Der AS Rom, zuletzt in der Saison 2000/01 italienischer Fußballmeister, ändert vor dem Hintergrund der Modernisierung des Markenauftritts sein Vereinslogo. Das neue Vereinswappen sei eine Hommage an die reiche Geschichte des Vereins und es repräsentiere die Vereinsidentität, mit der man sich für die Zukunft gewappnet sieht, so Jim Pallotta, Präsident des AS Rom.
Behutsam wurde das Wappen überarbeitet. Anstelle der schwarzweißen fotografischen Abbildung der Kapitolinische Wölfin (Lupa Capitolina) rückt eine vereinfachte, auf Vektoren basierende Darstellung. Die Vereinfachung der Form sorgt für eine verbesserte Reproduzierbarkeit – gerade im Merchandising-Sektor ein wesentliches Kriterium für die Gestaltung eines Erkennungszeichens. Das Monogramm „ASR“ wurde zugunsten des Stadtnamens entfernt. Das Gründungsjahr 1927 wurde mit in das Wappen aufgenommen.
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Die alte Kapitolinische Wölfin war eindeutig zu detailreich. Aber sie war die Abbildung einer antiken Statue und hatte deren Eleganz und Raffinesse. Diese Anmut ist bei der Abstraktion weitgehend abhandengekommen. Die neue Wölfin ist unausgereift und rudimentär. Alleine der Kopf und die Kinder. Viel zu detailreich. Die Proportionen der Wölfin sind untypisch. Dieser Körper erinnert eher an eine Doge.
Ja, die Vektorisierung der historischen Figurengruppe ist leider gescheitert. Das geht deutlich besser. Ansonsten … deutlich besser!
Finde es auf jeden Fall besser, da klarer. Es wundert mich nur ein wenig, dass die das ASR weggelassen haben. Identifizieren sich die Fans nicht darüber? Aber ich denke, sie werden schon wissen, was sie tun.
Die herkömmliche Abbildung der Wölfin war eindeutig ein besserer Blickfang, vermutlich durch den stärkeren Kontrast und die plastische Anmutung in einer ebenen Farbfläche. Die neue Darstellung hängt irgendwo zwischen Stilismus und Realismus und wird auf Trikots nicht so gut erkannt werden. Angenommen, ein Fußball-Trikot würde man danach bewerten, ob das Vereinslogo auch bei elf Schritt Entfernung noch funktioniert, war das alte Logo besser identifizierbar.
Das neue Logo kann genauso gut als ein Ortsschild vor Rom funktionieren, mit dem (falschen) Gründungsjahr der Stadt. Hier verbindet nichts mit einem Fußballverein, nicht einmal ein Monogramm.
[…] Der AS Rom hat sein Wappen verändert. (Designtagebuch) […]
Die Vektorisierung finde ich eigentlich OK. Aber vielleicht hätte man die Beine etwas plastischer gestalten können. Was mir nicht gefällt ist die Positionierung der Wölfin. Zuvor stand sie auf der Horizontlinie, nun steht sie irgendwie mittendrrin. Außerdem hätte ich die Wölfin auf dem Steinpodest stehen lassen. Die klassiche Schrift passt zwar zum Konzept (Hommage an die Geschichte) wirkt für mich aber zu elegant und fein für einen Fussballverein. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Serifen Probleme beim besticken von Textilien machen. Der Schriftzug könnte auch mehr Abstand zu den Seiten vertragen. Auch das Ohr der Wölfin stößt an die Kontur des Wappens.
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Ich finde dem neuen Logo fehlt es an Identität auch wenn die Vektorisierung sauber realisiert worden ist. Die Verbindung zum AS fehlt nun und wie oben schon angesprochen, der Figur hätte Weiß für einen höheren Kontrast gut gestanden.
Eine Sache, die mich etwas verwundert – auf den Trikots des Clubs wird ein anderes Wappen verwendet. Eines das (laut Wikipedia) zwischen 1979 und 1997 offizielles Emblem war und mir, ohne es genauer begründen zu können, sehr gefällt.
Hier ein Link zum Vereins-Laden. Diese Mehrgleisigkeit erschließt sich mir nicht. Aber vielleicht lesen Experten des römischen Fußballs mit und können aufklären.
Mich stört vor allen Dingen, dass der Designer des neuen Emblems keine Ahnung von Biomechanik und Physik zu haben scheint. Der Gestalter der originalen Bronzefigur, die im alten Emblem erscheint, hat das Kind auf der linken Seite nicht zufälligerweise auf einen Stein gesetzt…
Im neuen Emblem ist das Kind im Bergriff nach hinten umzufallen. Ein Kind kann unmöglich auf diese Weise stabil sitzen. Nennt mich Pingel, aber so etwas stört mich.
cheers.