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Frisch im Netz – Dezember 2013

Frisch im Netz 12/13

Frisch im Netz 12/13

Die Dezember-Ausgabe von „Frisch im Netz“. Mit den jüngsten Relaunchs der vergangenen Tage/Wochen. Mit dabei sind Deutschlandradio.de, RP-Online.de, BVB.de, Porsche.de und Augsburg.de.

Deutschlandradio.de

Das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio – bislang „DeutschlandRadio“ beziehungsweise „DRadio“ geschrieben – renovierte dieser Tage nicht nur seine eigene Webpräsenz, sondern auch die Webauftritte seiner Hörfunksender Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur (dradiowissen.de bleibt hingegen unverändert). Die bisherige Hauptdomain dradio.de fungiert fortan nur noch als Weiterleitung auf deutschlandradio.de. Domain und der Name des bundesweiten Hörfunks sind nun einheitlich.

Der Webauftritt wuchs um 45 Pixel in die Breite, ist nicht responsive, sondern fix 945 Pixel breit. Neu ist die Audiothek im Retro-Look, in der die Streams der Sender gebündelt werden, ebenso der Themen-Slider unterhalb der Hauptnavigation. Die Farbcodierung (blau=Deutschlandfunk, orange = Deutschlandradio Kultur, grün = DRadio Wissen) blieb erhalten. So sah dradio.de bislang aus (Screenshot).
Hier geht es zu den entsprechenden Pressemeldungen:
Neues Layout, neue Funktionen | deutschlandradiokultur.de
Die neue Startseite deutschlandradio.de | deutschlandradio.de

RP-Online.de

Die Rheinische Post möchte mit ihrem Webauftritt „weg vom anonymen Nachrichtenportal hin zum Autorenportal“, wie Redaktionsleiter Oliver Havlat sagt. Zuletzt wurde das Portal Ende 2006 umfassend erneuert. Von 780 Pixel auf 940 Pixel ist die neue Umgebung zwar mächtig in die Breite gewachsen, übrigens auch in die Länge, responsive ist sie allerdings nicht angelegt. Die Hauptnavigation deckt nun nicht nur die klassische Hierarchie ab, sondern beinhaltet auch erweiterte Funktionalitäten (Stichwort Mega-Dropdown). In Sachen Webfonts setzt die Rheinische Post ganz auf Google – es kommen die Merriweather und die Lato zum Einsatz. Für das Redesign zeichnet Kircher-Burkhardt verantwortlich. So sah RP-Online.de bislang aus (Screenshot).
Hier geht es zu der entsprechenden Pressemeldung:
Kurz vorgestellt: Das neue RP Online | rp-online.de

BVB.de

Nach 13 Jahren macht die unsägliche Tunnelseite (siehe Screenshot) Platz für einen Webauftritt, dem man nun ohne Zögern das Etikett „zeitgemäß“ anheften kann. Nach wie vor herrscht ausgerechnet in der Fußball-Bundesliga, der bel étage des Sports, in Bezug auf die digitale Präsenz ein Old-School-Webdesign. Der BVB ist nun der fünfte Verein, der seinen Webauftritt auf Responsive Design umgestellt hat. Optik, Haptik und Technik wissen zu gefallen. Die DIN als Webfont sieht man wirklich nicht alle Tage. Auch dafür ein dickes Lob! Für Konzeption und Design verantwortlich zeichnet die Agentur Die Etagen.

Porsche.de

Porsche hat damit begonnen, seine Webauftritte weltweit auf ein neues System umzustellen. Während etwa in Österreich und der Schweiz derzeit noch der alte Webauftritt online ist, wurde für Deutschland und einige andere Länder ein neues Interface scharf geschaltet. Unter der Haube hat Porsche.de nun Responsive Design. 1.600 PS Pixel bringt das Interface in der Desktop-Umgebung auf den Bildschirm. Leider Gottes erfolgt keine progressive Verbesserung, sodass auch auf mobilen Endgeräten pro 1.600-Pixel großes Bild, und davon gibt es einige, mehrere hundert KB geladen werden. Ein RWD-Ansatz, der nicht zu Ende gedacht wurde. Der BVB zeigt, wie man es hätte besser machen können. So sah Porsche.de respektive Porsche.com/germany bislang aus (Screenshot). Für das Redesign verantwortlich zeichnet Bassier, Bergmann & Kindler.

Augsburg.de

Im großen Stadtportal-Vergleich belegt Augsburg.de Platz 22 und damit den viertletzten Rang. Schön war das bisherige Interface sicherlich nicht, dafür war es auf die Corporate Farben der Stadt, Rot und Grün, abgestimmt. Blau als prägende Farbe erscheint nun, abgesehen von der Verwendung als Landesfarbe, bezugslos. Trotz unterstelltem Bemühen und sichtbaren Verbesserungen wird leider immer noch um die Ecke bzw. zu wenig an die Nutzer gedacht. Wer etwa nach „Publikationen“ der Stadt sucht, landet auf der für die Herausgabe von Publikationen verantwortliche Stelle (augsburg.de), nicht aber, wie es zielführender wäre, auf einer Seite, auf der alle Publikationen vorgehalten werden. Der Webauftritt einer Stadt sollte nicht in erster Linie die interne Organisation abbilden, sondern sich vielmehr an den Bedürfnissen seiner Nutzer orientieren.

Das Design ist wohl Geschmackssache – Einige werden es mögen, Andere werden sich daran stören, da es, zumindest auf der Startseite, eher vom Inhalt ablenkt. Die ausschließliche Verlinkung per Standard-Begriff (in diesem Fall via „zur Unterseite“), anstatt die jeweiligen Teaser-Überschriften (z.B. „Sport“) zu verlinken, gehört zu einem weit verbreiteten Usability- wie auch SEO-No-go innerhalb städtischer Webpräsenzen. Als Webfont kommt die Museo zum Einsatz. Davon abgesehen ist Standardfließtext leider viel zu klein. Und auch sonst ist die Lesbarkeit nicht immer ideal.

Als Nutzer kann man nur hoffen, dass die Notwendigkeit für weitere Optimierungen erkannt wird und nicht etwa 10 Jahre vergehen, bis wieder einmal Hand angelegt wird. Für die technische Realisierung zeichnet explido verantwortlich. So sah Augsburg.de bislang aus (Screenshot).
Hier geht es zu der entsprechenden Pressemeldung:
Internetauftritt der Stadt präsentiert sich rundum erneuert | augsburg.de

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Ein ziemlich erschreckendes Beispiel, was augsburg.de hier liefert.. deutlich besser, als der alte Auftritt, ist es auf jeden Fall – aber das ist ja wirklich kein Kunststück.

    Die Seite zeigt ein mal mehr, warum Agenturen mit dem Schwerpunkt SEO besser keine kompletten Webseiten konzipieren sollten. Wie so oft wird auf die eigentlichen Nutzer weniger Rücksicht genommen, als auf den Google-Crawler… um so trauriger, wenn dann trotzdem noch elementare SEO Optimierungen fehlen, wie bereits im Artikel beschrieben.

  2. Na die Seiten sehen doch ganz gut aus. Wobei ich bei augsburg.de David Eißler zustimmen muss. Das ist echt kein Kunststück, die Seite so auf zu bauen. Da könnte man viel mehr draus machen und auch die verschiedenen Zielgruppen genauer ansprechen.
    Die Seite von porsche.de gefällt mir sehr gut muss ich sagen. Schön gemacht. Auch die bvb.de. Dachte erst das Gelb würde zu krass aussehen, aber das ist so eigentlich ganz angenehm.
    Grüße aus MUC

Kommentare sind geschlossen.

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