In zwei Jahren feiert Leipzig ein besonderes Jubiläum, dann würdigt die Messestadt den tausendsten Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung. Oberbürgermeister Burkhard Jung und Bürgermeister Torsten Bonew präsentierten am Montag ein Logo, mit dem sich die Stadt im Rahmen der Feierlichkeiten präsentieren will.Angesichts der in diesem Zusammenhang von der Stadtverwaltung veröffentlichten Meldung, kommen einem hinsichtlich der Positionierung der Stadt leise Zweifel. Gleich neun Schwerpunkte, wollen die Verantwortlichen ausgemacht haben. „Im Festjahr soll sich Leipzig als organische Verbindung aus großer Vergangenheit, aufregender, weltoffener Gegenwart und vielversprechender Zukunft präsentieren. Die Schwerpunkte lauten: Handels- und Messestadt, Stadt des Geistes und der Künste, Musikstadt, Buch- und Verlagsstadt, Stadt großer wirtschaftlicher und architektonischer Blüte, Stadt der Arbeiter- und der Frauenbewegung, Sportstadt, Stadt der Friedlichen Revolution und junge, kreative Stadt. Dabei möchten wir möglichst viele Menschen erreichen und bewegen, indem wir an Bürgersinn, Bürgerfleiß und Bürgerstolz appellieren.“
Überschaubarer ist hingegen das Motto, das das Festjahr begleiten wird: „Wir sind die Stadt“ – bewusst möchte man an die Montagsdemonstrationen in den Jahren 1989 und 1990 erinnern, die das Ende der DDR einleiteten.
Kurios: verantwortlich für das Logo zeichnen gleich zwei Agenturen, MinneMedia für die Bildmarke und Brandung für die Wortmarke. Wie so etwas zustande kommt, kann man sich als Kreativer denken. So sehen Kompromisslösungen aus.
Erschreckend unmodern.
Das hätte so auch zum “Knax-Fest” 1997 der Stadtsparkasse Wunstorf gepasst. Passt so meines Erachtens nicht zu einer modernen Stadt.
verwirrend :)
Soviele Facepalms, wie man machen möchte, gibt es gar nicht! Hat MinneMedia vor gut 2 Jahren nicht schon dieses AMI-Desaster verbockt? Denen gehört die Lizenz entzogen, wenn es nicht soviele gestaltungsfremde Entscheider in der Stadt gäbe, die sowas auch noch explizit fördern. Leider ein stadtübergreifendes Problem. Solche Stadtlogos scheitern ja häufig am Konsens der Masse.
Die Typo-Kombination will wegen der vielen verschiedenen Strichstärken nicht so wirklich harmonisch wirken… besonders die “hängende” 5 ist meiner Meinung nach eher ein Störfaktor. Auf Farbverlauf und Schatten (!) hätte man auch verzichten können, hätte dem Ganzen vielleicht etwas mehr Klarheit gegeben.
Gestalterisch ist dieses Konglomerat – wie so viele von höchster Stelle entschiedener Dinge – die katastrophale Mischung aus den überholten Ansichten der Entscheider und dem fehlenden Selbstbewusstsein der Gestalter.
Mal von der Unruhe, die von dem Logo ausgeht abgesehen, halte ich den Text der Unterzeile für völlig daneben und rückwärtsgewandt. Gedanklich vor knapp 25 Jahren hängen geblieben. So gesehen passt die Gestaltung wieder ganz gut.
Ausschließlich Freefonts verwendet?! Ist noch Skizzenstadium, oder?
ja ganz genau nach einer Kompromisslösung sieht es auch, nicht mehr, nicht weniger…
Minnemedia war meiner Meinung vor einiger Zeit eigentlich eine recht solide Agentur, was die Gestaltung angeht, aber wie man hier wieder feststellen muss, haben sich die Zeiten leider geändert.
Was soll und kann man überhaupt positives über das Logo sagen?! Es ist farbenfroh…
Negatives ist dagegen mehr als genug zu finden.
3 Schriftarten, zwei unterschiedliche Handschriften…
Verlauf in der Schrift…
Eine Konturkante bei der geschriebenen 1000…
…
einfach verwirrend, unmodern, als ob es ein Bürger “gestaltet” hat..
schade…
viel zu kleinteilig.
Wird Leipzig in keinerleisterweise gerecht.
Was soll das Logo sein? Eine Sprungfeder? Ein Diagramm mit vielen Auf und Abs und Vorwärts und Rückwärts? Das Bändchen einer Turnerin? Die Flugbahn eines Gummiballs?
Über die Details bracht man gar nichts sagen, da schon das Grundkonzept nicht stimmt.
PS: Die Rechenaufgaben werden ja immer schwieriger: x+4=5 :-)
Wie schlecht ist das denn?! Als gebürtiger Leipziger muss man sich ja fast schämen. Das ist ja so austauschbar. Könnte auch für jede andere 1000 Jahre Feier stehen. Wo ist denn da der Leipzig-Bezug: Buchstadt, Messestadt, Bachstadt,……
Absoluter Katastrophe egal wo man hinschaut.
El Gordos Kommentar trifft es genau – habe sehr gelacht (“Knax-Fest”). Vielen Dank
Man kann die Forderungen des Kunden fast hören:
Also Leipzig wurde ja 1015 das erste Mal urkundlich erwähnt. Das werden dann 2015 ganze 1000 Jahre seitdem! Also das muss auf jeden Fall alles rein: 1015, 2015. Und der Fokus auf die Zahl 1000 wegen der 1000 Jahre.
Und wir haben uns einen tollen Claim überlegt: “Wir sind die Stadt.” Aber das “Wir”, das muss man nochmal ein bisschen stärker hervorheben. Wegen der Betonung, dem Gemeinschaftsgefühl. Und ach ja, “Leipzig” muss natürlich auch vorkommen. Es geht ja um Leipzig. Aber der Fokus muss schon auf der Zahl 1000 sein. Das ist ja der eigentliche Anlass. Wir dachten da an etwas handschriftliches, modernes. Dass man sich direkt angesprochen und einbezogen fühlt. Dass so ein Wir-Gefühl entsteht.
Und man sollte noch reinbringen, dass es natürlich weitergeht. Aufwärts. Mit Leipzig. Nach den 1000 Jahren ist ja noch lange nicht Schluss, höhö.
Farblich soll es freundlich sein. Und vielleicht könnte man irgenwie noch ein bisschen Natur mit reinbringen. Hat Leipzig ja auch. Wasser, grüne Wiesen, Bäume, Naherholungsgebiete und so. Entweder grafisch oder eben über die Farbe. Grün und Blau passt da ja perfekt. Aber auf jeden Fall muss Gelb mit rein, der Auftritt der Stadt Leipzig ist ja eigentlich in Gelb gehalten. Also Sie sehen, wir haben schon eine recht genaue Vorstellung und jetzt wissen Sie ja Bescheid. Dann zaubern Sie uns doch mal was Schönes aus diesen Komponenten, aber Sie sind ja kreativ.
Oh, aber was ich noch sagen muss: kosten darf’s natürlich nicht so viel, unser Budget ist da sehr stark eingeschränkt wissen Sie …
@Benny Lava
Zu deiner frage was das Logo darstellen soll, also mir kam da sofort Stacheldraht in den Sinn. Also eine eher negative Assoziation ;)
Das ist mehr als schade. Diese – nennen wir es Sprungfeder – ungelenke Unform lässt mich (kopf)schütteln. Wenn leipzig.de aber schreibt “Basierend auf den Ergebnissen der Marktforschung” hätte der Entwurf überzeugt, wären doch die Fragen und Auswahl der Befragten interessant…
Unglaublich! Für sowas gibt die Stadt ein Haufen Geld aus.
So wild, wie das zusammengewürfelt ist, sieht das eher nach der Selbstverwirklichung diverser Stadträte als Gestalter aus. Kunde ist König. Die Agenturen werden mit dem Ergebnis bestimmt auch nicht zufrieden sein (nehme ich mal stark an). Für eine Stadt wie Leipzig mit Zehntausenden Studenten, einer breiten Palette an Kunst und Kultur und wirtschaftlich am aufsteigenden Ast ist diese Gestaltung völlig daneben und altbacken.
Für das “Wir sind die Stadt” hätte ich ja mal lieber meine Praktikantin mit der tollen Handschrift bemüht, anstatt 3 mal ein total dominantes und irgendwie auch ziemlich unschönes “d” in meinem Claim zu haben.
Zusätzlich würde mich wirklich interessieren, was dieses Multiagenturkonstrukt gekostet hat :D.
Oha:
https://www.bild.de/regional/leipzig/jubilaeum/neuer-leipzig-slogan-sieht-ganz-schoen-alt-aus-29658238.bild.html
Ich finde es nicht sooo schlimm, denkt man sich mal das »Leipzig 2015« weg. Es muss da zwar hin aber irgendwie passt es visuell nicht. Ich denke auch, dass die feine Strichstärke der 2015 bei kleinerem Logo (z.B. auf einem Kugelschreiber) weitgehend verschwindet und unleserlich wird.
Schade finde ich, dass die Handschrift nicht tatsächlich handgeschrieben ist und den Schatten hätte man tatsächlich weglassen können (so unauffällig wie der ist). Aber ansonsten, kein Überflieger aber auch nicht komplett unterirdisch.
Wir sind die Stadt? Als richtiger echter Leipziger könnte ich heulen!
Von einem Stümper entworfen und von Bürokraten als `brauchbar/ gut` befunden!
