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Rebranding Lucky Strike

Lucky Strike, eine Zigarettenmarke der British American Tobacco Gruppe, erhält einen neuen Markenauftritt. Das Verpackungsdesign wird ebenso erneuert wie das kreisrunde Logo, das sogenannte Bullseye.

Es fehlt derzeit noch eine offizielle Pressemeldung seitens British American Tobacco, so muss an dieser Stelle einmal die Domain Lucky-Strike.de als Nachweis genügen. Hier ein aktueller Screenshot:

Lucky-Strike.de Website
Lucky-Strike.de Website

Zwar bleibt die weiß-rote Farbgebung weitestgehend erhalten, die für die Marke so typische, an eine Zielscheibe erinnernde Form wurde allerdings weitestgehend aufgelöst. Auch der typographische Sprung hin zu einer Slab Serife ist alles andere als eine Marginalie

Auf Lucky-Strike.de wird das neue Erkennungszeichen hingegen vollkommen anders beschrieben: „Das kreisrunde Logo der Luckies sieht nicht nur aus wie der Mittelpunkt einer Dartscheibe, er heißt auch so: Bullseye. 

Und weil es von Anfang an als Markenzeichen auch noch ein echter Volltreffer war, haben wir es bloß ein bisschen verbessert. Jetzt zeigt es nicht nur, wer es erfunden hat, sondern auch wo: R.A. Patterson, Lucky Erfinder, Tabakliebhaber und Inhaber der R.A. Patterson Tobacco Company im sonnigen Richmond, Virginia. Wann er das tat und wie er aussah, findet man woanders auf der Packung.“

„Bloß ein bisschen“ – daran sieht man, wie sehr PR-Text zum Teil an der Realität vorbeigeht. Die Überarbeitung des Erkennungszeichen ist umfassend, keine Spur von evolutionärer, dezenter Überarbeitung. Auch wenn der rote Kreis erhalten bleibt – das Typische des Markenzeichens geht mit dem Redesign verloren.

Lucky Strike Verpackung – vorher und nachher
Lucky Strike Verpackung – vorher und nachher

Über die Hintergründe zum Redesign lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt wenig sagen. Die Produkte selbst scheinen unverändert, wie sich der Marken-Website entnehmen lässt: „Außen wie neu – Innen wie immer. Auch wenn wir hier viel über Äußerlichkeiten reden, sollte man das Wichtigste nie vergessen: die Inhalte. Und drin ist natürlich der unverändert gute, echte Lucky Strike Geschmack. Denn Kleider machen vielleicht Leute, aber eine Packung noch keine Cigarette.“

Das Rebranding der Zigarettenmarke dürfte sicherlich auch ein Redesign des Lucky Strike Designer Award (raymondloewyfoundation.com) nach sich ziehen.

Update 09. April: Verantwortlich für das Redesign zeichnet laut WUV G2 Hamburg.

Dieser Beitrag hat 78 Kommentare

  1. Facelifting sieht anders aus. Ich kann mir tatsächlich keinen vernünftigen Grund vorstellen, die eigene Marke bzw. deren Wahrnehmung derartig zu torpedieren. Es ist, als hätte man die NIVEA-Typo gegen eine Serifen-Schrift ausgetauscht und die Schachtel auch noch grün gemacht.
    Das ist aus meiner Sicht mit keinem Briefing zu rechtfertigen – es sei denn, man will raus aus dem Markt.

  2. Leider kann ich mit dem neuen Design nicht wirklich etwas anfangen – es sieht für mich nicht mehr Luckys aus..
    Sieht für mich eher nach einer Billig Marke aus Marokko aus ;)

  3. Ihr überseht, dass das Logo mal grün war und im 2. Weltkrieg dem roten Sonnenball der japanischen Nationalflagge angeglichen wurde – als die USA mit Japan im Krieg war.

    Inzwischen ist das Bullseye natürlich ein Bumerang, weil es im Grunde suggeriert, dass man mit der Lucky in jedem Fall einen Treffer landet – und zwar auch in Bezug auf den großen Warnhinweis darunter. Diese unbewusste Verbindung (Bullseye, Treffer, Krankheit) musste man natürlich nun abschwächen.

    Das eigentliche Problem ist nach wie vor, dass es laut Gesetz die Marke gar nicht geben dürfte, da sie mit ihrem Namen, der ja “Glückstreffer” bedeutet, über ihre Beschaffenheit hinwegtäuscht (wie ja nun die Packung deutlich sagt).

  4. Sicher einer der schlimmsten Logo-Verbrechen der letzten Jahrzehnte. Während Marlboro eine gutes Redesign hingelegt hat, oder zumindest ein diskutables, ist das neue Lucky Strike Logo völlig unverständlich. Selten ist auch die Meinung hier in den Kommentaren derart deutlich. Der Retro-Trend war eine kurze Welle und Lucky Strike ist nicht nur aufgesprungen sondern hat auch noch eine Umsetzung hingelegt, die mit fürchterlich unterirdisch noch wohlwollend umschrieben ist.

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