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Relaunch und Redesign der Semperoper

Semperoper Bildmarke, Quelle: Semperoper
Semperoper Bildmarke, Quelle: Semperoper

Die Semperoper in Dresden hat mit Ulrike Hessler eine neue Intendantin. Das ist erst einmal keine Nachricht, die zwingend einen Artikel an dieser Stelle zur Folge haben müsste. Wie das aber nun einmal so ist, sollen neue Besen sprichwörtlich gut kehren und es ist ja nicht unüblich, dass ein neuer Intendant mit Antritt auch seine Vorstellungen von einem visuellen Auftritt mitbringt.

Während in vielen Fällen eher behutsam der Markenauftritt um eine Nuance verfeinert wird, hat man sich im Fall der Semperoper vom bisherigen Design, das über die Jahre durch seine Qualität und Kontinuität Vertrauen gestiftet hat, vollkommen verabschiedet. Der Kontrast zum Vorgänger könnte nicht größer sein.

Redesign Logo Semper Oper
Redesign Logo Semper Oper

Das bisherige Erscheinungsbild versprühte Klasse, Klassik und Eleganz und war vom Grundtenor konservativ. Dominik Schech zeichnet für das Design seit 2004 verantwortlich. Die Sächsische Staatskapelle wird im Print eigene Wege gehen und das bisherige Design auch zukünftig einsetzen. Der neue, von Fons Hickmann m23 kreierte Auftritt transportiert – und hier kommt man als Betrachter ins Stocken –, ja was denn eigentlich? Jedenfalls alles andere. Die neue Bildmarke ist eine stark vereinfachte Umrissform des Operngebäudes. Dreht man es um 90 Grad, soll es ein Schlüsselloch darstellen, so heißt es zumindest im hauseigenen „semper!“-Magazin. Eine Metapher, mit der man etwas Geheimnisvolles, Neugierde-erweckendes, vielleicht aber auch etwas Verbotenes verbindet, stellt die Grundidee. Letztendlich ist aber eigentlich egal, was man sich als kreativer Kopf dazu erdacht hat. In der horizontalen Ausrichtung, so wie es auf der neuen Website zu sehen ist, bleibt von der Idee nichts mehr übrig und die Metapher ist futsch.

Die sehr vereinfachte Form der Bildmarke fordert den Betrachter heraus, womit wir beim Thema Kunst wären. Genau genommen ist das Erscheinungsbild keines, das unter designrelevanten Aspekten konzipiert wurde – beim Betrachten der Website und dem Versuch in ihr zu Navigieren wird dies deutlich –, sondern es ist der künstlerische Anspruch vor allem der Intendantin Hessler, der Triebfeder für die Gestaltung war. Nun kann man vortrefflich darüber streiten, ob Design nicht vollkommen andere Aufgaben hat als die Kunst.

Relaunch Redesign Semper Oper

Kunst ist erst einmal befreit von jeglicher Restriktion (Technik, Gesellschaft, Nutzwert, Kosten, etc.). Design hingegen ist Vermittler, Bote und Brückenbauer und hat als solcher unter anderem die Aufgabe, Informationen zu überbringen. Es fällt nicht sonderlich schwer, anzuerkennen, dass die Form eine vielleicht provokante aber gelungene Entsprechung eines visuellen Zeichens darstellt, das sowohl einen Anspruch seitens der Kunst formuliert, als auch die im Design definierten Anforderungen erfüllt. Problematisch hingegen wird es, wenn der neue künstlerische Anspruch dafür sorgt, dass die Website der Oper unbrauchbar wird. Der Aufbau und die Darstellung, etwa der Kontaktseite ist eine Zumutung.

Im neuen Webauftritt breitet sich die Kunst in einem Feld aus, in der sie nichts zu suchen hat. Mir liegt es fern, Kunst und Design gegeneinander auszuspielen. Aber genauso, wie es für einige Aufgaben eines kreativen Künstlers bedarf, erfordert es im Bereich des Webdesigns eines klugen Designers. Usability, eine ganz wesentliche Komponente, die Design von der Kunst unterscheidet, sollte man nicht der Kunst wegen opfern. Die Gebrauchsfähigkeit der Website ist seit dem Relaunch eingeschränkt. Verlinkter Text ist als solcher nicht zu erkennen [Update: Textlinks wurden nachträglich mit einem Unterstrich gekennzeichnet). Der Auftritt produziert zahlreiche 404-Fehler, da auch die bisherige Link-Struktur komplett über Bord geworfen wurde. Für SEOler ein “worst case scenario”: Fast alle im Google-Index gelisteten Seiten lassen die Suchenden ins Leere laufen!

Künstler wird dieses „SEO-Gedöns“ vielleicht nicht kümmern. Wichtig ist es dennoch. Aber noch ein ganz anderes, ebenfalls wichtiges Thema: Wie ist es eigentlich um die Wiedererkennung einer gelernten, und von vielen wertgeschätzten Marke bestellt? Das Redesign ist eine Zäsur, wie sie nicht schärfer visualisiert werden kann. Sind die Veränderungen in der Semperoper so umwälzend, dass solch ein Schnitt unumgänglich gewesen ist? Wurde die Oper zerstört und ist sie an anderer Stelle wieder aufgebaut worden? Oder wurden alle Künstler und Angestellten von ihren Verträgen befreit und durch neue Musiker, Sänger und Bedienstete ersetzt? Nein? Lediglich eine neue Intendantin hat seit kurzem ihre Stelle angetreten. Jetzt sehen es alle.

Vielen Dank für die zahlreichen E-Mails! Auch SputnikDresden, typclipso und Flurfunk widmen sich diesem Thema.

Dieser Beitrag hat 221 Kommentare

  1. Die Seite ist recht Typo-lastig… Die mehrspaltige Artikelaufteilung find ich ganz hübsch. Auf der genannten Kontaktseite sieht man dann aber besonders deutlich, daß man sich nur sehr oberflächlich mit typographischen Problemen befasst hat.

    Stimmt, mühsam zu navigieren, macht so keinen Spaß. Wo kann ich klicken und was passiert?

  2. Absolut … unpassend.

    Ich weiß gar nicht, wo ich mit meiner Kritik beginnen soll. Und enden würde ich auch nicht.
    Schon allein die gif-Animation im Logo ist unpassend, von der (nicht vorhandenen) Struktur der Webseite mal abgesehen.

    Ist der 1. April schon hier? Ist das ein Witz? Schon vor 10 Jahren wäre der Auftritt überarbeitungswürdig gewesen, aber das hier ist wirklich unzumutbar.

    engeltr

  3. Hallo Achim,

    da hier bei uns in Dresden nun ein heißer Meinungsaustausch statt findet, ist es auch mal sehr interessant die Meinung eines nicht Dresdners zu lesen und kennen zu lernen.
    Gut bei diesem Thema, hätte ich nun auch nicht wirklich gedacht das deine Meinung so komplett anders ausfällt als die unsere. Wahrscheinlich hat nur Berlin einen etwas anderen Blick auf unser Opernhaus.

    Spannend finde ich deinen Vergleich zwischen Kunst und Design wo ich mich nur voll und ganz anschließen kann. Dieser Retrolook von 1995 ist ein Fauxpas und über die Usability brauch man erst gar nicht zu sprechen, da diese schlichtweg nicht vorhanden ist.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sich dieses Szenario weiter entwickelt und wann das erste animierte GIF “Baustelle” auf der Seite auftaucht. Jedenfalls bin ich dafür das du den neuen Internetauftritt der Semperoper in die Kategorie “Die gruseligsten Seiten im Netz” aufnimmst, bis es sich zum Guten wendet.

    Ich hoffe nun nur, das Radeberger jetzt nicht auch noch seinen Werbespot an das neue Image der Semperoper anpassen will ;-)

  4. Es gibt Gebäude, die eignen sich für eine Silhouettendarstellung – das Brandenburger Tor oder diverse Fernsehtürme zählen dazu. Die Semperoper aber eindeutig nicht, wie hier sehr schön demonstriert wird.

  5. Das Redesign gefällt mir auch absolut nicht. Sieht reichlich unprofessionell und “billig” aus. Grade für eine Oper erwarte ich ein hoch professionelles, hochwertiges und edles Design, welches Lust auf mehr macht, welches beim Besucher Emotionen hervor ruft…

    Nun gut, Emotionen ruft dieses Redesign bei mir auch hervor – nur keine positiven…

  6. Ich bin sonst kein Fan von “epic fail” – aber hier ging dann doch das Pferd mit dem Reiter durch. Nichts gegen eine mutige, neue Ausrichtung, aber die Umsetzung speziell der Webseite ist schlichtweg nur als laienhaft zu bezeichnen und würde vermutlich nicht mal einer Dönerbude gerecht werden. Sorry für die harsche Kritik, aber Kunst kommt auch von Können und gerade der Internetauftritt hat neben aller weicher Faktoren, die man so hineininterpretatieren darf und soll auch einen handwerklichen Anspruch: Und der ist hier einfach schlichtweg verfehlt und ignoriert worden.

  7. Selbst am Handwerklichen gibt es genug rumzukritteln: Dass im Bereich “Junge Szene” die Silhouette (dort dann in Grün statt in Rot) noch von einer Art rechteckigem Schatten umgeben wird, dessen Hintergrund dann nicht weiß, sondern ein zweiprozentiges Grau ist, ist doch nicht ernsthaft so gewollt:

  8. Ach Du liebes Lieschen! Da weiß man ja gar nicht wo man mit der Kritik beginnen soll. Wenn dies das Selbstbild der Semperoper sein soll, dann möchte ich da nicht hin!

    Logo: Langweilig und bieder. Die “Bildmarke” schaut eher nach der Rückseite eines Bierflaschenetiketts aus. Mit der Silhouette der Semperoper scheint dies nicht viel gemeinsam zu haben. Die Schrift ist extrem langweilig und zudem auch schlecht gesetzt. Dagegen ist ja selbst das Cottbus Logo genial. :)

    Website: Was soll das denn sein? Wirkt auf mich, als hätte da jemand von Webseiten, Typographie, Informationsarchitektur, Usability und Bildauswahl gar keine Ahnung gehabt. Null. Ins Detail kann man hier nicht gehen.

  9. Huh… hier zeigt sich, wie von einer Zielgruppe zu einer anderen umgeschwungen wird: bis vor Kurzem waren es die Klassik-Freundn leicht gehobenen Alters ( ;-) ), die sich mit den Konventionen des Internet gerade so vertraut gemacht haben:
    ein Link ist für sie mindestens farbig (aber auf der ganzen Site dieselbe Farbe bitte), wenn nicht gar unterstrichen; die Unterteilung in Kästchen hilft bei der visuellen Orientierung und ist von Vernastaltungs- und Musicalseiten hinlänglich vertraut; ein Kalender wäre schön; sprich: es darf möglichst klassisch sein, strukturell… die Semperoper als nachbeleuchtetes Gebäude für das Signet ist da nur konsequent: ja, das kenen wir aus der Bierwerbung und dem Reisekatalog…

    Die neue Zielgruppe: beinahe schon die Theater-Avantgarde… Die Seite sieht so wenig designt aus, dass es sich um ein Nischenprodukt handeln muss, das (und sorry, ich weiß, dass “Praktikant/in” hier ein Nicht-Wort ist) sie mit den Bordmitteln hergestellt wird: irgendjemand im Haus hat schonmal ne Webseite gemacht und kann sogar Typo-Skript… Webtypografisch hat die- oder derjenige in den 90ern gelernt und hält Weißraum tatsächlich für eine möglichst große weiße Fläche und nicht für Ruheraum für’s Auge – denn der fehlt eindeutig. In den 90ern hielt man auch Seitenlängen für erforderlich, die bei einem 800x600er-Monitor nicht gescrollt werden müssen.

    Plötzlich sieht die Semperoper Dresden aus, wie ein Junges Tanztheater in der leerstehenden Öffentlichen Bibliothek von Braunschweig.

    Fröhlich werden mal 2, mal 3 Spalten neben der Navigation angeboten, mal ist die dritte (oder vierte) Spalte Ort für Zusatzinhalte, mal für Hauptinhalte. Hauptsache anders, als gewohnt, scheint die Devise. Besonders “anders” ist die Seite der “Jungen Szene”: grüne Schrift trifft kobaltblaue und brombeerfarbige Grafiken… “Großartig” auch die Tatsache, dass die Diashow per Ajax-Effekt nicht per Maus zu beenden ist. Wer von den geneigten Webseitenbesucher/innen kennt die Ausstiegsmöglichkeit per Escape-Taste? Die Kontaktseite hast Du ja bereits entsprechend erwähnt.

    Mag sein, dass das der Gestaltungsgeschmack von darstellenden Künstler/innen ist, von den Menschen, die sich hinter den Kulissen und in den Intendanzen bewegen. Für eine persönliche Webseite einer Ausdruckstänzerin oder eines aufstrebenden kungen Tenors ist das auch in Ordnung. Der darf auch Times New Roman für eine tolle Bildschirmschrift halten.

    Die Intendantin wird sich auch an der Besucher/innen-Resonanz messen lassen müssen.

    Ob (weniger) Gleichgesinnte aus der Kulturszene den (zahlreicheren) Touristen und klassischen Klassik-Liebhaber/innen vorzuziehen sind – ich bezweifle es nassforsch.

    liqui

  10. Ich stimme Mischa zu. Denn genau wie das Londoner Royal Opera House ist die Semper Oper allein von ihrer Architektur her ein prunkvolles und detailreiches Opernhaus. London zeigt, dass es diesem Anspruch auch aus der Sicht sowohl des “Designs” als auch der “Kunst” gerecht werden kann.

    Ganz anders die Semperoper: Der Ansatz, die Tradition und den Detailreichtum nun mit verkünstelter Simplizität in eine neue Corporate Identity zu überführen, ist meiner Ansicht nach nicht nur der falsche Weg sondern auch gnadenlos gescheitert. Genau wie Jonas ist mir beispielsweise aufgefallen, dass auch handwerklich gepfuscht wurde (siehe “Junge Szene”).

    Die neue Bildwortmarke ist weder von der Proportionalität noch von der Typographie gelungen. Ganz im Gegenteil. Es kann doch wohl nicht des Künstlers Ernst sein, hier tatsächlich mit einer ausgelutschten Schriftart wie Times New Roman der Simplizität des Gesamtentwurfs eine Erinnerung an den Prunk und die Tradition des Opernhauses vermitteln zu wollen.

    Auch ich bin geneigt, dem ganzen den Stempel “epic fail” aufzudrücken.

  11. Man kann den bisherigen Auftritt momentan noch unter http://www.capellasagittariana.biz erreichen.

    Mein Fazit: Ein zwar recht konventionell gestalteter, aber professioneller und durchaus mit vielen liebevollen Details ausgestatteter Auftritt wurde ohne Not über den Haufen geworfen und durch ein künstlerisch angehauchtes Reduktionsexperiment ersetzt, das unter keinem Aspekt wirklich zu überzeugen weiß. Sehen einige Seiten in ihrer magazinigen Spaltenanordnung noch recht angenehm aus, wirkt der größte Teil der Site schlicht ungekonnt und fast schon sträflich lieb- und lustlos.

  12. Hallo,

    ich als wahrer Dresden-Verehrer und ehemaliger Bewohner kann nur sagen: grausam.
    Es unglaublich wie man etwas so stilisieren/vereinfach kann, dass man beim lang genug anschauen alles sieht, nur keine Semperoper.

    Die Website macht es nicht besser. Diese Schrift (Serifen), diese Farben (speziell diese rote Schrift), dieses Überangebot an Typografie. Ich könnte ewig so weitermachen, aber drei Worte reichen auch.

    Unglaub unschön unpassend. Das UNbild des Jahres.

    Viele Grüße,
    elide

  13. Redesign und Relaunch finde ich sehr traurig. Das neue Logo passt m.E. einfach gar nicht zur Semper Oper. Viele Attribute der Einrichtung, die vorher sehr klar vermittelt wurden, gingen nun verloren – das visuelle “Gesicht” ging verloren.

    Die Website führt dies leider nahtlos fort. Vielleicht ist hier der künstlerische Anspruch “anders” sein zu wollen die Triebfeder gewesen. Aber wer einfach nur versucht anders zu sein und die Ansprüche des Besuchers gänzlich außer acht lässt, hat m.E. das Internet nicht verstanden. Auch die Aussage zum “Schlüsselloch” ist völlig sinnentleert…
    Mal schauen, wie lange dieses Design und die Website beigehalten wird. Man kann nur hoffen, dass jemand die Verantwortlichen mal ein wenig rüttelt…

  14. hallo,
    anfangs hielt ich es für nen schlechten scherz…dies war es leider nicht! Es ist einfach erschreckend, wie man ein solch bekanntes opernhaus visuell so kastrieren kann!!! das ist nicht nur designtechnisch extrem schlecht, da möchte man dem “erfinder” das gesamte konzept absprechen! weder wurden die zielgruppen bei der kommunikation berücksichtigt noch die usability im netz. vielleicht wurden ja auch nur die albträume der intendantin bildlich umgesetzt! ich hoffe sehr für die dresdner und opernliebhaber, dass dieser fehlgriff schnellstens korrigiert wird…

    vg

  15. Ich kann die vernichtende Kritik nicht nachvollziehen. Die technische Umsetzung mal außen vor gelassen, finde ich den Schritt weg von der von der angestaubt-goldenen Schwere hin zu einem etwas offeneren und leichteren Auftritt richtig. Was an den Farben falsch sein soll ist mir schleierhaft, die Startseite mit der dunkelblauen Schwanensee-Ankündigung empfinde ich als sehr angenehm. Die Kontaktseite scheint mir einfach das zu tun, was sie tun soll: Kontaktdaten bereitstellen. Reicht das nicht?