Danke @ El Gordo & @ Jana
Eure beiden Kommentare zusammen und die dadurch entstehenden Bilder im Kopf bringen gleich etwas Sonne in den heute so grauen Tag! :-)
Noch ein Nachtrag:
Auch wunderschön, der Satz aus dem von Ralf Vogt verlinkten Artikel:
OB Jung: „Ich finde das Ergebnis ausgesprochen geglückt. Jeder kann es nachmalen. Der Satz ist stark und weckt klar eine Assoziation an 1989.“
Juhu, jeder kann es nachmalen und es wirkt alles so schön ’89 – na wenn das mal keine Merkmale eines Top-Entwurfes sind … ;-)
@mrnielsen: Der Preis sagt wie immer nicht viel über das Logo aus. Woher willst Du wissen, ob vorher nicht 20 Entwürfe entstanden und verworfen wurden? Gerade bei Stadtlogos will ja jeder mitmischen. Was auch viel Zeit in Anspruch nimmt, ist die Abstimmung. Gerade bei Logos dauert diese oft länger als die Gestaltung selbst. Und dann gibt es da ja auch noch die Nutzungsrechte, die nach AGB meist je nach Einsatz ab dem 2 1/2-fachen des Erstellungspreises kosten. Und dann ist der Aufschrei in der Bevölkerung wieder groß, wenn so was dann zusammen 100.000 € kostet. Sonderbar, bei einem Diamanten beschwert sich auch niemand über den Preis, nur weil er kleiner ist als eine Playstation.
Übrigens hat natürlich dieser ganze Kostenapparat nicht viel mit der Qualität des Logos zu tun. Diese wird bestimmt von der Agentur und (v.a. bei öffentlichen Logos) den Egos der Auftraggebern.
OMG – MANCHE DINGE KANN MAN AUCH UNKOMMENTIERT STEHEN LASSEN.
Ist doch voll im Zeitgeist: Man stelle sich vor das Logo prangt unter einer Vokuhila-Dauerwelle, Neonsonnenbrille, Goldkettchen, auf einem weißen T-Shirt, über einer wildbedruckten Schlabberstoffhose und Adidas Allround Turnschuhen – es wäre das Epizentrum der Mode, der Puls der Zeit, der allerletzte Schrei!
Und nur den früh(her)geborenen würde auffallen, dass es all das schon mal gab und recht unisono für “gar-nicht-mal-sooo-super” befunden wurde…
Nunja, die Jugend, und die Stadt leibzig hat ein recht auf ihre eigenen Erfahrungen.
Man merkt ja schon an der Sprache, welche Kommentare hier professionell und konstruktiv sind.
Das Logo wurde aus 18! Entwürfen von 7 verschiedenen Agenturen ausgewählt. Und zwar sowohl von einer Jury als auch in einer Marktforschung. Und so blöde sind weder die befragten Leute in Dresden, Hannover und Leipzig (da fand die Marktforschung statt) noch die Mitglieder der Jury, dass sie einen schlechten Entwurf auswählen. Wer so was behauptet, sollte sich mal auf Autismus untersuchen lassen.
Dass dem Einen oder Anderen das eine oder andere Detail nicht gefällt, ist klar und auch normal. Aber wer dieses Logo grundsätzlich verreißt, hat sich als Nicht-Profi geoutet und begibt sich auf BILD-Niveau.
Bissel was zum nachlesen und auch ein paar alternative Entwürfe gibts hier:
https://www.minnemedia.de/portfolio/logos/item/878-logo-zum-1000-jährigen-stadtjubiläum
Die Auswahl des Logos spricht nicht zwangsläufig für die Qualität dessen. Polemisch ausgedrückt: Wolfgang Petry ist auch sehr beliebt.
Überhaupt zeugt der Kommentar von Ihnen, MinneMartin, von einer gewissen Dünnhäutigkeit. Verständlich, dass man die eigene Arbeit nicht gern so zerrissen sieht, aber ein “Nee, ihr!” muss dann doch nicht sein.
Die anderen beiden Entwürfe sind klarer und moderner. Schade das es nicht einer von den geworden ist.
nein MinneMartin,
“Aber wer dieses Logo grundsätzlich verreißt, hat sich als Nicht-Profi geoutet und begibt sich auf BILD-Niveau.”
sie sind der der sich hier als arroganter, egozentrischer unprofessioneller outen und wann sie wollen können wir mal über Farben, Formen, Schriften und andere sprechen und wie alles hier alle Designregeln verletzen worden sind.
Wir sind die Stadt – und so männlich!
wer so ein logo präsentiert weiss gar nicht was »profi« bedeutet.
wäre die 1000 sauber gezeichnet, die andere typo passend ausgesucht und sauber gesetzt, könnte was daraus werden.
der claim geht aber wirklich nicht, boahh.
In dem von Ralf Vogt verlinkten BILD-Artikel wird ja bereits erwähnt, dass hier vor allem der Unmut über die verlorenen Rechte an der “Wir sind das Volk”-Wortmarke zum Ausdruck kommt…
https://www.lvz-online.de/leipzig/citynews/stadt-leipzig-verliert-patentrecht-an-wortmarke/r-citynews-a-175557.html
Wenn wir also nicht mehr das Volk sind, dann doch immerhin noch DIE Stadt… und die “vergangenen 1000 Jahre sind das Fundament, die Sprungfeder fürs Heute und Morgen” – ein Dank an MinneMedia für die Erklärung. Und ohne den Pfeil an der letzten Null wäre mir der Loopingmodus von Leipzig gar nicht aufgefallen!
…sieht schon ein bisschen aus, wie im vorigen Jahrtausend entworfen (ha, was für’n Wortwitz)
aber vielleicht sind es eben die einfachen Dinge, die sich durchsetzen werden. So, wie’s der OBM auf das Flipchart malt (siehe BILD-Artikel), hat es schon wieder Charme. Also: Das Flipchart-Blatt besorgen und dort noch mal anfangen. Typo und Kalligrafie sind momentan jedenfalls handwerklich ungelenk, einfach unterirdisch, der Slogan ein Graus. Da kommt bei mir keine Stimmung auf, weil es einfach viel zu anbiedernd ist. Alles in allem – es eckt nicht an (außer bei Leuten, die vom Logo-Design etwas verstehen) und wird auch schnell wieder vergessen. Und schließlich bei aller Kritik solten wir nicht vergessen: Zu so etwas gehören immer zwei, nämlich der eine dem es gelingt, so einen Senf für “toll” zu verkaufen und der andere, der sich so einen Bären aufbinden lässt…
So long
…noch was… ihr seht, die Sache beschäftigt mich sehr und ich will meine Kritik etwas entschärfen: Wer weiß, wie die all die anderen Einreichungen aussahen…
total doof und langweilig. der farbverlauf -in-der-typo- geht auch garnicht.
ich weiss:nur einfach so rummotzen gehört sich nicht, gerade wenn man selbst keinen konstruktiveren vorschlag hat; scheissefinden darf ich das trotzdem.
Da kaufe ich doch lieber ein :D, auch wenn es scheinbar eine “konsequente” Umsetzung des Briefings war.
[…] Update: Falls jetzt jemand argumentieren möchte, das sähe doch ganz schick aus – tut es nicht. Sagen immerhin auch die Fachleute. […]
Hatte Madrid nicht so was ähnliches (Weltjugendtag, oder so)?!?
EDIT: Olympiabewerbung M20
https://www.designtagebuch.de/2020-oder-20020-madrid-stiftet-als-olympiabewerber-verwirrung/
War das erste, was mir in den Sinn kam, als ich das LEJ-Bild gesehen habe …
vielleicht lassen sich die herren diplom-maler mal von einem autisten in ruhe den unterschied zwischen angewandter und freier kunst erklären, bevor sie hier behinderte beleidigen und meinen ihr ruales markforschungsinstitut hätte das dingens aus dem mfo-fabrikverkauf in gold aufgewogen.
was billig gemacht und billig gedacht ist – wirkt auch billig… die sprungfeder ist doch jetzt schon verbogen, die pseudo-handschrift grauenhaft aggressiv, die ansammlung von dingsdas völlig unausgeglichen und das motto noch dümmlicher als sei.berlin und ohne jeglichen bezug.
möge man es den coaster-junkies.de schenken und zum jubiläum einfach einen löwen illustrieren, das einzig individuelle an der leipzig.de website aus dem vorletzten jahrhundert.
Zunächst überrascht das Logo negativ. Der Slogan ist mir als Nicht-Leipziger zu protzig und scheint mir eher zum Fanclub eines Fußballvereins zu passen (»WIR sind DER Verein«).
Die gestalterischen Mängel haben meine Vorredner zur Genüge diskutiert. Dennoch finde ich einige der Kritiken zu vernichtend. Zumindest finde ich nämlich in dem Logo eine sympathische sächsische Tugend wieder: die Oberfläche, die Verpackung muss nicht perfekt sein, solange nur der Inhalt stimmt.
Dass sich der Betrachter sofort fragt, wo Buchkunst, Bach und Messe im Logo zu finden sind beweist doch, dass es Leipzig gar nicht mehr nötig hat, darauf noch hinzuweisen. Das bekommt dem Logo nicht gut. Dennoch – ein schlechtes Logo für eine gute Sache ist mir allemal sympathischer als glänzende Image-Kampagnen für fragwürdige Unternehmen.
»Wir sind die Stadt« gefällt mir gut, wenn ich auch das »Wir« nicht unbedingt unterstrichen hätte. Und Blau-Gelb sind die Farben Leipzigs, gehören also zwangsläufig rein. Und eine technische Schrift als Gegensatz zur Schreibschrift erscheint mir ebenfalls sinnvoll. Und dass da nochmal Leipzig steht, und von mir aus auch die beiden Jahreszahlen: ja.
