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Neues Logo für WirtschaftsWoche

Wirtschaftswoche Logo

Das Wirtschaftsmagazin „WirtschaftsWoche“ hat sein Logo, an dem bereits Designgrößen Milton Glaser und Mario Garcia Hand anlegen durften, dezent modifiziert. Dabei vollzieht das Logo den Spagat, „modern wirken, aber seine Herkunft nicht verleugnen“, wie es Holger Windfuhr, Creative Director bei der WirtschaftsWoche, umschreibt.

Milton Glaser (I ? NY) entwarf 1981 das zweizeilige WirtschaftsWoche-Logo mit den charakteristischen roten Quadraten. US-Zeitschriftendesigner Mario Garcia wiederum war für die Slabserifen verantwortlich, die seit 1996 den Schriftzug ausmachten; diese wurden nun entfernt. Warum, das erklärt Holger Windfuhr wie folgt:

„Die Gründe, warum unsere Leser heute zur WirtschaftsWoche greifen, sind vielfältig. Sie haben wenig Zeit; sie möchten das sichere Gefühl haben, über alles Wichtige informiert zu sein; sie suchen eine Unterstützung zur Meinungsbildung; sie schätzen die WirtschaftsWoche, weil sie ihnen Gewissheit gibt, die richtigen Entscheidungen treffen zu können.

Unsere Aufgabe ist es, dieses Bedürfnis nach Besonnenheit zu befriedigen. Unsere Konkurrenzsituation ist auch eine andere. Also war es an der Zeit, diese Souveränität und Umsicht auch in unserem Logo auszudrücken. Etwas weniger laut, aber klar, eigenständig und unverwechselbar.

Das bisherige Logo war zu seiner Zeit wichtig und richtig. Der WirtschaftsWoche-Relaunch 1996 war ein Paukenschlag: völlig neues Layout, neue Rubriken und neue Struktur. Passend dazu war das Logo: sehr stark, sehr eigenständig – mit breiter Brust kam es daher. Das Konkurrenzumfeld war ein anderes. Einige Wettbewerber buhlten um die Marktführerschaft. Das Logo diente auch dazu, sich abzugrenzen.“

Die neuerliche typographische Überarbeitung übernahm der britische Schriftgestalter Miles Newlyn.

Ein Tag nach Vorstellung des modifizierten Logos gab die WirtschaftsWoche den Wechsel an der Redaktionsspitze bekannt. Miriam Meckel wird zum 01. Oktober dieses Jahres Roland Tichy folgen und neue Chefredakteurin der WirtschaftsWoche.

WirtschaftsWoche Logo – vorher und nachher

Wirtschaftswoche Logo – vorher und nachher

WirtschaftsWoche – Logo von Milton Glaser

WirtschaftsWoche – Logo von Milton Glaser
Das von Milton Glaser 1981 entworfene zweizeilige Logo.

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Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. Ja, so ist es auch o.k. Irgendwie ist es aber auch mit den Schriften der alten Versionen o.k.
    Die zwei roten Quadrate sind einfach sehr markant, bzw. dominant. Kann gut sein, dass diese auch in 100 Jahren noch da sind. Insofern waren/sind sie schon genial. Die Quadrate suggerieren und betonen Stabilität. So wie Beton. Aber das passt irgendwie zum Thema der Zeitschrift. (?)
    Das heißt aber für die neuen Schrifttypen, dass sie auch kaum was zu ändern vermögen und man gut auch auf die Änderung verzichten kann, bzw. hätte können, jedenfalls solange die Betonquadrate da stehen bleiben. Gut, es stimmt schon, die neue Schrift klopft sich nicht so laut auf die Brust, aber in selbigem Maße passt sie auch nicht mehr so zu den Quadraten. Diese fordern “Serifen, ich will Serifen.”

  2. Das Rot finde ich gut. Serifen trendig frisiert. Doch die Schrift wirkt zugelaufen und unregelmäßig.

  3. Schaut richtig gut aus. Es wurde echt nicht viel verändert, aber eben wie bereits oben erwähnt einfach “modernisiert” in kleinen einfachen Schritten.

    Persönlich gefällt mir jedoch das allererste Logo von Milton Glaser aus 1981. Sehr schön. :)

    1. Genau das ist das Problem. Die Typo ansich, ja, die ist moderner und auch schöner, aber das Alte hatte was. Und ich meine, das kann nicht unabhängig von den Quadraten gesehen und also auch beurteilt werden.

  4. Als Modernisierung kann ich das neue Logo nachvollziehen, aber insgesamt betrachtet finde ich die neue Version die schwächste von den Dreien. Das ’81-Logo ist sicher nach wie vor das beste, auch wenn es heute etwas altmodisch wirkt. Ich verstehe vor allem nicht, warum sich die WOCHE und die Quadrate immer weiter von der WIRTSCHAFTS entfernen. Der Abstand nimmt immer weiter zu. Absicht? Programmatisch? Wohl eher nicht.
    Die neuen Buchstaben empfinde ich seltsam unruhig. Sie erklären sich wirklich nur, wenn man den Vorgänger daneben hält. Wäre dies der Erstentwurf gewesen, wäre der Entwurf sicher nicht angenommen worden.
    Die Leser werden den Unterschied wahrscheinlich gar nicht merken. Unsere Tageszeitung hat vor ein paar Wochen ihr Erscheinungsbild geändert. Neue Schrift für die Headlines, wesentlich prägnanter, farbige Linien als Trenner, deutlich andere Gewichtung des Grauwertes zwischen Head und Artikel, neue große Rubrikenüberschriften usw. Frag ich meine Frau (intensive Leserin) wie ihr das neue Layout gefällt, sagt sie:” Ach, das ist anders als vorher?” So viel dazu.

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