    Die Silhouette finde ich ziemlich markant, ich habe sie sofort mit der Semperoper in Verbindung gebracht. Die Idee mit dem Schlüsselloch ist natürlich, nunja, gewagt, meine Schlüssellöcher sind jedenfalls alle symmetrisch. Die GIF-Animation spottet jedes Kommentars, sollte aber leicht zu beheben sein. Alles in allem ist das Logo eine Verbesserung. (Was wäre wohl, wenn die Silhouette das alte Logo wäre und das alte hier vorgestellt würde? EIn Foto auf Logogröße? Gold auf goldenem Hintergrund? Mit Spiegelung? Es würde verrissen werden.)

    Natürlich müsste der neue Auftritt noch mal feingeschliffen und technisch optimiert werden, aber insgesamt sehe ich hier einen Schritt in die richtige Richtung. Mit dem oben bereits angesprochenen Bierwerbung-Charme wird man jedenfalls nicht ewig Gäste anlocken können…

  16. Das Erscheinungsbild ist an denen für die es gedacht ist vorbei konzipiert. Ganz einfach.
    Dass es dafür keine Radeberger-Barock-Ästhetik braucht haben sicherlich andere Opernhäuser bewiesen. Dennoch weckt die klassische Oper ERWARTUNGEN. Ob der Designer nun will oder nicht. Es zu ignorieren ist mutig oder dumm. Je nachdem.

    In diesem Fall finde ich es unverschämt dem Opergänger derart sein Opernerlebnis zu vermiesen.

  17. Die Seite wirkt auf mich wie ein hingeschlunzter Rohentwurf, völlig unausgegoren, ich habe ständig das Gefühl, da müsste noch irgendwas kommen, aber leider ist das offenbar alles ernst gemeint.

    Die “alte” Webseite war eine runde Sache, konzeptionell, grafisch und technisch wunderbar gelöst, die Anspruch und Zielgruppe gerecht wurde – nun ersetzt durch ein trauriger Typohaufen ohne jede Orientierung bietende Gestaltung. Leider ist für mich da auch kein irgendwie gearteter revolutionärer Ansatz erkennbar, so dass es vielleicht den Mut zu etwas völlig Neuem zu bewundern gäbe. Einfach nur schade…

  18. Auf der Reiseschreibmaschine aus den 80ern getippt und auf dem Fotokopierer vervielfältigt. Weil der Kopierer Graustufen nicht so gut wiedergeben kann wurde aus dem Opernhaus ein Schatten. Ist das schon Kunst oder einfach nur technisch primitiv?

  19. Die Internetseite erinnert mich stark an meine Anfänge mit HTML und CSS.
    Für so ein edels Haus hätte ich auch einen edeleres Relaunch erwartet.

  20. “Epic Fail”

    Nun sind wir Leipziger endlich unseren Makel mit dem ReLaunch-Debakel der LVB (www.lvb.de) und der Häme aus ganz Deutschland und der Welt los.

    Leider hat es aber ein Kulturobjekt getroffen, was weltweit einen Ruf hat und zahlreiche Besucher in die Stadt und das Land lockt.

    Was denkt sich wohl jetzt ein Amerikaner, Japaner, Franzose, … , (beliebige erweiterbar) wenn er diese Seite sieht. Ganz bestimmt nicht “da will ich hin”.

    So verprellt man potentielle Besucher der Stadt.

    Und die, die sich für das Programm und Inhalte interessieren, kämpfen mit einer nicht funktionierenden, teilweise sinnfreien, Navigation.

    Ich hoffe, das Thema schlägt in Dresden hohe Wellen und es wird nachgebessert. Ansonsten sehe ich für die Semperoper als Besucherbringer zumindest in der digitalen Welt eher Schwarz denn Weiß.

  21. Auweia … bin sprachlos. Das kann doch niemand ernsthaft abgenommen haben. Ein Blick ins Impressum macht deutlich, wie hoch der Qualitätsanspruch ist. Wer hat das bloß verbrochen? Nicht nur die aussagelose Grafik, die 0-8-15 Schriftart oder der gaaaanz miserable Satz (Zeilenabstand, Abstände generell, …), sondern auch der billig wirkende Internetauftritt machen mich sprachlos. Das führt mit Sicherheit zu einem erheblichen Image-Schaden!!!

    Nein, das ist doch sicherlich ein Scherz, ‘ne Ente wegen des Sommerloches oder ein Test, ob wir auch alle aufmerksam lesen??? Bitte, bitte!!!

  22. Gruselig! Das Logo sieht aus wie ein absperrhahn für Wasserrohre. Trotzdem würde sich kein Klempner das Ding auf einen Briefbogen (Rechnung!) oder auf’s Auto basteln lassen. Die Webseite und die Printkampagne sind auch unterirdisch. “Epic Fail” – nothing more 2 say

  23. Als Designer erschreckt mich das Ergebnis dieses Web-Relaunches schlichtweg. An dieser Seite finde ich rein gar nichts gelungen, weder das Konzept (welches?), noch die Gestaltung oder die Umsetzung. Von der Usability einmal ganz zu schweigen.

    Man weiß gar nicht wo man mit der Kritik anfangen und wo wieder aufhören soll!

    Grundsätzlich habe ich gegen ein minimalistisches und nur durch Typo geprägtes Design nichts einzuwenden. Leider erinnert diese Seite eher an einen Wireframe, den man kurzerhand mit Platzhalter-Bildern bestückt und damit es nicht so langweilig schwarz aussieht auch noch wahllos in den Farbtopf gegriffen hat. Es fehlt jegliche Raffinesse oder Feinheit, die es braucht, um so einen minimalistischen Stil für so eine Marke gekonnt umzusetzen!

    Mir ist auch völlig schleierhaft, wie man so ein Erscheinungsbild derart radikal verkrüppeln kann. Da ist von dem klassischem Opernhaus gar nichts mehr erhalten. Die Semperoper weckt nunmal ganz bestimmte Erwartung, sowohl in Dresden wie auch im Ausland! Da stellt sich mir die Frage, wer gibt so etwas frei?!

    Das es auch anders geht, zeigt zB das Royal Opera House in London!

  24. Ich steht ja auf Minimalistik und Typo. Aber dieses Redesign ist leider echt nicht gelungen und für eine Institution wie die Semperoper äußerst unpassend. Damit sind sämtliche klassischen Aspekte verloren gegangen, die diese Institution ausmachen.

  25. Als ehemaligem Dresdner (der es leider in fast vier Jahren Studium kein einziges Mal geschafft hat, in die Semperoper zu gehen) tut mir das schon weh. An Fons Hickmanns eigener Seite sieht man aber, daß sie sich treu geblieben sind. Mich erinnert das an den Stereotyp des idealistischen Künstlers, der für seine Idee kämpft, auch wenn ihn niemand versteht. Hier ist wirklich ganz großer Pfusch betrieben worden (siehe z. B. die verkehrten Abstände der Überschriften zu den dazugehörigen Absätzen hier). Blocksatz im Web ist eigentlich auch unmöglich.

    Trotzdem finde ich die Times gar nicht so unpassend, denn dem aufmerksamen und schriftkundigen Dresdner wird auffallen, daß dies quasi die Hausschrift der Dresdner Verkehrsbetriebe und somit auf jedem Haltestellenschild zu sehen ist. (Kann natürlich auch nach hinten losgehen.)

    Am Artikel hab ich leider auch was zu meckern: Es heißt »Semperoper« und nicht »Semper Oper«. Anders als bei der Wiener Oper aus der Stadt Wien geht es hier nicht um eine Stadt Semp, deren Genitiv hier verwendet würde, sondern um den Architekten Gottfried Semper.

  26. Danke für die Hinweise zur Schreibweise. Habs korrigiert. Bei meiner namensbedingten Vorliebe zur Getrenntschreibweise kann das schon einmal vorkommen :-)

    Bezüglich #20 Die Zuneigung zur 90-Grad-Drehung ist tatsächlich schwer zu übersehen.

    @Heiko Fuhrmann Die Antwort findet sich im Artikel. Lesen ist schneller als twittern ;-)

  27. Die Webseite hätte von einem Amateur nicht schlechter gemacht werden können. Allein das GIF-Logo oben rechts wirkt aus einer Homepage anno 1997. Die Verwendung von Times new Roman als Standardschriftart ist ein Witz. Hätte man da nicht wenigstens zu Georgia wechseln können?

    Von einer Webseite einer Oper erwarte ich Stil und Eleganz – beides muss man auf der neuen Seite missen. Schade, dass Kunden für so etwas Geld bezahlen.

  28. Mal noch eine Frage. Wie können sämtliche Agentur-Mitarbeiter, die sicherlich einen entsprechenden Design-Background haben und auch die Verantwortlichen der Semperoper DAS abnicken??? Ich verstehe das nicht. Bei DEM Kontra, was auch momentan im Netz herrscht. Fragezeichen.

  29. Wenn die Frauenkirche im Geiste dieses Fiaskos wiederaufgebaut worden wäre, wäre sie heute sicher ein unterirdischer Kopfbahnhof.

    Aber Tatsachen zu schaffen “” koste es was es wolle “” ist in Dresden ja an der Tagesordnung.

  30. @Venjan, inwiefern ein dunklen Batzen „offen und leicht“ sein kann, erschließt sich mir nicht so ganz. Und die Silhouette könnte genau so gut das Berliner Postfuhramt darstellen, obwohl es der Semperoper nicht im Geringsten ähnlich sieht.

  31. Also wenn ich mich hier mitten durch die Seite scrolle, sehe ich auch nur weiss, Trennstriche und Typo. Anders sieht die Semperoperseite auch nicht aus und ich finde es, bis auf techniscche Details, eigentlich okay. Einziger unterschied hier ist ein knallgelber header und ein gräulicher HG. Jemand zitierte hier eine Seite eines Londoner Opernhauses, auf der ich grob nix anderes sah ausser Strichgrafiken anstatt Striche zur Auftrennung der Textteile.

    Zum Gif: Was wird denn erwartet? Ein supergeiles Flashfilmchen? Vlt will die Seite einfach und schnell geladen sein, vlt auch was für unterwegs aufs Mobilgerät, und dennoch etwas animiert. Da sind einfach mit Grafiken und Flash vollgeblasene Seiten fehl am Platz. Ausserdem ist Gif doch kein schlechtes Format dafür (man stelle sich vor, einige schreiben auch noch mit Grafphitstiften …). SVG kann noch nicht jeder verbreitete Browser (ja, ich lächel eigentlich schon über jeden Pixelbutton auf manch “modernen” websites). Vlt kommt ja später ein anderes Format an die Stelle eingebaut. Es ist also irgendwie völlig überteiben, pauschal zu sagen, alles wäre total Banane, nur weil die Seite nicht wie ein x-beliebiges Bloglayout ausschaut.

    Das Logo allein gefällt mir auch nicht sooo. Etwas detailreicher hätte es schon sein können und die Schrift ist auch irgendwie unangenehm platziert.

    Eine andere Schriftart wäre dagegen besser, ja.

  32. Jetzt nochmal ehrlich, designtagebuch.de hat sehr viel gleiche und ähnliche Elemente wie die Seite der Semperoper. Der quadratische “Kommentar speichern” button hier unten, die trennenden Linien über Anzeigen, Kommentaren und Navielementen, die Farbgebung, Brotkrumen sind da, ein Suchfeld. Also wer die Seite der Semperoper so wehement schlecht redet, der muss das eindeutig auch bei Layoutelementen dieses Blogs hier tun.

  33. @bogoshipo
    Es geht nicht um Flash oder gif. Wieso eine völlig sinnfreie Animation? Dann besser gar keine! Es geht eher darum, dass hier keinerlei Gestaltungsregeln, ja da gibt es welche, beachtet werden. Mich macht es echt sauer, dass einige sich stets bemühen, gute Arbeiten abzugeben. Dann kommen irgendwelche “Kreativen” und deren Arbeiten werden akzeptiert und mit viel Geld bezahlt, obwohl sie den Cent nicht wert sind. Dann doch lieber den Bausatz “Wie erstelle ich meine eigene Hompage an einem Tag”. Wäre wenigstens billiger. *kopfschüttel* Ich versteh’ die Welt nicht mehr.

  34. Leider ist der neue Auftritt vom Handwerklichen her so schlecht, dass gar kein Raum bleibt, um über das neue Design diskutieren zu können. Besonders peinlich finde ich, dass die Zweisprachigkeit nicht funktionert.

  35. Ich bin beeindruckt. Ich hoffe, dass das keine Schule macht. Das wäre das Ende…. Muss sich das Design im Internet jetzt schon wieder bei seinen Anfängen bedienen? Ich bete, dass es für alle anderen – und vielleicht irgendwann auch wieder für die Semper Oper – nach vorne weitergeht. Das Medium ist doch noch so jung und unschuldig…

    Oder kurz: Hilfe!

  36. Die Seite ist gestalterisch, funktional als auch konzeptionell dilettantisch.
    Klingt paradox: Aber die Seite sieht so aus, als ob es allen Beteiligten völlig egal gewesen wäre.
    Sowohl auf Seiten der Designer als auch der Intendanz.

  37. So schlecht ist die Seite an sich ja gar nicht. Sehr künstlerisch-minimalistisch. Man schaue sich mal FFFFOUND! an. Die Gestaltung ist nicht nicht hübsch – aber doch irgendwie ästhetisch. Wenn man bei der Semperoper noch ein bisschen am Weißraum arbeiten würde, dann, da bin ich mir sicher, würde sie auch was hermachen.

    Aber eben künstlerisch, ein Kontra zu all den aalglatten Webseiten, die einem heute über den Weg laufen. Und das ist leider völlig an der Zielgruppe vorbei. Die jungen Intellektuellen werden hier sicher nicht oft aufkreuzen – eine große Besuchergruppe sind Touristen, wie hier auch schon öfter erwähnt wurde. Toll.

    Tja oder was stellt sich die neue Intendantin vor? Die Semperoper als Gesamtkunstwerk?

    Mal abgesehen davon: Die in der Printkampagne verwendeten Fotos sind ja wirklich grottig. Da fotografieren doch die meisten ambitionierten Amateur-Fotografen besser. Nicht?

  38. @Alex
    gegen künstlerisch-minimalistisch spricht erstmal gar nichts.
    aber auch künstlerisch-minimalistisch kann oberflächlich, langweilig und uninspiriert umgesetzt werden. wie in diesem fall.

  39. Krass, das es wirklich möglich ist von einer relativ guten Seite auf so etwas hinab zu steigen. Da ist man doch einfach nur sprachlos oder? Unglaublich… dämlich. Ich verstehe nicht wie man so einen Schritt machen kann.

  40. @am

    Wieso nicht eine Animation? Und welche Gestaltungsregeln wurden denn nicht beachtet? Es wurde minimalistisch an die Seite heran gegangen. Dass da nicht allzuviel möglich ist bis auf das experimentieren der Positionen der einzelnen Elemente einer Website, sollte doch klar sein. Da gibt es Flashseiten und sonstwas im Netz, die noch viel ungewohnter ausschauen.

    Wenn man sich mal die Unterseite der Staatskapelle ansieht, dann kann man dem Layout mit sein güldenen touch auch gewisse “Klassik” zusprechen und dennoch als strukturiert, also als deutsche Klarheit und somit als modern betiteln. Das nun völlig als Mist abzustempeln, wie es viele hier tun, kann ich beileibe nicht nachvollziehen, zumal ich eben einige Elemente selbst auf dieser Seite hier (designtagebuch.de) wiederfinde.

    Die Mehrspaltigkeit finde ich sehr hübsch, dagegen die Printkampagne allerdings auch bescheuert. Ein paar technische Fehler (Mehrsprachigkeit) sollten da aber auch noch weggebügelt werde, da stimme ich zu. :)

  41. Ich habe mich bei der Betrachtung der Website ernsthaft gefragt, ob der Desginer noch nie von “dem iPhone-Dingens” gehört hat. Die Bedienung wird mit einem Touch-Interface schlicht unmöglich, da Links nicht als solche zu erkennen sind.

    Die einzige verbleibende Möglichkeit ist wildes Herumdrücken auf dem Display, in der Hoffnung, einen Link zu treffen …

  42. @bogoshipo
    Warum trittst du denn jetzt eine Flash-Diskussion los? Darum geht es doch gar nicht. Ein animiertes Logo ist nunmal nicht mehr ästhetisch – ob GIF oder Flash. Zumal es im Falle des Opernhauses mehr als überflüssig ist. Ich muss da immer zwangsläufig an alte beepworld-Seiten denken.

    Zum Logo: Das sieht aus wie ein Klecks Rot.

