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Logo der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft

Logo EU-Ratspräsidentschaft

Nachdem die Franzosen für sechs Monate den Vorsitz im EU-Rat innehatten, sind Anfang Januar nun die Tschechen an der Reihe. Gestern wurde das offizielle Logo zur bevorstehenden Ratspräsidentschaft vorgestellt.

Länderkürzel und Nationalflaggen

Logo EU-Ratspräsidentschaft

Was auf den ersten Blick grob oder gar einfallslos erscheint, ist bei genauerer Betrachtung ein in sich schlüssiges Konzept. Das vermittelt vor allem auch das umfangreiche CD-Handbuch, welches am Ende des Artikels verlinkt ist. Das Logo ist im Zuge eines Wettbewerbs ermittelt worden und generiert sich aus den Farben der Nationalflaggen aller Mitgliedsstaaten. Font.cz zeigt weitere Logos, die teilgenommen hatten.

Mosaik | Europakarte

Logo EU-Ratspräsidentschaft

Aufgrund der Farbzuordnung ist jedes Land in der Wortmarke vertreten. Was zu Anfangs so filigran wie ein Panzerkreuzer erscheint, wird beim genauen Hinsehen eine fein auf einander abgestimmte Konstruktion. Man mag darüber streiten, ob das Resultat den Grad der Herleitung erreicht aber ein Hingucker ist es allemal. Ob man es persönlich mag steht auf einem anderen Blatt. Sowohl handwerklich als auch in seiner Form ist das EU-Logo Tschechiens um einiges ausgereifter, als das, was die deutsche Ratspräsidentschaft (2007) in ihrer Amtszeit zierte.

Entwickelt wurde die Idee und die Corporate Design-Linie rund um das tschechische EU-Logo von tp-design.

  • CD-Handbuch zum Logo der tschechischen Ratspräsidentschaft | PDF 24,4 MB

Dieser Beitrag hat 45 Kommentare

  1. @ Chris: Also für jeden “Furz” und jede Kampagne ein neues Logo entwerfen ist nicht übertrieben – das ist schließlich unser Job… Es kommt halt immer auf das Endresultat an. Übertrieben sind eher diverse unzähligge Preisverleihungen, aber das ist ein anderes Thema.

    Die Idee zur Kampagne der tschechischen Ratspräsidentschaft ist evtl. nicht ganz schlecht, ich finde sie ganz mutig. Aber muss diese komische Typo sein?? Das Logo erinnert wirklich an einen Kindergeburtstag – das hätte man auch besser lösen können. Es bestätigt sich aber, dass es in der EU immer recht kunterbunt zugeht…

  2. Ich habe meine Einschätzung durch die Hintergrundinformationen durch Ingo geändert – Danke Ingo. Andererseits kann man nicht voraussetzen, dass jeder Betrachter auch über diese Infos verfügt.

    Und @Chris: Warum ist die Ratspräsidentschaft ein “Furz”? Oder anders gefragt: Warum muss jeder Furz-Metzger und jede Furz-Agentur ein eigens Logo und eine eigene Kampagne haben?

  3. @Ingo: Im Styleguide sind einige Anwenungen enthalten, die okay sind. Du hast Recht.
    Aber – wie Jan schon ganz richtig schrieb – der mann auf der Straße muss das Logo auch verstehen, ohne Hintergrundinfo und Styleguide!

    Das Logo, dass hier primär besprochen wurde finde ich nach wie vor zu starr. Die Schrift sagt mir einfach nicht wirklich zu.

    Und: Mit Betonköpfen meinte ich auch weniger die Gestalter als die Herrn (und Damen) Politiker(innen) in Brüssel ;-))

  4. ich finde es gut wenn es für die sechs monate ein eigenes logo gibt.

    a) da können herrn und frauen grafiker mal gas geben weils eh nur sechs monate halten muss

    b) die jobs sind sicher nett und gut bezahlt (wie oft hat man das?)

    und die tschechische lösung gibt durchaus gas…

  5. @ Christoph: “… nur gemeckere … (fast)”

    Hallo Christoph, Achim stellt hier Design vor, mir fällt im Augenblick nichts ein, worüber man trefflicher streiten könnte.

    Das eine kommt überwiegend gut an, das andere teilt die Runde in zwei ungefähr gleichgrosse Lager, wieder ein anderes kommt überwiegend schlecht an. Dieses hier scheint bei den meisten überwiegend schlecht anzukommen.

    Wo ist das Problem?

  6. Ich weiß nicht warum, aber ich habe das Gefühl, dass es gerade dem “Mann und der Frau” auf der Straße gefallen wird. Und auch auf der sog. “Straße” kommt das Logo wohl in den wenigstens Fällen alleine vor, wie man dem CD-Leitfaden entnehmen kann. Es taucht ziemlich oft in Zusammenhang mit den Ideen auf.

    Bei uns in Deutschland taucht es wohl eh nicht sonderlich groß auf der Straße auf ;-)

  7. Für mich ebenfalls etwas zu bunt im Endergebnis. Das Fabkonzept geht durch die Länderabkürzungen mit 2 Buchstaben auch nur bedingt auf, weiß wird nicht dargestellt und häufig sind es eben drei Farben.

    Als ich das Logo gesehen habe musste ich aber sofort an Tschechien oder alg. den Osten Europas denken, wegen der Typo. Also Idee gut, Font stimmig, Ästhetik nachholbedürftig.

    Viele Grüße
    Till

  8. Speziell auch angesichts des durchdachten Styleguides muss ich sagen, mir gefällt das Ergebnis. Ich kann den Umkehrschluss “vieles was für Kinder gestaltet wurde, ist bunt”, ergo: “was Buntes muss für Kinder gestaltet sein”, nicht nachvollziehen. Politische, ethnische und nationale Vielfalt kann man so sehr treffend visualisieren.
    Ich sehe nur zwei negative Aspekte, aber dafür kann eigentlich niemand etwas: es ist schade, dass ein so aufwendiges und gelungenes Konzept schon nach sechs Monaten wieder abgelöst wird, ehe es richtig Zeit hat, sich auf breiter Front einzuprägen und durchzusetzen (mal unabhängig von den Kosten). Und obwohl der Politik etwas mehr Sympathie, visuelle Frische und Spaß auf jeden Fall gut zu Gesicht stünde, wirkt das Konzept im Kontext zur aktuellen Wirtschaftskrise auf mich unangemessen euphorisch bzw. etwas zu ausgelassen. Aber das konnte ja damals noch keiner wissen …

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