kann ich machen, muss mich bis zur Rente mit noch Schlimmerem herumschlagen: den Blümchen-Bestellern. (Auf meinem Büro-T-Shirt steht vorne und hinten “Ich bin kein Blümchenmaler!!. Und für die, die nicht lesen können, ist das Blümchen durchgestrichen!) Also hab ich gar kein Recht, zu meckern. Jeder nur ein Kreuz.
Etwas sperrig ist das neue CD sicherlich. Ich finde es aber interessant und mutig.
Was im Artikel unerwähnt bleibt ist aber das Konzept was diesem zugrunde liegt. Vielleicht ist dieses aber auch von der hsd nicht ausreichend kommuniziert worden.
puh, das ist harter Tobak. Was beabsichtigt man mit dieser Schrift? Soll das künstlerisch-kreativ wirken oder reine Provokation sein? Wiedererkennbarkeit – nun gut, als wiederkehrender Schmerz vielleicht ;) Ja, man kann aus Kreisfragmenten und Balken lateinische Buchstaben bilden, als Permutationsübung für Gestaltungsanfänger mag das gerade noch durchgehen, beim Logo zucke ich schon zusammen und bei den Überschriften spielt das Eigensinnige ins Alberne.
Ich bin mir der Schwierigkeiten eines solchen Relaunches durchaus bewusst, aber was so alles unter “modern” läuft, kann ich oft nicht nachvollziehen, oder ist moderne Gestaltung, was möglichst viele Betrachter zum Zucken bringt? Bei einem Plakat mag das sinnvoll sein, im Corporate Design empfinde ich das ständige visuelle Stolpern als äußerst störend.
Das erinnert mich doch stark an die Radio-Werbung von Seitenbacher-Müsli. Die hat auch einen hohen Wiedererkennungswert, ist aber ebenso grässlich und schlecht gemacht, wie dieses Corporate Design … Am meisten erschreckt mich hier, dass eine Hochschule – in der es u.a. einen Fachbereich Gestaltung gibt – derartige visuelle Umweltverschmutzung auf den Weg bringt. Was hat das für Auswirkungen auf die dortigen Design-Studenten? Was hat so etwas für Auswirkungen auf das Selbstverständnis unserer Berufsgruppe, wenn anerkannte Design-Professoren so ein unausgegorenes Machwerk als visuelles Aushängeschild der eigenen Hochschule akzeptieren und durchwinken? Wer soll da Designer eigentlich noch ernst nehmen …?
Um die Frage nach der Auswirkung mal aus meiner Sicht als Student zu beantworten: Keine.
Ich kann Dir aus langjähriger Zusammenarbeit als Student und Mitarbeiter da sagen, dass diese Art Schriften sowie die Gestaltung des Onlineauftritts (grob gesehen) eine Semesterarbeit sein könnte. Einige mittelmäßig bis gute Studenten haben dort Semester um Semester ähnliche Schriften aus Modulen oder Rastern entwickelt, die allesamt besser lesbar waren, bekamen aber selten herausragende Noten dafür. Zur Webplattform kann ich aber sagen, dass es der FH schon immer schwerfiel, ihre Bereiche richtig unter einen Hut zu bringen. Weder die bis 2003 existierende, noch die vorhergehende waren ein Usabilitytraum.
Die Website des Studios offenbart, dass die verantwortlichen Designer genau diese Art von Eigentümlichkeit versucht haben zu stillisieren, In einigen (wenigen) Beispielen ist es ihnen auch gelungen, wobei ich mich frage, ob das geplant oder nur zufällig war.
Und das an einer deutschen Hochschule! Chapeau!
Wo bleibt da die Verwaltung? Wo bleiben die fest gefügten Regeln?
Danke, Achim, für die guten Worte.
Und so wird auch klar, warum das deutsche Grafikdesign so schlecht ist: weil die Grafiker so sind wie die allermeisten bisherigen Kommentare klingen. Unqualifiziert, besserwisserisch, autoritätsfixiert.
Spielen? Abwechslung? Auch nur eine Variation in einem CD? Wo kämen wir denn da hin?! Vielleicht in die Nähe der Niederlande, in die Nähe Finnlands, Norwegens, Frankreichs, wo selbst offiziellste Dinge Witz haben können.
Und dazu die Aufnahme der alten Gestaltung in der Schrift, wirklich fein.
Sehr gut gemacht!
Echt jetzt? Wenn man das als Grafikdesigner “sehr gut gemacht” findet, dann sollte man sich lieber nach einem neuen Berufsfeld umsehen.
Johannes hat doch recht. Die Kommentare, inklusive deinem, lesen sich, als hätte es jeder besser gekonnt. Wenn ich dann auf die hinterlegten Webseiten klicke, kann ich nur müde lächeln. Wer selber keine Kompetenz hat, sollte sich vielleicht nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Kritik ist immer angebracht, aber das hier – von Facebook fange ich erst gar nicht an – ist teilweise schon wirklich fast witzig, wenn es nicht so traurig wäre.
Natürlich ist dieses Corporate Design angreifbar, sicher ist es kein “Den findet jeder gut”-Entwurf von der Stange. Dass vor allem die non-Design-Fachbereiche nicht damit zurecht kommen, wurde vermutlich von allen beteiligten erwartet – ist meiner Ansicht nach aber überhaupt nicht schlimm, man gewöhnt sich an alles. Teilweise habe ich das Gefühl, dass auch nur um des Meckerns Willen gemeckert wird.
Es steckt ein ziemlich ausgefeiltes Konzept dahinter, das hier natürlich wirklich zu kurz kommt, und vermutlich etwas Licht ins Dunkel der Schrift und ihrer Entwicklung gebracht hätte. Schade.
Was mir, als Befürworter, des neuen CDs allerdings auch nicht gefällt, ist die Umsetzung des Konzeptes auf Webseite und Medien. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit Laucke Siebein da überhaupt noch beteiligt waren, aber die Webseite ist aus Usability-Sicht wirklich nicht gelungen. Vielleicht dreht man da noch an der einen oder anderen Schraube, so kann es jedenfalls nicht bleiben.
Ich denke, dass ich ganz gut beurteilen kann, dass dieses komplette CD völlig an der Zielgruppe vorbei entworfen wurde. Da haben sich einfach ein paar wenige Leute verewigen wollen. Aus meiner Sicht war der größte Fehler die Agentur Laucke Siebein dafür auszuwählen, diese leistet sicherlich in ihrer Sparte gute Arbeit, dessen Stil und Richtung aber nicht auf die Bedürfnisse einer Hochschule passt. Das was dabei rausgekommen ist würde mich als Studien-Interessierter einfach nur abschrecken, da es einem schwer fällt sich mit diesem typografischen Ansatz zu identifizieren.
Außerdem finde ich, man muss es nicht zwingend besser können, wenn man etwas kritisiert. Die Kommentare zeigen, dass das Design völlig unzugänglich ist. Studenten und Studien-Interessierte haben keine Lust und Zeit sich mit einem Design zu beschäftigen, bevor man es versteht, wenn sie einfach nur nach Informationen suchen. Ein Design muss funktionieren, ohne, dass man das Detailkonzept dahinter kennt. Das Design der HSD funktioniert aber nicht und ist nicht der Zielgruppe entsprechend.
@18: Man gewöhnt sich an alles?! Wenn das die Maßgabe für gelungenes Design ist, naja… Nein, ich werde mich an diese “Schrift” nicht gewöhnen, nicht in hundert Jahren. Und was die Qualität der Kritik betrifft, sind die meisten hier vom Fach und sondern nicht einfach nur bashing ab. Ich für meinen Teil schätze die qualifizierten Beiträge und das Niveau der Diskussionen hier sehr. In diesem speziellen Fall kann ich allerdings verstehen, wenn die Kritik etwas deftiger ausfällt ;)
Ein Design (ob sperrig oder nicht), dessen Konzept sich nicht von selbst erschließt und erst mit aufwendigen Hintergrundinfos Verständnis auslöst, ist für mich kein gutes Design. Erst recht nicht, wenn es neben der reinen Selbstdarstellung auf vielen Ebenen und Medien funktionieren muss und angenommen werden soll. Wenn man willentlich gegen statt für das Publikum designt, nur um sich das geckenhafte Mäntelchen des Avantgardismus umzuhängen, muss man sich nicht wundern, wenn einem nicht die blanke Liebe entgegenschlägt…
Das neue Erscheinungsbild der Hochschule wurde nicht vom Fachbereich Design der Hochschule entwickelt. Der Neubau der Hochschule wurde nicht vom Fachbereich Architektur der Hochschule geplant. Die Leute, die das entschieden haben, müssen ja ein großes Vertrauen in den Sachverstand ihrer eigenen Leute haben.
