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Griechenland relauncht Tourismusmarke

Greece – All Time Classic

Greece – All Time Classic

Griechenland hat sich als Tourismusmarke neu aufgestellt. Bereits auf der diesjährigen ITB, der Internationalen Tourismusbörse Berlin, präsentierte sich das Land mit einem gänzlich neuen Markenauftritt. Eine Maßnahme, die wohl mit dazu beigetragen haben dürfte, dass Griechenland in diesem Jahr einen Tourismusrekord verzeichnen kann.

Greece – Broschueres

Die Krise in Griechenland hat insbesondere die vom Tourismus abhängige Wirtschaft des Landes zu spüren bekommen, umso sehnlicher dürften Hotelbetreiber und Gastwirte auf diese Zahlen gewartet haben: in diesem Jahr werden 17 Millionen Urlauber in Griechenland erwartet (Spiegel.de), so viele wie nie zuvor. Die meisten Besucher kommen aus Russland (siehe Diagramm). Folgerichtig wurde in diesem Jahr das offizielle Reiseportal Griechenlands Visit Greece um die russische Sprachoption ergänzt. Den Boom begünstigt haben dürfte der Umstand, dass Reisen in nordafrikanische Länder für Viele ein zu großes Sicherheitsrisiko darstellt und sie somit auf andere Reiseziele ausweichen.

Greece Logo – vorher und nachher

Ganz klassisch und mit Serifen ausgestattet gibt sich das neue Tourismuslogo Griechenlands, eine reine Wortmarke. Auch der Claim: „All Time Classic“ spielt auf die geschichtsträchtige Vergangenheit Griechenlands an. Verwechslungsgefahr mit Cardiff besteht nun nicht mehr. Kraftvoll und selbstbewusst wirkt der neue Markenauftritt. Ein Konzept, das aufzugehen scheint. Auf der ITB wurde der Stand Griechenlands zum zweitbesten europäischen Stand gewählt, hinter dem der Türkei (siehe cbs.edu.de). Für typographische Akzente sorgt die Gotham, die schon vor einiger Zeit die Dax als derzeit (gefühlt) populärste Schrift abgelöst hat.

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Das alte Logo wa sicherlich nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Leider ist das neue doch etwas arg nüchtern geraten und sehr langweilig und emotionslos.

  2. Insgesamt etwas dröge, aber was richtig wehtut ist das Kerning beim G (zumindest bei der Anmutung auf der Wand).

  3. Ich finde es erfrischend eine Tourismusmarke zu sehen die sich ganz klar von den bekannten und aktuellen Logos der Tourismusländer distanziert (viel viel viel Farbe, Schwünge, Linien). Dennoch fehlt mir ein visueller Bezug zum Land, stelle ich mir das Logo zB schwarzweiß vor sehe ich nichts mehr von Griechenland…

  4. Ich liebe minimalistische Logos. Von daher ist das, was Griechenland hier bringt, meiner Meinung nach exzellent. Die Farben sind unverwechselbar griechisch. Das Argument, dass es in schwarz-weiß auf den ersten flüchtigen Blick nichts hergibt, stimmt zwar. Aber dafür steht ja “Greece” da.
    Andere Logos anderer Ländern können schwarz-weiß auch nicht mehr so viel leisten, ist ja nicht überall die Silhouette des Landes drin.
    Also für meinen Geschmack: perfect.

  5. Zunächst zu den Designs der Kampagne:
    Hellblau und Weiß, die Farben Griechenlands – das ist eine schön dezente Kombination, die ihren Zweck voll erfüllt und auch irgendwie sehr ästhetisch wirkt.
    Gerade beim Bild mit der Mauer gefällt mir der Blauton in Verbindung mit dem Schriftzug ganz besonders. Was mir bei diesem Bild jedoch absolut nicht zusagt, das sind der Hintergrund und die Lampen, denn die sorgen für eine fast schon beklemmende Tristesse. Jedenfalls empfinde ich es so. Da hätte mich etwas anderes hinter der Schrift, etwa Himmel und ruhiges Meer, viel mehr angesprochen.
    Die kubistische Konstruktion des Messestands (hat was von einem alten Legobausatz, z.B. von einer Polizeistation) finde ich dann wieder toll.

    Und zum Diagramm und dem griechischen Touristenrekord:
    Ich denke, dass man da noch etwas mehr differenzieren und realistisch/nüchtern in die Zukunft blicken muss. Zwar mögen dieses Jahr insgesamt mehr Reisende nach Griechenland gekommen sein. Doch die recht negative Berichterstattung über dieses EU-Mitglied hinsichtlich der prikären wirtschaftlichen Lage, die sich auch so bald nicht ändern wird, könnte durchaus dazu führen, dass weniger Touristen aus der Eurozone nach Griechenland fliegen, gerade auch wenn man die wachsende Zahl der Übergriffe auf deutsche und niederländische Gäste bedenkt – da wurde sicherlich einiges auch in den Medien aufgebauscht, doch diese Geschichten wirken abschreckend auf viele deutsche Urlauber. Auf der anderen Seite boomt die Reiselust der Russen, so dass die in den kommenden Jahren mit ihrer Anwesenheit den Schwund an Deutschen in den Sommersaisons kompensieren könnten. Darum glaube ich weniger an ein Tourismuswachstum für Griechenland insgesamt, mehr an eine Art “Umverteilung” was die Herkunft der Urlaubsgäste anbelangt. Neue Kampagne mit schicken Designs hin oder her. Deshalb wird der Touristenstrom auch nicht großartig einbrechen oder explodieren und für die griechische Wirtschaftslage wird sich letztlich auch nicht viel ändern imho.

    Gruß,
    Janus W.

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