Harald Schmidt ist also zurück beim „Kuschelsender“ SAT1. Zweimal wöchentlich nimmt der „Altmeister der deutschen Late-Night-Unterhaltung die Ereignisse der Woche in gewohnt bissiger Natur aufs Korn“, wie es von Seiten des Senders heißt. Mit jedem Wechsel, sei es nun der des Senders oder in Bezug auf das Konzept der Sendung, hält auch ein neues On-Air-Design Einzug, das sich mit der Rückkehr zu SAT1 nun bereits zum vierten Mal vollzieht. Grund genug, sich einmal die „Harald-Schmidt-Logos“ in Summe und die Evolution des Designs anzuschauen.
Logo ab 09/2011
Folgt man dem neuen Design der Sendung, die erstmals wieder am 13. September auf SAT1 ausgestrahlt werden wird, dann dürften die Themen Glamour und Celebrities viel Raum einnehmen, denn das ist es jedenfalls, was der im Glossy-Look gestaltete, leicht verzerrte Schriftzug im Verbund mit den beiden Schriften kommuniziert. Die „Klavika“, Hausschrift von SAT1, bildet dabei die Grundlage. In ihr ist „HARALD SCHMIDT“ gesetzt, in dessen Innenraum Köln bei Nacht aus der Vogelperspektive erstrahlt. Ergänzt wird sie von der „Code Pro“ in der Light-Variante. Die Querstriche beim „I“ im „DIE“ wurden offensichtlich nachträglich gekappt. Was ich als sehr störend empfinde: Der sehr enge Zeilenabstand beim Namen lässt die Stufen, die beim Übereinanderstellen der Buchstaben entstehen, besonders stark hervortreten. Mittels größerem Abstand und einer optimalen Spationierung wären diese vermeidbar gewesen. Schriftzüge gepaart mit einer schwarzen-goldenen Farbgebung wirken schon sehr „fashion-like“. Ich bin gespannt, ob Harald Schmidt nun Haargel aufgetragen wird. Optisch wäre das sicherlich ein Hingucker.
Logo 09/2009–06/2011
Nach dem Ende von Schmidt & Pocher und der Rückkehr zum Format „Harald Schmidt“ wurde das Konzept und auch das Design der Sendung überarbeitet. Fortan präsentiert sich der Schriftzug serifenlos. Während „SCHMIDT“ recht schlicht und weitlaufend angelegt ist, sind die Lettern von „HARALD“ fett und bei gleicher Strichstärke unterschiedlich groß gesetzt. Ob der so erzielte „Orgelpfeifen-Look“ eine Reminiszenz an Schmidts Zeit als Ministranten darstellen soll, oder ob das Auf-und-ab als Metapher für die wechselnde Qualität der Sendung dient – der etwas kraftlose Schriftzug bietet jedenfalls genügend Interpretationsspielraum. Die ARD-Eins befindet sich, wie auch schon bei den beiden Vorgängern, rechts oben.
Logo 10/2007–04/2009
„Ein zeitlich begrenztes Experiment”, wie es Fred Kogel, Produzent der Sendung Harald Schmidt nach Beendigung dieser Episode einräumte. Das Schmidt-Pocher-Logo nutzt die gleiche Schriftart wie das in dieser Auflistung darüber befindliche. Vor dem Hintergrund, dass beide Entertainer höchst unterschiedliche Characktere sind, erscheint es rückblickend seltsam, dass beide Namen in der gleichen Type angelegt sind. Für „Pocher“ hätte man sich durchaus auch eine „Comic Sans“ vorstellen können.
Logo 12/2004–06/2007
„Dirty Harry is back!“, so frohlockte die ARD im Dezember 2004 zum Start der neuen Sendung. Der hierzu kreierte Schriftzug kommt in Wildwest-Manier daher – dank Slab-Serif ein ziemlich selbstbewusster Auftritt. Wie Gerrit van Aaken seinerzeit anmerkte, sind die Punzen arg klein geraten. Dennoch konnte man mit der Schrift gut arbeiten, wie das entsprechende Intro zur Sendung zeigt, das doch ziemlich zu gefallen wusste. Zum Einsatz kam beim Schriftzug übrigens die „Blackoak“ von Adobe.
Logo 1995–2003
Das visuelle Erkennungszeichen der ersten Harald Schmidt Show ist derart opulent und bildhaft, dass der Begriff „Logo“ vielleicht nicht ganz passend erscheint. 10 Jahre lang prägte eine handschriftliche Type das Gesicht der Sendung bei SAT1. Farblich und auch stilistisch hätte es auch gut zum Konkurrenz-Sender RTL gepasst.
[…] Vielfach stark bewölkt und teils länger andauernder Regen Emotionen: 55* In Blogs gefunden: Die vielen Gesichter von Harald Schmidt Design TagebuchEin zeitlich begrenztes Experiment wie es Fred Kogel Produzent der Sendung Harald Schmidt nach […]
„ … sondern die hauptwirkung soll das logo im tv erzielen.“
Wenn das so ist, ist es wirklich nicht richtig, eine statische Typo zu besprechen.
Es wäre fair, die Trailer zu besprechen.
Das Logo ist typisches Trailer-Design.
nach erster beschauung in betrieb gefällts mir doch ganz gut. die art wie es eingebaut wird passt; zudem ist die light-schrift dort auch nicht schwarz, sondern weiß mit leichtem glow-effekt… auf diese weise hab ich auch daran kaum mehr was zu meckern.
2004-2007-Version rules! Simpel, prägnant, gut. Meine Meinung…
Zu dem Logo „Logo 09/2009–06/2011“: Die Gestaltung des Wortes „Harald“ soll wohl eher das Bild von einer Skyline hervorrufen und nicht das von Orgelpfeifen…
OT: Langsam wird das Sender-Hopping des Harald Schmidt ein wenig langweilig. In 5 Jahren ist er wieder bei der ARD, weil die mehr Pension zahlen. Ich bin nur gespannt, bei welchem Sender er die weltliche Bühne – natürlich im Studio! – verlassen wird.
[…] Die vielen Gesichter von „Harald Schmidt“ | Design Tagebuch – Harald Schmidt ist also zurück beim „Kuschelsender“ SAT1. Zweimal wöchentlich nimmt der „Altmeister der deutschen Late-Night-Unterhaltung die Ereignisse der Woche in gewohnt bissiger Natur aufs Korn“, wie es von Seiten des Senders heißt. Mit jedem Wechsel, sei es nun der des Senders oder in Bezug auf das Konzept der Sendung, hält auch ein neues On-Air-Design Einzug, das sich mit der Rückkehr zu SAT1 nun bereits zum vierten Mal vollzieht. Grund genug, sich einmal die „Harald-Schmidt-Logos“ in Summe und die Evolution des Designs anzuschauen. […]
[…] Schöfferhofer Weizen wurde 1978 im Markt eingeführt. Mit Schöfferhofer Grapefruit wurde 2007 der erste nationale Hefeweizen-Mix in den deutschen Markt eingeführt und damit das Segment der Weizenbier-Mischgetränke begründet. Für das Branding der Weizenbiermarke seit je her charakteristisch ist der Verzicht auf typisch bayerische Motive. Stattdessen setzt man innerhalb der Positionierung auf ein urbanes Umfeld. Schöfferhofer war Werbepartner der Harald Schmidt Show. […]