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Relaunch/Betaphase Taz.de

taz.de Relaunch

taz.de Relaunch

Das Nachrichtenportal der tageszeitung (taz) aus Berlin wurde relauncht. Derzeit sind sowohl der alte Webauftritt wie auch die neue Umgebung online, letztere in einer Betaphase. Noch sitzt nicht alles dort, wo es hingehört. So fehlt etwa noch ein Footer. Beim Kommentieren sollte man sich zurückhalten, denn: „Kommentare, die während der beta-Phase abgegeben wurden, werden nach deren Ende nicht mehr unter dem Artikel sichtbar sein“, so ein Hinweis im neuen taz.de. Mutig, mit solch einer Beta-Umgebung live zu gehen.

Gute alte Baustellenschilder gibt es in der Betaumgebung unter taz.de/!p4608;beta noch reichlich. Dennoch lohnt bereits heute ein Besuch. Was auffällt: Der Trend in Richtung fixe Bereiche (de.selfhtml.org)/Navigation scheint ungebrochen. Während des Scrollvorgangs bleibt auf Taz.de fortan die Subnavigation sowie die jeweilige Ressortüberschrift stehen. Was früher mittels Framesets realisiert wurde (lang ist’s her), erlebt dank CSS nun eine wahre Renaissance. Ähnliche Lösungen findet man unter anderem bei USA Today, auf t3n.de und seit dem letzten Relaunch auch auf wuv.de.

taz.de – fixe Bereiche
fixe Bereiche, die beim Scrollvorgang stehen bleiben

Dass das Schriftbild ein völlig neues ist, dafür sorgt vor allem der per @font-face-Anweisung eingebundene Webfont namens „Taz“. Lucas de Groot hat die Taz bereits 1998 gezeichnet, nun hält sie erstmals im Web Einzug. Größen erscheinen ebenso ausgewogen wie Abstände. Texte und Überschriften sind gut lesbar, der Inhalt wird strukturiert und übersichtlich aufbereitet.

Auch farblich hinterlässt die neue Umgebung, berücksichtigt man die Betaphase, einen durchweg positiven Eindruck. Anstelle des beigen Farbtons hält nun ein Graublau akzentuierend Einzug, was durchaus frischer wirkt. Wie man erwarten konnte, sind Bilder (Artikel/Teaser) nun deutlich größer als bislang. Das seitenabschließende Bildformat auf der Startseite liegt bei 948×474 Pixel. Zum Vergleich: Bilder auf Spiegel.de kommen nicht über 860 Pixel hinaus.

Bleibt die Frage, wie die taz zukünftig mit dem taz-zahl-ich-Hinweis umgehen wird. Vor dem Hintergrund weiterhin rückläufiger Einnahmen im klassischen Anzeigengeschäft bekommt das Thema Paywall, dank erfolgreicher Implementierung bei der NYTimes, auch hierzulande wieder deutlich Auftrieb. Kommt die Paywall bald auch auf taz.de?

Fazit

Wenn alle Baustellen beseitigt sind und die Betaphase abgeschlossen ist, hat die tageszeitung ein zeitgemäßes, ansprechendes und nutzerfreundliches Nachrichtenportal, das auch auf Tablets, trotz Verzicht auf Responsivität, eine gute Figur macht. Eine Anpassung der Anwendung für Smartphones (m.taz.de) wird sicherlich noch folgen.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Ich bin auch der Meinung von Florian, dass man einen Relaunch so über die Bühne bringen kann. So vermeidet man die mit einem Big Bang meist einhergeneden Bugs. Wir haben uns dafür entschieden, die Strategie des “kontinuierlichen Relaunchs” zu fahren. Ein Seitentyp wird jeweils in Funktion und Design neu angepasst, getestet und erst nach erfolgreichem Test er Schalter umgelegt. Lecturio Von den Usern wird das zum größten Teil positiv aufgefasst. Was mich ehrlich gesagt wundert. Ich hätte gedacht, dass die Vorgehensweise für Außenstehende ziemlich verwirrend wirkt. Von daher halte ich den Ansatz von der faz für eine durchaus gangbare Lösung.

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