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Ein neues Schild für die Lindenstraße

Lindenstraße Schild/Logo 2015

Die Lindenstraße, Mutter aller deutschsprachiger Seifenopern, erhält eine neue Beschilderung respektive ein neues Logo. Der Austausch erfolgt vor dem Hintergrund des 30-jährigen Serienbestehens. Ein Schriftzug gesetzt in der DIN ist nicht die einzige Novität, die dazu beitragen soll, die Zuschauerzahlen wieder zu steigern.

Derzeit wird für die Lindenstraße kräftig die PR- und Marketing-Trommel auf allen Medienkanälen gerührt. Die Jubiläumsfolge zum 30-jährigen Bestehen wird am 6. Dezember erstmals live im Ersten ausgestrahlt. Zusätzlich für Aufmerksamkeit sorgen soll das vor diesem Hintergrund entworfene neue Logo. Die Normschrift DIN löst die seit je her verwendete serifenbetonte Antiquaschrift ab.

Lindenstraße Schild – vorher und nachher

Was dem geneigten Lindenstraße-Fan weniger geläufig sein dürfte, ist der Umstand, dass die Münchner Straßenbeschilderung aus typographischer Sicht zu den interessantesten zählt. Ihre Bedeutung lässt sich beispielsweise anhand des Wikipedia-Eintrags „Münchner Straßenschilder“ ablesen, in dem alle verwendeten Schriften akribisch aufgelistet werden. Auch die FAZ würdigt die Schilder in einer Bilderstrecke.

Kurioserweise wird für die Lindenstraße nun eine Schrift genutzt, die in besagtem Wikipedia-Eintrag unter dem Titel „Wohnbau-Groteske“ firmiert. Ein passender Name auch für die Serie, wird sich so manch einer denken.

Beide Schriftzüge, die im ersten wie auch im neuen Schild, basieren übrigens nicht auf der offiziellen Schriftart. Standardschrift der Landeshauptstadt München ist eine Antiqua Schrift, die speziell für die Straßenbeschilderung die Stadt entworfen wurde.

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare

  1. Ach du liebe Güte,
    da entdecke ich durch die Diskussion um ein Namensschild dass es die Lindenstraße überhaupt noch gibt…Eine Kulturlücke? Gibt es irgendwo eine grobe Zusammenfassung über die letzten Jahrzehnte? :-)
    Womöglich geht es noch mehr Menschen so…insofern ein genialer Schachzug der Aufmerksamkeit.

  2. Die Schrift im neuen Schriftzug der Fernsehserie »Lindenstraße« ist nicht die Mittelschrift nach DIN 1451. Es ist, zumindest in der hier gezeigten Grafik, die von mir 1995 gestaltete FF DIN Medium. Lediglich die Spationierung wurde enger gehalten. Zu eng für ein Straßenschild und natürlich auch zu eng für den Schriftzug einer Fernsehserie. Wie »Tobi« und »Der Siedler« kommt es mir ebenfalls merkwürdig vor, dass der Zwischenraum »in« kleiner ist als »aß«. Die Original-Zurichtung der FF DIN weist diese Abweichung nicht auf. Nun ja, trotzdem freue ich mich, als Holländer eine der Lieblingsschriften der Deutschen und jetzt auch das Logo eine ihrer Lieblingsserien (mit-)gestaltet zu haben. Schönen Gruß aus Hamburg! Albert-Jan Pool.

Kommentare sind geschlossen.

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