Die Schrift hat nur Großbuchstaben. Auf der Website kann man sehen, dass da lauter Überschriften mit irren Trennungen sind. In den Buchstaben R und P schwimmt jeweils ein kleiner Fisch. Wenn Sie mal schauen möchten: https://pbsa.hs-duesseldorf.de/
Ich bin Design Student dort, und muss sagen das ist ein Punkt der mich richtig stört, anstatt ein interessantes Großprojekt für die Studenten raus zu machen, werden diese komplett ausgeschlossen. Und das dann dabei noch solch eine Designkrücke bei raus kommt schießt den Vogel komplett ab.
Ich bin mal gespannt wie viele sich noch die kommenden Semester bewerben werden in unserem Fachbereich.
Zu den Kommentaren “dahinter ist ein komplexes/großes Konzept..” ist bei der Comic Sans auch.
Auf der letzten Werkschau konnte man am Rande erfahren, dass es wohl einen Kurs gab, indem sich Studenten damit beschäftigt haben. Die Ergebnisse wurden dann allerdings lediglich als Grundlage für den Pitch genutzt. Die Begründung war, dass die konkrete Umsetzung mit Studenten wahrscheinlich zu lange dauern würde (zu viel zu tun durch Studium, Nebenjob bla bla bla…).
Auf der Werkschau konnte man übrigens auch die anderen beiden (oder waren es drei?) Konzepte sehen, die es in die engere Auswahl geschafft haben. Beide haben mich nicht sonderlich umgehauen aber der letztendliche Gewinner hat mir am wenigsten gefallen.
Ich finde es sehr schade, dass man uns Studenten so wenig zutraut. Das neue CD ist unausgeglichen, schwer lesbar, wenig originell, die Website ein Grauen und die Mehrzahl der Studenten fühlt sich nicht davon angesprochen und steht dem eher stark abgeneigt gegenüber (und damit wollen wir neue potentielle Studenten für die HSD begeistern….). Man darf nicht vergessen, dass der ganze Spaß nicht umsonst war. Mit der Ausschreibung an externe Agenturen hat sich die HS ja dazu entschieden, etwas in das CD zu investieren. Und dann kann man auch erwarten, dass etwas bei rumkommt, was die HS angemessen repräsentiert, ein Alleinstellungsmerkmal darstellt und bei den Betrachtern einen positiven Eindruck hinterlässt. Und das sehe ich hier nicht erfüllt.
Corporate Design? Durch welches Politikum kam es nur zu so einer Entscheidung? Ich finde der Begriff „hip“ passt ganz gut zu dieser mehr gewollt als gekonnt konstruierten Schrift(familie).
Die Plattform Behance ist voll von ähnlichen Arbeiten (allerdings vielfach typografisch besser umgesetzt).
Das kann doch übermorgen schon keiner mehr sehen. Jede Wette, das Erscheinungsbild hält in dieser Form keine 5 Jahre.
Danke HSD, für die Beseitung von Minderwertigkeitskomplexen vieler kleiner Designer ohne Design-Studium.
Die “Schrift” tut ja beim lesen richtig weh.
Langweilig ist es gewiss nicht.
Relaunch:
Unübersichtlich (Desktop- und Mobile Version), schlechte Usability, schlecht lesbar. Epic Fail!
Die Kommentare zu diesem Artikel decken sich mit den Stimmen, die ich von nahezu allen Kommilitonen und ehem. FHD Studenten höre. Der Artikel von Designtagebuch scheint mir demnach eher ein Advertorial zu sein, um noch zu retten, was zu retten ist.
Um das einzige Kriterium, dass tatsächlich für dieses CD spricht erstmal “positiv” heraus zu stechen: Das neue Logo ist definitiv markant und einprägsam, ähnlich wie das Gesicht von Karl Dall. Als normaler Benutzer spürt man bereits, dass das alles irgendwie nicht zusammen passt. Fachlich könnte man das Logo ohne Mühe auseinander nehmen und genau erklären warum diese Empfindung nachvollziehbar ist. Um mich kurz zu halten und nur auf das offensichtlichste hinzuweisen:
1. H und S harmonieren durch ihre Formen, wohingegen das D durch die Verwendung von sehr geringen Abständen und das nicht Aufgreifen der Kreisform-Relationen des S, aus der Reihe tanzt (Stichwort: Inkonsistenz, Gestalt Gesetze)
2. Das D wird aus einem 3/4 Kreis und einem Strich geformt, die nicht miteinander harmonieren.(Stichwort: Gestalt Gesetze)
An anderer Stelle muss man sich schlichtweg fragen: Warum werden überhaupt Kreise genutzt und visuell hervorgehoben? Bisher haben diese Formen keine sonderlich große Rolle gespielt und in der Architektur des neuen Campus kommt diese Form anscheinend auch nirgends vor. Viele Agenturen und Designer von CD’s sind ja bekanntlich Meister darin, Dinge in etwas reinzuinterpretieren, wo nichts ist…
Das alles wäre ja noch in Ordnung, wenn wir uns hier nur über das Logo unterhalten müssten. Von mir aus könnten irgendwelche Agenturen, die sich Designer schimpfen, aber tatsächlich Künstler sind, ein solches Logo entwickeln, wenn sie die Hände von Dingen lassen würden, von denen sie wirklich gar nichts verstehen. Der Verzicht von Labels in der Navigation ist ein Verstoß gegen alle guten Regeln der Usability. Ziel einer Startseite von einer Hochschule sollte es sein, es gerade unerfahrenen Schulabgängern, so einfach wie möglich zu machen, sich einen Überblick über die Hochschule zu verschaffen. Das Verstecken von wichtigen Elementen aus Designgründen, wie zum Beispiel des Navigationspunktes “WER, WO, WAS”, macht aus Usability Sicht einfach keinen Sinn und zeugt davon, dass hier Designer/Künstler ohne UX Erfahrung am Werk waren.
Viele Professoren würden eine solche Abschlussarbeit auf Grund der Fülle von hier vorhandenen Mängel mit “nicht bestanden” bewerten. Die Hochschule Düsseldorf hat sich somit entweder von einer Agentur über den Tisch ziehen lassen, die dieses CD den Entscheidern hübsch verpacken konnte (=mangelnde Kompetenz) oder es war ein Akt von Lobbyismus und persönlichen Verflechtungen (=Profit), bei der FHD anscheinend auch nicht das erste Mal wäre (Stichwort: Wahl des Architekturbüros für den neuen Campus).
Um am Ende dieses doch recht kritischen Feedbacks noch eine Lösung anzubieten:
In allen Fachbereichen wird von Professoren immer wieder in den Vordergrund gestellt, wie wichtig es ist, die Benutzer in den Entwicklungsprozess einzubinden. Warum also nicht hier? Es gibt genügend sehr talentierte Design und UX Studenten, die bei der Entwicklung behilflich sein können und noch mehr Studenten, Professoren und Mitarbeiter, die durch Benutzerbefragungen, Votings und User Testings in den Prozess mit eingebunden werden könnten. Somit könnte man erreichen, dass sich am Ende die Studenten mit dem CD identifizieren können und wollen.
es ist ja nicht so dass mann nur an den alten ikonen hänge…
aber das kommt als typo sehr kraut- und rüben daher…
es fehlt der designKERN, das UMfeld wird zum hauptakteur
vielleicht bin ich zu alt und zu sehr otl…und auch zu sehr usability…
was ich allerdings an resonanzen lese, macht mich alles andere als einsam…..
das kind ist in den brunnen ge….wer macht sauber?
Visuelle Gülle. Dem Ding geb ich keine 6 Monate.
was kostet sowas und mit welchen seilschaften macht sowas (der höhepunkt sind lauter überschriften ohne trennzeichen und völlig fremdartige umlaute…) ein studio in berlin und briefkastenadresse in amsterdam, dessen eigene website aussieht, wie ein hipster-mühlhalde ???