Aber das Ergebnis als ganzes ist dann doch eigenartig: Farbverlauf? Minischatten? Grau? Pfeilspitze? Die Elemente anders anordnen, die 1000 mit dickerem Stift zeichnen, der auch nach Stift aussieht, … wären meine spontanen und selbstverständlich nutzlos unspezifischen Vorschläge.
@ MinneMartin (25)
Sehr geehrter Herr MinneMartin,
die anfänglichen Kommentare haben Sie (vermutlich als Mit-Gestalter und DAS macht die Sache so heikel!) offensichtlich so persönlich verletzt, dass Sie mit der große Keule austeilen. Ich finde es anmaßend hier Menschen mit Behinderung – genauer Menschen mit Autismus – als vermeintlich nicht in der Lage darstellen, den Entwurf zu kommentieren und zu bewerten. Vielleicht sollten Sie sich vorher über die Auswirkungen von Autismus informieren, ehe Sie hier Menschen stigmatisieren wollen.
Ich empfinde solche Aussagen als diffamierend und haben in einer thematischen Auseinandersetzung nichts verloren.
Schade, dass Sie sich auf dieses Niveau herabgelassen haben.
Ich habe wirklich versucht, in dem Logo etwas Gutes zu sehen. Und ich habe mir zwei Tage Zeit gelassen, irgendwo irgendeinen Kommentar abzugeben. Aber ich finde so gar nichts Gutes.
Es sieht aus wie aus den 90ern und ist voller Schwachstellen. Die Dachzeile ist komplett unausgereift. Von der Optik der 1000 will ich gar nicht sprechen. Der Claim ist oll und sehr klein gedacht … und die Umsetzung des Claims ist eine Frechheit. Wenn man für solch ein wichtiges Ereignis einen Claim erstellt bzw. gestaltet, dann sollte er individuell sein. Wenn handgeschrieben, dann richtig handgeschrieben. Hier wurde einfach nur eine Schrift benutzt und es wurde noch nicht einmal die Mühe unternommen, einige Buchstaben anzupassen. Drei mal ein komplett identisches ‘d’, das gleiche mit dem ‘t’ und dem ‘i’.
Also insgesamt finde ich das eine Frechheit!
Klar kann es nicht jedem gefallen. An jedem Logo gibt es von einigen Leuten etwas auszusetzen. Man will ja auch was finden. Aber das hier sprengt den Rahmen.
Was mich als Leipziger so stört, ist, dass Minne Media andauernd Aufträge der Stadt und der Messe erhält. Und alle Arbeiten sind gleich schlecht. Leipzig ist eine moderne Stadt. Immer mehr Leute wollen hier her ziehen und fühlen sich wohl. Werbung und der Außenauftritt spiegeln dies aber nicht wieder. In Kunst und Kultur funktioniert das 1A. Aber das Stadtmarketing bekommt es nicht hin.
Und dann sind die Leute von Minne Media so arrogant, dies nicht zu sehen und sich auch noch eingeschnappt zu äußern. Das ist sehr arm!
Sollen sie sich freuen, dass sie so gut an der Stadt verdienen und das stumm genießen. Wer soll es ihnen übel nehmen?
Mir fehlen die Worte! Der Karneval in Leipzig!
Leipzig scheint eine neue Stadtfarbe bekommen zu haben – Grün.
Ein Verlauf der diese neue “Stadtfarbe” hervorruft, ist ja schon irritierend.
Was mir aber auch nicht so richtig in den Kopf will, warum wird eine Marktforschung veranstaltet, wenn Sie dann in Konkurrenz-Städten wie Dresden stattfindet. Sorry, aber dann ist doch klar, dass der Befragte das hässlichste nimmt, würde ja wohl jeder so machen. Als Designagentur fragt man doch auch nicht die Konkurrenz welches Logo am besten zu einen passt.
Die Schriftauswahl sieht mir auch so aus wie “Lassen wir unseren Praktikanten mal schauen, was er so kostenloses findet”. Ein zusammengewürfeltes Chaos.
Wiedermal nichts halbes und nichts ganzes. Wie kommt die Stadt Leipzig eigentlich immer an solche Designverbrecher? Aber was will man auch von einer Stadt erwarten, die ja noch nicht mal nen ordentliches CD hat?
Ein peinlicher Auftritt einer so jungen, kreativen und innovativen Stadt – meiner Heimat.
@Jana:
Wunderbar, ich habe sehr gelacht!
ich könnte es nicht treffender formulieren…
Wobei ich den Claim an und für sich gar nicht so schlecht finde, vielleicht hätte man den ganzen anderen kram einfach weglassen sollen?
Bitter, gaaaanz bitter.
@ R::bert (6)
Was jetzt die Verwendung von free-fonts mit Skizzenstadium zu tun hat verstehe ich nicht ganz. Es gibt durchaus gute Freefonts.
@MinneMartin (25)
Die Qualität der eigenen Arbeit durch Befragung gewährleisten zu wollen ist interessant.
Ich gehe davon aus, dass ihr ausschließlich Designer und Gestalter gefragt habt, ja?
Oder wie kommt ihr sonst zu dem Schluss, dass – sorry für die krasse Wortwahl – jeder x-beliebige, dahergelaufene Penner Ahnung von Logogestaltung hat?
Im Sinne einer für alle Seiten ergiebigen Diskussion möchte ich dazu anregen, sich bei der Kritik auf die Sache, die Gestaltung zu konzentrieren. Jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern. Wenn diese allerdings in erster Linie den Verantwortlichen gilt, dann geht das an der Sache vorbei. Weniger Agentur-Bashing, mehr konstruktive Kritik. Danke.
stell mir das voll schön vor, auf ‘nem weißen t-shirt, ausgeblichen, in 10 jahren.
@fffalk Kommentar 33:
“Wer weiß, wie die all die anderen Einreichungen aussahen…”
Ungesehen so einen Rückschluss auf die anderen Einreichungen anzustellen, ist ein deprimierender Nebeneffekt für die gesamte Diskussion. Damit steht auf einmal eine Arbeit, die aus welchen Gründen auch immer gewählt wurde, stellvertretend für die Leipziger Kreativwirtschaft generell? Ich denke, dass die Leipziger Agenturlandschaft teilweise sehr gute Gestalterinnen und Gestalter vorweisen kann und Agenturen, die wirklich gutes Design hervorbringen.
Nimmt man mal einen Stift zur Hand und zeichnet die 1000 in lockerem Strich nach, dann offenbart sich einiges an Potential, das in diesem Zeichen steckt. Dennoch komme ich leider auch nicht an dem Urteil vorbei, dass das Logo in der Ausführung an vielen Stellen massiv krankt. Das ist echt schade, denn das zentrale Motiv, die 1 mit den drei Schleifen und dem Pfeil, ist formal eine schöne Idee. Die Logokonstruktion insgesamt haut aber überhaupt nicht hin. Das ist keine schlüssige Form, es hat keinen Halt und ist auch typografisch kaum nachvollziehbar.
Im aktuellen Status ist das Logo eine Katastrophe, aber ich halte es für reparierbar. Indem man ein paar Schritte zurück in den Skizzen-Status geht und es neu aufbaut, mit neuer Typografie und ohne den effektbeladenen Ballast.
Abgesehen von gestalterischen Mängeln (die meine Vorredner ja schon angesprochen haben) finde ich das Logo:
– zu “fummelig”, => zu viele verschiedene Elemente, die nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben.
– zu “bunt”, => rot und grün fehlen noch um “wir sind e-bay/goooogle” zu “sagen”
– was mich aber am meisten stört ist der fehlende Bezug (der ja auch bei einem intakten Abstraktionsvermögen nicht wirklich hergestelt werden kann -stellt sich bei mir ohne Erklärung jedenfalls nicht ein- )
Genausogut könnte
– der erste Trabbi der die 1000 km/h (Schallmauer) erreicht hat
oder der 1000ste zugezogene Imobilienmakler
gefeiert werden.
und
wer ist denn “WIR” (extra betont, da unterstrichen) ?
Die Stadtverwaltung? die Agentur? die Imobilienmakler? oder die “Grufties”, die 1mal im Jahr das “Wave- & Gothik-Treffen” feiern? obwohl in diesem Fall das Logo ja eher einfarbig schwarz sein müsste :-)
Leipzig ist schön, und das hat es nicht verdient.
Hab die Kringel gesehen und die Jahreszahl 2015, erste Assoziation:
Ach die bewerben sich wieder mal für Olympia.
[…] Zu guter letzt stellt sich im Designtagebuch von Achim, der das Thema auch aufgriff, noch ein protziger “MinneMartin” hin und meint […]
Ganz netter Schriftzug.
Kann man man das nicht auch für 149 € auf diversen Plattformen kaufen? (inklusive aller Nutzungsrechte und Mehrwertsteuer?)
Marketing Sprechgedöns wie “WIr sind die Stadt” kann ich allerdings echt nicht mehr lesen. Völlig nichtssagend. Der Bezug zu den Demonstrationen 1989 gelingt meiner Meinung nicht.
Da kann man gleich schreiben:
Hier bin ich Mensch, hier lebt sich’s fein.
Schließlich hat einer unser am besten bekannte Literaturexportschlager in Leipzig studiert und gelebt.
Wurden die Bürger Leipzigs überhaupt in die Entscheidung mit einbezogen?
Da sag ich nur:
Wir sind das Volk und wir wollen solche Gestaltung nicht.
Wenn man grob schielt, liest man statt der “1000” auch schnell mal “hmmm” … ;-))
Was mich sofort gestört hat; 1000 Jahre in
einem locker fluffigen Schriftzug gekraxelt.
Wenn ich mir versuche 1000 Jahre vorzustellen,
dann platzt mir fast der Kopf von all der Fülle, den
unzähligen Schicksalen und ereignissen.
Das wär mein Ansatz und alles andere ergäbe sich
dann.
PS. Natürlich versucht man die Entscheidungsfindung
so sauber” wie möglich zu verkaufen. Aber
machen wir uns doch nichts vor; In unserem
Land entscheiden am Ende die Bürokraten.
Und nur die!!!
Nun ja, wer Arbeiten aus Leipzig für Leipzig beurteilt, sollte sich sowieso früher oder später von Parametern wie Gestaltungsqualität und Leistung von Agenturen verabschieden, da dieses nicht die hauptsächlichen Faktoren bei der Auftragsvergabe sind. Sind sie oft in anderen Städten auch nicht, aber hier scheint mir der Verzicht darauf, naja, sagen wir mal, im Vergleich etwas konsequenter gelebt. Ungeachtet dieser meiner Wahrnehmung und der Tatsache, das mir das Minnemedia-Zeug grundsätzlich nicht liegt (sorry, Minnemartin, nur Geschmacksache, ich hab’s gerne weniger bunt und mehr klar), muss ich hier mal ne Lanze brechen: 1. Ich hab schon schlimmeres gesehen, und 2. Jeder, der schon mal an einer solchen Aufgabenstellung unter solchen Parametern gearbeitet hat, weiss, wie schwierig es ist, aus einem solchen Prozess mit einem Ergebnis zu kommen, das nicht aussieht wie mit Wachsmalstiften bunt gemachtes Erbrochenes. Und auch wenn Achim Schaffrina recht hat, wenn er sagt, wir sollten uns im Rahmen dieser Diskussion auf gestalterisches beziehen, ist dieses Logo genau dafür eigentlich kaum geeignet. Eben weil es zu 90% aus der Politik bestimmt wird.
Zum Kuriosum der unterschiedlichen Auftragnehmer: Hier ging es wohl eher darum, Verbindlichkeiten bei Parteifreunden und Begleitern zu begleichen.
Interessant der Fakt, das Arno Jesse (Brandung) bis vor kurzem Vorsitzender der SPD in Brandis und Borsdorf war. Nach der Aufregung um unsere fröhlich bunten Wirbeltausend gab es eine Rücktrittserklärung. Hier kann man einen Zusammenhang konstruieren. Muss man aber nicht unbedingt.
es ist doch quatsch zu erzählen, dass die gestaltersichen/handwerklichen details von der politik bestimmt werden. wie schon öffter hier erwähnt, das logo hat das potential was es besitzt nicht ausgenutzt. das liegt definitiv in der hand des gestalters.
ich hätte mir im Unterstrich beim “Wir” noch einen
Farbverlauf gewünscht, aber sonst :)
Die Skizze des Oberbürgermeisters ist um Meilen besser als das Disaster seiner Agentur.
https://www.bild.de/regional/leipzig/marketing/kann-leipzig-einfach-keine-logos-29673034.bild.html
Also bitte nicht gleich über mich herfallen: von der Grundidee (1000er Pfeil-Looping), der Farbgebung und der Gesamtkomposition ist das Logo meiner Meinung nach ganz prima ausgedacht. In klein irgendwo dazugestellt: wunderbar. Tut nicht weh, ist nicht zu wuchtig, funktioniert auch in sw. Kann mir daher auch gut vorstellen, warum sich das Logo gegen Konkurrenz behauptet hat.
Leider hat der Gestalter bei der Reinzeichnung des Logos geschlampt. Das Kerning der Zahlen oben ist miserabel, auch das PZ erscheint mir löchrig. Ob die hängenden Mediäval-5er sein müssen sei dahingestellt, die machen es wirklich nicht ruhiger. Die Loopings sind fürchterlich verwackelt, schade wenn das Absicht ist – schlimm wenns keiner bemängelt hat. Die Schreibschrift, tja, das kann man besser machen oder eine bessere, sprich etwas variantenreichere Schreibschrift finden. Das ist natürlich Extramühe.
Mein Fazit: im Prinzip gut.
Handwerklich mit Mängeln, die man ausbügeln könnte, wenn man nur wollte.
ach, das kann man noch retten.. *hust*
https://s1.directupload.net/images/130403/qzash874.jpg
Ja, mit einem Markenzeichen hat das wohl nichts gemein … Typografisch gesehen würde das jeder ausgebildete Schriftsetzer einfacher und ausgeglichener setzen – leider. Wenn man Innenräume und Zwischenräume vergleicht, die Balkenstärkendifferenzierung beurteilt und den “Verlauf” dazu addiert ist das keine Arbeit eines ausgebildeten Gestalters … wie traurig!
Und was passiert mit der “1015 und 2015” bei einem Werbeaufdruck auf Kugelschreibern?
Mich würde das Briefing interessiert haben.
_ – * ^~°
Mich würden Briefings immer interessieren.
Leider werden sie und ihre Qualität zu selten thematisiert.
So unschön auch das Bild von unserer Branche, die bei den Folgen dann (Kompromisse) – und anschließend bei der Mikrotypografie rasch unsachlich aufeinander einhackt.
Ich überlege mir gerade, wie man es denn besser hätte machen können.
Das Logo, und das Gespräch darüber.
Ich bin seit einiger Zeit in Leipzig und erlebe auch die steten Versuche, dass die städtischen Entscheider so etwas wie Gestaltungskompetenz lernen. Dieses Logo ist leider wieder einmal der Beweis, dass noch viel zu tun ist. Die Idee ist ganz nett, aber mehr auch nicht.
Ich finde es auch ziemlich merkwürdig, dass gerade die Agentur, die die Bildmarke und damit das hervorstechendste der Arbeit umgesetzt hat, nicht einmal aus Leipzig sondern Dresden ist. Dabei gibt es in Leipzig genug talentierte Leute. Schade, damit ist das WIR ganz ernst zu nehmen.
Ich bin sehr enttäuscht von Leipzig.
Sowohl Wortmarke als auch Bildmarke macht deutlich, dass sich keiner richtig Gedanken gemacht hat. Die Tausend sieht so aus als würde dort ein kleines R und M zusammengeschrieben stehen. Die Loopings deuten auf eine stete Achterbahnfahrt, was nicht unbedingt positiv ist. Und auch nicht mit dem Versuch einen Aufwärtspfeil anzudeuten, wird die Darstellung besser. Und auch das Unterstreichen des WIR ist sehr schwach, hier hat man es sich zu einfach gemacht, um eine Symbolik zu erzeugen.
Eigentlich gibt es noch einiges zu kritisieren, auch bzgl. der genannten Vorhaben-Punkte, aber ich gehe lieber ins Bett, sonst träume ich noch schlecht.
@ Vroni – Wie meinst du das? Wenn das Briefing so läuft, daß dem Gestalter z.B. zu viel vorgeschrieben wird, dann kann er seinen Standpunkt deutlich machen und überzeugen. Er ist der Profi und niemand kann ihn zwingen etwas auszuführen wovon er nicht überzeugt ist. Was hier bestimmt nicht der Fall war, denn es war ja ein Wettbewerb.
Die äußerst schlechte Ausführung einer vielleicht garnichtmal schlechten Idee wurde hier mit Recht kritisiert. Ich erspare mir all die Fehlerpunkte hier nocheinmal aufzuzählen. Es ist phänomenal aber es gibt tatsächlich kein Gestaltungselement welches ordentlich ausgeführt und ausgereift ist. Die Reaktion hier im Forum ist verständlicherweise eine Welle der Entrüstung. Warum hat eine Stadt wie Leibzig einen solchen Entwurf auswählt? Ich frage mich 1. Wie eine Agentur, die so viele kommunale Aufträge bekommt mit so einem Entwurf durchkommt. 2. Wie kommt es, und diese Frage stelle ich mir auch bei andern misslungenen Entwürfen, daß das keiner sieht. Sowohl in der Agentur als auch auf Kundenseite hätte es doch jemand merken müssen, daß dieser Entwurf sehr schlecht umgesetzt ist und teilweise nichtmal funktioniert (Bei einer Verleinerung z.B.).
Es gibt für Designer auch soetwas wie Verantwortung. Ein schlechter Entwurf ist für mich soetwas wie Umweltverschmutzung und diese hier ist auch noch für Bürger und wird von Bürgern bezahlt. Es ist ärgerlich. Und soetwas bringt unseren Berufsstand in Mißkredit. Durch solche Entwürfe entstehen Misstrauen und Ängste bei Auftraggebern den Designern gegenüber. Wahrscheinlich deshalb ist hier im Forum die Diskussion darüber so emotional. Aufeinander einhacken würde ich es nicht nennen. Meist waren es doch sachliche Argumente.
Übrigens, das erste Mal, daß ich es erlebe, daß sich der Agenturchef selber zu Wort meldet, sich beschwert und seinen Entwurf rechtfergt. Die Reaktionen darauf waren dann noch emotionaler. Was nicht o.k. aber aus oben genannten Gründen verständlich ist.
Die Grundidee der 1000er-Spirale finde ich an sich solide. Zugegeben, nichts Weltbewegendes, aber solide.
Den Verantwortlichen ging es ganz offensichtlich in erster Linie um dieses Jubiläum und um die Visualisierung der Zeitspanne. Bei dieser Art von Logo soll die Grundidee transportiert werden. Und zwar so, dass möglichst ALLE Bewohner der Stadt diese verstehen.
Zum Sprüchle: Bei aller Kritik muss man zu Gute halten, dass anscheinend zumindest versucht wurde, auf die Stadt und ihre Geschichte einzugehen (Stichwort Montagsdemos). Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht sofort an die »Wir sind das Volk«-Rufe gedacht habe, eher, wie offenbar viele Kommentatoren hier, an einen jener typischen, austauschbaren »Wir sind jetzt mal das Zentrum der Welt«-Städte-Claims. Für Leipziger mag die Assoziationskette freilich anders sein.