  43. Das schmucke Design wird begleitet von erstklassigen Texten. Die Geschichte des Hauses beginnt beim Hochwasser im Jahre 2003, “Im Fernsehen waren die Bilder der Zerstörung zu sehen”.
    Es folgen schöne Sätze wie dieser hier: “Deshalb war der Schaden an Instrumenten geringer ausgefallen, als anfangs angenommen worden war. Dennoch waren zwei Steinway-Flügel, zwei Cembali und ein Hammerklavier durch das Wasser unbrauchbar geworden.”

    Weiter unten in der tosenden Flut des Fliesstextes heisst es dann: “Am 26. 4. 1871 wurde mit dem Bau des zweiten Königlichen Hoftheater (links abgebildet) von Gottfried Semper begonnen.” Links ist aber nichts abgebildet, rechts übrigens auch nicht, und sofort lesen wir:. “In der rechten Abbildung ist der berühmte Bühnenvorhang der Semperoper zu sehen, der 1875 von Ferdinand Keller (Darmstadt) entworfen wurde.”

    2010, im Internet sind die Bilder der Zerstörung zu sehen…

  44. @ bogoshipo:
    OHA! auf gut gestalteten websiten gibt es text zu lesen, der aus buchstaben besteht. und buttons, auf die man klicken kann. und LINIEN!
    die semperoper-site ist also absolut genauso gut. schließlich gibt es da auch buchstaben, buttons und linien. juchhee.

    —diese website ist ein graus. selten so viel typografischen/gestalterischen pfusch gesehen wie hier, schon gar nicht auf etwas so „wichtigem“. unlogisch, unbedienbar, unschön.

  45. Also das Opernhaus spricht für sich, da muss man dieses nicht groß auf der Webseite nachbauen. Im Gegensatz zur alten Seite ist der Spielplan um einiges übersichtlicher. Warum der Panoramarundgang nun mit Java (vorher m. W. Flash) läuft ist mir allerdings ein Rätsel ….

  46. Dass man minimalistische Internetauftritte auch mit ein wenig Pfiff gestalten kann, hat ja erst kürzlich die Kunstsammlung NRW bewiesen: https://www.kunstsammlung.de – aber die Semperoper hat das hier nicht verdient. Wer schon einmal da war, wird das verstehen.

    In dem Logo sehe ich ein Rohrverbindungselement – und davon wird mich niemand abbringen.

  47. Grauenvoll und einfallslos! Das neue Design passt überhaupt nicht zu so einer kultivierten Oper. Genauso geschmacksfremd und usability-feindlich ist das Portolfio von Fons Hickmann m23. Bitte nochmals überabreiten.

  48. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt!

    Die “alte” Webseite des Herrn Schech aus Dresden war eine moderne und ansprechende Webseite. Den Murks den die Berliner Agentur abgeliefert hat kann man direkt in die Tonne werfen!

    Es ist eine Schande, da bin ich als Sachse wirklich sauer auf die Preussen!
    Oder wollten die sich irgendwie rächen ;-)

  49. @Philipp
    der Beitrag ist eine unverschämtheit. Das Büro Hickmann gehört sicherlich zu einem der kreativ, renommierteren Büros. Sicherlich auch mit Berechtigung.

    Das diese WEBSEITE in die Hose gegangen ist, darüber ist sich jedoch wohl jeder einig.
    Aber diese Pauschalität ist dümmlich.

  50. Wie kann man nur so ein schönes Gebäude in so einer “nichtssagenden” Form darstellen??! Sieht eher aus wie ein Verbindungsstück einer Wasserleitung. Nicht falsch verstehen bitte eine Reduktion kann ja sehr schön sein, aber diese Seite hat weder eine spannende Aufteilung noch eine der Oper passende einzigartige Typo oder Elemente… Sieht eher aus wie ein interessanter Blog-Eintrag.

  51. Das neue Erscheinungsbild und die Website sind keine Interpretation des künstlerischen Auftretens und schon gar nicht der Institution Semperoper Dresden. Es ist schlichtweg eine Schande! Seltsam zu beobachten, wie künstlerischer Anspruch nun immer öfter (genereller Trend) dazu führt, möglichst “undefinierbar” und damit besonders kreativ zu sein / zu wirken, verwechselt wird. Reduzierung kann eine Lösung sein, wie oben beschrieben z.B. aus dem Grund, etwas völlig Neues sei erschaffen, oder das vorherige Erscheindungsbild war zu kompliziert / nicht klar genug formuliert. Jedoch ist man bei diesem Relaunch weit über die Grenzen hinweg gerauscht. Ich bin gespannt, ob nun vermehrt Besucher statt mit Anzug und Kleid (was dem Anspruch des Gebäudes und seiner Künstler entspricht) mit zerissenen Jeans mit Applikationen etc. die Semperoper besuchen.

  52. Hier in Dresden gibt es ausgezeichnete Kreative und Programmierer, die 1.000 Mal mehr drauf haben, als Websites und Plakate von solch minderer “Qualität” in Idee und Ausführung. Die das täglich mit Erfolg tun.
    Und die sich – nicht nur bei der Semperoper – gerade bei letzlich steuerfinanzierten Auftraggebern jetzt mit unterirdischen Ergebnissen gerne von Berliner und Münchner Agenturen konfrontiert sehen, die sich anscheinend in keiner Weise mit der Stadt, dem Land, den betreffenden Häusern und ihrer Identität auseinandergesetzt haben. In diesem Fall auf Praktikanten-Niveau – Beschämend!

  53. Hallo alle zusammen,

    ich bin selbst gebürdiger Ur-Sachse und in Dresden geboren, zur Zeit lebe ich in Berlin und bin ebenfalls als Webdesigner in einer Agentur tätig. Als ich diesen Beitrag hier gelesen habe ich die Kinnlade gar nicht mehr hoch bekommen.

    Eigentlich gibt es den Kommentaren der anderen hier auch nichts hinzuzufügen, die neue Seite ist laienhaft und ein absolutes no Go! Im ersten moment dachte ich noch “okay, eine typische cleane und minimalistische Website”. Wie jeder gute Designer aber weiß kommt es gerade bei solchen Seiten auf einen Starken und gut durchdachten Content an, davon ist aber kein deut zu sehen… ganz im Gegenteil! Das hier ist Copy&Paste Text, gequetscht in eine HTML Seite, absolut furchtbar.

    Man könnten natürlich auch denken, das Intendantin Hessler alle Vorschläge des Designer über bord geschmissen hat und ihren eigenen Kopf durch setzen wollte, schaut man sich allerdings die Website von Fons Hickmann m23 an, erscheint einem diese Theorie auch nicht mehr so schlüßig… den viel Professionalität erkennt man auch bei dieser Seite nicht wirklich.

    Wäre ich Dominik Schech, wäre ich einerseits zu tiefst beleidigt das man eine tolle Seite durch so etwas ersetzt und müsste gleichzeitig schmunzeln, wie man sich selbst so ins Abseits schießen kann.

  54. Ein animiertes GIF als Logo? Muss man denn noch mehr sagen? Ich finde das Design jetzt nicht total furchtbar, aber es macht mich irgendwie traurig, wie mit der tollen Marke umgegangen wird. Einfach enttäuschend.

  55. Puh, da hab ich vor Schreck glatt erstmal den Newsletter abbestellt!
    Bisher bin ich immer davon ausgegangen, die Oper – und gerade die Semperoper – ist ein festlicher Ort und ist es auch gerne. Feingeistig, weltoffen und klassisch schön. Nun meint man scheinbar, ein schweres, spießiges Image mit sich herumgetragen zu haben und das schnell loswerden zu müssen. Prof. Hickmann macht mitunter schöne Sachen, diese Website gehört leider nicht dazu. Man mag sich kaum ausmalen, wie Anschreiben und Programminfo wohl aussehen.

    Ich werde das (ich weiß, ich weiß – das vorurteilsbehaftete) Gefühl nicht los, man sah sich hier gezwungen, ein Stück Zwangs-Avant-Garde zu platzieren. Berlin,so scheint es mancherorts, reicht da ja als Rechtfertigung .. da macht man sich n komischen Pony, 80er Klamotten an und ab gehts als Trendsetter/Künstler. Weit gefehlt, wir sind hier nicht in New York! Zugegeben, es regt mich schon sehr auf, aber ich verstehe nicht, was am vorherigen Auftritt austauschenswert gewesen ist? Aber gut, die Details sind weiter oben schon zur Genüge ausgeführt worden. Nur, die Kelle ist schon sehr grob, mit der bisherigen Freunden des Hauses ausgeteilt wird – was “wirklich” Kunst ist. Beinahe als ob man den Verblendeten zeigen müsste, dass wahre Kunst aus sich heraus strahlt und jede (gestalterische) Anpassung an eine Gesellschaft an Verrat grenzt.

    Naja. Hauptsache der Chefin gefällts. Vielleicht sollte man das Gebäude auch neu streichen, der alte Look ist viel zu angepasst, finde ich.

  56. @ Michael Lohner
    hinzu kommt daß der Text nichtmal Korrektur gelesen wurde – da fehlen im späteren Text sogar die Leerzeilen zwischen den Absätzen/Überschriften.

    @ TB
    Warum nicht auf eine der hiesigen Agenturen zurückgegriffen wurde ist mir auch schleierhaft, zumal diese ein ganz anderen (persönlichen?) Bezug zur Semperoper haben und dort aller Voraussicht nach auch mehr “Liebe” in die Gestaltung gesteckt hätten.
    So wie die Seite auf mich wirkt, war es für die Berliner Agentur “nur ein weiterer” Auftrag. Jedes Dresdner Büro hätte sich ein Bein ausgerissen und was schöneres gezaubert.

  57. Das neue Logo finde ich besser als das Alte.
    Es nimmt sich, wie ich finde, dezent zurück und nicht mit so vielen Details behaftet wie der Vorgänger, daher ist es skalierbarer und vielfältiger einsetzbar.
    Das Schlüsselloch sehe ich allerdings nicht – aber ich habe auch bei Picasso Probleme damit, Dinge zu erkennen.

    Die neue Webseite ist jedoch grauenhaft – ich hoffe, dass dies nur ein kleiner Fehler ist und irgendjemand lädt bald das richtige CSS-File hoch …

    Eine Mischung aus alter Webseite und neuem Logo wäre mein Favorit.

  58. Danke für den Link, Diablow. Auf den ersten Blick wird erkennbar, wie viele wunderbare Möglichkeiten es gibt, mit viel Weißraum zu GESTALTEN. Das neue “Design” lässt leider jeglichen Gestaltungswillen vermissen und auch ein künstlerischer Ansatz will sich mir selbst nach längerer Suche nicht erschließen. So etwas würde ich mich nicht trauen…

  59. Ich möchte auch nochmal auf die aktuelle Plakatkampagne hinweisen: Ein halbes Netz mit fünf verschiedenen (!) CLP im völlig ungewohnten Look, zudem im Vorbeifahren kaum lesbar. Tut mir leid. Aber “Plakativ” und für die Hochkultur stell ich mir anders vor. Das ist Geldverschwendung.

  60. ey, hallo – Werbung für die Pommes Bude?
    ich verstehe es nicht.

    die bayerische staatsoper, ebenfalls von dem büro, sieht doch ganz fesch aus, oder nicht?
    und wie kann jetzt sowas hier passieren?

    man man

  61. @Jens Windolf: Vetternwirtschaft. Typisch Intendanten. Das ist bei Radiosendern und anderen öffentlich-rechtlichen Einrichtungen überall das gleiche. Ich verstehe nur nicht, wie man das abnicken und für gut befinden kann. Klar ist jetzt eine Kontroverse entstanden, die viel Aufmerksamkeit bringt, aber ob das in die richtige Richtung geht? Der Web-Auftritt war vorher auch nicht gerade gut. Technisch OK, aber langweilig. Ich kann nur hoffen, dass aus politischer Sicht der neuen Intendatin die Leviten gelesen werden. Für so etwas Geld auszugeben. Unverständlich. Wie steht es mit dieser Hickmann-Agentur? Nie vorher gehört. Und das obwohl ich in Berlin lebe. Scheint eher eine Art Zusammenschluss von Freelancern zu sein. Deren Website zeigt auch, wie man Usability über den Haufen werfen kann. Dieses elendige Geschiebe nervt einfach nur.

  62. Vermisse etwas den animierten Briefkasten auf der Kontaktseite.

    Ist interessant: Wenn man nach Fons Hickmann googlet findet man gute Printdesigns, aber alles was Web ist – Totalausfall. Angefangen bei seiner eigenen Seite.

  63. Das belegt eigentlich, wie wenig Rundumblick die hier veröffentlichenden Personen bezüglich zeitgenössischem Grafikdesign haben. Die Leute beschweren sich über “…diese Agentur Hickmann, nie davon gehört…”, dabei ist dies genau die Agentur, die regelmäßig viele Preise einheimst und eine der bekanntesten und besten deutschen Büros der letzten Jahre. Ich verstehe einfach nicht, wie man sich so plump vor der Möglichkeit, etwas frisches, zeitgenössisches zu starten, verwehrt! Die Güte einer Webpräsenz liegt meiner Ansicht nach doch nicht nur in der ultimativ technischen Raffinesse der Seite. Da denken jetzt wahrscheinlich die CSS-Spezis, Mensch, was hätte ich das besser gemacht. Natürlich kann man immer ganz viel designigen Schnickschnack einbauen, aber wer benötigt denn das. Die Seite bietet alles, was der User vorfinden muss, nicht mehr und nicht weniger. Was bitte ist daran verkehrt. Sie ist gut gesetzt, reduziert und übersichtlich. Ich frage mich auch, warum gerade nahezu alles großen kulturellen Einrichtungen genau diesen Schritt wagen. Das ist nicht etwa Blödheit sondern Weitblick und Mut! Unabhängig von geschmäcklerischen Aussagen muss doch bitte die Möglichkeit gegeben werden, einen Umbruch in der Wahrnehmung, eben auch auf so ein renommiertes Opernhaus gewagt werden, wenn man mit dem alten Design intern nicht mehr im Reinen ist. Ich denke, auf Dauer wird sich zeigen, ob es der richtige Schritt war!

  64. Du sprichts von Umbruch, Radikalität etc….. Im Grunde völlig richtig. Absolut richtiger Ansatz. Was aber auffällig ist, ist nicht das Radikale! Sondern die Unfähigkeit, Unsauberkeit und Langweile mit der dieses Konzept realisiert wurde!

    Minimalismus und Funktionailtät ohne Wiedererkennungswert, ohne Finesse, ohne Eigenständigkeit ist auch nichts Wert!

  65. @gotteyo

    Die Seite weder frisch, noch zeitgenössisch und auch nicht gut gesetzt – sondern auf dem Niveau von 1998. In dieser Zeit hat man in Sachen Usability viel gelernt und einige technische Möglichkeiten in Sachen CSS, JavaScript etc. hinzugewonnen, die hier schlichtweg ignoriert wurden.

    Außerdem, mit “Die Güte einer Webpräsenz liegt meiner Ansicht nach doch nicht nur in der ultimativ technischen Raffinesse der Seite. … Die Seite bietet alles, was der User vorfinden muss, nicht mehr und nicht weniger. Was bitte ist daran verkehrt [sic].” wurde 40 Jahre lang der Trabant vermarktet. Was ist das denn für ein Anspruch?

  66. Servus,
    Über ds Layout brauchen wir uns hier gar nicht zu unterhalten. Die ist in der Tat noch ausbaufähig. Ich verstehe aber nicht so ganz, wieso hier über die Funktionalität und Usibility der neuen Seite gemeckert wird. Die ist wesentlich besser als bei der alten Seite (total überladen und es gab tausend Wege zum gleichen Ziel zu kommen). Ich finde es macht alles Sinn und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit passt das alles: Oben gibt es die 4 Sparten, wobei jede Sparte eine eigenen Farbe hat (Oper rot, Ballett blau usw.). Auf der linken Seite bleibt immer die schwarze Unternavigation (Spielplan, Karten usw.), so dass man von jeder aufgerufenen Seite Karten kaufen kann. Und jenachdem welche Sparte grade aktuell ausgewählt worden ist, wird die linke Unternaviagtion je nach Sparte erweitert – ebenfalls in der jeweiligen Farbe. Lasst die mal noch ein bissl Feinschliff betreiben (Link-Hervorhebung, Abstände zwischen Überschriften und dazugehörigen Texten, 2-Sprachigkeit usw.) und dann ist die Seite doch i.O.!

  67. radikal ist allenfalls die konsequente Nicht-Gestaltung und die Nicht-Beachtung jedweder Gestaltungsregeln (jaja, kann man brechen, aber bitte gekonnt!). Fons Hickmann wird sich da die volle Breitseite gefallen lassen müssen, wieviele Awards es bisher auch gegeben haben mag…

  68. Was ist denn aber dein Anspruch. Ein rein technischer, und scheinbar kein ästhetischer. Genau das meinte ich, als ich schrieb, alle Techniknerds und ach so Fortschrittlichen schreien auf. Hier geht es doch unabhängig von der Webpräsenz, die sicherlich noch nicht ganz steht, vor allem um das neue CI der Oper. Und der Webauftritt ist da zwar ein großer, aber eben nur ein Teil des Ganzen. Das extrem viele Kommentare in Richtung schlecht programmierte Webseite gehen, ist total langweilig, weil es darum doch nicht geht, sondern um die Veränderung einer Kulturstätte, die sich löst vom alten, konventionellen Erscheinungsbild eines schweren Kolosses. Das soetwas auch immer etwas Zeit benötigt und am Anfang immer etwas hakt und zwickt, versteht sich doch von selbst. Aber solte das der Grund sein, es nicht zu tun?

