Skip to content

RTL aktuell im neuen On-Air-Design

RTL Aktuell Studio Design (2010), Quelle: RTL
RTL Aktuell Studio Design (2010), Quelle: RTL

Die Nachrichtensendung „RTL aktuell“ zeigt sich seit letzten Samstag runderneuert. Neu ist nicht nur das On-Air-Design, sondern vielmehr die gesamte Technik, denn letzter Woche wurde das neue Sendezentrum in Köln-Deutz bezogen. Im Vergleich zum Vorgänger (siehe Screenshot) erscheinen die Farben nicht mehr ganz so satt bzw. dunkel. Cyan ist das neue Ultramarin könnte man sagen.

Im direkten Vergleich mit dem Redesign beim ZDF gehen die Sprecher im Studio – vor allem beim Intro – nicht verloren. Der Spagat zwischen der Technikbegeisterung seitens der Macher, die das neue Studio in all seiner Schönheit und Größe zeigen wollen, und dem Wunsch des Zuschauers, für den eine gewisse Nähe zum Nachrichtensprecher ganz wesentlich ist, scheint besser geglückt. Natürlich ist das Design – typisch RTL – reichlich sphärisch und verlaufsbetont. Die Totale erweckt jedoch nicht, anders als beim heute-Journal, den Eindruck eines spärlich besiedelten Nachrichten-Planeten.

Der runde Nachrichtentisch im 410 Quadratmeter großen Studio ist real, das gesamte On-Air-Design wird virtuell eingespielt. Die beiden Sprecher Kloeppel und Von der Groeben finden sich umgeben von „Greenscreens“, denen anstelle der Bluescreen-Technik der Vorzug gegeben wurde. Die Kamerafahrten erledigt, wie beim ZDF, die Technik. Auch im neuen RTL-Sendezentrum kommen Roboterkameras zum Einsatz, deren Bewegungen ich nach wie vor bei einigen Fahrten recht unnatürlich empfinde.

Das neue Design von RTL aktuell wirkt durchaus angenehmer, wenngleich es auf mich nicht zu 100% stimmig erscheint. Innerhalb der animierten Sequenzen kommen sowohl Kreisformen (Blende), wie auch eckige Elemente etwa bei den Schlagzeilen zum Einsatz. Und auch in der Ansicht des Studios erzeugen die Vielzahl von Geraden aber auch Bögen ein sehr volles Bild. Hier zeigt sich, wie progressiv der Designansatz beim ZDF ist. Im direkten Vergleich wirkt RTL aktuell verspielt, zwar nicht wirklich unruhig aber doch eben sehr voll.

Wie man jüngst auf Meedia lesen konnte, treffen sich RTL und ZDF in Kürze zu einem Workshop. Nach dem Motto: „Zeig mir dein Studio, dann zeig ich dir meins”, wird man sich über die technischen Errungenschaften und den damit verbundenen Problemchen und Problemen auszutauschen.

Schon morgen soll übrigens N24 ebenfalls mit einem neuen Erscheinungsbild aufwarten.

via dwdl.de

Dieser Beitrag hat 35 Kommentare

  1. … ich lese immer: AK-TU-ELL oder AKT-UELL … allerdings vermeide ich rtl-Nachrichten, es gibt deutlich bessere Arten sich zu informieren.

  2. In dem verlinkten Video ist der Themenüberblick gekürzt und der Übergang von selbigem zum Vorspann deswegen etwas abgehackt, nur als kleiner Hinweis.

  3. Ich finde das Design immer noch zu verspielt, ein seriöses Feeling will einfach nicht aufkommen. Trotzdem finde ich es gut dass die Designlinie beibehalten wurde und nicht ein komplettes Redesign erzeugt wurde. So weiss man immer noch, dass man das RTL Nachtjournal schaut.

  4. Beim Umzug ist denn wohl das Geld für ein neues Sounddesign ausgegangen. Ist mir schon beim Redesign von “exklusiv” und “explosiv” einfach der Sound vom letzten Design übernommen wurden ist.

    Bei RTLaktuell ist es ganz schlimm: Der Übergang zwischen Anmoderation und Themenvorschau ist holprig und dieser Sprung mitten im Intro (wo die Kamara gerade in Köln auf die neue RTL-Zentrale zu fliegt). Man hat das Gefühl als wäre die Musik zu kurz und irgendwas musste noch dazu gepackt werden.

    Die Abstimmung zwischen Bilddesign und Sounddesign hat RTL komplett vergessen, im Gegensatz zum ZDF wo beides sinnig zu einander passt.