Wieso allerdings steht unter dem Symbol der langen Geschichte ein Spruch, der eben nur einen winzigen, wenn auch wichtigen Teil dieser Geschichte herauspickt? Hat sich seit 1989 dort nichts getan? Steht der Claim nicht genau im Widerspruch zu der »Zeitspirale«?
Immerhin ist Leipzig zum Geburtstag ein (d-)englisches (und damit GLOBAL austauschbares) Motto erspart geblieben (siehe Logo-Entwurf »Leipzig Unlimited«!!!!)
Zum Gestalterischen: Tja. Jeder, der mal den »Illustrator« geöffnet hat, sieht auf Anhieb, dass hier ein schnell hingekritzelter (oder hingeklickter) Pfad mit einem dieser Voreinstellungspinsel nachgezeichnet wurde. Nun kann man das natürlich also »Ausdruck der Spontaneität«, die verunglückten Kurven der Spirale als »Metapher auf die Geschichte mit Ecken und Kanten« usw. schönreden.
Und dann offensichtlich obligatorische »Handschrift« – für die NOCH individuellererere Note! Nur schade, dass diese, wie bereits bemängelt, verdächtig nach leicht verbogener, minderwertiger Dafont-Massenschrift aussieht.
Alles in allem bleibt bei mir der fade Beigeschmack von möchtegern-individuellem Einheits-Brei, kommunalpolitischem Kompetenzgerangel und getalterischer Flickerlteppichknüpferei unter immensem Zeitdruck. Und das nach 1000 Jahren Stadtgeschichte? Hm.
@ Vroni – Wie meinst du das?
Dass man
vorsichtig seinsich schwertun sollte, ein Logo und dessen Agentur zu beurteilen, wenn man das Briefing nicht kennt.Ich wundere mich oft über diesbezüglich abenteuerliche und unsachliche Verrisse.
War das jetzt deutlich genug?
Soso.
All die Punkte, die hier zurecht und in den allermeisten Fällen sachlich kritisiert wurden, waren wohl kaum im Briefing enthalten. Ich glaube nicht, daß die Kunden das wollten: Krackelige schwunglose Bögen. Eine FontSchreibschrift, die möglichest auch als solche erkennbar ist und völlig unausgeglichen. Die obere Schrift in einem hellen Grau möglichst klein und unscheinbar, dazu unleserlich in der Verkleinerung. Die Farben möglichst unzusammenhängend. Alle diese Elemente dann noch ohne Plan zusammengesetzt nach rechts hin flatterig. An der Grundidee hats meiner Meinung nach nicht gelegen aber an der schludrigen Umsetzung und die ist Sache der Agentur.
Und es sollte klar sein, daß Designer keine Erfüllungsgehilfen sind. Wenn wir also zu einer Gestaltung gedrängt werden, die der Sache nicht dient weil sie z.B. unleserlich ist oder nicht passend. Dann sollten wir Haltung bewahren und verantwortlich handeln dem Kunden das Problem vermitteln und wenn wir es nicht schaffen ihn zu überzeugen, dann können wir immernoch die Konsequenz ziehen und einen Rückzieher machen. Das ist meiner Meinung nach besser als nachzugeben und mittelmässige oder nicht funktionierende Kompromisse zu produzieren die wiederum unserem Ruf schaden.
Aber es war ja ein Wettbewerb. Und es gab wohl kaum einen Zwang. Also würd ich vorschlagen: Wir belassen es bei der Gegenüberstellung unserer, wie so oft, unterschiedlichen Positionen.
„Ein Designer sollte sich immer seinem gestalterischen Gewissen verpflichtet fühlen“ hat mir mein damaliger Professor im Studium erklärt. Ich sehe das auch so.
@ margit und @ monty
Das ist der ehrenwerte Vorsatz. So sollte es sein. Stattgegeben. Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Doch das ist dennoch aneinander vorbeigewaaft.
Denn:
In der Praxis – und da wird mir jeder zustimmen, der Praxiserfahrung hat, also schon für verschiedenste Auftraggeber gearbeitet hat – hakt es mit der edlen stoischen Absicht gewaltig. Nicht jeder, aber schon immer mehr Auftraggeber, sind der Meinung, dass der Designer gegen seine Bezahlung in *hust* harten Euros das zu tun hätte, was der Auftraggeber will.
Und da machst du nichts, außer du fliegst – vollkommen selbstbewusst natürlich ;-) – knallhart aus dem Auftrag. Es gibt halt einfach einen Teil der Klientel, die beratungsresistent IST. Aus die Maus.
—-
@ margit
Ächz.
Und ja, natürlich wird kaum einer gebrieft haben:”Ziehen Sie die Bézier-Pfade der Spiralen möglichst wackelig und ungeschickt.” Kaum einer wird gebrieft haben:”Wir wollen eine möglichst kunterbunte Typografie, die Löcher hat. Möglichst billig wirkende Schreibschriften” Was für eine Frage. Natürlich trennt man ein Ergebnis in 1. Idee und 2. Ausführung/Execution.
(Wobei ich zugeben muss, es kommt vor, dass manche Kundschaft tatsächlich schlechte Schreibschriften über alles liebt – Stichwort mangelnde Designkomptenz gepaart mit schlechten Geschmack, da erfolgreicher Brainwash per zuviel schlechten MS-Word-Cliparts – und sie sich nicht ausreden lässt. Am besten also solche Schriften nicht einmal als Grobentwurf, als Platzhalter, zeigen, um erstmal eine grobe Idee zu visualisieren. Zu gefährlich, man kommt nicht mehr raus aus dieser Nummer. Sie bestehen dann auf genau diese Schrift.)
Es geht mir um die Idee.
Wenn ich neugierig bin auf die Briefings der Auftraggeber, dann deshalb, weil ich wissen will, ob der Schöpfer des inkriminierten Dingens wirklich trotz aller möglichen Umstände eine echte Idee draus machen konnte. Verhältnismäßig. Was seine echte gedankliche Leistung als Kreativer war.
(Den Rest – saubere Kurven, gute Kernigs, können gute Setzer auch, das ist weniger eine echte Kreativ-Leistung, das ist: einfach gute handwerkliche Umsetzung.)
Ob er eine echte kreative Leistung trotz oder wegen des Briefings vollbracht hat.
Sonst bin ich als Kommentarist doch nur auf reine Vermutungen angewiesen, wenn ich rein die Idee beurteilen soll; das hab ich nicht so gerne. Und: Ob das Briefing in seiner Weichenstellung auch so verfasst war, dass es halbwegs inspirierte oder ob es kreativ von vorneherein nur auf Standgas gestellt war. (Was die meisten aller sogenannten Briefings machen; und der Gestalter dann in seiner Verzweiflung oder in seinem Zynismus geneigt ist, alle verlangten – meist zuviel – Unmöglich-Punkte einfach gnadenlos “abzufrühstücken”. Abfrühstücken, so zackig heißt dieses erfüllungsgehilfen im Werberjargon, nur mancher Auftraggeber kennen den zynischen inhouse-Begriff oft nicht …)
Es reicht nicht, zu statuieren, dass ein Gestalter halt als Profi nicht gezwungen werden dürfe … Nein, ein echter Profi haut nicht beleidigt ab: Er macht fundierte Re-Briefs. Und lässt sie sich unterzeichnen. Vorher fängt er nicht an.
Nochmal, auch wenn es nicht verstehen mag, soll ja vorkommen: Ich hätte halt gern im Designtagebuch mehr über Briefings erfahren. Sonst tue ich mich einfach schwer, die Ideen-Leistung des Gestalters korrekt einzuschätzen. Sonst kann ich wirklich nur Korinthenkacken gehen, indem ich minutiös die Mikrotypografie oder die Schriftwahl kritisiere. Mag ich aber nicht gern, komme mir dabei immer so kleingeistig und keinkariert vor, allein nur an der Ausführung herumzunörgeln. Verstehen Sie?
Ich möchte informiert an der Idee nörgeln können ;-) [Für Ironieresistente: Das war Selfirony]
Oder sie informiert loben dürfen.
Vielleicht ist das aber auch nur mein Problem, das weiter keiner hat. Kann auch sein.
@ Achim
Natürlich weiß ich, dass man kaum an diese Auftraggeber-Briefings herankommt, geschweige denn sie publizieren darf. Das ist hypothetisch, klar. Ich möchte nur eins: Kritiker-Haudräufe, der gern schnell und allzu selbstgerecht ein Gestalter- oder Agenturbashing veranstalten, darauf sensibilisieren, dass es allzu billig ist, auf die entstandene Idee draufzuhauen, wenn man das Briefing (und das Entscheidergremium dazu) nicht kennt.
Wer jetzt sagt, Blödsinn, ist doch egal, wie mies oder nicht vorhanden das Briefing war, ein Gestalter hat immer Kreativ-Gas und Höchstleistung zu geben und immer mehr zu geben als verlangt war: Recht so.
Habe in meinem doch etwas längerem Arbeitsleben, sowohl als leitende Angestellte als auch später als Selbständige von Chef und Kundschaft gehört: “Sie wollen zuviel!” “Machen Sie einfach nur, was wir sagen!”
Boing. Ich bin zwar vom Typ her nicht aufs Maul gefallen, da war ich dann doch erstmal vor Schreck stumm. Das waren die Tage, an denen ich dann doch etwas grübelte.
;-(
Thema: Gestalter im Dilemma zwischen idealistischen Forderungen an die eigene Zunftauffassung versus die tägliche Praxis.
Zum Thema Kritik/Bashing an der Agentur:
Vielleicht liege ich mit der Einschätzung der Agenturart auch schief: Minnemedia firmiert meines Wissens als WERBEagentur.
Werbeagenturen sind in erster Linie Ideen- und Kampagnen-orientiert, sie sind orientiert daran, Entwürfe zu liefern, die im Mainstream möglichst gut ankommen. (Leider dann auch häufig mit Typo, die der Mainstream nicht als ungenügend erkennt.)
Sie sind eher weniger darauf angelegt, jedesmal ein Jahrhundert-Design abzuliefern.
Sie ticken pragmatisch. Für sie zählt die Idee und die Akzeptanz der Idee.
Sie arbeiten schnell, sind extrem durchgetaktet.
Der Werbeagentur-Designer hat möglichst rasch abzuliefern; er hat selten Zeit, Kernings zu studieren und wissenschaftliche Schriftarten-Untersuchungsreihen zu veranstalten. Man wird ihm sonst höflich nahelegen, das zu unterlassen.
Sie sind nicht Meta-Design.
Sie verstehen sich nicht als führende Design-Höchstleister
Sie haben auch nicht die Weihen gewisser selbstreferentieller Design-Päpste.
Sie verstehen sich nicht als l`art pour l`art.
(Disclosure: Ich war selber am Schluss nicht in einer DESIGN-Agentur angestellt, sondern in einer WERBE-Agentur; deren Ansatz war in Ordnung, auf Dauer war er mir halt zu sehr hopphopp, zu oberflächlich. Ich sehnte mich zurück in die Designagenturen meines beruflichen Anfangs.)
Das ist ein Erklärungsversuch für das handwerklich ‘hust’ durchaus optimierbare Ergebnis, auf keinen Fall natürlich eine Entschuldigung für nicht ganz optimal gewählte Schriften.
Ein Auftraggeber sollte halt die – durchaus fließenden – Unterschiede kennen.
Danke für deine (ich bleib mal beim forenüblichen “du”) ausführliche Ausführung. Jetzt verstehe ich erst woher die unterschiedlichen Standpunkte kommen. Ja auch ich habe nach meinem Studium und zwischendurch immermal in Werbeagenturen gearbeitet. Es war so, wie du es beschreibst. Als ich Anfang der Achziger (ohwei, wie alt ich schon bin ;-) mit dem Studium fertig war gab es leider kaum designorientierte Agenturen. Entsprechend habe ich dort sehr gelitten. Meinen Anspruch mußte ich zurückschrauben und ich wäre sicherlich nicht mehr im Beruf, wenn ich nach meiner Familienpause nicht angefangen hätte mit meinem ersten Mac eigenverantworlich und frei zu arbeiten. Das war Mitte der Neunziger. Klar läuft nicht immer alles so glatt und es gibt “beratungsresistene” oder ängstliche Kunden. Aber letztlich kann ich sie glücklicherweise fast immer überzeugen. Es gibt zugegebenermaßen Fälle, da habe ich nachgegeben und gegen meine Überzeugung die Farbe verändert. Das schlich sich in der Zusammenarbeit mit dem Kunden dann als eine Art Verhaltensmuster ein. Heute habe ich diesen Kunden nicht mehr das ist auch o.k. so und ich habe daraus gelernt. Mein Anspruch ist ein passendes, ausgereiftes, handwerklich gut gemachtes Erscheinungsbild zu entwickeln. Wenn ich öfter faule Kompromisse eingehen würde woher näme ich das Selbstvertrauen und wer würde mich weiterempfehlen? Denn ein gutes Verhältnis zum Kunden basiert doch auf Vertrauen. Wenn ich zum Erfüllungsgehilfen gegen meine Überzeugung werde, werde ich unglaubhaft und produziere nur Mittelmaß. So geht man in der Masse unter.
Die Idee ist wichtig aber die schönste Idee nützt nichts, wenn sie handwerklich nicht sauber ausgeführt ist und nicht funktioniert. Bei den Werbeagenturen hat mich das immer gestört. Du hast es gut beschrieben. So ist es. Nicht immer, aber oft. Ich gehe ganz anders an die Sachen ran. Bei mir entwickelt sich die Idee oft beim Arbeiten mit den Grundelementen.
Für eine Anzeigen oder Plakatkampagne macht es von Fall zu Fall Sinn Marktstudien und Zielgruppen unter die Lupe zu nehmen und die im Team die richtige Idee zu finden aber ehrlichesagt für ein 1000 Jahrfeier Signet einer Stadt wie Leibzig da sollte der gesunde Menschenverstand des Gestalters reichen. Man brauch das Briefing nicht zu kennen um zu beurteilen, daß dieses 1000 Jahre Looping Liebzig nicht positiv voranbringt. Idee hin oder her. Das Handwerk muß ein Gestalter verstehen. Sonst ist auch die Idee nichts wert.
Gestern beim Italiener traute ich meinen Augen nicht. Mein Blick fiel auf eine Jubiläumsflasche von Pellegrino von 1999.
Leider habe ich es nicht in einer besseren Qualität gefunden. Ob Zufall oder nicht sei mal dahin gestellt.
Jein.
Eine richtig gute Jahrhundertidee kann nichts umbringen.
Nicht einmal eine löchrig gesetzte Comic Sans in Schreirosa.
Das haben mich meine Jahre bei Werbeagenturen gelehrt.
Nach meiner doch ziemlich langen Erfahrung – ich weiß, ist schon lange kein Qualitätszeichen mehr, man kann auch lange die Dinge immer falsch gemacht haben – hatten die besten Ideen die Texter im Haus. Die unbelastet von der inneren Schere: “Wie dekliniere ich das jetzt schick formal durch” voll aus der Kiste greifen konnten.
Und nicht die Grafiker (Ausnahmen bestätigen … bla)
Und daher gehe ich nicht ausschließlich formal ran (“Spielen mit den Elementen”)
Was beim reinen Spiel mit den Elementen ohne inhaltliche Idee rauskommt, kann man doch gerade besichtigen:
Eine möglicherweise unbeabsichtige Doublette mit dem Aktionslogo einer Marke. (Pellegrino)
Denn allzuviel formale Grundelemente gibt es halt nicht: Punkt, Linie, Fläche, Farbe, Kreis. (Und dann eben Kugel oder die “Spirale” als Unterform, hust). Und die – gefällige – Kombination all dieser Dinge ist mathematisch gesehen irgendwann auch zu einem großen Teil irgendwann durchgespielt.
Es macht uns Gestalter ersetzbar, wenn wir uns auf formaler Kreativität ohne wirklich starke inhaltliche Basis ausruhen. Ich hab mich zum Beispiel gefragt, was mir die Spirale sagen soll. Bin nicht drauf gekommen. Außer vielleicht: ungebändigte Energie. Das differenziert aber nicht besonders, das Ding mit der “Energie” hing sich doch schon Cottbus um seinen Mühlstein-Hals, es könnten auch alle möglichen Energieuntenehmen drunter stehen, alles, sogar Joghurt und Schokolade passt.
Was ich hier für eine echte Idee hielt, war das “Wir sind die Stadt” als Anlehnung auf das berühmte “Wir sind das Volk”. Ein 20jähriger in Gelsenkirchen wird das nicht mehr so gewärtig haben, aber es ist in weiten Teilen des Landes lebendig.
Ab so etwas gehen echte Ideen an.
…fachlich gesehen, ein einziger Gerümpelhaufen, da sollte man gar nicht so viel hinein interpretieren, das adelt nur noch diese Entgleisung im Nachgang…
@ Vroni – Unsere unterschiedlichen Auffassungen sind ganz klar in der völlig unterschiedlichen Herangehensweise von werbeorintierter und designorientierter Gestaltung begründet. Du hast lange in Werbeagenturen gearbeitet und ich praktiziere die entgegengesetzte Herangehensweise.
Allerdings gebe ich dir da vollkommen Recht: Rein formal und ohne inhaltichen Bezug funktioniert ein Design nicht. Es ist es schwach und austauschbar. Allerdings fällt der Reiter auf der anderen Seite genauso vom Pferd, wenn die Idee im Vordergrund steht und die Realisierung nicht für wichtig genommen wird kann die Grundidee auch nicht von der Zielgruppe aufgenommen werden. Wie so oft kann man es nicht einfach so pauschalisieren.
Wenn es um klassische Werbung geht (z.B. Anzeigenkampagne, Großflächenplakat, Werbefilm) dann ist es ganz sicher sehr wichtig von einer guten tragfähigen Grundidee auszugehen. Das kann vom Texter ausgehen muß aber nicht. Es gibt viele Möglichkeiten. Ich z.B. habe sehr gute Erfahrung bei der Zusammenarbeit mit einer Texterin gemacht. Wir arbeiteten in so einer Art Ping-Pong Arbeitsweise die Idee aus. Das war aber nur möglich, weil ich selbstständig war und mir die Texterin selber aussuchen konnte und sich diese Arbeitsweise als sehr fruchtbar herausstellte. Mal war der Text zuerst da mal die Grafik. Das war eine gegenseitige Befruchtung. Da muß jede Agentur oder Partnerschaft selber sehen wie sie klarkommt. Nur, es sollte nicht so enden, wie hier so oft zu beobachten, daß die Ausführung schlampig ist oder die Gestaltung inhaltslos ohne Bezug zum Produkt.
Wenn es um Redesign oder ein neues Erscheinungsbild geht und das ist hier im “dt” oft der Fall. Dann ist die Rangehensweise zumindest bei mir und vielleicht auch bei vielen designorientierten Studios eine Andere. Hier ist die Gestaltung im Fordergrund. Und ja, normalerweise untersuche und analysiere ich selbstverständlich die Grundelemente des Namens, der bisherigen Bildmarke. Die oft auf einfache geometrische Formen aufgebaut ist. Je besser die verstanden sind umso mehr Möglichkeiten habe ich die Grenzen auszuloten. Die sind unendlich wie das Universum. Die Kunst ist in diesem Flow die Gestaltung auf den Punkt zu bringen der die Botschaft möglichst direkt dem Empfänger rüberbringt. Manchmal komme ich schon beim Briefing auf eine gute Idee. Die Arbeit an einem kompletten CD ist trotzdem enorm zeitaufwendig da die Grundidee reifen und in unterschiediche Medien funktionieren muß. Eine gute Idee alleine reicht eben nicht kann aber sehr hilfreich sein.
Es sind also zwei völlig unterschedliche Welten über die wir hier sprechen.
Finden Sie?
Ich halte die Grenzen in der Praxis für fließend.
Doch sie kann. I beg to differ.
Man kann die Grundidee zwar ungeschickterweise verwässern, ganz tot kriegt man sie nicht.
Nicht dass jemand denkt, dass ich das auch noch für gut heiße.
bei Logos:
?
Das erklärt vielleicht die sich oft im Kreis drehenden Diskussionen. Am aktuellen Beispiel des neuen Lucky-Strike-Logos kann man das deutlich sehen.
Am ehrlichsten war da noch Cem. Der sagte einfach: “Marken-Suizid.”
Das ist es auch.
Da diskutier ich doch nicht mehr zwanghaft ehrpusselig darum, wie retro die Slab Serif ist und bla, oder ob ich kleiner Kluggescheit ein Fehlerchen im Rundsatz entdeckt habe. Wenn gerade vor meinen Augen die Marke Suizid macht.
@fffalk
Aus dem off und anonym.
Wie immer bei solchen Kommentaren.
Wenn die Grundidee durch schlechte Ausführung verwässert ist, dann kommt sie nicht optimal bei ihrer Zielgruppe an. Ich spreche nicht davon, daß sie überhaupt bei keinem ankommt, sondern es sollte ja das Ziel sein möglichst viele der Menschen anzusprechen, für die das Produkt intresant ist.
Gut, wenn sie mich nun immernoch sietzen, dann sage ich nun auch “sie”. Allerdings muß ich sagen es wundert mich schon, dass sie hier sietzen. Ihr Umgangston ist ja schon, sagen wir mal, “sehr locker”. Aber vielleicht ist es so besser?
Es ist ein Totschagargument eine gute handwerkliche Rangehensweise mit dem Suizid des “Lucky Strike” Zeichens herabzusetzen und ins Lächerliche zu ziehen. Der Rückschritt ein gravierender Fehler ganz klar. Allerdings gibt es noch dazu einen Rückschritt noch hinter den Stand von vor 63 Jahren. Die Version des Markenschriftzug war damals wenigstens nicht dieser verkrüpelten “Slab Serif” und die Farbe insgesamt einfarbig und konzentrierter. Damit sag ich nicht, daß ich den Rückschritt dann gut geheißen hätte. Aber es kann ja in einem Forum wie diesem thematisiert werden.
Aber, es scheint wirklich eine Kluft zwischen den beiden Lagern zu liegen. Ich empfinde sie in unserem Fall nicht “fließend”. Jedenfalls ist nun gesagt was gesagt werden mußte. Ich kann unsere unterschiedliche Meinung so stehen lassen. Vielleicht hilft uns unser Austausch hier in Zukunft etwas mehr Verständnis für andere Positionen zu haben. Ich jedenfalls finde es immer hilfreich.
Ich sehe nicht die Kluft, sondern eher die Gemeinsamkeiten Designer und Werber. Da gibt es mehr als es sie trennt.
___
Ich frag mich halt generell, warum Kritik an visuellen Ergebnissen unkonstruktiv-hämisch oder akademisch-kleinkriebelig passieren muss.Tippe auf harten Wind in der Design-Branche, pädagogisierende Selbstgerechtigkeit und zu schnelle Internettastatur. Im Notfall auf alle drei. :-)
Nun es gibt viele unterschiedliche Werber und Designer. Da wird es schon Gemeinsamkeiten geben. Es kommt auf die Konstelation an. Bei Ihren Argumenten hatte ich eher das Gefühl das eine Kluft besteht.
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Die Mehrzahl der Beiträge hier empfinde ich nicht als “unkonstrukitv-hämisch” Es gibt wie überall Ausnahmen und Entgleisungen. Aber es hält sich meiner Meinung nach im Rahmen.
Mit “akademisch-kleinkriebelig” meinen sie sicher diejenigen, die schlechte Typo und schlampige Ausführung einer guten oder schlechten Idee bemängeln? Wir wollen uns bei der Diskussion nicht wieder im Kreise drehen aber ich muß nocheinmal sagen: Ich finde gut, daß es im Netz die Möglichkeit gibt das zu kritisieren. Ich kann es nicht ins Lächerliche ziehen da unsere ganze Branche unter einem sehr niedrigen Qualitätbewußtsein zu leiden scheint. Und wenn nur ein junger Gestalter das mitliest und was verstanden hat, dann hat sichs schon gelohnt. Letzeres fällt wohl unter “pädagogische Selbstgerechtigkeit” ?
Mit “pädagogisierende Selbstgerechtigkeit” meinte ich eher diese nimmermüden Hinweise, diese Binse, die gestaltende Agentur hätte den Auftraggeber besser beraten sollen.
Jede Agentur, die diesen Rat bekommt, wird sich sehr freuen. Toller Tipp, hat sie doch nie daran gedacht.
Ich verstehe dich.
Nach meinem Eindruck leidet sie jedoch auch darunter, auf einander herum zu hacken. Wie Post 3 u. a. leider zeigt
Post 13 (Jana) trifft die Realität der Auftragsvergabe von mancher Kommune hingegen ganz gut. Von daher stinkt der Fisch nach meinem Ermessen am meisten. Wohl den Agenturen, die dann das Beste daraus machen können. Meist wird daraus ein mehr oder weniger elender Kompromiss, wie Achim schon im Eingang erwähnte.
Wobei wir wieder am Anfang unserer Diskussion angekommen sind siehe Nr.65 und ich bleibe dabei, daß der Fisch nicht nur von der Auftrageberseite her stinkt. Nach wie vor bin ich überzeugt, daß die Designer in einem solchen Fall ganz klar überzeugen müßen. Es gibt Gestaltungsgesetze mit denen sie argumentieren können daß bespielsweise wenn zu viele Elemente im Signet enthalten sind das Signet seine Konzentration verliert. Der Designer ist doch kein Opfer was sich dem ach so dominanten Auftraggeber fügen muß.
Im Grunde können wir jetzt wieder von Neuem anfangen: “Das kann sich doch keiner leisten dann wird man rausgekickt” Nein, das Gegenteil ist der Fall. Designern sollten Stärke zeigen. Keine faulen Kompromisse! Es stärkt uns, wen wir zu unserer Überzeugung stehen. Selbst wenn dieser eine Auftraggeber dann nicht mehr mit dir zusammenarbeiten will. Es gibt noch viele andere für die du genau der/die Richtige bist. Nur keine Angst.
Kann es sein, daß so viele faule Kompromisse gemacht werden, weil die Designer garnicht dagegen argumentieren können? Weil es ihnen an Erfahrung fehlt das ganze zu überblicken oder sie und ihre Auftraggeber schon an diese Art der Zusammenarbeit gewöhnt sind?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß es die Auftraggeber zufriedenstellt dem Desigern/Agentur nur zu sagen was er zu tun hat. Wenn er ihn nicht vorwarnt. Sie anschließend im Kreuzfeuer der Bürger und der Fachwelt stehen und auch noch Rechenschaft abgeben müssen. Genauso die Agentur. ist es nicht eher eine Blamage?
Ja, was Designer alles sollten.
Und dann machen ses net, die Hallodris …
Und jetzt haben wir den Salat, dass sogar eine Werbeagentur auch nicht macht, was Designer sollten …
Darf ich, um das Kraut noch fetter zu machen, was zitieren:
“Werber wildern im Designterrain
Selters statt Sekt ist auch bei vielen Designagenturen angesagt. Fast alle haben Jobs abgebaut, manche arbeiten kurz. Um die reduzierten Budgets rangeln neben den Markenstrategie- und Markendesignspezialisten verstärkt Werbeagenturen, denen im Stammgeschäft ebenfalls Aufträge fehlen. Die Werber wildern im Designterrain, weil viele Unternehmen heute überlegen, ob es besser ist, nachhaltig in Marken und kurzfristig in Werbung zu investieren. „Die Controller haben dabei ein starkes Gewicht“, weiß Agenturchefin Mayer-Johanssen.”
Quelle: https://www.wiwo.de/unternehmen/design-designbranche-erlebt-harte-zeiten-seite-2/5600300-2.html
Und dann wiederholen wir nochmal schön brav das Mantra vom Designer, der schön stark sein muss und notfalls Kunden verscheuchen soll, wenn sie seinen Elementausführungen nicht folgen … :-)
Hallo, bitte aufwachen.
Hier hat eine Werbeagentur
gewilderteinen Job gemacht, der eher einer Designagentur anstünde. Und jetzt stürzen sich die Designer halt drauf. Zum Teil zu Recht, fachlich. Zum Teil mit Häme. So schauts aus. Es geht um den Kuchen, der immer dünner zu werden scheint. Und die Auftraggeber wissen das und geben sich ziemlich selbstbewusst bis ignorant.Diese stumpfe Beschreibung der gegebenen Situation hat nichts mit Angst zu tun, sie ist einfach nur realitätsbezogen.
Nur wer sich darauf einstellt, kann entspannt weitermachen.
Trotz Krise: Die kreative Macht der Gestalter wächst. Markendesign und -strategie müssen Konzerne heute mehr Beachtung schenken, weil der Markenwert für die Unternehmensbewertung wichtiger wird. Von gutem oder schlechtem Kommunikationsdesign hängt ab, ob der Auftritt eines Unternehmens vom Briefpapier über die Homepage bis zum Showroom im Einklang steht mit Selbstverständnis und Zielen und ob er wirkungsvoll ist.
Das stand auch im Artikel. Gutes Kommunikationsdesign wird wohl kaum entstehen, wenn der Designer nur Erfüllungsgehilfe ist. Der Designer sollte beratend auf die Wünsche und Zielvorstellungen des Auftraggeber eingehen. Ich denke in Zukunft kann auf Auftraggeberseite nur überleben wer sich sorgfältig die richtigen Designer aussucht. Klassische Werber, die jetzt mal auf Design machen weils ihnen grad schlecht geht müssen sich noch sehr umstellen. Sich aus ihren alten Marketingmustern befreien. Ob das so einfach ist?
Einige große Werbeagenturen haben paralell Corporate Abteilungen eingerichtet. Das halte ich für klug. Sie überlassen es Designprofis.
Dass hier Designer hämisch auf Werbewilder eingehacken ist meiner Meinung nach selten der Fall. Die meisten Kommentare beschäftigten sich mit der Gestaltung. Es gibt ja Werbeagenturen, die gleichzeitig auch gutes Kommunikationsdesign abliefern.
Du schreibst:
Ja, was Designer alles sollten.
Und dann machen ses net, die Hallodris …
Und jetzt haben wir den Salat, dass sogar eine Werbeagentur auch nicht macht, was Designer sollten …
Du bist anscheinend nicht in der Lage zu verstehen was ich meine.
Nocheinmal: Es wird immer Designer geben, die faule Kompromisse eingehen. Vielleicht ist der Handwerker von nebenan damit zufrieden und der Desinger hat sich ohne viel Stress ein bißchen was dazuverdient. Nur, langfristig wird mit dieser Haltung weder der Designer noch der Unternehmer eine hohe Überlebenschance haben.
Sehr schön.
Ganz prima.
Eines Chairmans würdige Argumentation.
Die wahre Kernaussage. Mir fällt da auch immer der Schulz von Thun ein, wenn ich so einen Satz höre.
[Oder Asterix.*duck*
https://www.comedix.de/lexikon/db/img/sie_sind_alle_so_dumm.jpg ]
Und jetzt möchte ich diese Missionierungsdebatte – zumindest von meiner Seite – beenden. Vielen Dank. Und off. Das Popcorn darf wieder zurückgepackt werden.
Eine Aheins… mit drei Nullen… wie drei Stullen…
@ Vroni: Über Geschmack lässt sich eben NICHT streiten. Jeder, der etwas veröffentlicht, muss eben auch mit Kritik rechnen, wenn es schlecht ist. Egal, was im Vorfeld dazu besprochen wurde. Ich kann ja nicht jedes mal ein Gesprächsprotokoll zu einem missglücktem Entwurf ausreichen, um mich zu rechtfertigen, wie es zu dieser Entgleisung gekommen ist. Wenn der Entwurf gut wäre, müssten wir uns hier nicht alle die Köpfe heiß kommentieren. Andere greifen das nämlich auf und berichten kritisch. (Siehe Stuttgarter Zeitung online von heute.) Was wohl nicht beabsichtigt ist, wenn man eine Marke/Logo/Symbol – wie auch immer – für so eine große Sache präsentiert, oder? Dann darfs doch auch mal ausnahmsweise gut aussehen? Ist das zuviel verlangt?
Es ging mir deutlich ums Bashing.
Bashing ist etwas anderes als fachliche Kritik.
Kann man das so mistverstehen?
Muss aber irschendwie am Internet oder sonstwas liegen, vielleicht an Aufmerksamkeitsdefizitsyndromen, wenn Häme und überflüssiges Bashing nicht als das erkannt wird, wenn es vor einem liegt. Siehe Kommentar 3, das war einer, und da war irgendwo noch weitere Häme, die es nicht gebraucht hätte.
Möchte auch Shitstorm-Liebhaber darauf aufmerksam machen, dass die Krönung jedweden Bashings – das geschäftsschädigende Abwerten eines Mitbewerbers mit unwahren Behauptungen – sogar justiziabel sein kann.
@ Vroni und fffalk – Danke für den Hinweis auf Kommentar Nr.3, denn er verwies berechtgterweise auf die noch peinlichere Gestaltung des AMI Keyvisuals von 2012 von der gleichen Agentur.
https://www.designtagebuch.de/keyvisual-der-ami-2012/#comments
Ab Komentar 36 meldet auch dort der Agenturchef zu Wort und rechtfertigt sein Werk. Liest man zwischen den Worten wird klar, daß er sich auch damit rechtfertigt, daß er alles erfüllt hat was gefordert wurde. Auch dort wird er deshalb ausgewählt, wahrscheinlich, weil er einfach das macht was die Auftraggeber wollen und die anschließende gestalterische “Kathastrophe” auch noch super verkaufen kann.
Es muß und wird immer Agenturen geben, die beratungsresistente Kunden ohne Beratung bedienen. Nur, wenn dabei soetwas herauskommt, dann muß sich die ausführende Agentur und der Auftraggeber die mehr als berechtigte Kritik gefallen lassen.
Ich kann dir/ihnen sagen warum es hier Kritiken hagelte. Es tut einfach gut mit der Rückendeckung Gleichgesinnter Kollegen etwas grottenschlechtes als grottenschlecht zu benennen. Nein, da brauch man das Briefing nicht für zu kennen. Veranwortung und Berufsehre sind Gott sei Dank nicht für alle Gestalter lächerlich und realitätsfern das höre ich aus vielen Komnentaren heraus und das finde ich tröstlich.
Noch was zum “bashing” bzw. “hämisches Runtermachen” gegenüber Anderen. Wer das anprangert, kann nicht gleichzeitig die Aussage seines Gesprächspartner als “eines Chairmens würdig” bezeichnen oder ihn mit einer Asterix Comicfigur vergleichen (der Link funktionierte zwar nicht aber es war nachzuvollziehen). Auch die Bezeichnung “Missionierungsdebatte” dekradiert im Grunde den Partner herunter. Oder hatten sie/du dich damit ebenfalls gemeint?
Falls mein Satz “Du bist anscheinend nicht in der Lage zu verstehen was ich meine.” sie/dich veranlast haben sollte mir gegenüber auf diese Ebene herunterzusteigen, dann bitte ich um Entschuldigung. Es war nicht hämisch gemeint. Richtig müßte es heißen.
Wir sind Beide anscheinend nicht in der Lage zu verstehen was wir meinen
Dann sage ich auch mal Tschüss. Ich habe die “Popcorn” (was auch immer das bedeuten soll) nie ausgepackt deshalb muß ich sie auch nicht einpacken.
@margit
Moment, bevor ich mein Popcorn auch einpacke (cooler Spruch Vroni)… ich distanziere mich hiermit ausdrücklich vom Kommentar Nr. 3, der ist nämlich sehr diffamierend – habe mich auch NIE darauf bezogen! Mich interessiert nicht, was eine Agentur sonst so treibt, ich rege mich nur über diesen visuellen 1000-Jahre-Leipzig-Verkehrsunfall auf. Habe fertig!
Vielleicht interessiert es noch jemand: Die Leipziger Internetzeitung veröffentlichte die Antworten der Stadverwaltung auf die Fragen einer Stadtratsfraktion zum Logo: htp://ww.l-iz.de/Politik/Leipzig/2013/04/Wort-Bild-Marke-1000-Jahre-Leipzig-47930.html
[…] Slogan “Wir sind die Stadt” nicht gelaufen. Erst erntet das Logo zum 1000. Geburtstag wenig positive Resonanz. Dann taucht auch noch eine ältere Marke für den Slogan “Wir sind die Stadt” […]
[…] der Stadt zeichnet die Agentur MinneMedia, die hier im dt zuletzt im Zuge des Stadtjubiläums 1000 Jahre Leipzig auf sich aufmerksam machte. Auf der entsprechenden Projektseite der Agentur gibt es weiteres […]
[…] Köpfe sich Gedanken um solche Kampagnen machen. Zuerst stand das Logo des Jubiläums in der Kritik. Jetzt folgt eine Kampagne, die digital-affine Nutzer aus Social Media Umfeldern aktivieren soll. […]
weil die gesatltung noch nicht schlimm genug ist geben die sich noch extra mühe mit dem rest:
das ist direkt gegenüber dem rathaus, also in recht exponierter lage.
was man im bild nicht so richtig sieht: das ist kein direktdruck sondern eine aufkaschierte folie. das sieht man deutlich an typischen diagonalen streifen.
ein schild aus aluverbundplatte in 3 mm kostet übrigens fast das gleiche wie diese hartschaumplattenvariante, ist aber dimensionsstabil auch bei direkter sonneeinstrahlung, dehnt sich also kaum aus.
[…] die Agentur Brandung für sich, die auch für das vor gut zwei Jahren im dt vorgestellte 1000-Jahre-Leipzig-Logo verantwortlich […]
[…] Projekt nowego znaku promocji turystycznej opracowaÅ‚a lipska agencja Brandung, ta sama, która w 2013 roku opracowaÅ‚a logo jubileuszu 1000-lecia miasta Lipska. […]