Eine Bitte an Herrn Schaffrinna: Erinnern Sie die Kommentierenden daran, dass eine Diskussion nur dann Sinn macht, wenn sie sachlich geführt wird und ohne Polemik auskommt. Sie selbst schreiben zum Selbstverständnis des dt:
„Auch wenn es an einigen Stellen schon einmal sehr kritisch zugeht, geht es nicht darum Kreationen Anderer schlecht zu reden – ganz im Gegenteil. Jeder Beitrag ist eher als Honorierung zu verstehen.“
Einigen hier scheint nicht klar zu sein, dass sie sich mit ihren Schmähkritiken am Rande der Beleidigung und Verleumdung bewegen. Ich bin sicher, dass es nicht das Ziel dieses Blogs ist, vorgestellte Arbeiten mit Beleidigungen wie „visuelle Gülle“ oder „Müllhalde“ (wenn auch falsch geschrieben) zu bewerten. Bei ehrverletzenden Behauptungen wie den hier genannten „Seilschaften“ und „Briefkastenadressen“ sollte man sehr vorsichtig sein, da sonst auch mal Post vom Anwalt im Kasten liegen kann.
Es scheint, als sei die Kolumne von Jürgen Siebert in der aktuellen PAGE zur Debattenkultur im Netz treffender denn je: „Steigen die Aggressionen in Foren und Kommentaren, ziehen sich die besonnenen Stimmen bald zurück.“
Hendrik, schau mal bei Youtube vorbei da sind ernsthafte Tiefflieger Kommentare hier das bewegt sich hingegen noch im einem bereich der vertretbar ist.
Der Vergleich mit Youtube ist ja wohl nicht dein Ernst, oder? Es kann ja wohl kaum der Anspruch des DT sein, sich noch gerade so über dem Niveau der Diskussionskultur einer Plattform mit vermutlich 90%igem Anteil an unter 18jährigen zu bewegen.
@D Ich vergleiche doch gar nicht. Ich habe nur ein gutes Beispiel genannt was Niveaulos ist.
Ich finde es nur übertrieben hier zu sagen hier geht es Niveaulos zu.
Die meisten hier schreiben hier ihre Meinung inklusive Begründung, so wie es sein sollte.
Interessant, wie Sie den Strafbestand der Beleidigung oder Verleumdung auslegen. Hier wird eine Arbeit kritisiert, die (auch vulgäre) Kritik im Bezug zu den Verantwortlichen der Agentur oder FH hält sich mehr als nur in Grenzen.
Tut mir leid, aber ein Werk als “Müll” o.ä. zu bezeichnen ist weder eine persönliche Beleidigung (§185 StGB), noch wird hier sonst irgendjemand ehrverletzend angegriffen. Ich sehe jedenfalls keine überschwänglichen Tatsachenbehauptungen, die es zu überprüfen gelte. Man kann es natürlich auch anders sehen, wenn man besonders auf Streit aus ist. Aber da findet man unzählige bessere Beispiele im Netz.
Das Ziel des Blogs ist sicherlich auch keine Zensur, die Sie (ob bewusst oder unbewusst) durch das Vermischen von ehrlicher Kritik mit irgendwelchen rechtlichen Tatbeständen erzeugen könnten.
Dennoch erzeugt ein Kommentar wie Ihrer eins: Die Ehrlichkeit könnte sinken “” auch die derer, die sich von ihrer eigenen (auch ehemaligen) Fachhochschule verulkt fühlen. Ich persönlich empfinde es so und es ist meine eigene Meinung.
Wir Designer müssen bis zu einem gewissen Maß ertragen, dass andere unsere Werke nicht immer lieben. Deswegen sind wir von Rechts wegen her auch abgesichert, so dass unsere Arbeit auch als normale Dienstleistung bezahlt wird und nicht im nachhinein Schadensersatzforderungen kommen, weil es dem oder dem nicht ganz so gut gefiel wie demjenigen, der den Werkvertrag unterschrieb und die Arbeit durchgewunken hat.
Dieser Blog ist einer der wenigen Stellen im Netz, an denen nicht nur entweder stumpf berichtet wird oder man sich mehr in Werbetexten zu Agentur und/oder Auftraggeber wiederfindet. Das, wie auch die Meinung des Blogschreibers, schätze ich persönlich sehr.
P.S.
Tun Sie mir bitte den Gefallen und zitieren Sie nicht Kommentare zur Netzwelt aus der PAGE und lesen Sie dazu die Fachliteratur, die sich wirklich mit der Netzwelt beschäftigt und nicht nur am Rande beleuchtet.
Danke Hendrik. Der besagte Textabschnitt beschreibt zunächst einmal in Auszügen den Impetus hinter meiner Arbeit als Autor dieses Blogs. Den letzten Hinweis auf die Netiquette habe ich – zu meiner großen Freude – im Rahmen einer Diskussion zuletzt vor 15 Monaten aussprechen müssen.
Ich lese konstruktive Kommentare von Lesern, die auch Argumente in ihrer positiven oder negativen Kritik vorbringen, zweifelsfrei viel lieber als Kurzkommentare wie die von Thomas, allerdings kann ich in diesem Fall wie auch im bisherigen Diskurs nichts anstößiges erkennen. Meinungsfreiheit bedeutet auch, Freiheit in der Wortwahl, was freilich zwingend voraussetzt, dass diese Freiheit nicht in Niveaulosigkeit mündet. Eine Gratwanderung, zweifellos.
Was nicht geschehen sollte, und das ist mir sehr wichtig, ist, wenn Personen im Mittelpunkt der Negativkritik stehen. Wenn diesbezüglich Grenzen über- bzw. unterschritten werden, werde ich entsprechend reagieren. In seltenen Fällen lösche ich auch schon einmal einen Kommentar. Das erscheint mir allerdings in dieser Diskussion nicht erforderlich.
Ich kann verstehen, wenn Andere sehr wohl Grenzen überschritten sehen. Nachvollziehen kann ich allerdings auch, wenn sich Unmut von direkt Involvierten, in diesem Fall der HSD-Studenten, auch einmal an der Grenze zur Pöbelei bahnbricht. Das ist meines Erachtens allerdings weniger stumpfes Bashing, gegen die HSD bzw. gegen die Agentur, als vielmehr wohl auch Ausdruck von Frust, denn deutlich wurde ja auch, dass einige Studenten sich mehr Partizipation und/oder Mitsprache gewünscht hätten.
Die Kritik am Design, an der Gestaltung werden die Verantwortlichen wohl verkraften und aussitzen. Ein Sturm im Wasserglas eben. Was die Hochschulführung meines Erachtens nachdenklich stimmen müsste, ist vielmehr der Umstand, dass es ihr offenbar nicht geglückt ist, große Teile der Studentenschaft auf dem Weg zu einer neuen Identität mitzunehmen. Wenn eine neue Identität von außen übergeworfen wird, anstatt dass sie aus innen heraus entsteht, birgt dies kurzfristig die Gefahr, Mitarbeiter/Mitglieder zu verärgern. Langfristig bedeutet dieser Verlust innerer Stärke/Einheit, dass weniger Personen als erhofft im Sinne des Unternehmens, der Institution oder der Marke agieren werden. Eine Identität/Marke ist nur so stark, wie die Menschen, die sie repräsentieren. Dieser Aspekt scheint mir, soweit ich das von außen beurteilen kann, im Rahmen des Prozesses vernachlässigt worden zu sein. Schlecht lesbare Buchstaben sind im Vergleich dazu eine Banalität.
Danke für Ihre schnelle Reaktion, Achim.
Ich respektiere Ihre Sichtweise und Einschätzung, dass in den vorliegenden Kommentaren nichts Anstößiges zu erkennen ist. Von anstößig war allerdings auch nicht die Rede. Die von mir genannten Beispiele sind schlichtweg Beleidigungen in Richtung der ausführenden Agentur gewesen, die dazu dienen sollten, die eigene Meinung zu untermauern und sich selbst ein wenig größer zu machen als man ist.
Die Professionalität unserer Branche sollte sich auch in der Art und Weise zeigen, wie man mit Diversität und kontroversen Ansätzen umgeht. Wenn es also inzwischen normal ist, sich in der Wortwahl zu vergreifen, weil sonst die eigene Argumentation auf wackeligen Beinen steht und unter dem Strich nicht mehr als eine bloße Behauptung ist, dann scheinen die fachlichen Möglichkeiten der Auseinandersetzung ziemlich limitiert.
Dem kann ich vorbehaltlos zustimmen.
Ich sage keineswegs, dass es normal sei, sich in der Wortwahl zu vergreifen. Wem die Argumente ausgehen beziehungsweise wer erst gar keine hat, wird laut oder derbe oder beides zugleich. Meines Erachtens setzt dies aber doch weniger den Adressaten als vielmehr den Absender herab. Zudem untermauern Beleidigungen in Richtung der ausführenden Agentur keineswegs die eigene Argumentation – wie sollte das gehen? –, sie untergraben sie.
Wenn beim Versuch, kontroverse Lösungen möglichst von vielen Perspektiven zu beleuchten, um dabei neben den offensichtlichen Nachteilen und Defiziten (zum Teil mangelhafte Lesbarkeit, unterstellte fehlende Ästhetik) auch auf die nicht ganz so offensichtlichen positiven Aspekte einzugehen (Originalität, Memorierbarkeit), ehemalige Studenten einer FH nicht in der Lage sind, die darin enthaltene sowohl negative wie positive Kritik herauszulesen, dann wird auch daran deutlich, wie groß der Nachholbedarf hinsichtlich einer Diskussions- und Kritikkultur in der Designbranche besteht.
Danke für den Impuls Hendrik.
Ein Dank auch an diejenigen Kommentierer, die sich tagtäglich in diesem Sinne hier im dt einbringen. Mich lässt das hoffen, dass sich auch zukünftig die „besonnenen Stimmen“ nicht zurückziehen werden.
Die Schriftart speziell die Buchstaben B und E sind grauenhaft.
Jeder mit ein wenig Sinn für Ästhetik wird die geäusserte Kritik verstehen.
Ich gebe diesem CD keine 6 Monate.
Macht doch mal eine Umfrage wie dieses CD ankommt.
Das ist wirklich treffend auf den Punkt gebracht, Achim. Die gemeinsame und sachliche Betrachtung positiver und negativer Aspekte wäre ein Zugewinn für die Diskussion, da zwischen Schwarz und Weiß noch eine Menge Grau liegt. Das neue Corporate Design bietet viel, um sich über die Parameter einer visuellen Identität und ihre Gewichtung auszutauschen. Wie wichtig ist Funktionalität und an welchen Stellen der Kommunikation kann sie sich zurücknehmen? Wie hoch ist der Stellenwert einer ausgedrückten Haltung im Vergleich dazu? Lässt der handwerkliche Charakter der Typografie Rückschlüsse auf die Ausrichtung der Lehre im Fachbereich Design zu und ist der „künstlerische“ Ansatz für eine School of Arts nicht doch passend?
Vielleicht kommen wir da ja noch hin.
Visuelle Abgrenzung und Positionierung durch eine eigenständige Typographie gehören zu den Pflichtaufgaben eines zeitgerechten Corporate Design. Wenn diese Abgrenzung nur durch Gimmicks erreicht wird, die Lesbarkeit durch eine absolut falsche Schriftwahl völlig unbeachtet bleibt, dann hat der Gestalter seine Aufgabe nicht verstanden. Schade, gerade eine Hochschule sollte in dieser Hinsicht vorbildlich agieren…
Ich finde die neue Schrift grauenvoll und kenne auch keinen der sie toll findet. Ich schäme mich sogar dafür. Hätte ich vor meiner Einschribung dieses Design gesehen, hätte ich mich nicht für die FH entschieden. Das erweckt den Eindruck einer mittelmäßigen Designerschule statt einer Breitgefächerten Fachhochschule. Übrigends schäme ich mich auch nicht für den Begriff FH.
Man kann eine gute Kneipe auch nicht mit einem Restaurant gleichsetzen, nur weil man sie so nennt.
Ich freue mich sehr darüber, dass es nun doch einen qualifizierten Beitrag aus der Branche gibt, über ein Thema was meine Kommilitonen und ich seit Tagen hochemotional diskutieren.
Denn nicht anders lässt sich beschreiben, was die letzte Zeit auf den Gängen, in der Mensa, in den Fachschaften laut wird. Doch mir als Designerin ist bewusst, dass Kritik eigentlich nicht nur aus “Gefällt mir nicht” bestehen sollte. Zudem sollte sie doch immer mit dem Positiven anfangen:
Vielen Dank also dafür, dass ein Schritt gewagt, und ein neues Design erstellt worden ist, das war lange überfällig.
Nunja. das war es dann aber für mich auch schon mit dem Positiven, selbst wenn ich fachlich qualifiziert kritisieren möchte. Es tut mir leid.
Auf der negativen Seite steht einfach so Vieles:
Warum wählt man so viele verschiedene Schriftarten auf den Hauptseiten? Unter anderem eine Serifenschrift, die eigentlich dem Druck vorbehalten sein sollte?
Wo geht es mit der Orientierung lang? Wieso finde ich als Student meiner eigenen Hochschule erst nach 20 Minuten zur Unterseite der Bibliothek?
Und warum hatte ich gerade einen halben Herzklabaster als sich vollkommen unbegründeterweise beim Überfahren der Links so unentzifferbare, bunte Zeichenfolgen in den Vordergrund geblinkt haben? Was bedeuten die?
Muss ich froh sein, dass ich nicht zu den beeinträchtigten Benutzern gehöre? Wie sich diese Zeichen wohl vom Screenreader lesen lassen? Und wie komme ich nur mit der Tastatur und der Tab-Taste zurecht? Es ist schon ziemlich verwirrend, dass der Bildschirm beim Durchgehen der ganzen kleinen News ständig springt. Lässt sich die Schriftgröße einstellen? Und wenn, wo suche ich nach dieser Funktion?
Alles in allem geben sich mir hier viel zu viele Fragen. Die wohl gutgemeinte Interpretation der Präsidentin hilft mir da aber auch nicht weiter. Jawohl, Rundungen, Kreise, Striche… undzwar so viele davon, von einer derart prägnanten, lauten und schwer zu begreifenden Hausschrift über alles auf der Website gestellt, dass man aufpassen muss, sich nicht zu verlaufen, oder gar zu verrennen.
Gibt es eigentlich einen Leitfaden zur Benutzung der neuen Seiten? Der erschiene mir bei vielen alltäglichen Suchaktionen auf der Seite doch recht angebracht.
Ich möchte zum Schluss einfach noch loswerden, dass ich es der Seite gegönnt hätte, nicht zum Stichtag der Umbenennung fertig sein zu müssen. Das hätte gerne noch seine Zeit in Anspruch nehmen dürfen, wenn dafür die Unterseiten direkt mit umgestaltet worden wären. Denn auch außerhalb der Designbranche gilt der altbekannte Spruch “Entweder ganz oder garnicht”.
Und die neue Identität, die das Design der Hochschule und somit auch mir als Angehörigem, verleihen soll, muss mir bitte nochmal jemand erklären. Ich habe wohl nicht mit am Tisch gesessen, als das besprochen worden ist.
Sowas kommt eben durch, wenn man Prof. Uebele in die Jury nimmt. Ein selbsternannter Typograf, der sich anmaßt, Kunst über Funktion zu stellen.
Dass sein typografischer Ansatz nicht besonders massentauglich ist (s.o.), spielt bei diesem verdorbenen Dekanatsverein keine Rolle. Es geht hier rein um die Selbstbeweihräucherung des Fachbereichs Design und seiner “Elite”.
Welch Schande für uns Kommunikationsdesigner. Und ein Tragödie für alle, die nun in den anderen Fachbereichen unter dieser Katastrophe leiden müssen.
Wäre er doch besser bei seinen Orientierungssystemen geblieben. Die funktionieren wenigstens, stiften keine Verwirrung und sind ihre Auszeichnungen auch wert.
Bei allem Verständnis, hier muss ich doch eine Lanze für den Kollegen Uebele brechen. Natürlich hat Typografie funktional zu sein, aber eben nicht nur. Tschicholds Löffel, den ich nicht spüren möchte, ist immer noch richtig, aber Typografie ist mehr als Diener, sie ist auch Allüre! Auch der Verzicht auf Allüre ist Allüre.
Dass bei einem Erscheinungsbild einer Fachhochschule die Studierenden nicht allzu eng eingebunden werden, kann man aus dem Perspektivkonflikt nachvollziehen. Studierende sind nicht geübt genug und denken noch nicht genug die lange Linie, wie es ein trainierter Designer kann. Die FH Düsseldorf hat immer einen starken Fokus auf Kommunikationsdesign gehabt, genauer in der Werbung. Dieses Erscheinungsbild ist in meinen Augen genau richtig dafür. Es wird sicher keine 20 Jahre halten, aber bis dahin in den Köpfen bleiben.
Die FHs stehen unter Druck wegen zu hoher Absolventenzahlen. Wer sich zuletzt bewegt, wird zugemacht. Hier positioniert sich eine FH deutlich und setzt das visuell um. Das Erscheinungsbild ist nicht in erster Linie dazu da, um eine Leistungsschau in Detailtypografie abzuliefern, sondern um zu markieren und zu führen. Hier wurde Typografie gezielt als Allüre eingesetzt und – hoffentlich bewusst – nicht rein funktional.
Skandal + Zeit = liebenswerte Schrulle :)
Ja uns Studenten fragt wieder niemand. Die hätten ja ne Designwahl machen können. Aber nein lieber steckt man Kohle in Externe Unternehmen als mal paar Designer der eigenen FH zu fragen. Das zeigt ja wie viel Vertrauen die FH in die eigenen Lehrkräfte und Studis setzt, wenn Externe beauftragt werden. Ich hoffe das Design wird einfach wieder umgeändert. Außerdem welche FH benennt sich denn noch um? FH Dortmund und FH Aachen heißen noch FH und haben auch einen guten Ruf. Wenn man sich unbedingt international messen will kann man ja University drunter schreiben oder so.
Jedenfalls kenn ich keine schlechter Designte FH/Hochschule/Uni.
Einfach nur schrecklich, und so was repräsentiert einen der größten Design Fachbereiche …
Ich kann es nicht fassen, das solch eine Schriftart Verwendung findet, die Hochschule verfügt über reichlich gute Typografen und Designer. Wie es zu solch einem Corporate Design kommen konnte, ist mir einfach unbegreiflich. Hut ab.
sorry,
als ehemaliger von der Fh ddorf, fachbereich design, bin ich echt entsetzt von dem neuen design…
beim lesen der überschriften in der neuen hausschrift bekommt man echt kopfschmerzen! eben ein unbehagliches gefühl insgesamt!
alles bei diesem design doch recht gewollt, modisch….angelehnt an designtrends, die momentan -noch- hipp sind…
design ist immer in erster linie dienstleistung… das ist hier nicht erfüllt …man kann nicht ein solches “designverständnis” bei allen voraussetzen… es geht doch vor allem um schnell zugängliche informationen…
Ich gebe offen zu, den Artikel nicht vollständig gelesen zu haben. Gereizt hatte mich an den Beitrag zunächst, dass ich den Slogan “Wir bleiben neu” witzig und originell fand.
Ein paar Absätze habe ich dann auch geschafft, bis dann das Bild von der neuen Website erschien. Ohne zu lügen, hat mich es tatsächlich aggressiv gemacht, dass man den Text oben einfach nicht lesen kann. In meinen Augen ist das nicht interessant, sondern abstoßend!
Habe selten so schnell eine Abneigung gegen eine Insitution oder ähnliches entwickelt, und das nur, weil die Hausschrift es einen verweigert, sich vernünftig lesen zu lassen!
Erinnert mich von der visuellen Sprache stark an den Wettbewerbsentwurf des Studios zum neuen Corporate Design des Bauhaus Museums Weimar. Aber wenn daraus nichts wurde …
@Philipp: Glasklar erkannt. Klare Resteverwertung einer Entwurfsarbeit, die von vornerein Nichts gewesen ist.
Info:
Der HSD-Pitch fand vor dem Bauhaus-Pitch statt.
Ja, dieses Design weckt die Aufmerksamkeit. Ja, diese Gestaltung prägt sich ein. Eine Herausforderung für’s Auge, ein echtes Statement.
Und was kommuniziert die Gestaltung – welche Botschaft will diese Hochschule nach Außen und Innen transportieren?
Das Design ist eine Verweigerung, eine nahezu pubertäre Verweigerung. Es SOLL weder ästhetisch ansprechen, noch SOLL es kommunizieren und lesbar SOLL es auch nicht sein. Das Design sagt: “Ich will gar nicht, dass du mit mir zu tun haben möchtest!” Die Webseite sagt: “Ich will nicht, dass du über die Hochschule etwas erfährst.” Die Hochschule sagt: “Ich will weder, dass du hier studierst, noch dass du hier arbeitest. Und deine Fördermittel wollen wir nicht.”
Das Design ist geprägt von Hochmut und Ignoranz dem Nutzer gegenüber. Statt als Design zu funktionieren, stört die Gestaltung, wo sie stören kann.
Ich möchte den Türgriff ebensowenig in meiner Hand bemerken, wie ich Eigenarten einer Schrift auf’s Auge gedrückt bekommen möchte. Furchtbar aufdringlich, diese Schrift. Und lesbar ist sie auch nicht; was bedeutet, dass sie nicht mal ihren Job erledigt.
Was wird eigentlich den Designstudenten dieser Hochschule damit signalisiert?
“Das Design ist eine Verweigerung, … […]”
Wenn es so ist (Provokation, Verneinung, Umdeutung …), dann ist es wohl Kunst.
Die Debatte, was darf und soll Design und was kann und soll Kunst.
Grenzen: fließend.
Kunst ist es wohl kaum, denn es hat einen klaren Auftrag und soll Aufgaben erfüllen, so seh’ ich es zumindest. Aber vielleicht ist es tatsächlich “Gegen-Design”, sprich ein Design, das versucht nicht Design zu sein. Aber wenn ein Design, kein Design sein möchte, dann hat es auch den eigentlichen Auftrag verfehlt. Somit wieder näher an der Kunst … von daher denke ich hier auch: FLIESSEND*
*(leider ohne https://www.versaleszett.de)
Für Design gilt, dass es eine formulierte Botschaft gibt, die transportiert und verstanden werden soll. Kunst kann diesen Kommunikationsauftrag haben, muss aber nicht. Design, das falsch kommuniziert, ist gescheitert. Kunst nicht.
Beide, Design und Kunst, können die gleichen Techniken und Mittel zur Umsetzung nutzen und beide unterliegen der Ästhetik. Das sind die Berührungspunkte.
Ich sehe beide Disziplinen an wesentlichen Stellen deutlich voneinander getrennt.
Seien wir doch ehrlich:
Man tut zwar so, als ob Kunst klar definiert sei.
Als ob Design klar definiert sei.
Ist es das wirklich?
Dabei sind die beiden jeweiligen Definitionen nur Zeichen davon, wer gerade zu welcher Zeit/Epoche die Deutungshoheit hat. Oder glaubt, sie haben zu müssen.
Während die Putzfrau fragt:
Ist es Kunst.
Oder kann das weg.
;-)
… redet sich der Fachmann den Schädel heiß.
Selbst beobachte ich, dass Designer sehr wohl oft gerne Künstler wären. Und Provokationen und Grenzüberschreitungen lieben. Vor allem die Überschreitungen der Grenzen, die andere als sie setzen. Ich denke, davon lebt Design auch ein Stück weit.
Umgekehrt funktioniert das weniger: Die Kunst ist eher eher weniger von einem ehrpusseligen, braven, eher Regel-heischenden Design inspiriert. Selbst strenge Konzeptkunst würde erstarren.
Nach wie vor frage ich mich, ob es denn wirklich so gut und schlau ist, aus sämtlichen Fachhochschulen den Begriff “Fach-” zu streichen. Würden das die Volkshochschulen auch machen, stünde man auf einer Ebene – womit ich nun zum neuen CD überleiten möchte …
Ein Vorwurf, dass es an eine Arbeit einer Volkshochschule erinnert mag nicht ganz fair sein, ist aber nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Aber es stimmt, das neue Erscheinungsbild ist einzigartig und hat einen hohen Alleinstellungs- und Wiedererkennungswert. Dennoch finde ich, dass das alleine nicht genügt. Tatsächlich fehlt der entwickelten Schrift eine gewisse Raffinesse – das Thema Lesbarkeit finde ich an der Stelle gar nicht mal so wichtig, aber die Schrift wirkt wild zusammengezimmert, im Detail (die Variante mit der kleinen quadratischen Perforation) ist sie schon recht ruppig gemacht. Genau an der Stelle frage ich mich, ob es denn nicht etwas anderes kommuniziert.
