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Universität Münster erhält neues Logo

Uni Münster Logo
Uni Münster Logo

Uni Münster Logo

Die Universität Münster (Westfälische Wilhelms-Universität Münster / WWU) bekommt ein neues Logo und ein neues Erscheinungsbild. In der offiziellen Pressemeldung heißt es “Auf dem Schlossgartenfest am Freitag, 6. Juli 2007, präsentierte Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles das neue Logo der Universität, Herzstück eines derzeit in der Entwicklung befindlichen Konzeptes zum Corporate Design (CD) der Universität. Dieses Konzept wird derzeit zusammen mit der Grafikagentur “goldmarie design” realisiert. Das Logo wurde von Hanna Schulz entwickelt, Designstudentin der Fachhochschule Münster, die die vertraute Bildmarke des Schlosses überarbeitete und modernisierte.” Und weiter “Durch die Beibehaltung des Schlosses in stilisierter, abstrakter Form werden traditionelle Werte, aber auch Modernität, Offenheit und Dynamik vermittelt.”

Uni Münster Logo
Uni Münster Logo

Offen und sehr abstrakt ist das neue Signet. Dem mutigen Schritt, den das Erscheinungsbild vollzieht müsste eine umfassende Wende in Bezug auf die eigene Identität und den Wertvorstellungen vorausgegangen sein. Als Außenstehender vermag ich nicht zu sagen, ob dieser Wechsel in den Köpfen der Mitarbeiter und Dozenten aber auch durch die Studenten bereits nachvollzogen werden kann. Ist die im neuen Erscheinungsbild erkennbare Modernität und Offenheit bereits spürbar? Weht durch die Hörsäle ein neuer Wind? Geht ein Ruck durch die Flure? Falls man dies alles mit “ja” beantworten kann, dann ist das neue Logo eine konsequente Entsprechung. Falls “nein” hieße dies, dass das neue Erscheinungsbild nur scheinbar eine neue Universität darstellt. Ob das neue Zeichen passt oder nicht können in meinen Augen nur die Mitarbeiter und Studenten der Uni Münster selbst entscheiden.

WWU Universität Münster Logo

Traditionalisten werden sicherlich die zahlreichen typisch barocken Formen des Gebäudes im neuen Logo vermissen. Ich bin keiner aber ich vermisse sie. Abstraktion ist gut und richtig, wenn aber die Form so abstrahiert ist, dass man das zugrunde liegende Objekt kaum mehr erkennt, darf man schon einmal leise Zweifel äußern. Für mich zeigt die neue Form nicht das Schlossgebäude Münster, in dem die Uni ihren Sitz hat. Giebel wurden gekappt und die zentrale Kuppel wurde neu geschaffen. Ich sehe die Gefahr, dass aufgrund des Verzichtes wesentlicher Merkmale die abstrahierte Form eine gewisse Beliebigkeit erfährt. Es mag jeder für sich selbst entscheiden, ob die Abstraktion gelungen ist oder ob sie zu weit geht.

Mit Blick auf die Bildmarke geht fast unter, dass als neue Hausschrift die Meta zum Einsatz kommt. Das neue Corporate Design wird in den nächsten Monaten eingeführt. Ich werde es gespannt verfolgen.

Ich gratuliere in jedem Fall Hanna Schulz ganz herzlich zu ihrem Siegerentwurf. Ich habe seinerzeit zwar für die FH-Hannover Diplomzeugnis und -Urkunde gestaltet aber welcher Student kann schon von sich behaupten für eine Uni das Logo entwickelt zu haben. Chapeau.

Danke an Christian für den Hinweis.

Dieser Beitrag hat 63 Kommentare

  1. ich finde es eigentlich ein schönes logo, bin aber der meinung, dass es wieder nur eine zeit lang halten wird. es ist nicht zeitlos, sondern eher der jetzigen zeit passend. Ausserdem wirkt für mich die Schrift im Vergleich zum Logo etwas unruhig… was meint ihr?
    Ansonsten tolle Sache. Ein Uni-Logo hab ich zwar auch noch nicht designt, aber dafür eine Logitech Maus ;)

  2. Mutig und schön ist es ja schon. Aber spontan hätte ich beim abstrahierten Gebäude eher auf den Berliner Reichstag getippt.

  3. Auch von meiner Seite Gratulation an die junge Kollegin. Ein mutiger Entwurf, der (bis auf die wenig mutige Schriftwahl) Gestaltungskraft hat.
    Nur: Nicht immer ist der beste Entwurf eines Wettberwerbes auch gleich der beste für die Anforderungen, die an ein solches Zeichen gestellt werden.
    Das Zeichen ist auf einem richtigen Weg, es fehlt aber (noch?) einiges, um den Bezug wieder herzustellen. Im direkten Nebeneinander kann man die Entwicklung ablesen. Doch wird wohl kaum immer das alte neben das neue Zeichen gestellt, um zu zeigen, was gemeint war. Und ohne Erklärung wird es schon viel schwerer überhaupt ein Gebäude/Schloss zu entdecken. Geschweige denn welches.

  4. die Uni Münster im neuen Jahrtausend! ein klasse Logo ist das. Ja, die Schrift wirkt sehr unruhig, in sich und dann noch weil sie zwischen den Horizontallinien recht unglücklich hin und her springt. Die Anordung rechts macht das Logo unnötig breit. Aber das sind bloß Kleinigkeiten.

  5. ist mir persönlich zu abstrakt, glaube nicht das es in dieser form lange halten wird. es gibt zu viele abstrahierte gebäude die um einiges besser wirken

  6. permesso hat es schon gesagt. Man erkennt die Entwicklung wenn man beide getrachtet, ohne das Alte wird es schwer zu kennen, was ES ist.

  7. Ich bin da etwas eigen. Zu Institutionen wie Unversitäten passen eher Wappen als moderne abstrakte Logos, auch wenn dieses für die Universität Münster gut gelungen ist. Schade…

  8. Ich liebe solche abstrakten Logos. Es hätte vielleicht ein wenig schmäler sein können, aber sonst finde ich es echt gut.

    Eines meiner Lieblingslogos ist das des Stadttheater Gießen. Es ist auch so abstrakt und sowas verleiht einem Logo eine nette Leichtigkeit.

  9. Es scheint zwar fast gerade eine Welle zu sein, neue Uni-Logos einzuführen, aber ich tendiere in die gleiche Richtung wie Timo. Ein altes Wappen auf dem Poster bzw. in der Präsentation ist immerhin ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Kollegen aus den USA und durch die geschlossene Form i.d.R. auch einfach und vielseitig anwendbar.

    Bei uns war die Einführung des neuen Corporate Designs eine Katastrophe, das neue Logo (https://www.unibe.ch/unibe_design/bilder/unibern_logo.gif) ist auf breite Ablehnung gestossen (und ich muss zugeben, dass ich immer noch Probleme damit habe, es auf einem Poster angemessen unterzubringen) und die Lizensierungskosten für die Frutiger, der neuen Standardschrift, haben allgemeines Kopfschütteln hervorgerufen. Ein Corporate Design also, mit dem sich zunächst kaum jemand identifiziert hat.

    Ich hoffe, dass die Stimmung in Münster besser ist und die Betroffenen dort nicht das Gefühl haben, mit Gewalt etwas übergestülpt bekommen zu haben.

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