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Luxemburg wird zur „multiplicity“

Die Stadt Luxemburg feilt derzeit am eigenen Profil. Im Rahmen einer Analyse sollte das Image und der wesentliche Kern der Stadt herausgearbeitet werden. Vielfalt, Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Toleranz, mit diesem Versprechen möchte Luxemburg bei den Menschen (Touristen/Investoren) punkten. Die visuelle Identität der Hauptstadt erfährt im Zuge einer Neuausrichtung, in der kulturelle Diversität im Mittelpunkt steht, eine Anpassung.

Luxemburg Logo

Das Stadtlogo erscheint zukünftig als Schwarzweiß-Version und enthält nun den Schriftzug „multiplicity“, in dem der Buchstabe i in den Farben Blau, Rot und Gelb angelegt ist. Gestaltet wurde der Schriftzug „multiplicity“ von Minale Design Strategy aus Brüssel. Langfristig betreut wird die Stadt hingegen von der Agentur Binsfeld Communication. Derzeit plant die Stadt eine Themen-Website, die das Thema „multiplicity“ widerspiegeln soll.

Dieser Beitrag hat 30 Kommentare

  1. vorgängerlogo war schlecht gestalterisch umgesetzt.
    löwe wirkt harmlos. typo und symbol nicht abgestimmt zusammengesetzt.

    das neue logo wirkt katastrophal. man weiss gar nicht wohin man zuerst schauen soll.
    liegt daran dass alle drei objekte (löwe, typo, typo bunt) von der größe her optisch gleichwertig sind. schade. man kann daraus viel mehr machen können.

    ps. finde übrigens dass löwenkopf grafisch nicht schön gezeichnet ist. viel zu harmlos und königliche eleganz fehlt auch… draufgesetze krone rettet die sache auch nicht.

  2. Der “Ville de Luxembourg”-Teil des Logos hat deutlich gewonnen und wirkt jetzt hochwertiger durch die Einfarbigkeit, linksbündige Typo und harmonischere Proportionen von Bild- zu Wortmarke. Bis dahin also durchaus gelungen.

    Und dann kommt “multiplicity”. Die verschiedene-Menschen-(i)dee mag nett sein, der Schriftzug an sich vielleicht auch okay, wenn auch weitgehend charakterfrei.

    Aber die Kombination aus “Königshaus” und “Kinderspielplatz” finde ich eher verwirrend und unausgereift. Ich bin gespannt, ob in der weiteren Umsetzung die Themen “Vielfältigkeit – Empfang – Gastlichkeit – Toleranz” besser transportiert werden können.

  3. Das alte Logo fand ich durchaus gelungen. Die Illustration des Löwen finde ich persönlich recht schön und die abgerundete Form hat einen schönen Kontrast zum konstruierten und eckigen Schriftzug gebildet. Auch das Aufgreifen der Schräge an der Unterseite des Löwenkopfes auf der Internetseite war eine gute Idee.

    Beim Relaunch finde ich einiges sehr störend. Die Kombination aus “multiplicity” und “Ville de Luxembourg” funktioniert überhaupt nicht. Die Strichstärken harmonieren nicht und die abgerundete Form bildet in dem Fall keinen anständigen Kontrast zur alten Schrift (da es ebenfalls eine konstruierte und keine organische Schrift ist), sondern ist ein Störfaktor. Auch für sich genommen finde ich die “multiplicity”-Schrift nicht gut. Sie hat wenig bis keinen emotionalen Wert und ist typografisch an einigen Stellen unausgereift. Das “m” und das “u” dann noch zu verbinden und dann die “i” einzufärben sind überflüssigerweise nochmal zwei neue Gestaltungselemente, die das ohnehin überfrachtete Logogebilde noch komplexer machen.

    Vielleicht hätte man das alte Logo durch ein handschriftliches “multiplicity” ergänzen können (vielleicht auch der variable Einsatz verschiedener Handschriften von unterschiedlichen Menschen). Das hätte dem hochwertigen, royalen Touch nichts genommen, hätte meiner Meinung nach mit dem Rest gut harmoniert und den Gedanken der Vielfalt kommuniziert.

  4. Zur mangelnden Verbindung der Typografien: Die Schriftzüge lassen sich in meinem Kopf nie zu einem gemeinsamen Logo zusammenfügen. Ich sehe immer 2 Logos: Ville de Luxembourg und ein eigenständigen multiplicity.

    Warum ist das so? Vor allem die stärkere Fettung des multiplicity lässt einen ein separates Logo vermuten – mal ganz abgesehen vom ganz eigenständigen Wortmarken-Style dank Farbgebung und Buchstabenverbindung.

    Wie könnte man beide Teile verbinden?
    – Die Schrift angleichen, eine Schrift für beides finden: nicht so Wii wie die Schrift unten, aber auch nicht ganz so klassisch wie die Futura.
    – Multiplicity zumindest nicht fetter als die Futura Medium.
    – Die Farben aus multiplicity im Löwenkopf auftauchen lassen, um eine Visuelle Verbindung zu schaffen.

  5. Die beiden Logos widersprechen sich komplett voneinander, man könnte sagen, das eine ist das Gegenteil des anderen. Das liegt aber auch an der Entscheidung nach Vielfalt, die an sich schon dem vorigen Logo sehr konsequent entgegen spricht. Ein elitär und edel anmutendes Adelsbild (mal ganz übertrieben gesagt) unterscheidet sich nun mal grundsätzlich vom Wunsch nach egalitärer Vielfalt. Meiner Meinung nach hätte man das gesamte Image anpassen müssen; in dialektischer Weise eine neue Identität mit neuen Werten schaffen wäre der beste Weg gewesen.
    So aber sieht man die Widerstände in den Botschaften radikal: Französisch gegen Englisch, spitz gegen rund, edle farbliche Zurückhaltung gegen kunterbunt, Ikone gegen Spielerei, zart gegen fett, usw.
    Damit wird jede Wirkung hinfällig. Es gibt keine klare Botschaft, wenn überhaupt mutet die Sache eher scheinheilig an.

    Schade, denn für sich genommen wäre jedes der beiden Logos brauchbar. Für jeweils passende Identitäten…

  6. Ich bin überrascht, wie das „Multiplicity“ hier hingenommen wird und es nur noch um dessen Integration in ein Logo geht. Dabei ist „Multiplicity“ doch ganz offenkundig das Grundproblem, das traurige Ergebnis eines fruchtlosen Brainstormings: ein Potpourri banaler Attribute, zusammengerührt zu einem billigen Etikett ohne jedes Profil. „Ruhr hoch n – Teamwork Capital“ lässt schön grüßen.

    Über die visuelle Umsetzung ist dann letzendlich auch nichts mehr zu retten – ich würde sogar sagen, sie passt dazu.

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