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Marianne Brandt Wettbewerb 2013

Marianne Brandt Wettbewerb

Marianne Brandt Wettbewerb

Folgende Ausschreibung erreichte mich heute: „Zum 119. Geburtstag Marianne Brandts lobt der Chemnitzer Kunstverein Villa Arte zum fünften Mal den „Internationalen Marianne Brandt Wettbewerb“ aus. Der Wettbewerb richtet sich weltweit an junge Designerinnen und Designer aller Gestaltungsrichtungen und wird alle drei Jahre ausgeschrieben.“

„Der Name Marianne Brandt steht für moderne, formvollendete Gestaltung, für Zweckdienlichkeit und Ästhetik. Basierend auf den Idealen der Bauhaus-Künstlerin sucht der internationale Marianne-Brandt-Wettbewerb nach Entwürfen, Fotografien und Produkten, die unter der Maxime „Poesie des Funktionalen“ dem Zweck ein lyrisches und empfindsames Gesicht geben.

Mit der fünften Ausschreibung bleibt der Wettbewerb seinen Wurzeln verbunden, geht aber gleichzeitig neue Wege: Die beiden Preiskategorien der Produktgestaltung und Fotografie umreißen die vorrangigen Schaffensbereiche Marianne Brandts. Die Sonderkategorie „Cradle to Cradle“ – von der Wiege zur Wiege – fordert junge Designer dazu auf, den Funktionsbegriff im Sinne von nachhaltigen Nutzungskreisläufen neu zu interpretieren.

Die eingesandten Arbeiten werden im Sommer nächsten Jahres im Rahmen eines öffentlichen Symposiums von einer internationalen Fachjury bewertet, prämiert und ausgestellt. Träger des Wettbewerbs ist der Chemnitzer Kunstverein Villa Arte e.V. Förderung erfährt er durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und die Stadt Chemnitz.“

Preise
In den drei Kategorien wird jeweils ein Preis in Höhe von 5.000 €, sowie je drei Anerkennungen vergeben.

Termine
Online-Anmeldung und Upload der Arbeit/des Konzepts: 02.–23. Mai 2013.
Bekanntgabe der Nominierungen: 10. Juni 2013
Einsendung der nominierten Arbeiten: 01. – 10. August 2013
Preisverleihung, Symposium, Ausstellungseröffnung: 07. September 2013
anschließende Ausstellung: 07. September – 01. Oktober 2013

Teilnehmergebühr
30,00 €, zahlbar bei Anmeldung (möglich ab Mai)

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Lieber Achim, warum sollte man an einem KOSTENPFLICHTIGEN Wettbewerb teilnehmen? Für 30 EUR biete ich jedem an, an meinem “Gartenpflege”-Wettbewerb teilzunehmen. Und so einfach geht’s: jeder Teilnehmer hat, nach Entrichtung der Teilnehmergebühr, drei Versuche, meinen Rasen zu mähen, meine Bäume zu schneiden und meine Blumen zu gießen. Pro Disziplin verschenke ich an den jeweiligen Gewinner nach Ablauf des Aktionszeitraums eine Eiswaffel in der Geschmacksrichtung Vanille, Schoko oder Erdbeere.

  2. Was „man“ sollte und was nicht, bleibt immer einem selbst überlassen.

    Bedenke: Während man bei zahlreichen als namhaft geltenden Designpreisen mehrere hundert Euro Teilnahmegebühr bezahlt und bei Zuteilung eines Preises gar mehre tausend Euro auf den Tisch legen muss, liegt in diesem Fall die Teilnahmegebühr bei gerade einmal 30 Euro UND es steht ein Preisgeld bereit.

    Gänzlich kostenfrei wäre sicherlich noch besser. Leider gibt es viel zu wenig Wettbewerbe in dieser Art.

    Update: Da Du deinen Kommentar noch einmal um die Passage mit dem „Gartenpflege-Wettbewerb“ verändert bzw. erweitert hast, möchte ich hierzu kurz noch etwas sagen. Dein Vergleich ist absurd, MadJ. Ich hatte erst angenommen, Du seist an einer ernsthaften Diskussion zum Thema Designwettbewerb interessiert. Designwettbewerbe kritisch beäugen – da bin ich mit dabei. Polemik ist allerdings die falsche Form für Kritik.