  69. https://www.fonshickmann.com/

    Der Urheber hat selbst auf seiner eigenen Seite mit seiner >Ich mach mal eine 5 qm große Single Page mit einem merkwürdigen, nicht browsersicheren Scriptnavigation< genau das getan was Du kritisierst. Da kann das was Dir an der Seite gefällt nur ein Zufallstreffer sein.

    Ich habe selbst 12 Semester Kommunikationswissenschaft studiert und mit sowas hätte man mir nach 2 Semestern dringend empfohlen meine Studienwahl zu überdenken. Glaub mir, die Seite ist eine Aneinderreihung fachlicher Fehler jenseits von Geschmack und "ich finde".

  70. Als Agentur ja ein Alptraum – man bekommt den Auftrag etwas tolles neu zu machen – beim Versuch es ja anders aussehen zu lassen wird dann schnell ein Ergebnis erarbeitet das nur noch anders und nicht mehr toll ist. Wenn einem das dann nicht mehr auffällt ist es evt. Zeit sich aus dem aktiven Geschäft zurückzuziehen und Berufsschullehrer zu werden. Da kann man dann nach Belieben an seinen minimalistischen Grundsätzen festhalten und ganze Generationen von Schülern in den Wahnsinn treiben.

    Das alte Design war stimmig und preisgekrönt (Magazin) – das neue wirkt unkreativ und wenig durchdacht. Schon allein diese Schlüssellochidee die peinlicherweise echt durchgezogen wurde.

    Schade.

  71. Nur gut, dass ich Maurer geworden bin. Dieses ungezügelte von Stapel lassen von Hasstiraden ist ja furchtbar unter diesen Designern. Jetzt werden unterschwellig schon wieder persönliche Kämpfe geführt. Peinlich und sehr traurig. Javascript, CSS blablabla….

  72. Die Kritik als technikbehaftet abzutun ist ignorant und vorgeschoben, weil sie gestalterisch ungenügend ist. zur gestalterischen Avantgarde gehört leider etwas mehr als was dort geboten wird. Offensichtlich fehlt es an einem durchdachten Konzept als Basis für eine Abkehr von der bekannten schweren-Opern-Ästhetik, in der in der Tat nicht die Zukunft liegen kann. Und deshalb ist so ein Schritt erstmal durchaus zu unterstützen.

    Aber warum so mittelmäßig in der Typografie, in der Identiät, einfach vom visuellen Eindruck her? Wäre der Auftritt “NUR” technisch schlecht umgesetzt, würde es die Reaktionen hier nicht in der Form geben.

    Der Fehler liegt eindeutig im Konzept/Gestaltung + die mangelhafte Programmierung tut ihr übriges…

  73. ich kann nur alle, denen der Ruf der Oper und der Stadt in der sie steht am Herzen liegt, bitten der neuen Intendantin eine E-Mail als Gedankenanstoß zu schreiben. Öffentlicher Druck hat noch immer Wunder bewirken können.
    Aus der Diskussion um die Webseite läßt sich leicht eine Kernbotschaft ableiten: Es geht nicht um Kunst oder Design, es geht um die Zerstörung einer Marke in mehreren Dimensionen und damit um einen weiteren Tiefpunkt jüngerer Dresdner Stadtgeschichte.

    E-Mails bitte an: intendanz@semperoper.de
    Und weil es hier nicht nur um eine Oper (wenn auch um eine sehr besondere) geht, am besten auch gleich noch eine E-Mail an die Oberbürgermeisterin Dresdens – oberbuergermeisterin@dresden.de

  74. @gotteyo Hast Du Dich mal in den Kommentaren auf bild.de umgesehen, oder auf den lokalen Nachrichtenseiten, wenn die Heimmannschaft drei Mal hintereinander verloren hat? Dort findet man tatsächlich “Hasstiraden”. Der Begriff beschreibt, das was hier stattfindet überhaupt nicht.
    Der Umstand, dass zudem „viele Kommentare in Richtung schlecht programmierte Webseite gehen“, dürfte nun auch daran liegen, dass im Artikel ja eben auch explizit der Relaunch des Webauftritts thematisiert ist.
    Ich bin der letzte, der nicht anerkennt, wenn jemand „ordentliches Zeug abliefert”, aber der Hinweis auf eine Sammlung von Preisen sagt doch erst einmal überhaupt nichts über die Qualität DIESES Designs aus. Über das Renome der verantwortlichen Agentur sehr wohl. Bei vielen Arbeiten wird jedoch die Idee prämiert und nicht das Design. Es gibt unzählige prämierte Designarbeiten, die rein formal unbrauchbar sind, da sie reiner Selbstzweck sind und die Aufgabe, die sie eigentlich übernehmen sollen, überhaupt nicht im Stande sind auszuführen. Preise dienen vor allem den Auftraggebern als Absicherung. “Die haben viele Preise eingeheimst, also muss alles, was die machen gut sein!” Dass dies nicht immer so ist, haben wir unter anderem zuletzt im Fall HSE und JvM erlebt. Letztendlich gibt es keine Sicherheit für ein Gelingen. Echte Dialoge sind da noch der schwerste Brocken, den man in die Waagschale werfen kann.

    Eine Veränderung, wie das hier vollzogene ist erklärungsbedürftig. Es gibt keine Pressemeldung, auch keine Rückmeldung seitens der Pressestelle. Ich habe auch nicht mitbekommen, dass es eine Art öffentlicher Vorstellung des neuen Erscheinungsbildes gegeben hat. Mal von einer Darstellung des neuen Zeichens im semper!-Magazin abgesehen, in dem ich nach wie vor kein Schlüsselloch erkennen kann. Was bedeutet der radikale Wechsel und wie soll man eine Abkehr vom Nutzungsverhalten im Internet in Bezug auf die zu erwartenden Vorstellungen interpretieren? Ein stichhaltiges Konzept ist nicht zu erkennen, dafür sind die Fehler im Webauftritt zu offensichtlich, die horizontale Darstellung der Bildmarke ein zu fauler Kompromiss und der Verweis auf die Metapher mit dem Schlüsselloch ein leicht zu durchschauender kleiner Zauber. Wenn Avantgarde, dann richtig. Ich bin nicht gut als Orakel aber das Design der New York City Opera könnte solch eine avantgardistische Inspiration gewesen sein.
    Ob es für das neue Erscheinungsbild wieder einen Preis gibt, spielt keine Rolle für dessen Beurteilung, gut ist, dass der Wechsel nicht still und heimlich vonstatten geht.

  75. Der Minimalismus einer New York City Opera ist allerdings meilenweit entfernt von der Semperoper: Im ersteren kann man durchaus Ästhethik vorfinden. Eine Eigenschaft, die dem neuen CI der Semperoper leider völlig abgeht.

  76. @PAT
    Möchte nicht wirklich die Diskussion Flash oder gif los treten, deshalb nur kurz: Natürlich ist ein animiertes gif immer besser, wenn es um Nutzerfreundlichkeit geht. Oder wie soll es aussehen, wenn das Logo als Flash eingestellt wäre??? “Bitte installieren Sie erst Ihren FlashPlayer…” Das wäre vollkommener Quatsch.

    Egal. Für mich persönlich ist das Logo handwerklich nicht gut umgesetzt. Allein schon die Abstände sind gruselig. Schlimm! Für mich persönlich sieht das alte Logo natürlich ansprechend aus, ABER ich verstehe natürlich auch den Ansatz der Verbesserung. Das alte Logo ist für mich nicht wirklich Logo, sprich in allen Größen und Medien beliebig einsetzbar.

    Der Entschluss zu Neuem setzt durchaus Mut voraus und ja, die alten Seiten sind solide, gestalterisch und emotional ansprechend, passend zum Gesamtwerk Semperoper, ABER vielleicht gibt es auch hier bessere Lösungen, die die Semperoper präsentieren würden. Eine spannende Aufgabe.

    Fons Hickmann selbst sind nicht erst seit gestern im Business, deren Website (vom künstlerischen Aspekt) durchaus mal etwas Anderes. Anders bedeutet nicht immer schlecht. Es kommt eben auf die Zielgruppe an. Leider, und ich kann mir nicht erklären warum, wurden die Seiten der Semperoper nicht nur inhaltlich schlecht, sondern auch optisch sehr schlecht umgesetzt. Um es vorab zu nehme ich mag es puristisch, aber dann muss auch die Basis stimmen, das ist essentiell!!!

    Im folgenden mal zwei Links, zu denen sich nun jeder selbst seine Meinung bilden kann:
    New York Oper
    Thalia Theater

  77. In den Referenzen von Fons Hickmann findet sich, vorausgesetzt man kommt mit seiner Seite einigermaßen klar, auffällig oft die Bayrische Staatsoper (https://www.fonshickmann.com). Just der Bayrischen Staatsoper an der Ulrike Hessler vorher Marketingchefin war. Da fragt man sich, ob dieser Auftrag einer öffentlichen Einrichtung ordnungsgemäß ausgeschrieben war bzw. bei dem Ausschreibungsverfahren alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

  78. Ich bin sehr erfreut darüber, dass durch das neue Design viel Staub weggeblasen wurde. Das Neue wird stets angegriffen, aber nur durch Mut kommt es in die Welt und diese Frischzellen sind eine echte Bereicherung. Bin gespannt was folgt, und ehrlich gesagt hab ich zum ersten mal wieder Lust in die Oper zu gehen und hoffe das auch hier neues gewagt wird.

  79. Um zu erkennen, was da alles schiefgegangen ist, muss man sich als Webentwickler auch nur mal zwei Minuten den HTML & CSS-Code ansehen. Grausig.

    Als ich die Seite das erste Mal nach dem Relaunch sah, fehlten mir die Worte. Ich hab extra die waybackmachine angeworfen, ob da vielleicht als Gag ein Design aus den Neunzigern verwendet wurde, solange der richtige Relaunch vorbereitet wird. Es fehlten dazu nur noch animierte HR-Linien. Auf der Überarbeitung stimmt einfach nichts mehr. Die Abstände erscheinen völlig willkürlich, dieser riesige Weißraum, ein unschlüssiges Farbkonzept, die Ästhetik des Auftrittes ist komplett verloren. Die neue Seite entspricht in meinen Augen qualitativ einer Schülerhomepage (ja ich weiß, dieser Vergleich ist unsachlich, entspricht aber meiner Gemütslage zum Thema). Sehr enttäuschend.

    Daniel
    Dresden

  80. @Jana – »Frisch« ist meiner Meinung nach einfach der falsche Begriff. »Frisch« und der Agentur gerecht wäre ein schräges Layout (weiß der Geier was, z.B. https://www.allensolly.com/2010/summer/, auch wenn’s nervendes Flash ist), nicht aber eine willkürlich zusammengestellt erscheinende Textwüßte. Das ist »plump«.

  81. Faszinierend, wieviel negative Energie und Endrüstung Leute aufbringen, um eine Webseite zu kritisieren, die meiner Meinung nach definitiv besser ist als die alte. Aber es ist ja bekannt, dass man dazu neigt, das negative an einer sache hervorzuheben als die positiven Dinge. Neues ist Böse. Was ist an viel Weißraum denn eigentlich verkehrt. Von mir aus kann auch ein Pfeil und sonst nichts darauf stehen, insofern er seinen Zweck erfüllt. Nur, weil einem die Möglichkeiten, etwas so oder so umzusetzen, gegeben sind, muss man sie doch nicht nutzen. Was sind schon Raster, HTML, CSS wenn ich mir am liebsten den Hintern mit recyceltem Klopapier abputze und nicht mit der automatische Arschbrause?

  82. Endlich ist alte Schrottdesign weggefegt! Das war doch wirklich nicht auszuhalten wie altertümlich es vorher aussah. Vielen Dank für das Neue!

  83. @daniel
    ok. jetzt ist mir auch klar, wie hier diese ganzen Kommentare zustande kommen, bei dem scheinbar atemberaubenden Geschmäckern der hier postenden Personen. Super Seite Daniel! :)
    Dann ließer “Textwüßte”

  84. @gotteyo

    Mag sein, vieleicht wars ja ein Experiment. Ist auf jedenfall dick in die Hose gegangen…
    Nach 10min Revolution scheint man einfach keine Lust mehr gehabt zu haben das durchzuziehen.

    ps. meiner meinung nach war die seite vorher schlecht. und jetzt ist sie noch viel schlechter.
    das büro aus dresden hat wenigstens seine arbeit gemachtt. die jetztige seite verläuft sich irgendwo zwischen selbstgefallen und uneinsicht…. oder waren die einfach nur faul?

  85. Ich kann die negative Beurteilung hier nicht nachvollziehen. Für mich ist das neue Design ein gelungener und mutiger Schritt in die Zukunft. Ich möchte hierzu einige Gedanken äußern:

    1. Ein Corporate Design besteht natürlich nicht nur aus einem Logo und einer Website sondern beinhaltet mehrere Elemente und Medien. Wenn über das CD geurteilt werden soll, müsste diese wenigsten in Teilen einsehbar hier vorliegen / gezeigt werden. Wahrscheinlich wird es eine fertig gedruckte Briefschaft, Literatur und Plakate geben; so wie es in Designagentur üblich ist. Das Logo singulär um 90° gedreht hier abzubilden, macht also überhaupt keinen Sinn.

    2. Auch das alte Erscheinungsbild bestand sicherlich nicht nur aus einer Webseite allein. Meines Wissens nach, war der gesamt Eindruck des alten Erscheinungsbild eher als Überladen zu bezeichnen. Diesem alten Corporate Design „Klasse, Klassik und Eleganz in einem konservativ Grundtenor“ anzudichten ist in meinen Augen mehr als gewagt – nein eine Frechheit.

    3. Zum Thema Logo: Eine fotografische Abbildung eines Gebäudes ist kein Logo! Die Wiedererkennbarkeit leidet bei detailreichen Fotos enorm und ist nicht als Marke wiedererkennbar. Das sollte doch jedem hier klar sein. Abgesehen davon, dass dieses Foto in kleinen Größen überhaupt nicht mehr funktioniert / druckbar ist.

    4. Gold als primäre CD Farbe einzusetzen um Opulenz auszudrücken ist weder zeitgemäß noch dem Hause angemessen und entspricht einer sehr, sehr alten Denkweise. Auch die Farbsystematik Gold, Schwarz und Violett haben eine Assoziation von bleierne Schwere, Trägheit und verkrustete Strukturen.

    5. Die neue Website ist vom Grunddesign übersichtlicher, aufgeräumter und wirkt auf jeden Fall frischer. Inhaltlich und programmiertechnisch gibt es aber noch einiges zu verbessern – da ist die Kritik berechtigt hier. Das ist aber in kurzer Zeit realisierbar.

    Resümee: Der Semperoper eine neue Identität und damit ein Zeichen – ein Logo – zu verpassen ist absolut richtig und notwendig gewesen. Jeder Veränderungsprozess ist zu Beginn mit Ablehnung und Schwierigkeiten verbunden. Ich bin mir aber sicher, dass sich das Design in den nächsten Jahren durchsetzen wird.

    Und übrigens: Jeder Mensch (und auch Institution) hat einem Blinden Fleck, den er nicht sehen kann oder will. Deshalb sehen Aussenstehende manchmal mehr!

    Gruß, Nick

  86. hallo kollegen,

    ich kann mich den ganzen aussagen nur anschliessen, was die reine webgestaltung, das gespür für typografie und grafik angeht, ist kein anständiger job abgeliefert worden. den grössten anstoss finde ich allerdings in der profilierungssucht bei personalwechsel und seltsam auch die bereits beschriebene situation mit der ausschreibung von aufträgen bei öffentlichen einrichtungen. was hat frau hessler dazu bewegt, die semperoper derart zu demontieren. es reicht völlig dass die mensche in den glauben versetzt werden, das ein regionales bier im gebäude gebraut wird.

    @ gotteyo – bei deinen stellungnahmen lässt du ja nicht einmal den ansatz einer kritik zu, welche oft sachlich belegt ist und dies in den bereichen grafik/typografie und webdesign. also das lässt ja nur den schluss zu, dass du direkt aus “dem büro” heraus verteidigst, welches für diese arbeit verantwortlich ist. oder?

    leider vermischt sich lokalpatriotismus mit sachlicher kritik. die seite ist nicht gut – punkt. die kritik sollte man annehmen und daran arbeiten. immerhin kommt die kritik von menschen die durchaus ein interesse haben, dass ihre stadt und kulturellen güter würdig und modern präsentiert werden.

    gruss
    marco

  87. Und nein. Ich bin kein Vertreter des verantwortlichen Büros, finde nur die Intensität der Kleinkariertheit enorm und fühle mich in meinem Designverständnisangegriffen und überstimmt. Ich lasse auf jeden Fall Kritik zu, wie du auch lesen kannst. Aber ich plediere vor allem für die Weitsicht und nicht für das Auseinandernehmen von Anfangsschwierigkeiten, die behoben werden können.

  88. Vieles in den Kommentaren klingt all zu beleidigt, als sei hier jemandem sein Taddy weggenommen worden. Haben die, die das neue Design nicht machen durften nun zu viel Zeit zum pöbeln? Kritik ist berechtigt aber es wird doch all zu offensichtlich das manches geziehlt ist. Ich will gar nicht ins Detail gehen weil ich keinen Überblick über das ganze Design habe, aber was ich in Dresden gesehen habe gefällt mir!

  89. Die visonäre Weitsicht die darein interpretiert wird gibt es nicht. Auch wenn offensichtlich manche das gerne so hätten. Eine rudimentäre Navigation, und ungekonnte Typografie sind avantgardistisch sicherlich in Mode – aber davon ist dieser Entwurf weit enfernt

    Weniger ist mehr. Ist ein Gestaltungsleitsatz, keine Ausrede….

  90. Ich hebe nicht die visionäre Weitsicht der neuen Webseite hervor sondern kritisiere die Kurzsichtigkeit der hier postenden Personen. Ohne Frage, an der Webseite ist einiges zu machen!

  91. Habt ihr mal die neue Jahresvorschau der Semperoper gesehen? Die ist extrem schön. Hier wird auch endlich die Konzeption des Gesamtdesigns sichtbar. Es ist ein Buch für nur eine Spielzeit aber so gelungen das ich es darüber hinaus behalten werde und ich hoffe das noch weitere auf diesem Niveau folgen. Ich werde Fan dieser Oper.

  92. Gerade hier im Design Tagebuch lese ich immer wieder sehr fundierte, berechtigte Kritik von Designern und Branchenkennern, genauso wie auch lobende und anerkennende Worte. Dass die Meinungen zu der neuen Webseite fast durchweg negativ sind (und nicht nur hier im dt, die ganze Branche stöhnt auf), ist ein deutlicher Hinweis, dass da auf ganzer Linie Murks fabriziert wurde, das hat nichts mit Pöbelei, Kleinkariertheit oder Missgunst zu tun, die meisten Leute haben genau begründet, was an der Seite handwerklich oder gestalterisch schlecht ist. Und ein Konzept, schon gar kein visionäres, konnten bisher die wenigsten erkennen. Vielleicht klärt uns die Agentur oder die Intendanz irgendwann mal darüber auf, was man sich dabei gedacht hat.

  93. Selten ist in Dresden so offen und im Netz über Entwicklung von liebgewonnenen Institutionen heißblütig diskutiert worden. Nicht einmal die Waldschlößchenbrücke hat 1997 (als der Wettbewerb entschieden wurde) soviel Aufmerksamkeit erregt (sicher konnte sich damals niemand vorstellen, dass dieses Monster tatsächlich gebaut wird).

    Der Auftritt ist schlicht, schlank und kurz gehalten. Eben genau das richtige in schnelllebigen Zeiten, wo ich keine Zeit habe mir aufwendigen Flash hochzuladen und mich durch die Frames klicken muss.

    Inhalt versus Form!

    Da scheint sich eine neue Qualität aufzutun, und nicht nur auf der neuen Website, sondern auch in der Gesprächskultur. Was gestern noch still war, ist heute schon ein wahres Haigewässer (was ja nicht schlecht sein muss ;-)).

    Wie wäre es denn mit einer noch schlichteren Seite?

    https://semperoper.de – und dann Verweis auf ein Wiki!! Dieses wird von allen Interessierten dann mit Infos gefüttert, Videos und Bilder eingehängt, Kommentare und Gespräch zu Vergangenem und Kommendem.

    Wie geil wäre das denn?! Keine Steuergelder für die Kommunikation im Netz “verbraten”, der mündige Besucher und interessierte Semperoper-Fan bringen den Input. Man kommt ins Gespräch, lernt seine “Kunden” kennen, fragt, hilft und entwickelt gemeinsam.

    Klar, da könnten die Agenturen auf der Strecke bleiben. Doch nur mit Fördergeldern oder Steuergeldern bezahlt zu werden, ist das nicht schon per se verwerflich? Sollte nicht echter Wert dahinter stehen? Was wäre das für eine geniale Plattform, um das eigene Können transparent zu machen (als Agentur)?

    Semperoper, nicht nur Kunst im geschlossenen Raum (Gebäude) sondern gleichzeitig auch Transformator für neue Formen der Zusammenarbeit und Verbindung von Kunst und Realität – das könnte einer der zahlreichen kleinen Schritte auf dem Weg in ein visionäres Dresden2025 sein :-)

    In diesem Sinne freue ich mit Blitz und Donner im Hintergrund auf weiteres Gespräch und Ideen, die in Umsetzung münden.

    Was meinen die KollegInnen der Semperoper? Wäre da was machbar?

  94. Hallo,

    bei all der Kritik lässt sich doch ganz klar festhalten, das dort einiges schief gelaufen ist. Einen positiven Eindruck macht die Präsentation in keinem Fall und das ist schon unangenehm genug. Auch eine Vorstellung des neuen Erscheinungsbild, wie eigenltich üblich, hat nicht stattgefunden. Alles so still und leise und nun ein Aufschrei, den man sich natürlich schön reden kann.

    Insgesamt aber ein ganz komischer unprofessioneller Beigeschmack.

  95. @gotteyo: Noch abgefahrener als entsetzte Schreiber aus der Branche ist: ein, nach eigener Aussage, Maurer der nicht müde wird allen anderen fehlenden Sachverstand zuzuschreiben um das Ganze positiv bewerten zu können.

    Ich bin morgen zu einer Hochzeit eingeladen. Ich kann dort morgen ganz klassisch auflaufen, Anzug, Krawatte etc. – Ich könnte auch eine Jeans, eine Hemd und ein Sakko anziehen und wäre immer noch akzeptabel. Was ich auf keinen Fall machen werde ist Shorts und ein HardRock-T-Shirt anziehen – obwohl es modern und mal was anderes wäre und rein formal auch den Grundbedürfnis bei Kleidung erfüllt. Warum nicht?

    Es erscheint mir und vermutlich auch dem Brautpaar und den anderen Gästen als nicht angemessen, lieblos und evt. auch bewusst provokant.

    Bei dem neuem CD der Semperoper geht es mir eben genauso – es erscheint mir nicht angemessen, lieblos und evt. auch bewusst provokant. Als Besucher der Semperoper im Internet erwarte ich etwas anderes – ich habe ein wunderschönes altes Gebäude vor Augen, Tradition & eben Kultur. Dazu passt die neue Seite überhaupt nicht – diese ist anscheinend schon für einen dieser hypermodernen Glas-Stahl-Neubauten programmiert. (evt. ist ja aber der Abriß & Neubau der Semperoper in Planung ;-) )

  96. at thomas.
    siehst du, da liegen scheinbar meilen zwischen uns. ich war letzten monat auf einer hochzeit in dresden und ich hatte eine kurze hose an. und auch der bräutigam. soviel dazu. konservativ gegen spass und mut! ok, du hast natürlich recht, ein maurer bin ich nicht, aber ich glaube, du warst der einzigste, der den schlechten scherz nicht verstanden hat. manchmal wünste ich mir aber, mit so einer abgehobenen designszene nix am hut haben zu müssen

  97. Ja, so ist das wenn man mit einem CMS neu anfängt. Die erste Site sieht noch etwas unsouverän aus. Aber der Designer kann noch dazulernen und das Template irgendwann verbessern.

  98. @gotteyo: “konservativ gegen spass und mut” – Wenn das die beiden Pole sind dann hoffe ich inständig, dass du die neue Website keinem Pol zuordnen kannst. Ich sehe dort weder Spaß noch Mut sondern unpassende Lieblosigkeit. Und das geht mir bei einigen der ebenfalls verlinkten Seiten ebenso.

    Manchmal wünsche ich mir den Mut zu Konservativismus, bedeutet es doch “etwas in seinem Zusammenhang erhalten”. Eben dazu zu stehen das eine Hochzeit ebenso wie eine Oper kein Biergelage einer Maurerlehrlingsklasse nach der Gesellenprüfung ist (um deinen schlechten scherz aufzugreifen). Von Spaß ist die neue Website dermaßen entfernt, dass es mir weh tut.

  99. Liebe Leute was regt ihr euch so auf? Das die Website noch in der Startphase ist, sieht doch wohl jeder der etwas Ahnung hat, wartet doch einfach mal ab, bevor ihr im Glashaus mit Steinen werft. Das ist doch lächerlich sich so zu echauffieren, bevor man den Überblick hat. Und das verrückteste an der Diskussion ist ja, das das Design vorher wirklich schrecklich aussah und es echt gut ist, das das alte überkommene, überladene und miefige Design endlich weg ist. Die Alte Website sah doch aus, wie aus dem Miederwarengeschäft der Großmutter! Ich kann mir das lostreten diese Geschichte hier wirklich nur erklären, mit einer beleidigten Agentur die es nun nicht mehr machen durfte. Aber das ist mieses Nachtreten schlechter Verlierer. Ja, ich sehe auch das die Website scheinbar zu früh online gegangen ist, bevor das neue Design offiziell gelauncht wurde, das ist nicht gut, kann aber passieren, was wissen denn wir. Aber noch mal: alles ist besser als der Krämerladen davor!

  100. Startphase? wenn die seite nicht fertig ist, stellt man sie nicht online – ist doch gar nicht so schwer.. aber du scheinst ja genau bescheid zu wissen ;)

  101. da kann ja kein tolles design von dresdener agenturen zustande kommen, wenn so viel zeit in kritik gesteckt wird, anstatt sich tolles design auszudenken. und somit geht das designzuspruch der oper nach berlin.

  102. mich erschreckt diese unsachliche diskussion hier.
    handelt es sich bei den teilnehmern um frustrierte provinzbüros, die aufgrund ihrer auftragslage nicht ausgelastet sind und sich deshalb im verriss von renommierten designbüros verlustieren müssen.

    es ist fast symptomatisch für einen designblog kreatives potential durch anonyme denunziationen im keim zu ersticken; letztlich ist nichts in dieser diskussion konstruktiv oder zielorientiert. ehrlich was macht es für einen sinn, sich in 138 beiträgen über eine webseite zu ergießen.

    habt ihr alle nichts besseres zutun?

    ich hoffe mein beitrag ist der letzte in dieser debatte

  103. ….. wie wäre es mit konstruktivem OpenDesign und gemeinsamer Gestaltung in vollkommen transparenter Weise für die Semperoper?

    139 (inkl. meinem nun) Kommentare, da steckt schon richtig Zeit drin, die ließe sich auch konstruktiv in Website umsetzen ;-)

  104. Was wollt ihr denn?

    Endlich aufgeräumt! Klar und übersichtlich die Themen – und das bei die Vielfalt der Themen die die Semperoper verbirgt. Wenn Design bedeuten sollte, das es vor den Augen flimmert – nur dann könnte ich der Diskussion folgen. Man wacht doch mal auf! Die Jetztzeit sieht anders aus! Eine website soll doch funktionieren, Inhalte strukturieren und einfach und übersichtlich sein.

    Die Seite sieht erfrischend klar aus – und man findet sich gut zurecht. Es scheint noch an ein paar Ecken an Inhalten zu fehlen, das wird sicher noch,

    ich freue mich jedesmal an dem klaren übersichtlichem Auftritt der INformationen – um die ging es doch – oder?

  105. diese bemüht positiven beiträge klingen so unglaubwürdig konstruiert, dass sie nur vom büro selbst stammen können.

    traurig.

  106. zitat lili “Es scheint noch an ein paar Ecken an Inhalten zu fehlen, das wird sicher noch,”
    – lili, Dir ist schon klar, dass wir hier über die Semperoper reden, nicht über ein work-in-progress?

    Die Inhalte sind für einen Besucher der Seite das Wichtigste. Und hier gibt es zig Fehler:
    – verschiedene Inhalte finde ich nicht oder sie werden mir nicht angezeigt (Google-Suche: Fail)
    – andere dafür werden mir vorenthalten (wo bitte ist das Sänger-Ensemble, das Herzstück einer Oper?)
    – wieder andere sind unzulänglich oder absurd dargestellt oder formuliert (siehe die Stadtbeschreibung oder die “Geschichte”, die von vorne nach hinten aufge(s)crollt werden muss)
    – und ein gestalteter Inhalt unterscheidet sich auch formal von dieser Textwüste, die web-unlesbar ist, wurde alles schon angesprochen.

    Diese Website ins Netz zu stellen hieße nach Lilis Angaben, den Rosenkavalier ungeprobt aufzuführen, und der Dirigent dreht sich um und sagt am Ende “das wird sicher noch”. Sonnige Zeiten.

  107. so siehts aus. ich denke auch, dass es hier um mehr geht, als blose kritik am objekt. echt öde diese show. 144 kommentare, weil eine neue webpräsenz noch etwas hakt und nicht alles flash-flimmert

  108. Mag ja sein, dass das neue CI der Semperoper und mit ihm ihr Webauftritt für Designfreaks nicht unbedingt eine inhaltliche Herausforderung ist, aber gemessen an dem altbackenen, am inzwischen weidlich bemühten Dresdner Bildungsbürger-Ideal gemessenen alten Design ist dieser Auftritt – für die Stadt – schlichtweg erfrischend. Auch wenn der Rest der Republik neuerdings davon träumt, in Dresden wieder die Tugenden einer besseren Welt von vorgestern zu finden. Warum muss Hochkultur immer in den althergebrachten Mustern von stilvoll, gediegen, golden und wertig daherkommen? Das sind doch kulturelle Klischees von vorgestern.

  109. Warum habe ich nur das Gefühl dass die ganzen Kommentare hier von der hierfür verantwortlichen Agentur stammen? Schon etwas merkwürdig dass bei allen von diesen Kommentaren, die im Übrigen auch im selben Stil geschrieben sind, keine Website angegeben ist. Wirkt auch alles etwas konstruiert. Daran müssen wir noch arbeiten!

    Aber mal zur Website. Ich bin absoluter Fan von Minimalismus. Aber die Website der Semperoper wirkt dann doch etwas sehr leer und verdammt lieblos. Den Weißen Hintergrund des Favicons hätte man ja freistellen können. Es fehlt einfach insgesamt Charakter. Die Seite könnte für einen Rechtsanwalt sein, ein Lektorat oder auch für ein Nagelstudio. Und dass die fast leere Startseite mit 250kb bei so wenig Inhalt sehr, sehr wuchtig ausfällt, ist auch etwas merkwürdig.

    Mit SEO scheint man sich auch nicht sehr befasst zu haben. Man betrachte den Quellcode von beispielsweise dieser Unterseite https://www.semperoper.de/de/junge-szene/aktuell.html. Was stellen wir fest? Die Keywords sind nicht auf diesen Text bezogen, und wichtige Tags wie die Description fehlen!

    Der Sprachumschalter Deutsch/Englisch wurde zwar eingebaut, funktioniert aber nicht. Da hat man mit Sorgfalt gearbeitet..

    Vielleicht wäre es auch nicht schlecht, wenn man das “mehr” am Ende eines Beitrags hervorheben würde, und direkt die Überschrift des Artikels verlinken würde.

    Und auch der Einbau eines Kontaktformulars wäre ratsam. Mitsamt Dropdown-Auswahlliste, um eben auszuwählen, wohin die Mail gehen soll.

    Die Seite wirkt einfach extrem lieblos und hingeklatscht. Da fehlt jeglicher Charakter, Stil und eine gewisse Eleganz die ich von einer Oper erwarte. Semperoper, nächster Versuch, bitte!

  110. Liebe Leute,

    leider finde ich es typisch für Dresden, dass alles Neue oftmals erst einmal Ablehniung erfährt. Das Publikum der Semperoper wird älter und älter und man muss sich bemühen, junge Leute für Oper und Ballett zu begeistern, damit das Haus auch morgen noch Besucher hat. Da ist es für mich eine logische Konsequenz auch das Logo zu verändern, zu verjüngen und vielleicht sogar ein wenig zu provozieren. Barock ist schön und gut aber nicht mehr zeitgemäß, Auch die Semperoper geht in ein neues Zeitalter. Tragt dem Rechnung und seid endlich mal etwas innovativer! Was die Benutzerfreundlichkeit anbelangt, so ist es allerdings ein Nachteil, wenn nicht mehr alles so funktioniert wie vorher. Aber darum müssten sich mal die IT-Spezialisten kümmern. Irgendeine Lösung findet man bestimmt. Gruß, Silke

  111. Mittlerweile schlagen die Wellen etwas höher, sodass ich ein paar Kommentare löschen musste. Stichwort: Trolle im Tiefflug. Dies ist keine Zensur, wie man nun wiederum unterstellen könnte, sondern dieser Schritt soll lediglich dafür Sorge tragen, dass nicht Personen im Fokus der Kritik stehen, sondern das Design der Semperoper. Die allermeisten Kommentare zeigen, dass man sich sehr wohl kritisch, und zwar in beide Seiten mit dem Thema auseinandersetzen kann, ohne dass die gute Kinderstube verlassen werden müsste.

