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Wieder ein Relaunch von SPD.de

SPD Website

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Die SPD ist mittlerweile dafür bekannt, regelmäßig ihren Webauftritt zu erneuern. Nachdem im letzten Jahr der SPD-Würfel gefallen war und im Zuge der Logoänderung auch die Website angepasst wurde, vollzog dieser Tage der Webauftritt erneut einen Relaunch. „Mehr Übersicht“ war das ausgelobte Ziel. Nicht immer scheint dieses Ziel erreicht worden zu sein, wie SPD.de-Kommentierer Martin bemerkt: „Bei den ganzen violetten und roten Kästen weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.“ In der Tat fehlt es der Website an Gewichtung.

„Mehr Übersicht. Mehr Angebote für Mitglieder, Freunde und Unterstützer. Mehr Aktualität. Mehr Bilder, Videos, Karikaturen: Und mehr Spaß an Politik!“, all dies zeichnet laut begleitender Pressemeldung den neuen Auftritt aus. Zumindest was die Frage der Übersichtlichkeit betrifft, habe ich da doch so meine Zweifel. Der größere Weißanteil im Vorgänger stand der Website sehr gut. Auch fand ich den Inhalt im Vorgänger besser strukturiert.

Neben einigen funktionellen und strukturellen Änderungen – die Hauptnavigation ermöglicht bei Rollover nun das Ansteuern der zweiten Ebene –, fällt vor allem auf, dass die SPD massiv auf die nicht mehr ganz so neue Corporate-Farbe Purpurrot setzt. Von Akzent kann eigentlich keine Rede mehr sein. Nachdem vor einigen Jahren die SPD auf die Akzentfarbe Blau/Blau-Türkis setze, siehe u.a (SPD Wahlplakate zur Europawahl), prägt Purpur mehr und mehr das Erscheinungsbild der SPD, offline wie online.

Eine ziemlich spannende, allerdings nicht unproblematische Entwicklung, die die SPD in Bezug auf ihr Erscheinungsbild in den vergangenen Jahren genommen hat. Erst wurde der 3D-Würfel eingeführt, dann wieder entfernt. Erst wurde Blau als Akzentfarbe forciert, nun ist es Purpur. Weitere Farbwechsel wären in Bezug auf das Branding kontraproduktiv.

In den Jahren 2009 bis 2012 wurde die SPD-Website vier mal relauncht (alle hier im dt besprochen). Was der SPD definitiv gut stünde, wäre mehr Konstanz. Derzeit schippern die Sozialdemokraten sowohl was die digitalen Medien angeht wie auch in Bezug auf das eigene Corporate Design etwas orientierungslos durchs Netz.

Dank Dir Flibbo für den Hinweis.

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Das wird seit geraumer Zeit nur immer schlimmer. Habe noch nie von jemandem gehört, dass ihm das Lila so toll gefallen würde.

    Ich hoffe da kommt in den nächsten Jahren erneut eine, diesmal ansprechendere, Neuorientierung, wenn sich vielleicht auch die Partei noch einmal neu aufstellt.

  2. Was ist denn Retina-Unterstützung (#2)? Falls Sie die unscharfen und mit Komprimierungsartefakten verunstalteteten Grafiken meinen: Diese Suppe ist auch auf jedem 100 Euro Noname TFT bestens zu erkennen.

  3. Von den SPD-Seiten der letzten Jahre hat mich keine so recht vom Hocker gehauen. Warum kriegen die das nicht gebacken? Mit den Ergebnissen können sie doch selbst nicht zufrieden sein. Die SPD nagt doch nicht am Hungertuch, da wird man doch eine renommierte Agentur beauftragen können. Wie soll ich eine Partei beim Thema Netzpolitik ernst nehmen können, wenn deren Website so aussieht, als seien sie im Jahr 2012 noch nicht im Internet angekommen.

    Man kann nur hoffen, dass sie Purpur als Sekundärfarbe bald wieder zu Grabe tragen.

  4. Es sieht für mich nach einem mäßig geglückten Versuch aus, die Seite nach dem Metro-Design zu gestalten. Ähnlich wie es bei der neuen Bild.de Seite vermutlich der Fall ist. Mit der fehlenden Retina Anpassung möchte die SPD vielleicht ein Statement Richtung Apple abgeben. :)

  5. Ist doch gelungen: Das Corporate Design, als Teil der Corporate Identity, visualisiert die Innere Haltung, die Philosophie, die „Unternehmenswerte“ – gibt dem Denken und Handeln eine nach innen und aussen sichtbare Form.
    Also da wären: Orientierungslosigkeit, Instabilität/Wechselhaftigkeit, Unzuverlässigkeit, …

    Ich würde sagen – passt!

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