Natürlich lernt man an einer Hochschule, aber man lernt auf Basis eines anderen Niveaus, soll heißen, dass mir die Schrift einfach zu wenig Professionalität vermittelt. International gesehen sehe ich auch Schwierigkeiten – alle die nicht so routiniert mit lateinischen Zeichen sind, könnten Probleme beim Lesen haben. Das mag für die “Bildmarken” (die ja eigentlich Wortmarken sind) der Fachbereiche noch egal sein, bei Headlines finde ich es schon schwieriger … vor allem beim M … oder MN oder was auch immer das sein soll. Vor allem diese welligen Varianten sind dann zu viel des guten.
Mich kann dieses Erscheinungsbild nicht gänzlich überzeugen, anders und eigenständig zu sein genügt mir nicht, schließlich will man doch die Hochschule repräsentieren und kommunizieren. Die Vielfalt hätte man ebenso über einen noch nie dagewesenen Schriftmix (je Buchstabe ein Font) erreichen können – das wäre dann auch einzigartig, aber dennoch “sauberer gezeichnet” …
Ich hab’s geahnt, als das Design am 1. Mai veröffentlicht wurde: es polarisiert. Und zwar mit starker Tendenz zum Minuspol, wenn man den Kommentatoren hier folgt.
Mein erster Eindruck beim Betrachten der Website war allerdings überraschend positiv: Kann es sein, das eine deutsche Hochschule – von der Selbstverwaltung gebeutelt und von inneren Grabenkämpfen zerrüttet wie sie nun mal ist – ein solches Design durchwinkt? Eher unwahrscheinlich. Normalerweise sieht die bundesdeutsche Hochschul-Corporate-Landschaft eher trübe und furchtbar korrekt aus. Da ist zwar alles gut lesbar und keine Designregel wurde verletzt, aber es bleibt eben sonst auch nicht viel, was einen aufmerken lässt (ich wünschte, es hätte mal jemand die Ironie besessen, die Comic Sans als Hausschrift zu nehmen … )
Unsere Nachbarn, die Niederländer, haben da teilweise eine ganz andere Herangehensweise. Und die finde ich meist spannender. Machen wir uns doch nichts vor: Als Designer sind wir keine Kreativingenieure. Din-Normen der Lesbarkeit und Geschmacksgesetzgebung alleine machen keine gute Form. Ich finde dieser Entwurf hat etwas, was viel zu selten im deutschen Design zu finden ist: Humor und eine erfrischend experimentelle Herangehensweise an das Thema.
Geschenkt: Die Website ist ein Grauen, was die Usability angeht. Aber das scheint auch nicht unbedingt die Stärke dieses Designbüros zu sein. Hier sollten dann einfach die entsprechenden Experten aufräumen und verändern. Aber bitte nicht zu viel. Ansätze wie das ausfahrbare Megamenü sind ja schon vorhanden.
Und liebe Studenten: Vielleicht nicht immer so sehr das Richtige suchen, sondern auch mal wieder das Ungewöhnliche. Ich weiss, das wird einem in Deutschland nicht leicht gemacht.
vielen dank oliver. ich sehe es ganz genauso! die deutsche designlandschaft ist im vergleich zu unseren europäischen nachbarn wie belgien, niederlande und frankreich bieder, unbeweglich und konservativ. ich bin froh, dass sich meine hochschule für diesen entwurf entschieden hat.
Ich würde nicht sagen, dass dem deutschen Design partout selten Humor zum Zuge kommt – vielleicht aber meist eher subtil. Ist vielleicht auch das typische deutsche im Design …!?!
Und warum können Designer keine “Kreativingenieure” sein? In dem Zusammenhang wollte ich nur nochmals drauf hinweisen, dass die Hochschule nicht nur aus dem Fachbereich Design besteht – und es daher andere Hochschulen die ähnlich aufgestellt sind, nicht immer einfach haben, etwas mutigeres zu machen. Dass das HSD Erscheinungsbild nun toll sein soll, nur weil es anders und mutig ist, ist mir persönlich zu wenig weit gedacht.
Ich finde, das neue Design passt extrem gut zur Fachhochschule und spiegelt ihre Qualität gut wider.
@Kony: Jenes Kraut was Sie geraucht haben, um zu dieser optimistischen Schlussfolgerung gekommen zu sein, scheint dem ausführendem Designer Studio & der Agentur wohl in rauen Unmengen vorgelegen zu haben! Mensch diese Leute schimpfen sich auch noch Designer, aber haben anscheinend weder von Web-Design noch Usability, geschweigedenn von der groben Farblehre (welche Farben passen am besten zu einander und welche eher nicht; welche beißen sich und welche harmonisieren miteinander etc.) überhaupt keine Ahnung. Ein Wunder das Agentur und Studio überhaupt noch geschäftsfähig sind bei so einer miserabelen Qualitätsabgabe!
Wer sich hierbei angegriffen fühlt scheint für oben besagte Deppen zu arbeiten bzw. zu Ihnen zu gehören und dürfen mir gerne Ihre Anzeigen und Klageschriften gegen Verleumdung sowie Beleidigung schicken. Meinen Rechtsanwalt freut es sichtlich sowas Aufgeblassenes zu erhalten – er benutzt diese Lächerlichkeiten gerne als Anzündersatz beim wöchentlichen Grillen :D ….Jetzt wieder sachlich. Als Absolvent der “FHD” beschähmt es mich zutiefst dass das digitale Ansehen und CD der Hochschule durch ungeübte und “angeblich professionelle” Hände in den Schmutz gezogen wird, vor allem wenn es noch durch eine Jury von Selbstverliebten mit diversen Kompetenz- und Geschmacksverwirrung vorher genehmigt wurde. Ich hoffe wie viele andere Bedenkenträher um eine schnelle Änderung!
Im Großen und Ganzen ist dieser “designerische Unfall” ein ganz großes Armutszeugnis für meine ehemalige Hochschule, die einfach nur modern und frisch wirken wollte zum kommenden Campus-Umzug / -Zusammenzug – leider aber mit ganz falscher Hilfe. Hätte man mal lieber die internen Ressourcen verwendet, die nach solchen ergeizigen Projekten schmachten.
1x Loesch Papier für das dann einzig markant – und doch so generische: https://www.munich-economic-summit.com, bitte & die https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=HSD_sans&action=edit&redlink=1 Seite zur Unschrift des Jahres. danke.
»Das kann ich auch!« / »Das kann ich besser!« hört man hier im Museum auch so manchen Besucher sagen. »nein, das kannst Du nicht!« antworten für gewöhnlich die Bilder. Liebe Studenten, macht bitte die Augen auf bei diesem Prozess, in dem Ihr euch befindet, Ihr könnt dabei so viel für eure Zukunft lernen! Der Position, die die meisten hier in den Kommentaren vertreten, werdet Ihr noch sehr häufig begegnen, allerdings werdet IHR dann so angegriffen werden. So einen Entwurf bzw. so ein Konzept durch die Instanzen eines Wettbewerbs zu bekommen ist nicht einfach. Und bei aller Liebe, die Größenordnung des Projektes lässt sich von Studenten einfach nicht wuppen. Kritisiert nicht alles so destruktiv, sondern versucht mal konstruktiv zu sein. »Das ist Mist!« ist schnell gesagt, aber macht doch mal eigene Vorschläge und Konzepte! Versucht selbst an Wettbewerben teilzunehmen. Macht Praktika und arbeitet in Agenturen und denkt nicht, dass Ihr schon im ersten Semester fertige Designer seid. Der Hochschule wünsche ich, dass sie der Mut jetzt nicht verlässt, nur weil es erst einmal ordentlich Gegenwind gibt. Sicher ist noch nicht alles perfekt, aber jedenfalls ist die Entscheidung für etwas Experimentelles und gegen ein schnödes Brandzeichen sehr zu begrüssen.
“So ein Konzept durch die Instanzen eines Wettbewerbs zu bekommen ist nicht einfach.”
Entschuldigung, das hat mit der Aufgabenstellung nichts zu tun. Als Student einer baden-württembergischen Hochschule habe ich mich regelmäßig durch nicht einfache Aufgaben gequält, in Projekten, die dann für die Tonne waren. “ist nicht einfach” ist eine Bestätigung für diesen Verriss.
“…lässt sich von Studenten einfach nicht wuppen”,
“Macht doch mal eigene Vorschläge und Konzepte! Versucht selbst an Wettbewerben teilzunehmen.”
An der Hochschule, in der ich studiert habe, bekam jedes Semester die gleichen Aufgaben. Da wird unsere Kompetenz gar nicht erst gefragt. Insbesondere kompetente Kommilitonen, die bereits mit Berufserfahrung oder zumindest praktischer Erfahrung in der Lage gewesen wären, sich an der Hochschul-Kommunikation zu beteiligen, wurden so zermürbt. Was für ein verschenktes Know-how seitens der Hochschulen mit ihrer angeblichen Medienkompetenz.