    Jeder kann seine Meinung äußern, selbst diejenigen, die anonym posten. Das anonymisierte Kommentieren ist in diesem Blog möglich, auch wenn ich es lieber sehen würde, wenn ersichtlich ist, wer hinter einer Meinung steht. Ich denke, Vielen geht es ähnlich. Es gibt aber auch gute Gründe FÜR solch einen verdeckten Kommentar. Im Gegenzug hierfür möchte ich jedoch darum bitten, fair zu bleiben und Tritte in die Weichteile zu unterlassen.

    Vielen Dank für die spannende Diskussion!

  112. @ Silke,
    die ganzen Kommentare hier und starken Kritiken haben absolut nichts damit zu tun das etwas neues Ablehnung erfährt. Ich gebe dir auch in all deinen Punkten recht. Nur wer dieses Design, dieses CD, diese Website, diese Plakate als innovativ und neu bezeichnet und als ansprechend für eine Junge Zielgruppe der kann einfach nicht viel Ahnung haben.

    tut mir leid dir das so zu sagen…
    liebeGrüße
    florian

  113. Die Arbeiten des Büro Hickmann für die bayerische Staatsoper sind frisch und zeitgemäß.. die neuen Arbeiten des Büro Mirko Borsche für die Bayerische Staatsoper sind avantgardistisch, elegant und sehr ästhetisch.

    Das was hier nun abgeliefert wurde ist unverständlicherweise absolut BANAL.
    sehr merkwürdig.

  114. @am

    Ich habe keine flash-Diskussion vorgetreten, vorher wurde eine GIF- und somit eine Animations-Diskussionherf vorgetreten. Wenn die Leute etwas Animation in ihrem ungedruckten Logo haben wollen und nicht auf Ressourcen-flash setzen möchten, dann bleibt momentan nicht viel anderes übrig, als GIF zu verwenden, ein völlig legitimes Bildformat. Was hätten sie denn genommen, JPEG und das jede Millisekunde neu laden lassen?? Auf anderen Konzerthausseiten werden ganze Riesenfotobilder animiert, mein browser ist zeitweise eingefroren, weil er so viel arbeiten musste. Viel Spass dabei, da mal mit dem Mobil-device hinzusurfen.

    Bei der Frage, wie das Logo an sich aussieht, ist man sich ja einig: etwas zu schlicht. Und das alte war zu fotorealistisch. Ein detailierteres, subjektiv monochromatisches Logo wäre perfekt und die Typo müsste noch anders darauf zugeschnitten werden.

    @Benutzerfreundlichkeit mit javascript (wahrscheinlich modern dynamisches CSS)

    Ist jetzt n Witz, dynamisches CSS als Kriterium für Benutzerfreundliches Klicken ausnahmslos zu verlangen. Vlt will der Webauftritt das garnicht, auch keine fancy dropdown-Menüs! Das Fehlen von diesem als Ankerpunkt für masslose Kritik zu nehmen, halte ich für extrem unreif und unobjektiv. ssemperoper.de will sicher nicht so wie facebook.com funktionieren …

    @Weissraum und Symplizität

    Wieso keiner? Wieder ein farbigen Hintergrund, noch andersfarbige Navi- und Inhaltshintergründe mit “tausenden Schriftfarben”? Viele hier angeführte Seiten anderer Häuser (Zürich oder was das alles war, sieht fast genauso aus und wird anerkannt. Warum wird der Eindruck von semperoper.de so verrissen?

    @smn
    Unlogisch ist sie schonmal garnicht. Wenn Sie darin keine Logik finden, dann sind Sie schonmal dümmer als andere. Unbedienbar ist sie somit ebenso wenig. Man findet alles und recht einfach. Unschön vlt in ihren Augen, aber Sie sind nicht der Mittelpunkt der Welt. ;) Ihre Häme können Sie sich sonstwo. Legen Sie lieber mal konkrete Argumente vor für Ihre “Gestaltungsverbrechen-Vorwürfe”. Ich bin wenigstens auf Gestaltungsgrundelemente eingegangen, aus die semperoper.de nunmal fast nur besteht. Können Sie nicht und packen lieber den Spott aus? Meine Güte, Sie habens aber drauf! Ahja, und wenn Sie der Seite vorwerfen, dahingehend zu brechen, warum brechen Sie mit der Rechtschreibung?

    @favicon
    Warum muss da das Weiss weg? Ohne dem Weiss würde das Logo in der überall anders gestalteten Tabfarbe untergehen. Warum hat denn designtagebuch.de gelb um die Buchstaben “dt” gelegt? ;) Das weisse Quadrat drumrum beschreibt wuderbar das Seitenantlitz. Also ist es doch legitim. Warum ist sowas Angriffspunkt dafür, die Seite schlecht zu reden?

    Ich kann die ganze Aufregeung hier nicht verstehen. Kritik okee, aber Verriss? Das ist doch wirklich viel zu übertrieben.

  115. @Jana D/ StellaPopella/ Lili Lobster/ silke – Das wirkt jetzt schon recht albern…

    @gotteyo & emmapeel in Kommentar 138 & 139: Die Negativkritik an diesem Redesign als Ersatzbeschäftigung gelangweilter, frustrierter Mitarbeiter von „Provinzbüros“ aus der Biedermeierstadt Dresden abzubügeln und die verkrampft wirkende Art diesen Verriss positiv darzustellen sind sehr abenteuerlich.

  116. Die Zielgruppe der Semperoper sind keine ultrahippen Superstyler, und das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern. Sollte die Intention dieses krassen Umbruchs gewesen sein, ein jüngeres Publikum anzuvisieren, ist das daneben gegangen. Gerade diese Gruppe ist es doch, die sich täglich Stunden im Internet aufhält und gute von schlechten Seiten zu unterscheiden weiß, ein Feeling für Trends hat und den technischen Background noch dazu.

    Also WEN soll die Seite ansprechen? Die Älteren, die Konservativen, das internationale Publikum??

  117. die seite ist furchtbar, aber fernab dieser baustelle sind besonders die printmedien, allen voran das was die webseite bereits enthält misslungen.

    nehmen wir einmal das semper-magazin. profilos, erinnert es mehr an eine billige wochenillustrierte als an das magazin, eines der renommiertesten opernhäuser deutschlands. typographisch bemüht, verfehlt es völlig eine profilschärfung. ein corporate design kann schließlich nicht aus der misslungenen silhouette des gebäudes und einer langweiligen wortmarke bestehen, sondern muss vielmehr in allen medien präsent sein und konstanz beweisen. warum aber ist dann auf dem magazin nicht das gebäude, sondern ein hellblaues rechteck?

    ich suche bei diesem design das kreative potential was man von einem berliner büro doch erwarten könnte, oder?

  118. @am

    Oh, übersehen. =) Dann ist man sich ja ungefähr einig.

    @dee
    Jein. Was ich so von mancher Jugend, die mehrere Stunden online ist, so an Design- und Benutzerfreundlichkeitsverständnis in Erfahrung bringen konnte, ist einfach nur grausam. Und technisch kennen die sich noch weniger aus. Die meisten sind stinknormal User, die das ihnen in der Masse Vorgesetzte als Designnorm hinnehmen. Gerade da bricht doch jetzt die Seite der Semperoper. Und für ältere Zielgruppler sollte die Einfachheit der Seite, die fast Zeitungsoptik hat, gerade zusagen.

    PS: Ich will die Seite nicht in den Himmel loben. Auch ich würde an ein paar Schräubchen noch drehen. Aber den Zerstörungshammer ansetzten und neu konstruieren – wie soch das viele hier wohl herbei sehen – würde ich nicht. Die Richtung stimmt oder ist besser gesagt durchaus legitim.

  119. Alles was hier vermeintlich positives geäußert wurde, ignoriert völlig den Kern der Kritik. Es geht darum das die, durchaus “zu lobende” Radikalität, völlig trivial umgesetzt wurde.

    Das kann man ignorieren, als technische Pingelei abtun und sich auf den Standpunkt stellen: Alle anderen sind doof und verstehen unsere Genialität nicht… ODER:
    Kritik zu lassen und auf diese eingehen….

    Das dieses Eingestehen natürlich mit einem derartigen Kunden im Hintergrund nur allzu schwerfallen kann ist verständlich. Mit einem ehrlichen, offenen Kommentar der Agentur könnte man dieser Diskussion sicherlich eine vernünftige Richtung geben. Im Gegensatz zu dieser offensichtlich verdeckten Gegenpöbelei.

  120. Ich finde die neue Webseite mit wenigen Worten zusammengefasst einfach nur schrecklich. Den kompletten Stil und Charme hat die Seite mit dem Redesign verloren. Ob man hier von Design reden kann wage ich mal zu bezweifeln. Es ist simple, schwarze Schrift auf weißem Grund. Sicherlich gehen hierbei Punkte an den Kontrast aber weder das Logo, dass ich, wenn ich nicht wüsste, dass es die Semperoper darstellen soll, nicht erkennen würde, noch die restliche “Gestaltung” der Seite überzeugt mich in irgendeiner Weise.

    Mehrere Spalten auf der Seite, keine Trennung durch Farben oder Linien, Links, die nicht als Links erkennbar sind, und meiner Meinung nach eine absolut chaotische Navigationsstruktur.

    Für mich sieht die Seite aus, als ob aus Versehen das hinterlegte Stylesheet nicht geladen wurde. Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen in diesem Fall nachbessern.

  121. Zu #148:

    Ja, das mit dem Englisch-Umsteller…
    geht nur auf der Startseite. Aber was passiert?
    Schaut selbst! :-)

    Peinlich!
    Alles auf dieser Seite!

  122. Eigentlich wollte ich vorschnell in die selbe Kerbe hauen, wie viele hier, und mich über diese Seite auslassen. Und ja, ich finde sie nicht ansprechend, schlecht umgesetzt und dem Opernhaus nicht angemessen. Gründe dafür wurden hier schon zu Genüge aufgezählt. Aber ich habe mal unter dem w3c validation service nachgeschaut, ob diese Seite denn “unsauber” gecodet worden ist. Zu meiner Überraschung habe ich keine einzige Fehlermeldung erhalten, was nicht bei vielen Seiten passiert. Gut, man könnte anführen, dass bei einer so minimalischen Seite nicht viel da ist wo man Fehler machen könnte, aber dem ist nicht so. Festzuhalten ist: Es scheint sich jemand damit beschäftigt zu haben.

    Aus diesem Grund ist es für mich noch eine Spur unverständlicher wie man eine Seite live schalten kann die offensichtlich noch Fehlerhaft ist (Sprachumstellung etc.). Es hat ja den Anschein, dass sich Leute damit beschäftigt haben, die ihr Handwerk (zumindest auf technischer Seite) verstehen.

  123. Ich möchte mal auf ein Interview mit der Intendatin bei Figaro vor nicht allzu langer Zeit hinweisen: https://www.mdr.de/mdr-figaro/musik/7562477.html

    Im vertonten Teil sagt sie: “Die Oper ist das Gegenteil von digital.”

    Im gleichen Atemzug wird aber erzählt, die jungen Leute als Zielgruppe zu haben. Also entweder kennt da irgendwer seine Zielgruppe nicht oder irgendwas ist ganz furchtbar schief gelaufen. Wer an diese Zielgruppe ran will, sollte das anders lösen, als mit einem möchtegern-ultrakrasshippen Minimalismus-Design! Da spricht schon Bände, dass die Facebook-Seite beispielsweise schon seit Monden nicht mehr betreut wird…. Eventuell ist da vor irgendwelchen Design-Dingen erstmal Beratung in wichtigen strategischen Dingen nötig!

  124. @Dániel
    Ich habe noch einen Funken Hoffnung, dass sie das auch irgendwann einsehen…

    @Jens
    Ich möchte ja nicht behaupten, dass man die u30-Menschen nur über das Netz bekommt, aber zum einen sind das nun mal alles Onliner, zum anderen verschenkt man sich dadurch grundlos einen Kanal, über den das mit relativ wenig Aufwand möglich wäre. Und das verstehe ich absolut nicht!

    Und Schech ist gut! Da gibt es nichts dran zu rütteln! Vor allem sind die Dinge, die auf deren Seite zu sehen sind, das, was einem historischen Opernhaus würdig wäre! Davon ist ja nichts langweilig – im Gegenteil! Und der Stil wäre einfach der richtige, um auch Ältere und v.a. Touristen anzusprechen und das Semperoper-Flair rüberzubringen, was durch dieses aktuelle Ding von einer Seite absolut nicht gelingt. Die Semperoper ist nun mal beispielsweise kein Cenraltheater in Leipzig, was in Sachen Seitendesign von der Ausrichtung her ein wenig auf die Pauke hauen kann. (https://www.centraltheater-leipzig.de/) Wenn man das mal grob vergleicht, könnte man meinen, die Semperoper wollte mit der jetzigen Seite genau in diese Richtung stoßen, nur dass es nicht gelungen ist.

  125. Als Dresdnerin bin ich schockiert. Als Designerin ebenso.
    Ich habe gelernt, dass ein Logo die Identität der Kunden bzw. Produkts widerspiegelt. Wenn der Intendant beim Antritt seiner Stelle vielleicht feuerrot angelaufen und dann umgekippt ist, sollte das nicht im neuen Erscheinungsbild der Semperoper zum Ausdruck kommen.
    Letzten Endes soll das Logo doch die ehrwürdige Institution und den barocken (und nicht Bauhaus-!!!) Bau zum Ausdruck bringen. Mag sein, dass auch die Semperoper, mit all ihren Bereichen, mit der Zeit gehen muss, doch so charakterlos wie die kahle Website und das “reduzierte Erscheinungsbild” daherkommen, kann man sicher nicht von einer zeitgemäßen Gestaltung sprechen.

  126. @Steffi
    Ich glaube was hier eher aufstößt ist nicht “grobe Richtung” (konservativer oder radikaler), die man befürworten oder ablehnen kann, sondern vielmehr diese Larifari-Mentalität die dort zum Ausdruck kommt. Ein starkes, nach außen wirksames Profil ist visuell nicht existent – und das muss auch ein minimalistischer Entwurf leisten. Von einem “Erscheinungsbild” zu sprechen wäre gar dreist. Man hätte ein radikales Design entwicklen können, meinetwegen, aber konsequent und mit Begeisterung…. Das jetzt wirkt alles so lustlos, man mag gar eine gewisse Gleichgültigkeit unterstellen.

    Die Texte voller Rechtschreibfehler und diese “unnötige” Usability-Diskussion unterstreichen dieses Gefühl nur noch – sind aber nicht das Hauptproblem, da krankt es an viel Grundlegenderem.

    PS: Schech gehört sicherlich nicht zu dem non-plus-ultra im Grafik-Design. Wäre aber in anbetracht dieser Katastrophe vielleicht die unkreativere, dafür solidere und gefälligere (existentere?) Lösung gewesen. Und so altbacken, “Semperoper-Flair” klingt: Feierlichkeit und ein gewisses Maß an Wertigkeit völlig zu ignorieren zeugt einfach von Unfähigkeit im Konzept. Darin gebe ich dir völlig recht.

  127. Also ich habe es mir abgewöhnt, über Design und Design-Konzepte zu streiten.

    Es gibt aber ein paar grundsätzliche Anforderungen an Design, wie z. B. dass ein Rad rund sein sollte, sonst rollt’s nicht.

    Wenn man für den Bildschirm gestaltet, sollte man sich schon darüber im klaren sein, dass Serifen-Schriften eine minimale Grösse brauchen, um angenehm lesbar zu sein und Ihre Wirkung zu entfalten. Für schöne Bögen braucht es halt ein paar Pixel.

    Für die ‘times new roman’ ist schon die Standardgrösse von 16px zu klein. Als Überschrift mit 20px oder grösser kann die ‘times new roman’ jedoch eine sehr attraktive Wirkung entfalten.

    Ich bin selbst ein Anhänger von Minimal-Design, aber gerade dann sollte man ein wenig mehr Sorgfalt auf die Typographie verwenden.

    Und funktionieren sollte es natürlich auch, wenn es online geht, die Semperoper ist doch kein Feuerwehr Gesangsverein …

  128. … ich gebe es ja zu, vor meinem ersten Kommentar habe ich nur die Startseite gesehen.

    Dann habe ich aber interessehalber doch noch ein wenig auf den Seiten herumgeklickt, und ich muss sagen, ich bin entsetzt !!!

    Auf verschiedenen Seiten ist die piepselige Serifen-Schrift auch noch hellrot oder hellgrün, was die Lesbarkeit weiter verschlechtert.

    Text-Links sind grundsätzlich nicht hervorgehoben, weder farblich, noch durch kursiv-Stellung, noch durch Unterstreichung noch sonst irgendwie. Das ist völlig inakzeptabel, ausser vielleicht für eine Rätsel-Seite.

    Die Breadcrumb-Navigation (Beispiel):

    Start > Junge Szene > Aktuell

    Wenn ich auf “Junge Szene” klicke, bin ich wieder auf der Startseite …

    Dann habe ich aufgehört. Darüber braucht man wirklich nicht weiter diskutieren. Über Design und Design-Konzepte kann man diskutieren, wenn das Rad rund ist und rollt.

