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Prägnante Webtypografie

Prägnante Webtypografie

Prägnante Webtypografie

Gerrit van Aaken schreibt seit vielen Jahren auf praegnanz.de/weblog über Webdesign und Typografie. Nun möchte er sein Wissen in ein Buch überführen, sowohl in digitaler wie auch in gedruckter Form. Damit sein Vorhaben gelingt, rührt er auf der Crowdfunding-Plattform Startnext die Werbetrommel. Die Geldeinsammel-Aktion soll dafür sorgen, dass er die nächsten Wochen ausschließlich an dem Buch arbeiten kann. „Gebündelt, einheitlich und gut gestaltet“ soll es sein, um Webtypografie wird es gehen. Inhaltlich stellt sich Gerrit das grob wie folgt vor: 1 Geschichte // 2 Darstellungstechnik // 3 Lesbarkeit und Layout // 4 Typografische Knigge // 5 Schriftwahl // 6 Gestaltung mit Schrift // 7 Glossar

Anfang April war der Start für sein Crowdfunding-Projekt. Bis zu den anvisierten 7.500 Euro ist es tatsächlich nicht mehr weit. Weitere Unterstützer sind sehr willkommen.

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Also, ich halte ein solches Buch (sowohl in gedruckter wie auch in digitaler Form, wobei ich immer lieber etwas in der Hand halte, ein gedrucktes Buch ergo bevorzuge) unter Vorbehalt für sinnvoll.

    Der Vorbehalt wäre, dass es nicht ein weiteres die Typografie abfeierndes Machwerk würde, sondern mir ein praxisnahes intellektuelles Werkzeug zum Arbeiten mit Webtypo sein könnte.

    Ich starte immer wieder Versuche in Sachen Webtypo, es gibt da ja tausend verschiedene Möglichkeiten, individuellere als nur die Standardfonts zu implementieren. Demgegenüber stehen nur immer verschiedene technische und optische Belange, die mich immer letztenendes zu Grafiken oder Standardtypo haben greifen lassen: SEO, unterschiedliche Anzeige je nach Betriebssystem und/oder Browser, teils krude Glättung, unschöne Zeilenumbrüche zwischen Mac/Windows und so weiter und so fort.

    Sprich: Ich stehe da wie ein Ochs vorm Berg und würde mir ein solches Buch wünschen.

    Wobei mir durchaus bewusst ist, dass die Technik der Webfonts noch in relativen Kinderschuhen steckt und laufender Verbesserung unterliegt, ein gedrucktes Buch wohl schnell unaktuell sein würde. Ach, ich weiß auch nicht. :-)

  2. ich bin einer der Gründer von startnext und möchte kurz ein paar Hinweise zum Thema Crowdfunding geben.

    Eine Crowdfunding-Kampagne bringt mehrere Vorteile mit sich:

    – Marktanalyse (wie viele Interessenten gibt es überhaupt für mein Projekt)
    – Potenzialanalyse (wie viele sind bereit Geld auszugeben)
    – Risikominimierung ((Teil-)finanzierung der Kosten)
    – Marketing (Auslösen von Mundpropaganda durch stärke Involvierung der Interessen/Supporter)
    – Crowdsourcing (frühes Einbinden der Zielgruppe in den Schaffensprozess)
    – Specials (Early Birds/Supporter erhalten zum Teil Versionen des Buches oder zusätzliche Mehrwerte, die man so später nicht mehr kaufen können wird)

    Nachteile:

    – Man gibt Geld für etwas, wo man noch nicht weiß wie die Qualität wird (quasi wie bei vielen Kulturgütern -> geht mir oft an der Kinokasse so)
    – lange Wartezeiten: meist sind die Produkte erst am Entstehen und bis zum Versand ist es noch ein längerer Weg

    Ich finde dieser Weg ist für Kreativschaffende allgemein ganz legitim. Mir ist es allemal lieber, als wenn Produkte ohne jegliche Kenntnis über das Interesse des Marktes und der frühen Meinungen der Zielgruppe geschrieben werden. Durch die besonderen Gegenleistungen die angeboten werden, habe ich auch schon manches besondere Geschenk für Freunde mitbringen können.

    Aber ich muss das ja alles so positiv schreiben, bin ja der Gründer und beschäftige mich seit 3 Jahren damit … sammelt am besten selbst mit diesem Thema eure Erfahrung.

  3. Ich bin reine Onlinerin und lese seit 15 Jahren keine Bücher mehr. Mich würde interessieren woher die negative Resonanz kommt?
    Richtet es sich gegen das Thema Crowdsourcing im Allgemeinen?
    Oder hat es nicht vielleicht eher damit zu tun, daß einer Unterstützung für ein Typobuch möchte, wo hier einige hundert Typoexperten sitzen die sich sagen, daß kann ich auch?
    Wie nennt man das gleich? Hach, mir fehlt das richtige Wort. Neid?

  4. Mh, ich find das Projekt komisch. Die Aktion heißt ein “Fachbuch über Webtypo”. In seinem Projektvorstellungsfilm sagt Gerrit van Aaken aber es wird, wenn er darf, ein „Essay“ werden.

    Das bringe ich nicht zusammen Essay und Fachbuch.
    Das widerspricht sich.

  5. @ mell: Gerrit möchte genau das machen, was Typografie ausmacht: Eine intelligente Lösung zwischen Technik und Anmutung. Das war und ist immer das Kerngebiet von Typografie – das meiste andere ist Kalligrafie oder Deko :)
    Neid höre ich hier nicht aus den Kommentaren, eher diffuse Zweifel. Manchmal muss man ein Buch erst lesen, um zu merken, dass es eine Lücke geschlossen hat. Also warte ich gespannt.

  6. @Flex: Ich glaube, dass ich einfach das Wort “Essay” falsch verwende, und zwar seit fast 10 Jahren :-) Ich meine damit einen Artikel über ein Fachthema mit höherem Meinungsanteil als sonst üblich.

    Das Buch soll kein Essay sein. Dafür brächte ich nicht mehrere Wochen. Ich möchte aber eben kein Faktengrab schaffen, sondern einen Reihe von Texten verfassen, die Anregungen, Anstöße und auch kleine Lästereien enthält, so wie es in meinem Blog Brauch ist.

    Ob sich so etwa dann “Fachbuch” nennen kann, sei dahingestellt. Ich bin der Meinung, dass man in solch persönlich geschriebenen Werken mehr lernen kann als in langweiligen Auflistungen von gesichertem Faktenwissen. Darum geht’s mir.

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