Es behauptet ja auch keiner, die Studenten müssten dies ohne Begleitung von außen oder durch Dozenten und Professoren durchführen.
Das mit dem Thema Wettbewerb wurde hier im dt bereits diskutiert.
“Macht Praktika und arbeitet in Agenturen und denkt nicht, dass Ihr schon im ersten Semester fertige Designer seid.”
Auch die Haltung, fertige Designer zu sein, kann ich aus den vorangegangen Kommentaren nicht erkennen. Da antworten an sich motivierte Studenten und Alumni mit Begeisterung für ihr Handwerk und kritisieren diese Leistung – mal professionell, mal als schlichtes Meinungsbild.
Diese Kritik mit rhetorischen Tricks mundtot zu machen und eine – nach Meinung derer, die diese Hochschule kennen – schlechte Leistung mit Euphemismen wie “Experimentelles” (Ihr Kommentar), “unverwechselbar” oder “Individualismus” (s. Wiedergabe im Artikel) zu rechtfertigen, halte ich für das absolut falsche Signal. Ein experimentelles CD muss nicht automatisch am Nutzer vorbei entwickelt werden.
Wünschenswert wäre eine Bestandsaufnahme zur Verbesserung und Mängelbeseitigung, eine weitere Iteration, die vor Veröffentlichung hätte stattfinden müssen. Die Kritiker, die Sie zu belehren scheinen wollen, liefern genau das.
Ich habe tatsächlich gemeint, dass es nicht einfach ist ein Konzept, dass nicht auf ein Logo o.ä. fokusiert ist durch die Instanzen einer solchen Ausschreibung zu bekommen. Dazu muss man einige Leute von der Qualität dieses Konzeptes überzeugen. Das gehört sehr wohl zu der Tätigkeit und auch zur Qualität eines Designers.
Ich finde den Entwurf nicht besonders schön. Teilweise sogar auch hässlich. Aber es ist eine Reihengestaltung. Konsequent angewendet und in Details verbessert und optimiert, kann daraus ein gut funktionierendes CD werden. Design muss nicht immer »schön« sein. Und manchmal erfasst man den Sinn oder das Konzept nicht im ersten Moment, sondern eben erst auf den zweiten oder dritten Blick.
Ich empfinde Ihren Beitrag als arrogant. Es liest sich, als hätten die Studenten in ihren gemachten Nestern nie vorgehabt, sich an Wettbewerben zu beteiligen und Konzepte zu erstellen. Stattdessen rufen die alle angeblich “Das ist Mist”, dabei kann ich den Ausspruch nicht mal in einen der Beiträge hier hineininterpretieren, wenn ich wollte.
Und ein Designer, der in Zusammenhang mit seinem Berufsbild das Wort “fertig” in den Mund nimmt, der ist es auch, allerdings im negativen Sinne des Wortes. Einfach jede Kritik mit dem Verweis auf Unvollkommenheit des Kritikers abzubügeln, sagt schon viel aus.
Die “Schwierigkeit”, so einen Beitrag durch welche Instanzen auch immer zu bekommen, ist dabei noch ein zusätzliches Armutszeugnis für den “Beitrag”. Nicht alles, was keinen experimentellen Charakter hat, ist sofort “schnödes Brandzeichen”, es gibt mehr als fifty shades of Grau dazwischen. Die Benutzbarkeit, die solch einem Nicht-Kunstprojekt zugrunde liegen muss, wird dadurch aber zur Nebensache erklärt. Die HSD-Webseite ist ein Produkt, und Produkte müssen zuerst funktionieren und dann erst faszinieren, auch wenn die subjektive Wahrnehmung gegenteiliges suggeriert. Über die Hausschrift kann man gerne jeder Meinung sein, wenn aber die aus dem CD resultierenden Produkte und Projekte, mit denen wiederum Menschen arbeiten müssen, nicht funktionieren, hat das Design einfach versagt.
Ich empfinde die Webseite als stellvertretend für das CD, weil es hier weitgehend umgesetzt wird. Und die Webseite ist: kaputt. Die Überschriften lese ich holpernd und stolpernd wie ein sechsjähriger ABC-Schütze, an jedem Detail bleibt das Auge hängen. Wie beim Fahren mit der Hand über ein ungeschliffenes Holzbrett tut jeder Schweif des Blickes weh, statt an gut gemachten Details zu verweilen. Das ist der Unterschied zwischen gelungen und nicht gelungen.
Wir reden hier eben letztendlich nicht über “hässlich” und “schön”, sondern über “hässlich und benutzbar” sowie “schön und benutzbar”. Wobei das “benutzbar” hier eben alleine deshalb nicht erfüllt ist, weil die Webseite mit 228 (!) Fehlern nicht mal validiert (1), von den bereits angesprochenen handwerklichen Fehlern fange ich jetzt nicht nochmal an. Da hilft es auch nicht, das ganze als Kunst zu deklarieren und somit jede objektive Kritik abzuschmettern, weil “Kunst darf alles, kann alles und muss alles”. Das wiederum ist der Unterschied zwischen Kunst und Design, denn Design darf, kann und muss auch alles. Außer kaputt sein, das bleibt der Kunst vorbehalten.
1) https://validator.w3.org/check?uri=http%3A%2F%2Fwww.hs-duesseldorf.de%2Faktuelles%2F20150501&charset=%28detect+automatically%29&doctype=Inline&group=0
Hier taucht mir allzu oft der Verweis auf unsere holländischen Nachbarn auf.
Ja, es stimmt, holländisches Design ist häufig experimenteller, mutiger und aufregender als das meiste, was man hierzulande so an Design sieht. Aber die experimentellen und aufregenden Arbeiten sind oft – neben zielgenauer, inhaltsbezogener Zielgruppenansprache – auch ein ästhetischer Genuss … man könnte also zu der Vermutung kommen: die können’s. Aber genau diesen Eindruck vermittelt die Arbeit für die HSD nicht. Wohl sieht man den Wunsch, alles anders machen zu wollen, sich vom Umfeld visuell abzusetzen, neu und durchaus konfrontativ zu gestalten, bloß keine spießigen Designikonen schaffen … Das ist auch alles gelungen.
Nur die Arbeit nicht. Die ist bedauerlicherweise auf halber Strecke verhungert. Sie schafft es nicht, Lust auf ihre Botschaft zu machen. Alles wirkt humorlos, gewollt und verbissen, trotzig und kindisch … eben sehr deutsch.
Leider kein bisschen holländisch …
Eine Diskussion über dieses Thema ist nicht möglich, da es nicht um Geschmack geht. Daher sind sämtliche Aussagen im Sinne von “das hätte ich auch gekonnt” genau so unsinnig wie die Reflexantwort “davon hast Du keine Ahnung”. Man kann also in den Elfenbeinturm flüchten oder in dessen Keller.
Hier scheint jedoch nur der Verkäufer gute Arbeit geleistet zu haben.
Was die Aufregung fördert, ist der notorische Glaube daran, dass etwas gut sein muss, wenn es von “guten” Menschen geschaffen wurde. Diese vermeintliche Unfehlbarkeit macht es leider unangreifbar.
Wie bitte? Warum ist wegen Geschmack keine Diskussion möglich? Ich zitiere: “Geschmack ist verwurzelt mit Zeitgeist, Milieu und Kultur, er ist somit nicht allgemein gültig, schon alleine deswegen lohnt sich eine Diskussion.”
Es mag kein allgemein gültiges “So ist es richtig!” am Ende geben, aber wie 70 Beiträge beweisen, man kann bestens darüber diskutieren! Ich finde hier sehr viele konstruktive und interessante Meinungen und Auseinandersetzungen, ergo DISKUSSION LOHNT SICH IMMER!
@ JyS.:
Das habe ich nicht geschrieben.
Ich schrieb “Eine Diskussion (…) ist nicht möglich, da es nicht um Geschmack geht.” (über den sich bekanntlich “nicht streiten lässt”).
Die Diskussion ist natürlich begrüßens- und lohnenswert!
Ich stellte allerdings den Wert und Gehalt der (Totschlag-)Argumente infrage, wenn gegen sachliche und fachliche Kritik nur die Elfenbeinkeule im Sinne der künstlerischen Freiheit geschwungen wird. Dahinter kann ich jeden Mangel – auch nachträglich – verstecken.
