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Nachrichtensender n-tv erneuert Erscheinungsbild

n-tv Logo

n-tv, ein zur Mediengruppe RTL zugehöriger TV-Sender, erneuert vor dem Hintergrund der Ausweitung des Programms auf nachrichtlichen Inhalt sein Erscheinungsbild. Zum 1. September führt der Sender ein verändertes Logo sowie einen neuen Claim ein, mit denen der Sender seine Wiedererkennbarkeit erhöhen möchte.

Zielsetzung der Anpassungen sei es, die Positionierung von n-tv als Nachrichtenmarke weiter zu schärfen. Auch der Claim „n-tv – Wir bleiben dran.“, der fortan innerhalb des Markenauftritts zum Einsatz kommen wird, folge diesem Ziel. Mit dem Claim verbindet der Sender ein emotionales Markenversprechen: Mit Einsatz, Hingabe und Mut täglich verlässliche Qualität in der Berichterstattung zu bieten und das Weltgeschehen zugänglich zu machen. Das Studio-Set-Design bliebe gleichwohl weitestgehend unverändert.

Auszug der Pressemeldung

Dass n-tv schon lange mehr als Fernsehen ist, spiegelt sich nun auch im neuen Markendesign und im neuen Markenclaim wider. Das neue Logo wurde von der kleinsten Anwendungsfläche, der erfolgreichen n-tv App, denkend über alle Plattformen hinweg weiterentwickelt und soll n-tv ein multimediales Gesicht verleihen. “Bei der Entwicklung war uns ein moderner, jüngerer Look mit mehr Strahlkraft wichtig, der einfach, klar und einprägsam ist, und eine spürbare Veränderung mit sich bringt. Gleichzeitig sollte die Wiedererkennbarkeit für bestehende Nutzer gewährleistet sein”, so Cornelia Dienstbach, Leiterin Marketing n-tv & Verticals Mediengruppe.

n-tv Logo – vorher und nachher

Begleitet wird die Umstellung auf das veränderte Design von einer Image- und Positionierungskampagne, die über verschiedene Kanäle (TV, Digital, Print) zeitgleich ausgespielt wird. Anstelle von austauschbaren Nachrichtenbildern setze der Sender dabei auf einzigartige Bildideen, die sich des Stilmittels der visuellen Überhöhung und surrealen Verfremdung bedienten.

Die letzte Umstellung am Senderlogo erfolgte vor sieben Jahren (dt berichtete).

Entwickelt und realisiert wurde das neue Markendesign sowie die Kampagne inhouse und in Zusammenarbeit mit der Agentur Havas (Düsseldorf).

Kommentar

Zur Kampagne: Einerseits möchte man, so unterstelle ich, Vertrauen in die Nachrichtenmarke stärken, anderseits bedient man sich einer „surrealen Verfremdung“ von Fotografien. Da darf man schon fragen, wie das vor dem Hintergrund von Fake News zusammenpasst. Es kursieren überall Falschmeldungen im Netz, und wenn man selbst verzerrt, retouchiert und ins Surreale abgleitet ist das okay? Meines Erachtens der falsche Ansatz.

Zum Logodesign: Der Bindestrich im Senderlogo ließ die Marke schon immer vergleichsweise klein wirken. Hier wurde in der Vergangenheit viel Potenzial verschenkt. Aus dem Korpus ausbrechende Lettern samt Glossy-Look sind nun alles andere als ein souveränes Statement einer Nachrichtenmarke, der man es zutraut, einem das Weltgeschehen zu vermitteln. Wenn ich als Nachrichtenkonsument n-tv bislang genutzt habe, dann trotzt des Designs, was wiederum für den Inhalt spricht. Wenn das Design entrümpelt und vereinfacht wird, kann das für den Inhalt, die Berichterstattung nur positiv sein. Angesichts des unveränderten Studio-Designs muss man aber wohl sagen: da geht noch mehr, respektive weniger.

Mediengalerie

Update: 07.09.2017: Neues Bildmaterial wurde ergänzt.

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Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. Erinnert mich an die Record-Taste unseres alten Grundig-Kassettenrecorders. Haben Journalisten sowas früher bei ihrer Arbeit benutzt? Dann wäre es eine schöne Metapher für die Rückbesinnung auf gute, alte journalistische Werte. Weit hergeholt für ntv – ich weiß. ;)

  2. Ein zeitgemäßes Kann-man-machen-Re-Design des Kürzels, das jetzt allerdings auch für eine politische Partei stehen könnte. Und was den fehlenden Bindestrich anbelangt: Da beunruhigt mich die aktuelle Nordkorea-Krise etwas mehr.

    1. Wäre die Reihenfolge der beiden Bilder andersrum, wär’s schöner:
      Wir bleiben dran. – Wie wir.
      (Im Sinne von: Wir allerdings auch.)
      ;-)

    2. Ich finde die Schöpfungshöhe von “farbiges Rechteck mit weißer Schrift, Claim zentriert darunter” eher begrenzt … und wenn man die Proportionen und den Farbton vergleicht, wird ein mehr als üppiger Abstand gewahrt …

  3. Ich persönlich fand den Bindestrich immer ein klares Erkennungszeichen des Senders, insofern verstehe ich nicht ganz warum er nun weggelassen wird.

    Die Plakate finde ich entlarvend: Die Aufgabe eines Nachrichtensenders ist es sicher nicht, “an den Klimaschutz zu erinnern”, sondern über das aktuelle Weltgeschehen zu informieren. Insofern wird hier klar zugegeben dass Agitation zum Geschäftsmodell gehört. Das ist immerhin erfrischend ehrlich und man scheint sich nicht mehr die Mühe zu machen die eigene politischer Agenda zu kaschieren.

  4. Für mich ist der Bindestrich immer noch im Logo zu finden. Durch den Verbund der Buchstaben t und v bilden sie eine vom n abgegrenzte Gruppe. Was anderes tut der Bindestrich ja auch nicht.

  5. Ist halt ganz im Mainstream des Flatdesign geraten, für mich entsprechend langweilig. Und das Kürzel könnte nun wirklich für alles stehen. Eine Haushaltsgeräte-Marke? Eine Handy App?…

    Das alte Logo war deswegen ganz smart, weil der Glanzeffekt als Assoziation relativ gut an die Scheibe eines Fernsehers erinnerte, der “Kasten” im Breitbildformat im Hintergrund trug dazu bei.

    Das hätte man doch auch überarbeiten können, ohne die Wiedererkennbarkeit komplett aufzugeben. Hier wurde meiner Meinung nach einmal mehr verkannt, dass die Wiedererkennung hier ganz stark auf der Bildmarke beruht, die in Deutschland einen riesigen Bekanntheitsgrad haben dürfte.

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