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3sat im neuen Design

3sat On-Air-Design, Quelle: BDA CREATIVE, 3sat
3sat On-Air-Design, Quelle: BDA CREATIVE, 3sat
3sat On-Air-Design, Quelle: BDA CREATIVE, 3sat
3sat On-Air-Design, Quelle: BDA CREATIVE, 3sat

Der Fernsehsender 3sat, gemeinsam von ZDF, ORF, SRG und ARD verantwortet, wird sich ab dem ab 5. Februar in einem neuen Erscheinungsbild und mit neuem Senderlogo präsentieren. In Zukunft werde sich der Sender mit mehr Leichtigkeit und Offenheit zeigen.

Mit dem neuen Erscheinungsbild positioniere sich 3sat, wie es in der vor wenigen Tagen veröffentlichen Pressemeldung heißt, als das sympathische und zugängliche Kultur- und Wissenschaftsprogramm von Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Mittelpunkt des neuen Senderdesigns ist das neugestaltete 3sat-Logo. Die aktuelle Logoform wird seit Juni 2003 verwendet, dem Zeitpunkt des letzten Redesigns. Nach sechzehn Jahren erfolgt nun die Modernisierung des Erscheinungsbildes. Die 3 setzt sich nunmehr aus drei Teilen zusammen, die in den On-Air-Elementen spielerisch auseinandergehen und sich immer wieder zu einer Einheit zusammenfügen. Eine eigens für 3sat entwickelte Schrift (3sat Hurme) wird die seit Sendestart im Jahre 1984 verwendete Gill sans ersetzen. Beibehalten werden hingegen der langjährige Claim “Anders Fernsehen” sowie die Hausfarbe Rot.

Auszug der Pressemeldung

„Wichtig war uns im Kreis der 3sat-Partner, das Design zu modernisieren, ohne die Identität von 3sat zu verlieren”, so Natalie Müller-Elmau, Koordinatorin 3sat beim Federführer ZDF: “Der 3sat-Anspruch, inspiriert und informiert die Welt erleben, bleibt bestehen, zeigt sich aber in Zukunft mit mehr Leichtigkeit und Offenheit. Zielsetzung ist, die Seriosität der Marke 3sat zu erhalten und gleichzeitig neue Publika anzusprechen.“

3sat Logo – vorher und nachher
3sat Logo – vorher und nachher

Das Design wurde von der Münchner Agentur BDA Creative GmbH entwickelt. Auf Seiten des ZDF hat das 3sat-Team im Marketing die Entstehung des Erscheinungsbildes betreut.

Kommentar

Handwerklich überzeugend. Die Visuals sind stark. Immer wieder wird die 3 spannungsvoll in Szene gesetzt. Der betont technisch-sportive Look der 3 ist allerdings nichts, was ich mit einem Kulturprogramm wie 3sat in Verbindung bringe. Deren Schablonen-artige, kantige Form lässt eher an das Logo einer Rennserie denken. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem On-Air-Design von ProsiebenMaxx ist zudem nicht von der Hand zu weisen: fette Groteskschrift-Lettern, Betonung der Zweizeiligkeit, roter Balken, Type Mask. Ich suche im neuen 3sat-Design nach einer originären, identitätsstiftenden Stilistik und muss eingestehen, dass es mir schwer fällt, 3sat neben beispielsweise Channel 4, Arte (mit seiner Stencil-Schrift) und anderen Sendern einzuordnen. Möglicherweise lässt sich im Live-Betrieb ab dem 5. Februar eine eigene visuelle Sprache besser erkennen, als anhand der zugegebenermaßen beeindruckenden Visuals.

Mediengalerie

Dieser Beitrag hat 27 Kommentare

  1. Scheinbar wird oft unterschätzt welche Auswirkungen die Optik auf die generelle Beziehung und Wertung des Zuschauers zu einem Sender hat, und letztendlich auch Image und Quoten. Denn Wenige wagen sich an ein neues Design in größerem Umfang, und noch Weniger haben damit Erfolg. BBC, ARTE & Co machen es vor – Offenes, dynamisches On-Air Design mit starken Visuals. Endlich zeitgemäß. Hätte ich von 3sat nun gar nicht ertwartet, bin positiv überrascht. Auch wenn, wie Achim schon sagt, zwischen all den schönen Bildern und Animationen, gerade typografisch, noch ein gemeinsamer Nenner fehlt. Wirkt fast, als hätte jede Kategorie eine eigenständige Wortmarke.

  2. Stimmt leider. Ein Redesign war dringend nötig, aber das alte Logo im roten Quadrat wirkt ausgewogener und stimmiger. Die Schablonenschrift will einfach nicht richtig passen. Sie sieht zwar cool aus, könnte aber auch auf einem Panzer stehen oder das Logo eines martialischen Computerspiels sein. Mit feiner Ästhetik und Kunst hat das nicht viel zu tun. Schade.

  3. Ich frage mich, ob man für einen Nischensender von unseren Gebühren wirklich eine eigene Schriftart entwickeln muss…

    Und überhaupt, kann man nicht mal ein paar öffentlich rechtliche Sender zusammenlegen? Brauch man für jedes Hinterland der Republik einen eigenen Ableger?

    Brauch man überhaupt noch lineares Fernsehen…ok ich hör ja schon auf.

    1. Ich bin zwar auch der Meinung, dass man ein paar Sender einstampfen bzw. zusammenlegen sollte um das ganze ÖR-Konstrukt mal etwas zu verschlanken, aber gerade um Sender wie Arte und 3sat bin ich sehr dankbar, da sie meines Erachtens den Sendeauftrag als einzige voll und ganz erfüllen – sprich, sie bieten das, was die Privaten nicht ausreichend abdecken: Kultur, Kunst, Bildung, Information und eben nicht reines Unterhaltungsprogramm. Von daher begrüße ich es, wenn mehr Geld in die Ausgestaltung dessen fließt, anstatt in Fussballübertragungsrechte oder Helene-Fischer-Shows. 3sat wurde viele Jahre viel zu stiefmütterlich behandelt. Man schaue sich mal deren aktuelle 90-er Jahre Website an, das ist schon arg peinlich.

    2. Zur ersten Frage: Möglicherweise ist es für den Sender langfristig günstiger, eine Hausschrift schneiden zu lassen, als Gill Sans zu lizenzieren. Gerade bei 5 Schnitten, die dem Anschein nach bestellt wurden, ist dies mMn eine nachhaltige und günstige Entscheidung.

  4. Gefällt mir gar nicht im Kontext – generell ist es ein spannendes Logo, aber es passt nicht zu 3sat.

    Es wirkt für mich eher wie ein Musiksender oder so etwas wie ZDFneo, halt alles andere als 3Sat.

    Mir kam ebenfalls direkt Channel 4 in den Sinn es gibt gewisse gestalterische Parallelen.

    Schade – ich denke mit marginalen Änderungen, hätte man hier ein durchaus gutes Facelifting hinbekommen, ohne die Markenidentität dermaßen zu “vernichten”

  5. Ich frag mich, warum die 3 im Logo so langweilig zentriert steht, wenn sie sonst überall angeschnitten verwendet wird, was ich viel schicker und passender finde?
    Ansonsten gefällt mir das neue Design gut.

Kommentare sind geschlossen.

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