    Dieses Rad ist eckig. Selbst wenn es schön wäre, es würde als Rad nicht taugen.

  129. mal im ernst, ich finds super das diese peinlichkeit und vor Mittelmäßigkeit tropfende konservative, alte Seite weg ist. aber bitte was haben wir jetzt? ein charakterloses nichts….Endlich mal bietet sich die Chance was wirklich neues zu machen, und dann wird sie nicht ergriffen!

    und ob die erbsenzähler hier die schriftgröße zu klein finden interessiert niemanden!
    die sachen auf der hickmann seite sind hundertmal kreativer als der kram von schech,….

    aber was dieser klägliche versuch jetzt hier soll, kapier ich auch nicht.

  130. und ob die erbsenzähler hier die schriftgröße zu klein finden interessiert niemanden!

    Nun, es geht nicht darum, ob kleine Schriften verwendet werden, das kann durchaus ein Stilmittel sein, aber welche Schriftarten klein (und mit wenig Kontrast) auf dem Bildschirm funktionieren, sollte ein Webdesigner wissen.

  131. @GE

    hamse recht. aber dem geht glaube ich eine grundsatzentscheidugn vorraus. entweder ich nehme ne agentur die mir eine saubere seite baut (wie durchaus die vorherige), oder halte ein kreativer ausgerichteteres büro, da krieg ich was grafisch unkonventionellers. das das auch nach hinten los gehen kann, sieht man jetzt sehr schön.

  132. “…Der Aufbau und die Darstellung, etwa der Kontaktseite ist eine Zumutung. Hier breitet sich die Kunst in einem Feld aus, in der sie nichts zu suchen hat.”

    Mir fällt es etwas schwer, die Kontakseite als Kunst zu bezeichnen. Hier ist nur die Umsetzung mangelhaft. Dass in den Links eine Unterstreichung vorgesehen ist sieht man ja in der Navigation, scheinbar hat der Coder/die Coderin das aber noch nicht sauber umgesetzt… alles andere wäre schon sehr verwunderlich.

    und zu berlinberlin
    Die Seite ist nicht wirklich unkonventionell. Zumindest nicht bei den “Unkonventionellen”. Bei denen sieht man diesen Stil schon seit 2-3 Jahren sehr häufig. Finde ich auch recht schade, da ich oft staunend auf die Arbeiten von Fons Hickman geschaut habe. Dieses Mal hat er mich nicht zum Staunen gebracht, für den hängt die Limbostange auf Grund seines Erfolgs aber mittlerweile auch besonders niedrig.

  133. @ Kommentator: “Dass in den Links eine Unterstreichung vorgesehen ist sieht man ja in der Navigation, scheinbar hat der Coder/die Coderin das aber noch nicht sauber umgesetzt… alles andere wäre schon sehr verwunderlich.

    Naja, die Unterstreichung erscheint in der Navigation erst bei “hover”, im Sprachmenü ist der aktive Link unterstrichen (“Deutsch”), wo doch eigentlich der anklickbare Link unterstrichen sein sollte, in den Texten ist gar nix unterstrichen bei den Links, nicht die klickbaren und auch nicht bei hover.

    Sowas kann eigentlich nicht durch “vergessen” passieren, da muss für die verschiedenen Bereiche verschiedenes definiert sein. Voreinstellung seitens der Browser ist “blau und unterstrichen”, also wurden für alle Bereiche die Links bewusst formatiert, und zwar unterschiedlich.

    Was ist das nun: Konzeptlosigkeit, Gedankenlosigkeit, haben da verschiedene Leute dran gearbeitet, wenn sie gerade Zeit hatten? Was ist da los gewesen bei Hickmans? Gibt es keine Qualitätskontrolle, keine Endabnahme innerhalb der Agentur? Bevor es dem Kunden zur Endabnahme übergeben wird?

    Wie gesagt, ich bin kein Designer, ich streite mich auch nicht gerne über Design, aber ein durchdachtes (Navigations-) Konzept über die gesamte Website ist hier einfach nicht zu erkennen.

    Mal kann man eine Überschrift anklicken, die nicht als Link erkennbar ist, mal ist ein unerkennbarer Textlink im Inhalt, der sich nicht einmal bei hover zu erkennen gibt, und und und …

    Ein Link sollte ganz einfach als solcher erkennbar sein, ohne dass der Besucher etwas tut , es sei denn, es ist ganz eindeutig ein Navigationsbereich, da kann ich die Links auch anders gestalten.

    Ich muss mich also gar nicht über das (optische) Design oder das Design-Konzept auslassen, um meine Meinung zu diesen Seiten zu begründen. Hier ist ganz einfach gepfuscht worden, konzeptionell und technisch.

  134. @ Elli (Kommentar Nr.171) und andere

    Die Semperoper ist NICHT BAROCK ! Himmelsakradutzinocheinmal! Wie kann jemand mit einer Designausbildung nur auf so eine Idee kommen?
    Das heutige Gebäude ist sogar ein 1985 neueröffneter Opernbau in den seit dem 13.2.1945 stehengebliebenen Außenmauern des alten Gebäude vom Ende des 19.Jh., dessen Zuschauerbereiche originalgetreu nach den Semperschen Entwürfen nachgebaut wurden. Die Bühnenbereiche wurden modern gebaut.
    K e i n B a r o ck! Nur Brokat!
    Was mich zum Internetauftritt bringt. Der Schechiche Auftritt mit seiner brokatenen Tapete war nicht so meins. Ich war angenehm überrascht von dem neuen Konzept. Wenn es denn mal funktioniert, wie ich es mir denke, daß es funktionieren soll, dann wird mir das sehr gefallen. Vielleicht ist ja in zwanzig Jahren wieder Brokat gefragt.

  135. Ich verstehe nicht, wie manche Leute sagen können, dass die alte Website peinlich, konservativ und mittelmäßig war. Denn sie war eine runde, harmonische Sache. Klar, nicht übermäßig spannend, dafür aber klassisch, sauber gestaltet und mit kleinen und liebevollen Details aufgewertet. Die alte Website hatte einen gewissen Flair und hat auf jeden Fall Atmosphäre geschaffen.
    Die neue Website hingegen macht dies nicht. Sie ist zu kalt, zu hart, zu lieblos. Gute Ansätze sind auf jeden Fall vorhanden, aber in meinen Augen holpert es an allen Ecken und Enden. Auch bei dieser Website kommt keine große Spannung auf, leider fehlt auch alles andere. Es fehlt ganz einfach ein Charme, an Klasse und an Stil. Dabei wurde der richtige Weg eingeschlagen, leider dauert die Pause unterwegs bis jetzt an …

    Und an dieser Diskussion kann man meiner Meinung nach einmal mehr sehen, dass Gestaltung zu einem hohen Teil Geschmacksache ist …

  136. Oper ist Leidenschaft, Grazie, Anmut, Emotion.
    Davon spüre ich nichts. Nicht einmal ansatzweise. Stattdessen die romantische Ausstrahlung eines mit Word erstellten Inhaltsverzeichnisses.

    “Jetzt machen wir mal was ganz Verrücktes, Uschi! Da kommen die doch nie drauf, dass das hohe Kunst ist. Und meine Studenten denken, es ist der große Wurf – muss es ja sein. Ist ja auch von mir.”

  137. Die Seite sieht aus wie die TYPO3-Dummys, die ich immer für Kunden erstelle damit sie sich eine Vorstellung der Funktionalität der späteren Seiten machen können. Danach fängt eigentlich erst die Arbeit an…

    Ich denke mal, hier hat jemand nicht ganz die Funktionalität von TYPO3 begriffen und sich einfach mal sehr gut verkauft. Meinen Kunden würde sowas nicht genügen.

    Take the money and run!

  138. der Block hier ist echt zum totlachen. Ganz offensichtlich das einige Provinzdesigner nun histerisch um sich schreien weil sie einen Job verloren haben und einige Sachsentümler nicht hinnehmen können das es Berliner machen. Schon sehr peinlich das Ganze! Sehr verwunderlich das sich dieser Block dafür hergiebt das die ihre schmutzigen Ballettröckchen waschen.

  139. Peinlich sind anonyme mit diversen Rechtschreibfehlern gespickte Post, die inhaltlich nichts beizutragen haben.

    Was begeistert dich an der neuen Website?
    Was den meisten von uns nicht gefällt, bzw. was handwerklich fehlerhaft umgesetzt ist, haben wir hier deutlich gemacht. Ebenfalls unser Unverständnis wie Agentur & Semperoper diesen offensichtlichen Zwischenstand einfach schon mal online gestellt haben.
    Also Jan was hast du nun wirklich auf dem Herzen?

  140. Ich finde das neue Design hervorragend! Letztendlich ist der Auftritt des Hauses genauso uninspiriert, charakterlos und profan, wie die Inszenierungen, die dort stattfinden. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie derartig miserable Aufführungen gesehen, wie in der Semperoper. Nicht umsonst wird das Haus von den Feuilletons und Kulturmagazinen weitestgehend ignoriert. Gutes kann man hier nicht erwarten. Bravo, Hickmann.

  141. @ Martin

    Wenn der neue Auftritt tatsächlich die derzeitige Identität der Semperoper widerspiegelt, wird das Thema ja schon wieder interessant ; )

    Dennoch bleibt es für mich ein »Downlauch« aber mit unzähligen Fragezeichen…

  142. @ Jan

    Leider merkt man an Deinem Kommentar, dass du leider nichts verstanden hast. Wenn das neue Logo eine Wurst wäre, würdest Du wahrscheinlich auch applaudieren. Ist ja aus Berlin – und dann noch von Fons Hickmann m23!

    Die Wahrheit sieht allerdings anders aus. Wir haben kein Problem damit, dass eine Berliner Agentur einen Job in Dresden bekommt. Das Problem liegt allein in der Qualität der Arbeit begründet. Neue Sachen sind super und müssen auch gemacht werden – ein Haus wie die Semperoper sollte allerdings versuchen, ein einheitliches Bild zu kreieren. Wenn in ein paar Jahren die Intendanz wieder wechselt sieht das wieder anders aus. Davon muss man einfach loskommen.

    Aber geil Dich mal schön weiter selber auf – bist schon ne coole Sau.

  143. Mich würde interessieren, was sich hinter dieser Anspielung verbirgt: “(…) es ist der künstlerische Anspruch vor allem der Intendantin Hessler, der Triebfeder für die Gestaltung war.”
    Wo waltet hier die Kunst und was bewirkt sie?
    Oder anders gefragt: Wofür steht denn (in diesem Falle) das vielstrapazierte Wort?
    Was muss ich mir darunter vorstellen?

    Auch auf mich wirkt das Redesign übrigens unbeholfen und altmodisch. Die Bewegung durch die Seite ist mühsam, die Blocksatz-Texte lesen sich so angenehm wie ein Behördenbrief. Das große Opernhaus präsentiert sich als verschlafenes Provinztheater. Wobei ich damit vielen städtischen Bühnen Unrecht tue.

  144. »Deutscher PR-Preis geht erstmals nach Dresden

    Der Deutsche PR-Preis ist die höchste und renommierteste Auszeichnung der PR-Branche für exzellent umgesetzte PR-Konzepte, strategisch angelegte Kommunikationsprozesse sowie vorbildliche Public Relations von Unternehmen, Institutionen, Organisationen, der öffentlichen Hand und deren Beratern und Agenturen im deutschsprachigen Raum. Am Freitag nahmen wir gemeinsam mit den Redaktionsmitgliedern und dem Intendaten der Sächsischen Staatsoper Dresden im Kurhaus Wiesbaden diesen wichtigen Preis in der Kategorie Corporate Publishing entgegen.

    Laut Begründung der Jury zählt das semper!-Magazin auch im internationalen Vergleich mit Erzeugnissen der Großen Häuser in Wien, Mailand und New York zu den Spitzenprodukten! Während die Beiträge und Fotos nahezu ausschließlich von Mitarbeitern der Semperoper stammen, wird die Art Direction und das Layout von uns ausgeführt. Verantwortlich für den Inhalt ist Henry C. Brinker, Direktor Kommunikation und Marketing der Semperoper.

    Im Rahmen der Gala wurde beispielsweise auch Ursula von der Leyen als Kommunikatorin des Jahres 2007 ausgezeichnet.«

    Quelle: http://www.schech.net, 17. September 2007

    …bin mal gespannt, was dann aus dem Magazin werden wird, wenn jetzt die »Kunst« regieren soll.

  145. @ Clara

    Zumindest ist die neue Intendantin halbwegs konsequent, was die Umsetzung des CD-Relaunches anlangt. Wobei ich mich frage, warum sie in Gänze auf die Abbildung des neuen Signets verzichtet haben. Doch etwas unsicher geworden?

  146. @bogoshipo (#46/47)

    “Also wenn ich mich hier mitten durch die Seite scrolle, sehe ich auch nur weiss, Trennstriche und Typo. Anders sieht die Semperoperseite auch nicht aus und ich finde es, bis auf techniscche Details, eigentlich okay.”

    Das zeigt eine eindeutig unterschiedliche Herangehensweise an Gestaltung. Wo sich auf der einen Seite Menschen über Marke, Image, Zielgruppen, Typographie (im Web), Usability und den Unterschied zwischen Blog und kulturverkaufender Webseite Gedanken machen, reicht es auf der anderen Seite anderen festzustellen: Was für Seite X stimmig ist oder ausreichend, muss dann auch für Seite Y passen.

    Ernsthaft… Das ist gutes Hinken und schlechtes Vergleichen.

    Abgesehen davon, dass bei mir selbst beim reinen Handwerks-Vergleich ohne Zielgruppen-Getüdel oder Berücksichtigung solcher Aspekte wie Visualisierung einer Marke / Philosophie das designtagebuch mehr Punkte bekäme, als die Semperoper-Seite. Aber erst recht, wenn Zielgruppe und Marke eine Rolle spielen – oder gar der aufgewendete Etat. ;-)

  147. liebes team von m23, hip ist was hip ist und die semperoper ist nicht hip. ansonsten macht ihr echt gute arbeiten. münchen hat gepasst, semperoper nicht ganz. … und dd schlaft weiter oder schaut über die grenzen hinaus.

  148. Hallo zusammen,

    ich finde die Arbeiten von m23 fragwürdig. gerade in diesem Zusammenhang. Man kann doch nicht vor ein paar Jahren für die Staatsoper in München eine Seite entwerfen:

    https://www.bayerische.staatsoper.de/731–~spielplan~kalender_2008.html?l=de

    und dann der Semperoper nochmals das gleiche Konzept und die fast gleiche Grafik angedeihen lassen!

    https://www.semperoper.de/de/spielplan.html

    zumal viele Elemente aus dem Grundkonzept der ehemaligen Staatsoper in München übernommen wurden. Beim Spielplan sieht man das recht deutlich. Wenn eine Agentur also das Design zweimal verkauft, ist das das eine, wenn man aber das beim ersten Kunden Erlernte beim zweiten Kunden ein zu eins verkauft, ist das fragwürdig und kein guter Umgang mit geistigem Eigentum. Ich bin enttäuscht, der angebliche Hype um Fonts Hickmann ist weder gerechtfertigt noch erfolgversprechend.

    viele Grüße

    Thomas

  149. ich find deine argumentation fragwürdig, ein spielplan ist ein spielplan. der würde bei keiner oper anders aussehen.

    im übrigen ist die seite der bayerischen staatsoper überhaupt nicht mit der semperoper zu vergleichen, während die staatsoper einen gewissen charme vermittelt, (allein die Startseite) geht der semperoper doch jegliche pfiffigkeit und sorgfalt ab….

  150. und im übrigen zeugt es nicht von besonderer Charakterstärke sich an der Person Fons HIckmann aufzuhängen. Er wäre sicherlich nicht da wo er ist, wenn er durchschnittliches Design produzieren würde.(jaja, selbstdarstellung spielt immer eine Rolle, aber wo tut sie das nicht!) Das es diesmal daneben gegangen ist, ist auch mir völlig unverständlich, aber halt Pech für die Semperoper ;) die sind ja nicht blind. oder glaubt die intendanz ernsthaft sie hätte jetzt den kreativen, genialistischen wurf an der angel?

  151. Hallo,

    ich finde auch, dass die Seite der Bayerischen Staatsoper einen durchgestylten, fertigen Eindruck macht. Kein Vergleich zur Semperoper Seite.

    Ahnliches Konzept, aber durch eine durchdachte Typographie hinterlässt die Seite der Bayerischen Staatsoper einen ganz anderen Eindruck, und auf den ersten Blick funktioniert sie auch. Zeit für einen zweiten Blick habe ich leider nicht.

    Allerdings – die Hintergrundbilder …

    Also ich habe vdsl 25000 – und trotzdem bemerke ich eine gewisse Verzögerung beim Bildaufbau, also auch das zeugt davon, dass Hickmans vielleicht ein guter Designer ist, aber wohl kein begnadeter Webdesigner.

