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Schiesser mit neuem Markenauftritt

Schiesser Logo, Quelle: Schiesser
Schiesser Logo, Quelle: Schiesser

Die Unterwäschemarke Schiesser tritt ab Juli mit einem veränderten Markenauftritt auf. Anfang 2009 ist Schiesser zahlungsunfähig geworden. Die im Anschluss eingeleitete Insolvenz wurde im Dezember 2010 erfolgreich beendet. Das Unternehmen schreibt nun wieder schwarze Zahlen. Der Neustart der Marke geht einher mit einem veränderten Erscheinungsbild, in dessen Zentrum ein neues Markenlogo steht. Offenbar erfolgt das Redesign auch anlässlich des Börsengangs, der kürzlich zwar verschoben wurde, aber nach wie vor geplant ist. Herausputzen für Investoren ist also die Devise.

Schiesser Logo – vorher und nachher
Schiesser Logo – vorher und nachher

Das neue Logo besteht nunmehr aus einer reinen Wortmarke. Das blaue, abgerundete Rechteck wird ebenso wenig weiter verfolgt wie die doppelte Punktreihe unterhalb des Schriftzugs. Während die alte Wortmarke eher über einen technischen Charakter verfügte, betont der neue Schriftzug, der zwischen einer Benton und einer Interstate angesiedelt ist, eine klassische Note. Die weitgesetzten, breiten Lettern strotzen nur so vor Selbstbewusstsein.

Bestandteil des Börsenplans war eigentlich, dass Modeschöpfer Wolfgang Joop dem Unternehmen als Kreativdirektor zur Seite steht. Dieser sieht allerdings angesichts des nun vorgestellten neuen Markenauftritts, der ohne sein Mitwirken geschah, zu wenig Spielraum, sich einzubringen.

Schiesser Anzeigen

Schiesser Store-Design

Rudolf Bündgen, Vorstandssprecher Schiesser, im neuen Store-Design.

Im Zuge der Neuausrichtung sind in nächster Zeit einige Neueröffnungen geplant, so auch ein Flagship-Store in Berlin, für dessen Design Atelier 522 verantwortlich zeichnet. via Suedkurier.de.

Dieser Beitrag hat 48 Kommentare

  1. “der neue Schriftzug, der zwischen einer Benton und einer Interstate angesiedelt ist”

    Also mir sieht der Schriftzug eher nach der Akzidenz Grotesk Black aus. Passt alles, bis auf das “E”. Das hätte im Original einen längeren Mittelstrich.

    Vom Charakter würde die Akzidenz Grotesk auch besser zur traditionsbetonten Positionierung passen.

  2. das neue design wirkt aufjedenfall moderner. so entfernt sich schiesser endlich mal deutlich vom „unterwäsche für alte leute“-image, was seit jahren vorherrscht.

    der claim ist leider völlig wacklig und sinnlos. mal vom eigentlich fehlenden punkt nach der jahreszahl abgesehen.

  3. Geht das nur mir so oder erinnert das Logo extrem an Schlecker? Sowohl von der Farbe als auch durch die namentliche Verwandschaft von SCH bis ER.

  4. Hmm. ich hätte das alte Logo nicht in Verbindung gebracht mit “Buxen für alte Leute”. Auch wenn die “maschinenlesbare” Typo etwas am Thema vorbei fand, so fand ich doch Logo und damit Label zumindest “unique” und gut einsetzbar. Das Neue: Naja. Eher beliebig als gefällig.

  5. Es ist eben ein komplett neuer Markenauftritt und nicht nur ein LOGO-Redesign. Natürlich ziemlich verführerisch beide Logos nebeneinander zu stellen und zu versuchen konkrete vergleiche zu ziehen. Wenn man versucht beide Logos separiert zu bewerten kann man jeweils eine Liste von Vor- und Nachteilen stricken.

    Das neue Logo passt auf jeden Fall zu einer starken, breitgefächerten Identität. Mit viel Stolz und Erfahrung versucht sie sich zu positionieren. Ich freu mich schon auf die Umsetzung und bin gespannt ob es der Marke so gelingt, dieses Ziel zu erreichen!

  6. Für mich auch ein klares “SCHLECKER” – besonders auch durch den hellen Blauton auf den Plakaten.
    Außerdem habe ich das Gefühl, dass der Claim nach rechts fällt – ob das nur an dem fehlenden Punkt am Ende liegt…

  7. Das ist ja echtes Angsthasen-Design, bloß nix riskieren…
    Andererseits, auch irgendwie typisch deutsch.

    Und von wegen “Die weitgesetzten, breiten Lettern strotzen nur so vor Selbstbewusstsein”, die strotzen vor Beliebig- und Austauschbarkeit.
    Aus der Nähe ist das fast gar nicht lesbar, allenfalls buchstabierbar.
    Und zu allem Überfluss verschwindet die blaue Schrift teilweise in den s/w-Fotos…
    Zum erfolgreichen Re-building einer Traditionsmarke ist das eigentlich eher kontraproduktiv…

Kommentare sind geschlossen.

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