  3. Danke für Deine Ausführung. Ich bin durchaus an einer ernsthaften Diskussion interessiert. Mir war allerdings nicht bewusst, dass Wettbewerbe im Designbereich fast immer mit Gebühren verbunden sind. Aber selbst wenn ein Preisgeld in Aussicht gestellt wird, so ist es ja dennoch nur eine Chance, die ich mir zu allem Überfluss auch noch erkaufen muss (in dem Fall wohl scheinbar günstig). Meine Aufregung wird umso größer, als dass der Veranstalter an der ganzen Aktion verdient, zum Beispiel durch Teilnehmergebühren, aber vermutlich auch durch Sponsoring, Ausstellungen etc. Da sehe ich ehrlich gesagt keinen großen Unterschied zum allseits unbeliebten Crowdsourcing.

  4. @ MadJ: eine Teilnahmegebühr muss sein, um den Verwaltungsaufwand steuern zu können. Viel wichtiger ist hier die Transparenz und das echte Honorar für die Gewinner. Da können sich fast alle Designpreise in Deutschland eine Scheibe von abschneiden.

  5. …ich kann hier auch nichts Verwerfliches seitens des Ausrichters erkennen. Eine Refinazierung findet wohl kaum statt, dazu müssten schon 500 Teilnehmer mitmachen (allein für die insgesamt 15′ Euro Preisgelder).

    …ich finde nur die typografische Ausgestaltung der Startseite echt gruselig! Habe selten so etwas Unruhiges gesehen. Und damit meine ich nicht das [sehr spannend gemachte] NOIT – CNUF, sondern die klein geschriebenen Veranstaltungsdaten in schwarz… Aber die hat Achim ja dankenswerterweise ja hier in diesem Post weg-ge-croppt! :-)

    Ach ja, weil es vielleicht überlesen wird:
    “Zum Datum der Einreichung dürfen WettbewerbsteilnehmerInnen das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben.”

  6. Zitat MadJ am 17. Oktober 2012 um 16:19 Uhr
    „Meine Aufregung wird umso größer, als dass der Veranstalter an der ganzen Aktion verdient …“

    Ich Lump verdiene auch an meinen täglichen Aktionen. Bitte nicht aufregen deshalb.

  7. Ich habe nicht behauptet, dass es verwerflich sei, einen solchen Wettbewerb auszurufen. Allerdings empfinde ich es als etwas heuchlerisch, wenn auf der einen Seite für solche Wettbewerbe Werbung gemacht wird und auf der anderen Seite sofort laut aufgeschrien wird, wenn z.B. Coca Cola T-Shirts von der Masse designen lässt.

  8. Welche Begründung liegt in der Einschränkung bzgl. des Lebensalters? Ist man dann schon zu nah am “Grave”?

  9. MadJ, ich denke, dass man beide Aktionen, die Crowdsourcing-Nummer bei Coca Cola und diesen Designwettbewerb, nicht in einen Pott schmeißen sollte, weil sie nämlich völlig unterschiedlich sind. Hier ein vom Kunstverein VILLA ARTE initiierter Designwettbewerb, der auf eine Tradition zurückblicken kann und der, wie ich finde, sehr ehrbare Ziele verfolgt, Stichwort Recycling und Produktkreislauf (siehe Kategorie „Cradle to Cradle“) und dort ein als Kreativwettbewerb getarnter Marketing-Gag, der in erster Linie dem Veranstalter (auch dem Plattformbereitsteller) dient.

    Dein Eindruck, MadJ, beide Aktionen hier im dt vorzustellen sei heuchlerisch, scheint mir nur deshalb entstanden zu sein, weil Du dich ganz offensichtlich nur oberflächlich mit beiden Aktionen beschäftigt hast. Ich denke, dass man Designwettbewerbe immer erst kritisch beäugen sollte, bevor man sich FÜR oder GEGEN die Teilnahme an einem solchen entscheidet. Insofern ist Dein kritischer Ansatz richtig und wichtig. Nur sollte man nicht alle Designwettbewerbe unter einen Generalverdacht stellen. Auch die Verquickung von Crowdsourcing-Kreativwettbewerben mit echten, „guten“ Designwettbewerben, letztgenannte zeichnen sich unter anderem durch ihre fairen Teilnahmebedingungen aus, halte ich für mindestens unglücklich. Hier sollte man mehr differenzieren.

  10. Mad J ist mir auf Anhieb sehr sympathisch! Bemerkenswerter Ansatz, .. !

    @Achim
    Man sollte also im nicht besonders differenzierenden, einseitig verwertenden Monetarismus differenzieren lernen, um sich besser darunter, unter zu ordnen, aaha?

Kommentare sind geschlossen.

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