Skip to content

ALSO Group präsentiert sich mit neuem Logo

ALSO Logo, Quelle: ALSO
ALSO Logo, Quelle: ALSO

ALSO Logo, Quelle: ALSO

Die Schweizer ALSO Group, 1984 gegründet und seit 1986 an der SIX Swiss Exchange vertreten, hat sich ein neues Logo zugelegt. Das neue vielfarbige Logo veranschauliche die Transformation, die sich in den letzten Jahren im Unternehmen vollzogen habe.

ALSO ist ein Großhandels- und Logistikkonzern im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK), der darauf spezialisiert ist, Anbieter und Abnehmer der ITK-Industrie zusammenzubringen. Das Unternehmen ist in 23 europäischen Ländern vertreten und erwirtschaftete 2019 mit rund 4 000 Mitarbeitenden einen Gesamtumsatz von rund 10.7 Milliarden Euro. Die ALSO Group ist europaweit das drittgrößte ITK-Distributionsunternehmen

Wenige Wochen vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hat das Schweizer Unternehmen ein neues Logo eingeführt. Dessen Farbigkeit solle, wie ALSO im Rahmen des jüngsten Geschäftsberichts verkündet, die „Vielfalt und Veränderung der Geschäftsmodelle symbolisieren“. In den letzten Jahren habe man die Organisation im Unternehmen optimiert, Prozesse verschlankt und der Kundenfokus weiter gestärkt.

ALSO Logo – vorher und nachher, Bildquelle: ALSO, Bildmontage: dt
ALSO Logo – vorher und nachher, Bildquelle: ALSO, Bildmontage: dt

Seit der Gründung im Jahre 1984 wurde das Logo von ALSO nur wenige Male verändert, zudem jeweils lediglich marginal. Das nun vollzogene Redesign markiert, bezogen auf das visuelle Erscheinungsbild, den für das Unternehmen sicherlich umfassendsten Wechsel. An die Stelle einer schlichten, in einer serifenlosen Schriftart gesetzten schwarzen Wortmarke rückt ein Zeichen, das gleichermaßen Wortmarke wie auch Bildmarke darstellt. Dabei sind die auf geometrische Grundformen abstrahierten Lettern mit Farbverläufen ausgestattet.

Kommentar

Wahrlich ein Paradiesvogel unter all den technoiden Logokonstruktionen im ITK-Umfeld. Ein Logo, das hängen bleibt, das sich einbrennt. Sowohl Form wie auch Farbgebung sind originär. In Sachen Eigenwilligkeit auf einer Stufe mit Merck.

Bemerkenswert ist, dass das wie ein Rebus anmutende ALSO-Logo in dem auch sonst farbenfrohen bis schrillen visuellem Konzept des Unternehmens kaum sonderlich heraussticht. Die Gestaltung, farblich, typographisch wie illustrativ, ist laut und poppig wie bei einem Musiksender. Im Kontext Informations- und Kommunikationstechnik und Logistik mit meist konservativen/konventionellen Unternehmensauftritten wird das visuelle Erscheinungsbild von ALSO aufgrund der progressiven Ästhetik hingegen herausragen, auch aufgrund des Umstandes, dass im Logo Farbverläufe angelegt sind. Dergleichen begegnen einem übrigens immer öfter, sodass ich dreizehn Jahre nach dem ersten dt-Artikel zu diesem Thema abermals schreiben könnte: Immer mehr Logos mit Farbverläufen. #Trend

Ob eine solche offensive, vom eigentlichen Inhalt mitunter ablenkende Bildsprache den Unternehmenszielen förderlich ist, ob sich (potentielle) Kunden von dem gestalterisch anspruchsvollen und doch eigenwilligen visuellen Erscheinungsbild angesprochen fühlen, steht freilich auf einem anderen Blatt. Ich persönlich sehe in der gewählten Gestaltung einen Widerspruch: den ausgerufenen Kundenfokus als Unternehmensziel kann ich in einer solch geradezu exibitionistischen Zurschaustellung der eigenen Identität nicht erkennen.

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 21 Kommentare

  1. Hallo Achim, hast du hier auch eine Logo-Historie zur Hand? Würde mich interessieren wie sich das Logo bisher seit 1984 nur marginal verändert hat, denn das bisherige Logo mit dem grünen Pfeil sah ja recht modern aus.

    1. Meines Wissens wurde die Vorgängerversion des Logos seit Gründung des Unternehmens verwendet und lediglich in Bezug auf die Farbe und Form des Dreiecks modifiziert.

  2. Mir gefällt es nicht so gut, wobei es eher an der Farbwahl liegt, als an der Formsprache. Ich bin ein Freund eigenwilliger Logos, aber ich brauche etwas länger um mich an die hier verwendete Farbzusammensetzung zu gewöhnen. Eine reduziertere Farbpalette hätte mich eher mitgenommen.

  3. Aufgrund des unregelmäßigen Kernings wirkt das – wg. Farben und Verläufen – ohnehin schon sehr unruhige Logo noch unausgewogener.

    A-L hat viel Weißraum; L-S schon etwas weniger; S-O klemmt.

  4. Ich bin sprachlos über die Beliebigkeit von Formen und Farben – diese kreative Explosion hat meines Erachtens nichts mit “Vielfalt und Veränderung” zu tun. Die Anwendungen sind in ihrer logischen Überfrachtung eine Katastrophe.

  5. Mir hätte ein symmetrisches A besser gefallen.

    FAST
    FOR
    WARD
    ist wenigstens nicht mehr so schlimm wie
    HI GH
    P OT E N
    TI A L

  6. Bei dem Video und den Illustrationen bekomme ich starke Clipart Vibes… Weiß nicht so recht was ich davon halten soll.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen