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1000 Jahre Leipzig

1000 Jahre Leipzig

1000 Jahre Leipzig

In zwei Jahren feiert Leipzig ein besonderes Jubiläum, dann würdigt die Messestadt den tausendsten Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung. Oberbürgermeister Burkhard Jung und Bürgermeister Torsten Bonew präsentierten am Montag ein Logo, mit dem sich die Stadt im Rahmen der Feierlichkeiten präsentieren will.Angesichts der in diesem Zusammenhang von der Stadtverwaltung veröffentlichten Meldung, kommen einem hinsichtlich der Positionierung der Stadt leise Zweifel. Gleich neun Schwerpunkte, wollen die Verantwortlichen ausgemacht haben. „Im Festjahr soll sich Leipzig als organische Verbindung aus großer Vergangenheit, aufregender, weltoffener Gegenwart und vielversprechender Zukunft präsentieren. Die Schwerpunkte lauten: Handels- und Messestadt, Stadt des Geistes und der Künste, Musikstadt, Buch- und Verlagsstadt, Stadt großer wirtschaftlicher und architektonischer Blüte, Stadt der Arbeiter- und der Frauenbewegung, Sportstadt, Stadt der Friedlichen Revolution und junge, kreative Stadt. Dabei möchten wir möglichst viele Menschen erreichen und bewegen, indem wir an Bürgersinn, Bürgerfleiß und Bürgerstolz appellieren.“

Überschaubarer ist hingegen das Motto, das das Festjahr begleiten wird: „Wir sind die Stadt“ – bewusst möchte man an die Montagsdemonstrationen in den Jahren 1989 und 1990 erinnern, die das Ende der DDR einleiteten.

Kurios: verantwortlich für das Logo zeichnen gleich zwei Agenturen, MinneMedia für die Bildmarke und Brandung für die Wortmarke. Wie so etwas zustande kommt, kann man sich als Kreativer denken. So sehen Kompromisslösungen aus.

Dieser Beitrag hat 96 Kommentare

  1. In dem von Ralf Vogt verlinkten BILD-Artikel wird ja bereits erwähnt, dass hier vor allem der Unmut über die verlorenen Rechte an der “Wir sind das Volk”-Wortmarke zum Ausdruck kommt…

    https://www.lvz-online.de/leipzig/citynews/stadt-leipzig-verliert-patentrecht-an-wortmarke/r-citynews-a-175557.html

    Wenn wir also nicht mehr das Volk sind, dann doch immerhin noch DIE Stadt… und die “vergangenen 1000 Jahre sind das Fundament, die Sprungfeder fürs Heute und Morgen” – ein Dank an MinneMedia für die Erklärung. Und ohne den Pfeil an der letzten Null wäre mir der Loopingmodus von Leipzig gar nicht aufgefallen!

  2. …sieht schon ein bisschen aus, wie im vorigen Jahrtausend entworfen (ha, was für’n Wortwitz)
    aber vielleicht sind es eben die einfachen Dinge, die sich durchsetzen werden. So, wie’s der OBM auf das Flipchart malt (siehe BILD-Artikel), hat es schon wieder Charme. Also: Das Flipchart-Blatt besorgen und dort noch mal anfangen. Typo und Kalligrafie sind momentan jedenfalls handwerklich ungelenk, einfach unterirdisch, der Slogan ein Graus. Da kommt bei mir keine Stimmung auf, weil es einfach viel zu anbiedernd ist. Alles in allem – es eckt nicht an (außer bei Leuten, die vom Logo-Design etwas verstehen) und wird auch schnell wieder vergessen. Und schließlich bei aller Kritik solten wir nicht vergessen: Zu so etwas gehören immer zwei, nämlich der eine dem es gelingt, so einen Senf für “toll” zu verkaufen und der andere, der sich so einen Bären aufbinden lässt…
    So long

  3. …noch was… ihr seht, die Sache beschäftigt mich sehr und ich will meine Kritik etwas entschärfen: Wer weiß, wie die all die anderen Einreichungen aussahen…

  4. total doof und langweilig. der farbverlauf -in-der-typo- geht auch garnicht.
    ich weiss:nur einfach so rummotzen gehört sich nicht, gerade wenn man selbst keinen konstruktiveren vorschlag hat; scheissefinden darf ich das trotzdem.

  5. vielleicht lassen sich die herren diplom-maler mal von einem autisten in ruhe den unterschied zwischen angewandter und freier kunst erklären, bevor sie hier behinderte beleidigen und meinen ihr ruales markforschungsinstitut hätte das dingens aus dem mfo-fabrikverkauf in gold aufgewogen.

    was billig gemacht und billig gedacht ist – wirkt auch billig… die sprungfeder ist doch jetzt schon verbogen, die pseudo-handschrift grauenhaft aggressiv, die ansammlung von dingsdas völlig unausgeglichen und das motto noch dümmlicher als sei.berlin und ohne jeglichen bezug.

    möge man es den coaster-junkies.de schenken und zum jubiläum einfach einen löwen illustrieren, das einzig individuelle an der leipzig.de website aus dem vorletzten jahrhundert.

  6. Zunächst überrascht das Logo negativ. Der Slogan ist mir als Nicht-Leipziger zu protzig und scheint mir eher zum Fanclub eines Fußballvereins zu passen (»WIR sind DER Verein«).

    Die gestalterischen Mängel haben meine Vorredner zur Genüge diskutiert. Dennoch finde ich einige der Kritiken zu vernichtend. Zumindest finde ich nämlich in dem Logo eine sympathische sächsische Tugend wieder: die Oberfläche, die Verpackung muss nicht perfekt sein, solange nur der Inhalt stimmt.

    Dass sich der Betrachter sofort fragt, wo Buchkunst, Bach und Messe im Logo zu finden sind beweist doch, dass es Leipzig gar nicht mehr nötig hat, darauf noch hinzuweisen. Das bekommt dem Logo nicht gut. Dennoch – ein schlechtes Logo für eine gute Sache ist mir allemal sympathischer als glänzende Image-Kampagnen für fragwürdige Unternehmen.

  7. »Wir sind die Stadt« gefällt mir gut, wenn ich auch das »Wir« nicht unbedingt unterstrichen hätte. Und Blau-Gelb sind die Farben Leipzigs, gehören also zwangsläufig rein. Und eine technische Schrift als Gegensatz zur Schreibschrift erscheint mir ebenfalls sinnvoll. Und dass da nochmal Leipzig steht, und von mir aus auch die beiden Jahreszahlen: ja.

    Aber das Ergebnis als ganzes ist dann doch eigenartig: Farbverlauf? Minischatten? Grau? Pfeilspitze? Die Elemente anders anordnen, die 1000 mit dickerem Stift zeichnen, der auch nach Stift aussieht, … wären meine spontanen und selbstverständlich nutzlos unspezifischen Vorschläge.

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