  5. Am Anfang dachte ich ja: Ok, nettes Studio. Aber ich muss sagen, wenn man das in bewegten Bildern sieht ist es nicht mehr so gut. Der Flug nach Köln will irgendwie nicht in eine seriöse Nachrichtensendung passen (was will das eigentlich aussagen?) und die Animationen bei den Themen (das hereinfliegen von Bildern neben den Moderator) wirkt so… verspielt!?

  6. Das Studiodesign an sich finde ich nicht wirklich revolutinär und wirklich typisch RTL. Es hätte aber schlimmer kommen können. Wirkt ein bisschen wie im Eisschrank, da der alte Orangestich weggefallen ist und der Tisch noch etwas kälter als sein Vorgänger ist. Außerdem kann ich mich mit seiner Form so gar nicht anfreunden.
    Die Fahrt über die Erde/Europa zum Studio ist fernab jeglicher Realität. Einfach grauenhaft! Spätestens wenn ich dieses Intro sehe, macht mir diese Sendung nicht mehr den Anschein einer halbwegs seriösen Nachrichtensendung.
    Letztendlich ein weiterer Grund für mich, Nachrichten weiterhin bei ARD/ZDF zu schauen.

  7. Danke Tom, ist korrigiert.

    @RobertT Hmm… im Video ist nichts gekürzt oder geschnitten. Der Übergang ist exakt so wie er sich darstellt. Allerdings empfinde ich den zwischenzeitlichen Flug über Europa als eine Art Bruch. Ich denke, Du meinst aber etwas anderes. Der „abgehackte“ Eindruck kommt sicherlich vom Upload des Videos und ist in Natura flüssiger.

  8. RTL zeigt dem ZDF, wie man ein virtuelles Studio richtig nutzt. Professionell gemacht, nur der Städteflug am Ende des Intros wirkt auf mich ein bisschen merkwürdig. Bin mal gespannt, wie sich n-tv demnächst präsentiert, wenn man nun endlich mit seiner Konzernmutter in den gemeinsamen Newsroom zieht. Wird es ein RTL-Mediengruppen-Einheitsdesign geben, oder (was ich eher vermute) wird jeder weiterhin seine eigenen Wege gehen?

    Interessanter finde ich hingegen das Redesign bei N24 ab morgen. Bei DWDL gibt dazu schon Bilder und Videos. Zum einen ersetzt man auch hier jetzt das Laufband durch eine Infozeile. Das haben zuvor auch schon EinsExtra und n-tv gemacht. Der erste Nachrichtensender, der sein Laufband durch eine Infozeile ersetzt hatte, war vor ein paar Jahren CNN International. CNN hatte den Wechsel damals damit begründet, dass die meisten CNN-International-Zuschauer Englisch ald Fremdsprache sprächen, und daher ein stehender Text für sie leichter zu verstehen wäre als ein Laufband. Ist das Leseverständnis in Deutschland inzwischen so weit unten, dass alle drei deutschen Nachrichtensender davon ausgehen, dass Nachrichten für ihre Zuschauer eine Fremdsprache seien? Merkwürdig.

    Die Weltkarte im Pixelstil war im alten Design bereits angedeutet, tritt im neuen Design aber viel deutlicher hervor. Und erinnert damit an das Tagesschau-Design 1994-1996. Auch weil die Hauptstädte bei N24 ab morgen ebenso wie einst im Ersten durch farbige Würfel markiert sind.

    Bei der Gestaltung der Infozeile und der Einblendungen hat man sich offenbar an den britischen Nachrichtensendern BBC News und Sky News orientiert. Zum einen dadurch, dass die Infozeile nicht mehr die komplette Breite ausfüllt, sondern am linken Rand einen kleinen Raum ausspart. Rechts geht die Zeile dagegen durch. Dadurch hinterlässt sie einen schwebenden Eindruck. Das wird auch dadurch verstärkt, dass N24 künftig unterhalb der Infozeile wieder das eigentliche Fernsehbild zeigt, anstatt die Farbe der Infozeile bis zum unteren Rand zu verlängern (wie es bisher unisono bei N24, n-tv und EinsExtra der Fall ist, aber auch erst seit wenigen Jahren).

    Ebenfalls von BBC News und Sky News übernommen wird eine Unsitte, die diese Sender selbst inzwischen deutlich seltener (oder gar nicht mehr?) einsetzen: Bei Einmeldungen wird künftig in Riesenschrift (dreifache Hohe und komplette Breite) “BREAKING NEWS” eingeblendet.

    Dem Werbetrenner auf DWDL zufolge scheint N24 künftig auch stärker auf seine Persönlichkeiten zu setzen.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen