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AS Rom präsentiert neues, historisiertes Logo

AS Rom Logo, Quelle: AS Roma
AS Rom Logo, Quelle: AS Roma

Der italienische Fußballverein AS Rom wird mit einem neuen Logo in die kommende Spielzeit 2025/2026 gehen. Dabei knüpft das neue Logodesign an frühere Logos des Vereins an. Für den Aufbau der Zukunft sei es unerlässlich, so der Club in einer Medienmitteilung, die Wurzeln zu ehren.

Die AS Rom (Associazione Sportiva Roma) ist ein 1927 gegründeter Fußballverein aus Italiens Hauptstadt Rom. Der Club, genannt „I Giallorossi“ (Die Gelb-Roten), gewann dreimal die italienische Meisterschaft, neunmal den Pokal und 2022 die UEFA Europa Conference League. Heimstadion ist das Olympiastadion, das mit Lazio geteilt wird. Im September 2020 übernahm der US-Milliardär Dan Friedkin den Club und führt diesen als Präsident.

In den letzten fünf Jahren hatte der Verein vier unterschiedliche Trainer. Mit Claudio Ranieri erreichte die AS Rom in der vergangenen Saison 2024/2025 Platz 5. Für die kommende Saison wurde der ehemalige Fußballspieler Gian Piero Gasperini als Trainer verpflichtet.

Nach mehr als 70 Jahren im Stadio Olimpico plant der Verein im Stadtteil Pietralata ein neues Stadion mit 55.000 bis 62.000 Plätzen zu errichten (Video). Baubeginn ist 2025, die Eröffnung für 2027 vorgesehen. Die Investition beträgt fast eine Milliarde Euro. Neu ist auch das Logo auf dem Trikot, mit dem die Spieler ab der kommenden Saison auflaufen werden.

AS Rom Logo – vorher und nachher, Bildquelle: AS Roma, Bildmontage: dt
AS Rom Logo – vorher und nachher, Bildquelle: AS Roma, Bildmontage: dt

Das noch aktuelle Logo (Abb. links) wird vom Verein seit 2013 verwendet. Ab der kommenden Saison setzt die Roma auf ein Logo mit traditioneller „ASR“-Wortmarke. In ähnlicher Weise wie im Ursprungslogo aus dem Jahr 1927 sind die in Großbuchstaben gesetzten Buchstaben miteinander verwobenen, bilden ein Monogramm, gelbfarben auf rotem Grund. Die Bezeichnung „ROMA“ entfällt ebenso im Logo wie das Gründungsjahr.

Die Schildform wurde dezent überarbeitet: die Grundform ist nun etwas schmaler; die obere konkav verlaufende Zuspitzung wurde abgeflacht. Weiterhin ist das Schild in vertikaler Achse im Verhältnis 1:1 geteilt: oben gelb, unten rot. Die traditionell im oberen Schildteil befindliche Darstellung der Kapitolinische Wölfin ist nun rotfarben statt schwarz/grau. Die Umrandung des Schildes ist statt schwarz nun gelb, wobei das Gelb der Umrandung minimal heller ist als der ebenfalls gelbe Untergrund im oberen Schildteil und das „ASR“-Monogramm. Auch die Darstellung der Wölfin samt Romulus und Remus hat sich geändert: während die aktuelle Darstellung überwiegend die Umrisse mit dickem Strich zeichnet, entspricht die neue Darstellung der Stilistik eines Kupferstichs, welche Bezug zur Materialität der mittelalterlichen Bronzefigur nimmt.

AS-Roma-Präsident Dan Friedkin erklärt im Rahmen der offiziellen Medienmitteilung, das Wappen mit historischer ASR-Wortmarke sei ein Symbol, das die Seele dieses Vereins verkörpere. Viele Fans hätten sich die Rückkehr zu diesem Symbol gewünscht. Gleichwohl ist anzumerken: das neue Vereinslogo der AS Roma wirkt zwar insgesamt wie ein historisches Logo. Allerdings handelt es sich hierbei um ein historisiertes, neu geschaffenes Zeichen. Ein Logo, das in dieser Kombination in der gewählten Darstellungsform erstmals zum Einsatz kommen wird. So unterscheidet sich etwa auch die Form und die Art der Verschmelzung der Buchstaben im ASR-Monogramm von früheren Logos der AS Roma.

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Mein spontaner Eindruck: gefällt!

    Die Wölfin, Romulus und Remos, gegen den Trend, nun detailreicher als vorher; wie von Achim schon korrekt gesagt, als Kupferstichimitation; dazu der Schriftzug, dessen unregelmäßige Grotesken stark an die Schriftmode der 1920er-Jahre erinnern (während das echte Logo aus den 1920ern wesentlich moderner daherkommt.). Und Verzicht auf jegliche Logo-Mode des 21. Jahrhunderts, wie geometrische Abstraktion, Verläufe oder Vielfarbigkeit.

    Und das könnte eventuell ein Problem sein: Ein Logo (oder besser: Wappen), dass (handwerklich sehr gut, keine Frage) eine Historie repräsentieren möchte, die es so gar nicht gab, bekommt schnell einen artifiziellen Touch. Ich kenne die Stimmung unter den AS-Rom-Fans nicht; aber unter den deutschen Fußballfans ist Ehrlichkeit in Bezug auf das Fanwesen schon ein hohes Gut.

    1. Handwerklich gut gemacht?
      Die Kurven des Monogramms wirken sehr unharmonisch und unausgeglichen. Das kann man als „authentisch“ bezeichnen; ich finde es handwerklich einfach schlecht umgesetzt.
      Die Positionierung der Illustration direkt auf der gelben Linie lässt die Wölfin in der Fläche klemmen. Der Weißraum (Gelbraum) unterhalb des Halses ist riesig. Die Wölfin wirkt unharmonisch aus der Mitte gerückt, was das ganze Wappen nach rechts kippen lässt. Von der Kleinteiligkeit der Illustration ganz zu schweigen.
      Also nein, das Wappen ist alles aber nicht handwerklich gut gemacht.

  2. Puh. Extrem schwacher Kontrast und zahlreiche Details – in kleiner Darstellung ist das ganze Wappen doch kaum erkennbar. Im ersten Augenblick habe ich die Wölfin zudem aufgrund des merkwürdigen Kopfes für eine Ratte gehalten.

    1. Zu einem gewissen Grad ist die Kritik natürlich absolut nicht falsch, ich muss aber sagen, dass man über die Kritikpunkte gut hinwegsehen kann.

      1. Sind viele Wappen im Fußball eigentlich zu detailliert für eine sehr kleine Darstellung. Man sticht also zumindest dort nicht negativ heraus und ist durch die Farbgebung trotzdem sofort erkennbar. Das mag ein geringer Anspruch sein, aber eine sehr kleine Darstellung des Wappens findet im Fußball eigentlich auch kaum statt. Selbst auf Handys wird dieses Wappen noch gut erkennbar sein.

      2. Das Wappen in seiner Gesamtheit mag neu geschaffen sein, die einzelnen Elemente sind es jedoch nicht. Der Wolf ist wieder in der Variante als Kupferstichimitation zu sehen, die bis vor zehn Jahren dort historisch schon lange zu finden war. Die Rückkehr des noch viel historischeren ASR, das bis vor zehn Jahren ebenfalls im Wappen zu finden war, ist auch ein alter Fanwunsch gewesen.

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