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Plakat der Berlinale 2016

Plakat zur 66. Berlinale 2016

Bei den 66. Internationalen Filmfestspielen Berlin ist der Bär los, sprichwörtlich. Gemeinsam mit den Künstlern der internationalen Filmwelt erobert der Bär das Berliner Stadtgebiet.

Mehr als je zuvor prägt derzeit der Bär das Berliner Stadtbild. „Die sechs Plakatmotive erzählen von flüchtigen Begegnungen einzelner Nachtschwärmer mit den Bären in der Stadt, fotografisch festgehalten – eingeklemmt zwischen Realität und Fiktion“, so die offizielle Pressemeldung.

Seinem natürlichen Habitat beraubt wirkt der kolorierte Bär schon etwas entrückt, wie er da so durch die beleuchteten Straßen Berlins streift, einsam nach einem Ziel suchend. Die melancholische Stimmung beschreibt wohl nur unzureichend die Ausrichtung des Festivals. „Wir haben die Berlinale so programmiert, dass wir der aktuellen gesellschaftlichen Situation gerecht werden. Wir wollen es nicht nur auf dem roten Teppich krachen lassen, sondern möchten uns für Völkerverständigung einsetzen. Wenn wir es krachen lassen, dann leise”, so Festivaldirektor Dieter Kosslick im Rahmen der offiziellen Programmvorstellung.

Die Motive wurden erstmals von der Agentur Velvet kreiert.

Dieser Beitrag hat 26 Kommentare

  1. Berlin und ein Bär… nicht die kreativste Idee aber OK, ist etabliert und schnell wiedererkennbar.
    Allerdings empfinde ich die Integration des Bären (trotz des verschleihernden TV-Rasters) nicht immer als überzeugend, handwerklich ausbaufähig.

  2. Das mit dieser Bildretusche üben wir noch mal. Und ausgerechnet Berlin so ausgestorben zu zeigen, ist auch irgendwie schade.

  3. Das handwerkliche mal beiseite – es geht doch um KINO bei der Berlinale und nicht um “Fernsehflimmer- TV-Raster” von den alten Röhrengeräten aus der “tech. Steinzeit”.
    Und alle Cineasten jammern rum weil keiner in die Arthous-Kinos geht.
    Soll das Retro-Schick sein?
    Oder doch: Thema verfehlt setzen …!

  4. @AR Ich wundere mich auch warum das TV RGB Raster als Effekt für Kinofilm verwendet wird.
    Vermutlich war es so einfacher die Bilder zu retuschieren.
    Die Begründung für die Melancholie der Bilder finde ich zwar gelungen, aber auch schade.
    Oder streift der Bär traurig durch ein leeres Berlin auf der Suche nach guten Filmen?

  5. Mich stört die große, blockige Typo, die so gar nicht zur Stimmung der Bilder passt und recht einfallslos und ohne Bezug links oben hingesetzt wurde. Geht das nur mir so?

  6. Ich habe die Plakate das erste mal live beim Aussteigen aus der Berliner U-Bahn gesehen und meiner Meinung nach ist es wirklich eine sehr schön gestaltete Kampagne. Dass der Bär nicht perfekt reinretuschiert ist und vielleicht etwas unfertig erscheint, bringt den nötigen “Pfiff” in die Kampagne. Sieht man die Plakate im Kontext der Umgebung wie in den U-Bahnen, Busstationen etc. wirkt die Kampagne sehr gelungen. Ich finde sie lädt gerade zum Schmunzeln ein und bringt Veranstaltungsort und Veranstaltung sehr gut zusammen.

  7. Ich kann die Kritik einiger zwar nachvollziehen, teile sie aber so gar nicht. Im Vergleich zu den letzten 4-7 Jahren in denen immer irgendwelche “total abstrakten” Kunstplakate gewählt wurden finde ich das erfrischend ansprechend! Im Stadtbild fügen sie sich fabelhaft ein und sie fallen tatsächlich positiv auf – nicht nur wirres bunt sondern eine klitzekleine Geschichte.

  8. Ob das Thema jetz so 100%ig getroffen wurde, da kann man drüber streiten. Ich denke das Fernsehraster assoziiert man auf jeden Fall mit Bewegtbild, und damit wohl auch mit Filmen. Und die werden im Zeitalter von Handys, Tablets, Netflix und Co. wohl mehr denn je auf Displays statt im Kino angeschaut. Was natürlich schade ist, aber nunmal die Realität.

    Die Motive – Retuschenqualität mal hin oder her – haben jedenfalls schon ihren ganz eigenen Charme und bleiben einem schon im Gedächtnis. Was mir am meisten im Auge weh tut, ist wie die Logos oben und unten so lieblos rein gequetscht worden sind. Da fehlt irgendwie das Auge für Abstände und optische Linien. Es wahr wahrscheinlich nicht möglich, aber zumindest die unteren Logos hätten einfarbig in grau oder schwarz auch deutlich weniger gestört.

    Insgesamt für mich aber doch eine gute Idee für die Kampagne.

  9. Die sechs Plakatmotive erzählen von flüchtigen Begegnungen einzelner Nachtschwärmer mit den Bären in der Stadt

    Doof nur, dass keine Begegnung stattfindet … da ist nur ein Bär – ganz allein.
    Und was hat die Berlinale mit Berlin zu tun, geht es da nicht um Filme?
    Und ist man dabei sehr einsam?
    Irgendwie ganz traurig … :-(
    :-)

    1. Na ja. Es ist die Begegnung von Fotograf respektive Beobachter und Bär, so der visuelle Narrativ.

      Erinnerung eines Globetrotters: An eine solche Begegnung kann ich mich übrigens, auch wenn sie bereits viele Jahre zurückliegt, noch heute lebhaft erinnern, nur dass der Ort nicht Berlin, sondern das kleine Städtchen Port Hardy auf Vancouver Island gewesen ist. Aber dies ist eine andere Geschichte …

      1. Das sich Betrachter und bär begegnen ist aber eine Behauptung. So wie sich der bär verhält, kann von einer Begegnung doch eher keine Rede sein?
        Die mediale Theorie ist das eine, das erlebnis etwas anderes.

        1. Es ist dies keine Behauptung meinerseits, wie Du schreibst, sondern die Wiedergabe dessen, was von Seiten der Verantwortlichen als Bildkonzept und intendierter Rezeption erdacht wurde. Ob sich diese mit Deiner persönlichen Wahrnehmung deckt, ist freilich eine andere Sache.

          Und so nebenbei: Begegnung heißt nicht, dass ein beidseitiger Blickkontakt stattfinden muss.

          1. Ich bezog mit dem Begriff Behauptung auf die Idee und nicht auf Dich. Es ist nicht an mir vorbeigegangen, dass das aus der Pressemeldung stammt.
            Allerdings würde es mich nach wie vor stark wundern, wenn die allermeisten eine Begegnung verspüren, bei diesen Motiven und dieser Art der Darstellung.
            Wenn ich mich umschaue sieht es weitaus klarer aus …
            Ich glaube die Idee war ok; in der Umsetzung ist man vom Weg abgekommen.

Kommentare sind geschlossen.

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