So war auch das “unangreifbar” gemeint.
@Henrik
Sorry, dann hatte ich das falsch gelesen. Und natürlich sind solche Reflexantworten sinnlos, aber das betrifft ja alle diskutierten Beiträge hier, die so kommentiert werden. Aber welches Thema meinst du denn nun genau mit “Eine Diskussion über dieses Thema ist nicht möglich…”?
@Hendrik: Sofern Sie Hendrik Kuiter sein sollten, so möchte ich nebst meiner harschen Kritik zum o.g. CD von zerissenen Studio & Agentur noch etwas zum Ausdruck bringen: Ihr CD-Entwurf gefällt mir um Längen besser für die HSD !!!
Wer Kuiter’s Entwurf noch nicht gesehen hat, hier:
https://cargocollective.com/buero17/Hochschule-Dusseldorf
@Charlie: Nein, der Hendrik von oben war ich nicht. Es freut mich aber, dass dir mein Entwurf gefällt.
@Hendrik Kuiter: Hoppla, da scheine ich mich in der Person vergriffen zu haben…..wenn man nur den Vornamen als Username sieht passiert sowas schnell. Bzgl. deinem Entwurf gefällt mir besonders das Web-Mockup. Das sieht deutlich professioneller für eine Hochschulwebsite aus, als das aktuelle Design.
https://payload96.cargocollective.com/1/0/10718/4228257/cargo_hd-cd11.jpg
Naja…es ist und bleibt ein Mockup. Da wurde damals – der Entwurf ist nun auch schon über 2 Jahre alt – nur eine Website sehr grob angerissen ohne ins Detail zu gehen. Da würde ich heute auch einiges anders machen.
Damit keine Missverständnisse aufkommen noch kurz zu dem oben verlinkten Entwurf für die Hochschule Düsseldorf: das Ganze war ein Semesterprojekt vor dem Pitch zur Neugestaltung des Corporate Designs der FH D. Es ist nicht Bestandteil der später eingesendeten Entwürfe der Ausschreibung!
Die im Kurs bei Prof. Laurent Lacour und Prof. Dr. Rainer Zimmermann entstandenen Entwürfe der einzelnen Gruppen dienten unter anderem dazu eine Art Unterstützung des späteren Briefings der externen Agenturen zu sein.
Es wurden also damals durchaus Studenten in einem gewissen Maße miteinbezogen an der Neugestaltung der Hochschule Düsseldorf mitzuwirken (siehe Kommentar JustAnotherStudent #24). Und das solche Projekte europaweit ausgeschrieben werden müssen sollte jedem klar sein. Wirklich schade ist allerdings, dass es damals nicht so gelaufen ist wie z.B. an der FH Aachen wo eine engagierte Truppe um Prof. Weißmantel das neue CD der Hochschule entworfen und umgesetzt hat.
Zum neuen CD der Hochschule an sich kann ich nur sagen: mir gefällt es in vielen Punkten auch nicht. Die Website als krassestes Negativbeispiel wurde hier schon oft genug erwähnt. Es ist ein sehr mutiges, optisch sehr gewöhnungsbedürftiges CD, das sehr viele Leute vor den Kopf stößt. Sieht man ja schon an den zahlreichen Kommentaren hier. Den Ansatz an sich finde ich gut, die Umsetzung in sehr vielen Fällen aber leider absolut nicht.
an die damen und herren “aufreger”,
kurze frage: hat sich schonmal jemand gedanken gemacht, wieviel mitspracherecht jeder fachbereich, fachbereich design impliziert, wirklich in der hochschul- versus kommunal/landespolitik bezueglich namensvergabe, auftragsvergabe, gremienwahl und losung etc pp hat? vllt sollten sich einige leute mal in die arie bezueglich des neubaus einlesen und dann, heruntergebrochen auf das corporate einer ganzen hochschule, ihre sticheleien um einzelne ueberdenken?!?
ich mag das neue corporate auch nicht, aber ich verstehe es zumindest.
danke und gruss, markus an den alten fb.
Ich finde, von den Bildern gesehen hat die Seite durchaus Potential. Aber bei der Usability kann man die Website wohl viel schlechter nicht hinbekommen, ich weiß nicht, wer sich dabei was gedacht hat, aber gut ist da nix. Neben der Schrift, die vielleicht künstlerisch, aber keinesfalls lesbar ist, funktioniert bei mir nicht mal das Menü richtig, trotz aktuellen Browsers. Die Unterseiten sehen wieder komplett anders aus als die Startseite, inkl. grauenhaftem 90er-Jahre-GIF-Logo.
Das “Wir bleiben neu” wirkt auf mich ironisch.
Wenn ich mich als Student auf div. Websites über Design-Studiengänge informieren wollte, wäre sie wohl sofort aus meiner Auswahl rausgefallen. Die Website ist nunmal das Aushängeschild, und wenn es dann insb. bei Hochschulen mit Design-Studiengang so aussieht, wäre das nicht gerade ein Pluspunkt, nach meiner Meinung.
Dieser Beitrag in der Zeitung:
https://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/neues-corporate-design-kommt-nicht-ueberall-gut-an-1.1967225
[…] man sich unterrepräsentiert, geäußerte Kritik sei stets missachtet worden. Zuletzt war es die Hochschule Düsseldorf, die Gegenwind von Seiten ihrer Studenten erfuhr, wenn auch aus anderen […]
[…] zum Einsatz kommt, ist solide. Von der Extravaganz etwa der Hochschule Düsseldorf, die für das Anfang Mai vollzogene Redesign zum Teil harsch kritisiert wurde, ist man weit entfernt. Typisch Düsseldorf-Kölner Gegensätze, […]
[…] Corporate Designs fand zuletzt beispielsweise an der TH Köln und auch an der Hochschule Düsseldorf statt, was dort keineswegs kritiklos aufgenommen wurde. Im direkten Vergleich sind […]
Ich finde das neue Erscheinungsbild gruselig. Hätte man es besser bei dem „in die Jahre gekommenen“ alten belassen – es transportierte deutlich mehr Modernität und vor allem eine klare Haltung.
@ markus g
Zum Glück muss man sich nicht in alles einlesen und auch nicht alles verstehen, um eine Sache fachlich beurteilen zu können.
Einerseits das neue Corporate Design, aber noch viel mehr das Webdesign ist an Peinlichkeit für eine Hochschule u.a. für Gestaltung, IT und Medientechnik kaum zu überbieten. Eine Hochschule, die Fachbereiche für Design, IT und Medien unter einem Dach vereint, sollte zumindest seitens der Professoren kompetent genug sein, um Usability (UX-Design) und den “Mobile First” Ansatz zeitgemäß umsetzen zu können. Meiner Meinung nach ruht sich diese Hochschule schon viel zu lange (seit ~2001) auf ihrem Image als eine der renommiertesten Designhochschulen Deutschlands aus. Interner Klüngel und Streitigkeiten besiegeln nicht erst seit heute das Anfang vom Ende… schade!
… nichts gegen Schriften mit ganz besonderem Charakter. Wenn der besondere Charakter aber nur bei den Buchstaben zum Tragen kommt, wo Rundungen auf Geraden treffen und alle anderen Buchstaben sehen relativ “normal” aus, finde ich es einfach nicht durchgehalten. Wenn man die Idee für so ein Schriftentwicklung hat, und bei der Entwicklung merkt, das geht nicht zusammen, sollte man damit aufhören …
… Aber ich habe grundsätzlich immer mehr das Gefühl, heute geht es nur noch um’s Auffallen und wie kann man heute noch auffallen? Eigentlich gab es alles schon mal in irgend einer Form! Also wie auffallen, wie kann man sich noch absetzen? In dem man fast zwanghaft einfach mal was ganz anderes macht, und dann zählt oft nur noch: je skurriler, je besser!
So sieht das für mich aus! Und die Gesamtwirkung die beim Betrachter ankommt, wird nicht beachtet, denn auf mich wirkt das unruhig, zerstückelt, unübersichtlich, zerpflückt, zerstört, …
Wenn diese Wirkung beabsichtig war? super!
[…] Ein zur Hochschule passendes visuelles Konzept, das, oberflächlich betrachtet, an das der Hochschule Düsseldorf (HSD) erinnern mag, letztlich jedoch einen grundverschieden Ansatz beinhaltet und auch im Ergebnis […]