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Plakat der Berlinale 2015

Berlinale 2015

Quelle: Berlinale / Gestaltung: BOROS

Von morgen an ist Berlin wieder Mittelpunkt der Filmwelt. Cineasten aus aller Welt feiern vom 5. bis 15. Februar die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Das Plakat zur 65. Berlinale mit Moiré-Effekt prägt derzeit das Stadtbild Berlins.

Festivaldirektor Dieter Kosslick beschreibt das Plakatmotiv wie folgt: „Der glanzvolle und spannungsgeladene Moment vor einem jeden Kinoerlebnis ist der Zeitpunkt, wenn der Vorhang aufgeht und den Blick auf die Leinwand freigibt. Mit unserem diesjährigen Plakatmotiv möchten wir die Vorfreude auf diesen magischen Augenblick wecken“.

Die acht Farbvarianten ergeben sich aus den acht Sektionen des Festivals: Wettbewerb, Panorama, Forum, Berlinale Shorts, Generation, European Film Festival, Perspektive Deutsches Kino und Retrospektive.

Entworfen wurde das Plakat respektive die Plakate von der Agentur Boros (Berlin), die sich bereits zum fünften Mal in Folge mit ihrem Konzept gegen andere Mitbewerber durchsetzen konnte. dt-Lesern dürfte der Name spätestens seit der Vorstellung des neuen Markenzeichens für Köln ein Begriff sein.

Plakat der Berlinale 2015

Plakat der Berlinale 2015

Anwendungsbeispiele Berlinale 2015

Dieser Beitrag hat 32 Kommentare

  1. Jetzt hab ich extra den Film von der Eröffnung (zur Hälfte) gekuckt, um dieses Motiv in der Anwendung zu sehen. Und? Nüscht! Überall der bekannte rote Bär mit dem gestürzten Handwrite-Berlinale-Schriftzug. Hinter der Moderatorin, in der Bauchbinde des Senders. Als hätte es das hier vorgestellte Konzept nicht gegeben. Vielleicht hat einer gemerkt, dass Moiré im TV nicht geht?

    1. Inwiefern ist der diesjährige Entwurf besser? Das Konzept ist bei allen Jahrgängen das selbe: ein Motiv wird in diversen Farben wiederholt. Ein B, der Berlinale-Bär, der Vorhang … Weder Typo, noch Farbgebung sind wirklich zeitgemäß. Das ist bestenfalls solide, aber kein großer Wurf.

      1. Dass das Motiv in verschiedenen Farben durchgespielt wird ist vorgegeben. Ergibt sich aus den unterschiedlichen Kategorien der Berlinale. Wettbewerb, Generation etc.

  2. @xy: Mag sein, das es diese Vorgabe gibt. Inhaltlich sind die Plakate leider alle gleich. Eine Zuordnung zu den einzelnen Sektionen ist daher für den Betrachter nicht möglich. Der Charakter bzw. die Inhalte der einzelnen Sektionen werden durch die Farbgebung allein nicht kommuniziert.

      1. Zum Thema Farben: Der Begriff “zeitgemäß” ist sicherlich schwammig. Trotzdem gibt es Trends, die ein Stück weit charakteristisch für eine Zeit sind. Was ich in letzter Zeit oft sehe sehe sind etwas gedämpfte Farben und Pastelltöne. Teilweise mit Akzenten in Türkis, Neonfarben oder eine Art Yves Klein Blau. Siehe:

        https://catk.de/work
        https://www.lottanieminen.com/
        https://www.scholtenbaijings.com/
        https://alki.fr/en/collections/
        https://www.google.com/design/

        “Wozu sollte eine Zuordnung zu den einzelnen Sektionen für den (unbedachten) Betrachter ersichtlich sein?”

        Mir ging es darum, das die Farbkodierung der Sektionen eine Vorgabe ist, jedoch in den Plakaten keinerlei Referenz/Infos zu den Sektionen vorhanden sind. Die Farben auf den Plakaten sind somit ein Orientierungssystem, das keine Richtung anzeigt. Wenn für die Betrachter klar werden würde, das z.B. Rot=Wettbewerb bedeutet, kann man das in weiteren Medien weiterführen.

        1. Dank Dir. So kann man Deine Kritik besser nachvollziehen.
          Allerdings ist die Bandbreite der aufgeführten Beispiele in Bezug auf die Farbgebung doch sehr groß; „gedämpfte Farben“ finden sich nur in wenigen. Das Google-Design wird doch eher von satten Farben bestimmt. Ich empfinde die Farbgebung der Plakate nicht weniger modern als die aufgeführten Beispiele. Wenn ich „empfinde“ schreibe, ist dies freilich auch Ausdruck von Subjektivität. Pastelltöne sind meines Erachtens nicht per se modern als schrille/satte Farben. Entscheidender ist da schon das Zusammenspiel der Farben untereinander. Vergleicht man zudem die Farbgebung der Plakate beispielsweise mit der des FIS-WM-Logos (beide Bilder stehen derzeit auf der Startseite im dt direkt untereinander), wirken die Plakate frisch und das Logo altbacken. Ich denke, dass man das auch für die diesjährigen Anwendungen im städtischen Umfeld sagen kann.

          Das Thema Farbkodierung ließe sich in der Tat konsequenter spielen. Wenn dem so sein sollte, dass die Farbkodierung der Sektionen Vorgabe gewesen ist, was ich nicht sagen kann, dann müsste es zunächst einmal einen Ursprung geben, auf den sich farblich kodierte Plakate/Medien beziehen könnten. Auf Berlinale.de gibt es eine farbliche Unterscheidung der Sektionen NICHT. Es müssten also Veranstalter und Agentur an einem Strang ziehen, um ein solches „Farbleitsystem“ zu implementieren. Die Plakate alleine können diese Aufgabe nicht lösen. Vielleicht in der Tat eine Idee für zukünftige Veranstaltungen.

  3. @Achim: Gedämpfte/ungesättigte Farbtöne finden sich z.B. bei Lotta Nieminen und Alki auf der Webseite. Das Zeug knallt einfach nicht so. Die Berlinale Arbeiten sind jedoch alle auf 100% und wirken etwas schwer und nicht so frisch – finde ich.

    Google fällt etwas raus, aber auch dort findest du zumindest Anklänge.

    “Vergleicht man zudem die Farbgebung der Plakate beispielsweise mit der des FIS-WM-Logos wirken die Plakate frisch und das Logo altbacken.”

    Muss man zwei maue Beispiele miteinander vergleichen? :)

  4. Dafür das es sich um Kino handelt, würde ich diesen Vorhang mit dem Moiré eher in Richtung Röhrenfernseher ansiedeln. Kann mich auch irren, aber so wirkt es auf mich. Überlagerungen, die ich im Kino noch nicht entdeckt habe oder gibt es das auch bei digitalen Projektionen?

Kommentare sind geschlossen.

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