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Die gruseligsten Seiten im Netz – Stefan John

stefan john Spooky Award

„Guten Morgen meine Damen und Herren, was tun Sie eigentlich zur Behandlung von Herpesinfektionen?“ So, oder so ähnlich beginnen die TV-Werbeblöcke mit Stefan John, wenn er im “Gesundheitsstudio” Produkte ins rechte Licht rückt. Was dem einen Recht ist, ist mir nur billig. Heute soll einmal eine Website samt Werbe-Ikone der besonderen Art ins rechte Licht gerückt werden.

Einige mögen vielleicht sagen, es wäre unfair, die Website eines “kleinen” Werbemannes neben Seiten großer Konzerne wie EMI, Ryanair oder Esso zu setzen und diese in der Kategorie “die gruseligsten Seiten im Netz” zu besprechen. Ich muss zugeben, da ist was dran. Deshalb will ich diesmal den Auftritt auch nicht bis ins Detail durchleuchten, sondern lediglich auf ihn hinweisen, gewissermaßen als Linktipp! Hinzu kommt, dass es bei diesem besonderen Beispiel fast schon albern wäre, wenn man über Usability, Design oder Navigationskonzept philosophieren würde. Der Auftritt ist einzigartig. Punkt. Er spiegelt die Art und Weise, in der Stefan John Produkte in Szene setzt ziemlich gut wider. Mensch, TV-Spots, Webauftritt – ein Gesamtpaket. Unternehmen wie Philips, Dr. Oetker oder 3M vertrauen dem Produktpresenter der alten Schule und lassen ihre Waren für eine ganz spezielle Zielgruppe anpreisen und in einem Fernsehstudio in Unterhaching aufbereiten.

Man fühlt sich als Betrachter, sowohl der Spots als auch des Webauftritts, in eine andere Zeit, in eine andere Werbeepoche zurückversetzt. Die musikalische Untermalung verstärkt diesen Eindruck. Die fröhlich trällernde Frauenstimme ist Wasser auf die Mühlen der Vergangenheit. Sie klingt vertaut und könnte auch einem so berühmten Jingle wie “Musterhaus-Küchen-Fachgeschäft” Leben eingehaucht haben. So etwas wird heutzutage doch (sonst) gar nicht mehr hergestellt. Nostalgie macht sich breit.

Oliver Kalkofe hat die TV-Spots des guten Herrn John auch schon auf die Schippe genommen und dem Werber einen eigenen Beitrag gewidmet, zu sehen auf YouTube.

Übrigens, beim Werbeblogger wurde im letzten Jahr ein Rangliste der 10 gruseligsten Werbeikonen erstellt. Das Ranking ist nur die halbe Wahrheit, denn die uneingeschränkte Nummer 1 lautet natürlich: Stefan John.

Herzlichen Glückwunsch zum Spooky-Award des Monats September!

Und nun recht viel Spaß beim Anschauen der zahlreichen TV-Spots, die im Quicktime-Format auf den Besucher warten. Wer wenig Zeit hat, schaut sich den “Über-uns-Film” an.

  • www.stefan-john.de

Dieser Beitrag hat 32 Kommentare

  1. Ick find den jut;). Das ist schon wieder so schrecklich, dass es eigentlich gut sein müsste..is es aber nicht…
    naja, wie ein Autounfall, hinschauen tut weh, aber wegschauen geht auch nicht…Auf jeden Fall verdient gewonnen:)

  2. Ich bin überrascht, dass man sowas im Netz ernstgemeint noch findet! Da fühlt man sich wirklich in 1996 zurück versetzt als man versuchte mit HTML die erste Seite ins Netz zu bekommen… mehr oder minder erfolgreich. Ich frage mich ob der Betreiber der Webseite das wirklich ernst meint… Da hat man wirklich alle guten Kenntnisse, die man als Webprogrammierer/in oder als Gestaltungstechnische Assistent/in mit auf den Weg bekommt in der Ausbildung über Bord geworfen…

    Und wer mit Word “programmiert”, dem ist nicht mehr zu helfen…

    @nukem empire: retro? wegweisend? … nein, nicht wirklich… sowas wird immer böser kindheitstraum bleiben und das gilt es zu vermeiden!

    Verdienter Alltime-Spooky-Award, wer dafür einer “Agentur” Geld in den Rachen schiebt ist selber Schuld.

Kommentare sind geschlossen.

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