  152. Interessant finde ich:

    @font-face{font-family:"CompatilSemperOper"; src:url("../cp_rg.ttf");}

    jedoch:

    Request URL:https://www.semperoper.de/fileadmin/semperoper/template/cp_rg.ttf
    Request Method:GET
    Status Code:404 Not Found

    Hmmm, wurde da vielleicht erstmal die Compatil als Webfont eingebaut, und dann doch wegen Lizenzproblemen wieder entfernt, ohne aber den Verweis per @font-face zu entfernen?

  153. Sehr geehrte Frau Dr. Hessler,

    ich bin Student der Elektrotechnik an der Technischen Universität Dresden und ein begeisterter Operngänger. Ich hänge sehr am kulturellen Leben meiner Heimatstadt, Dresden. Daher wende ich mich heute an Sie.

    Wie jeden Morgen fahre ich mit der Straßenbahn zum Universitäts-Campus in der Südvorstadt. Seit einiger Zeit erblicke ich an den Haltestellen ungewohnte Werbeplakate der Semperoper. Es hat eine ganze Weile gebraucht, bis ich die eigenartige, fast brutale Form überhaupt als Umrisse Ihres traditionsreichen Hauses verstand.
    In einer ruhigen Minute wagte ich, eines der Plakate näher zu betrachten und untersuchte es auf seinen kreativen Ursprung. Glücklicherweise entdeckte ich nicht den Schriftzug des bisherigen Marketing-Partners schech.net, da ich ansonsten stark enttäuscht von deren Arbeit gewesen wäre.

    Einige Zeit später wollte ich den nächsten Opernbesuch für mich und meinen Freund vorbereiten. Dafür besuchte ich zunächst Ihre Internetseite http://www.semperoper.de, um den aktuellen Spielplan zu studieren.

    Sehr geehrte Frau Dr. Hessler, dabei überkam mich – mit Verlaub – das reinste Schaudern. Entschuldigen Sie bitte, wenn ich dieser Internetpräsenz jegliche Professionalität absprechen muss. Nicht nur das Aussehen entbehrt jeglicher Ästhetik, vielmehr gleicht der gesamte
    Auftritt der reinsten technischen Baustelle.
    Ich fragte mich, was hier bloß passiert sei?

    Sie sehen mich heute zutiefst bestürzt und zugleich höchst besorgt. Stellt nicht jede Internetpräsenz ein Aushängeschild für eine entsprechende Institution dar, um sich in der weiten Welt zu präsentieren?

    Ich unterstütze Ihre Ansichten wider des Klischees “bürgerlich, teuer, langweilig” und finde es auch gut, “verstärkt Oper für die Dresdner zu machen”. Dennoch verstehe ich nicht, wieso sich dies nicht mit der bisherigen, wunderschönen und pflegeleichten Website hat verbinden können.

    Richtig stellen Sie fest, dass “ein Opernhaus auch eine starke Basis in der eigenen Stadt haben” muss. Doch war dies nach meiner Erfahrung bisher stets gegeben. Unterstützt durch die traumhaften Werbeanzeigen der vergangenen beiden Jahre für das Programm in der Semperoper, empfand ich diesen Rückhalt sogar als gesteigert. Ich würde schwören, jede/r
    Dresdner/in berichtete mit Stolz von der Semperoper, fragte man sie/ihn.
    Lediglich die Spontanität der Kartenbuchung war – wie Sie richtig festgestellt haben – nicht ideal gestaltet. Doch liesen sich dafür nicht wirksamere andere Wege finden?

    Muss ich den jetzigen Umbruch in der Außendarstellung der Semperoper sehen, kann ich Ihnen leider nur meine Zurückweisung mitteilen. Ich bedauere diese Entwicklung zutiefst und hoffe sehr, dass sich hieraus keine Tendenz zur Unproffesionalität des gesamten Hauses ergeben mag.

    Für meinen Teil kann ich jedenfalls nur von einem Schwund an Rückhalt berichten. Mit unserem nächsten Opernbesuch werden wir daher abwarten. Vielleicht finden sich einfache Erklärungen. Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen verbleibt,
    Ihr

    Marcel Junige

  154. Hallo zusammen,
    ich bin gerade zufällig auf diese Seite und diesen Beitrag gestoßen … und ich bin weder Designer noch Webprogrammierer (aber das vorweg: Münchner).
    Ja, die neue Seite der Semperoper ist nicht wirklich schön und entspricht auch nicht dem, was sich der interessierte Laie, User, Opernbesucher vielleicht vorstellt und erwartet. Aber alles, was ich suche und was ich wissen möchte finde ich. Das ist zunächst mal das Wichtigste. Die Unterschiede zur Seite der bayerischen Staatsoper existieren. Wirklich aufgefallen sind sie mir aber erst durch die zahlreichen Hinweise in den verschiedenen Kommentaren. Als flüchtiger Besucher, der eine Karte bestellen will oder das Programm nachlesen will: Völlig uninteressant. Kurz gesagt: Die Seiten der bayerischen Staatsoper gefallen mir nicht wirklich besser.
    Ein bisschen bin ich über die arg harsche Kritik aber doch erstaunt, wenn ich mir diese Seite hier (also das Designtagebuch) als Laie anschaue:
    Links öffnen sich nicht, wie ich erwarten würde in einem neuen Fenster.
    Wenn ich mit dem Zurückbutton auf das Designtagebuch zurückkehre “wackelt” die Seite eine ganze Weile vor sich hin und springt dann irgendwo ans Ende des Artikels. Auf jeden Fall nicht zum Blogbeitrag von dem aus ich gerade gestartet bin.
    Einen Link zu markieren ist nur mit viel Glück und um die Ecke gedacht möglich.
    Nichts für ungut … aber das fällt mir als normalen Wald- und Wieseninternetnutzer halt (negativ) auf … und lässt durchaus Raum für Optimierung.

  155. Strategie auf DDR-Papier

    Fons Hickmann’s Ansinnen zum “Gestalten mit Typografie” in allen Ehren, aber hier wird bewusst in die falsche Richtung gedacht und gearbeitet. Nur sollte man beachten: wie bei allen Auftragswerken gibt es einen Auftraggeber und dieser hat eigene Ambitionen und meist wenig Design-Kompetenz. Bei Frau Hessler fehlt es leider auch daran, den Wert einer Marke einzuschätzen (siehe dazu ein schon älteres Interview in der Welt).

    Denn zu gutem Design gehört zu allererst eine gute Strategie. Diese scheint nur schwach durchdacht, besonders in Hinblick auf potentielle und finanzstarke Zielgruppen. Die Zerstörung der in der Stadt und weltweit aufgebauten Marke “Semperoper” hat gerade erst begonnen und trägt bereits intern spuren.

    Letztendlich wirkt eine starke Marke nicht nur nach Außen, sondern genauso nach Innen um ihre Strahlkraft vollends zu entfalten. Die Marke Semperoper gerät dabei immer mehr auf Abwege und streut bewusst durch die neue Intendantin Verunsicherung. Die neue Spielzeit dürfte – wie im Design – durch sich ebenso radikalisierende Inszenierungen spannend werden oder wird gar ein Spagat zwischen Off-Theater und Biedermeier gewagt? – dann gibt es vielleicht bald Curry-Wurst für lau um die Semperoper zu füllen!

    Persönlich finde ich die Printarbeiten sehr unangenehm, die Papierauswahl des neuen Semper! Magazin erinnert mich an das raue DDR-Schmiergelpapier, die Farben wirken ebenso blass wie giftig. Insgesamt erscheint mir das formalistisch reduzierte Layout unpassend für den Glanz der Oper und schlimmer noch: es weckt schlechte Erinnerungen an eine durch Mangel geprägte Vergangenheit. Sicher ist das eine sehr individuelle Erfahrung – aber unpassend für die Dresdner Zielgruppe die älter als 25 ist. Für die Jüngeren spielt das freilich keine Rolle, denn die ästhetische Wahrnehmung ist eine grundlegend anders gelernte. Vielleicht konnten ja aus genau diesem Grund, Ost-Agenturen bei der Platzierung von Ost-Produkten besser Punkten.

    Der Entschluss der Staatskapelle am – ebenfalls von Dominik Schech entwickelten – bestehenden Design festzuhalten, zeugt vom guten Bauchgefühl der Musiker. Den mit gestalterischem (Off-)Theater hat eine altehrwürdige Oper nicht zu tun. Sie passt sich eben nur notwendigerweise und geschmackvoll der Zeit an.

    PS: Ist eigenlich jemand aufgefallen, dass das neue Signet nichts mit der eigentlichen Semperopern-Silouette zu tun. Beliebigkeit wird damit garantiert – und das spricht nicht für Fons Hickmann’s Treten in die Fußstapfen großer, deutscher Typografen.

    Johannes

  156. Tja, wahrscheinlich war der Zeitplan bei diesem Projekt etwas zu hastig gestrickt und der Programmierer hat vergessen die komplette CSS Datei zu veröffentlichen.

    Dieses ist ein wirklich beeindruckender schlicht und hochgeradig einfacher und sinnfreier Markenauftritt. Weiter so! Großartig! :-)

  157. Kennt jemand das Märchen “Des Kaisers neue Kleider”?
    Mal im Ernst: Da stellen sich doch jedem Webdesigner mit nur geringfügigem Talent und Geschmack die Nackenhaare auf! Puristische Webseiten schön und gut, aber diese sieht aus, als hätte sie ein blinder Hand- und Fußmaler auf ‘nem Blatt Toilettenpapier entworfen. Jeder, der dieser Seite noch irgendwas Gutes abgewinnen kann, macht sich doch einfach nur noch lächerlich! Diese Seite ist schlich und einfach nur eine Zumutung!

  158. Amazing – wenn ich der Diskussion folge.

    Hat jemand hier in der Runde auch mit https://Google.com ähnlich gerichtet?

    Und die sind im Techie-Bereich tätig, da sind die entsprechenden Spezies nicht
    weit von den Laboren von Stanford University entfernt.

    SemperoperDresden steht für Oper, Ballet und weniger für einen “perfekten” auf-
    wendigen Auftritt via Website. Auch wenn es manchen Agenturinhabern wehtut,
    dass sie nicht dabei waren.

    Wer über Google geschrieben hat wie hier im Blog, der möge gerne weiterposten.
    Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Kommentar in die Runde (frei nach dem
    Neuen Testament und der Geschichte um die Ehebrecherin)

  159. Hallo,

    ich finde den neuen Auftritt der Oper einfach nur peinlich. Reine Geldverschwendung (Steuergelder, oder???). Leben wir im Zeitalter der Pharaonen, wo jeder erstmal die Errungenschaften seiner Vorgänger plattmacht? Verbessern – ja, aber sowas…, nein, danke.

  160. Was für eine Navigations- und Usabilitykatatrophe. Viel zu viel Fließtext!
    Hätte ich z.B. nicht gewusst, dass man elektronisch Gutscheine kaufen kann … ich hätte die Stelle nie wiedergefunden.
    Dieser Satz ist im Fließtext (!) versteckt: “Bestellen Sie hier direkt online den Gutschein Ihrer Wahl (bitte dazu auf die Grafik klicken).”
    Das Bild gibt dagegen keinerlei Hinweis darauf, dass man darauf klicken kann UND dass es zu den Gutscheinen führt! Es wirkt einfach nur wie ein Schmuckbild.

    Eine gute Navigation sollte eigentlich selbsterklärend sein. Punkt.

  161. Bin auch entsetzt: hier hat man versucht, mit Gewalt einen Relaunch zu machen, der nur irgendwie anders sein sollte. Aber solche Art von Gestaltungen sind weder neu noch innovativ.

    Das Logo finde ich auch nicht gut – aber der Webauftritt ist nur noch schlimm. Vermutlich wirkt das Ganze nicht nur für Designer abschreckend…

    Gerade die Opernliebhaber, die ja die überwiegenden Besucher der Webseite sind, dürften mehr als enttäuscht sein.

    Die Beschreibung, dass die Seite wie ein mageres Word-Dokument aussieht, finde ich sehr treffend. Was da an Geld für das Design ausgegeben wurde, möchte ich nicht wissen.

  162. Die neue Website transportiert so überhaupt nicht die Tradition dieser Kulturinstitution, schon gar nicht den Stil, in dem es gebaut wurde. Bei durch ihre Räumlichkeiten bekannten Kulturbetrieben ist es immer schwierig, einen neuen Kompromiss zwischen neuen Ansätzen und der gegebenen Tradition zu finden, aber diesen Kompromiss hat die alte Website deutlich besser transportiert. Außerhalb des Rahmens zeitgeistiger Moden ist für Betriebe wie die Semperoper sogar ein kleinteiliges, detailliertes Logo Pflicht, da jeder in Deutschland und Europa den Odeon-artigen Barockbau kennt.

    Die neue Website ist mehr den ersten Webdesignversuchen eines Kulturblatts mit Schülern als Zielgruppe nachempfunden, wobei die nachmittägliche Arbeitsgemeinschaft wohl auf die Angabe von @font-face für eine eigene Schriftart im CSS verzichtet hat, ich zitiere:

    font-family: CompatilSemperOper,Times,”Times New Roman”,Serif;

    Und das ganze in einem für die Augen sehr anstrengenden Rot auf Weiß. Hier war wirklich jemand am Werk, der neu in einen Betrieb gekommen ist und mit seinen Ideen alles umkrempeln will, ohne die Tradition des Betriebes zu berücksichtigen. Solchen Leuten begegnet man ab und zu und solchen Leuten bringt man zu Recht heimliche Verachtung entgegen. Ganz zu schweigen davon, dass man sich zu Mittag von dem Tisch erhebt, an den sie sich setzen. Doch die Intendantin wird sich als Intendantin mit Schleimern umgeben und gar nicht merken, dass sie – wenn sie dieses Design verwendet – die Staatsoper international ruinieren wird, nur weil sie als neue Chefin die Augen auf sich gerichtet wissen will. Aus welchem Sinn heraus man diese Frau dann ansieht, scheint dieser völlig egal zu sein.

  163. Ich will hier gar nicht weiter über das neue Design der Semperoper richten, in einigen Ansätzen ganz spannend – aber wenn man beim ersten Klick mit einem Typo3 Error konfrontiert ist das einfach peinlich für ein weltbekanntes Opernhaus oder habe ich das BETA im Header der Seite übersehen ;). Ich finde bei Projekten dieser Größenordnung dürfen solche Fehler einfach nicht passieren!

  164. Also, ich finde die neue Seite schicker, aber das alte Logo der Semperoper besser. Die rote Silouhette sagt nichts aus. Vor allem, wenn man das Gebäude nicht kennt. Schade eigentlich, dass alte Logo hatte wirklich Stil und lud zu mehr ein. ich würde mir schon alleine des Gebäude wegens ein Ticket kaufen gehen. Naja.. Aber immerhin finde ich die neue Seite sehr gelungen. Cleane weiße Optik, reduziert auf das Nötigste – dem Ballett.

  165. Es hat den Anschein, als ob vergessen wurde das CSS einzubinden. Sehr schade! Ich hoffe nur, dass diese Diskussion zu einer Überdenkung des Ganzen folgt.

  166. Ruhig ist es geworden – und noch habe ich keinen der Kommentarautoren im Publikum entdeckt. Da könnte man dann mal fachsimpeln.

    Schöne Ostern an alle!

    PS.: Ostermontag MDR Figaro Opencafé Spezial, ab 11 Uhr

  167. @RalfLippold
    Wäre ja mal eine Maßnahme, wenn die Semperoper für die Kommentarautoren, unter denen sicherlich auch ehemalige Besucher der Oper sein dürften, ein paar Freikarten im Sinne einer Kompensation bereitstellen würde. Ohrenschmaus statt Augenkrampf ;-) Der netten Einladung zum fachsimpeln würde dies jedenfalls Nachdruck verleihen. Vielleicht können Sie ja vermitteln.

    Ebenfalls schöne Osterfeiertage wünsche ich.

  168. @AchimSchaffrinna,

    lassen wir es doch einfach geschehen und zahlen selbst. FIGARO Operncafé Spezial erste Gelegenheit – bin gespannt, wer dabei sein wird von denjenigen, die auch hier gepostet haben. Einige kenne ich persönlich. Doch ein Gang in die Semperoper kommt für viele auf eigene Kosten nicht in Frage.

    Da muss ich mich fragen, ob die Kritik wirklich ernst gemeint war.

    Das mit dem Vermitteln nehme ich gerne auf, denn ich habe bereits eine Idee im Kopf.

  169. Habe mich auch vor kurzem auf der Semperseite informiert und war irgendwie geschockt, da ich zuvor doch eine ganz ordentliche Seite im Gedächtnis hatte. Schuster bleib bei deinen Leisten oder Intendantin bleib bei deinen Opern…

    Plötzlich sieht die Semperoper Dresden aus, wie ein Junges Tanztheater in der leerstehenden Öffentlichen Bibliothek von Braunschweig.

  170. Eindeutig die Handschrift der mittlerweile an einem Hirntumor verstorbenen Intendantin Ulrike Hessler. Ihre damaligen Ideen waren teilweise an Peinlichkeit nicht zu überbieten, wie z.B. der stillose Auftritt von Schlagersängern beim Semperopernball.
    Manche Musikerkollegen des Orchesters waren froh, an diesem Abend nicht spielen zu müssen.

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