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Czech Republike it. A lot.

CzechTourism, die staatlich eingesetzte Tourismusbehörde der Tschechischen Republik, hat vor wenigen Tagen den Markenauftritt vorgestellt, mit dem das Land zukünftig um die Gunst ausländischer Besucher werben möchte. Im Mittelpunkt der Kreation steht der englische Begriff „like“, der mit der offiziellen Landesbezeichnung verwoben wurde und, in Anlehnung an den Facebook-Like-Button, die Wertschätzung für Tschechien zum Ausdruck bringen soll. „Czech Republike it. A lot.“ lautet der neue Slogan.

In einer Ausschreibung setzte sich Studio Marvil aus Prag mit ihrem Konzept durch. Bewusst fiel die Wahl auf eine reine Wortmarke als Logo, um sich von den meist betont freundlich anmutenden nationalen Markenlogos, wie etwa denen von Bulgarien oder Polen, abzusetzen (siehe Abbildung weiter unten: National Branding Logos). „Der siegreiche Entwurf hat unsere Erwartungen erfüllt. Aufgeladen um ein positives Gefühl, unterstreicht der Auftritt seine Einzigartigkeit im Vergleich zu anderen Destinationsmarken.“, so CEO CzechTourism Rostislav Vondruška.

2013 wird der Markenauftritt lanciert werden. Bis dahin bleibt das bisherige Fahnen-Logo samt Marken-Stilistik im Einsatz.

Czech Republike Logo Historie
Czech Republike Logo Historie
Czech Republike Logo International
Czech Republike Logo International

Czech Republike – Präsentation des Konzepts

Czech Republike – Concept presentation von Studio Marvil auf Vimeo.

Vergleich Tourismuslogos

Tourismuslogos

Anwendungsbeispiele

Bildquelle: czechtourism.cz

Dieser Beitrag hat 57 Kommentare

  1. Wie immer hätten es hier natürlich viele besser gemacht, so wie es klingt. Das bezweifele ich allerdings stark bei dem, was ich von einigen gesehen habe. Natürlich darf jeder seine Meinung äußern, egal ob er es besser könnte oder nicht. Aber es ist leicht, das Ganze im Nachhinein auseinanderzunehmen. Wenn man es mal wirklich aus der Sicht betrachtet, was es für eine Wirkung hat, ist es einfach nur gut.

    Es ist einfach, es ist zeitgemäß, es ist nicht überladen, es spricht an. Das wichtigste ist, dass man darüber spricht. Selbst, wenn man es nicht mag, man schaut es sich an und redet darüber. Man geht nicht einfach dran vorbei, wie bei anderen Ländern (“…, Land der Sonne” oder “…, Land des Lächelns” oder “…, immer eine Reise Wert”). Hier wurde überlegt, hier man man sich was getraut und vor allem hat man es gut umgesetzt.

  2. Hey, mal ne Frage: Wie heißt der Track aus dem Video. Shazam und Co. KG erkennen den leider nicht. Hat vielleicht jemand eine Idee?

    THX

  3. @ solbraa

    Es gab mal in den 90ern T-Shirts aus Tschechien mit dem Spruch “Prague. Czech it out.” :)
    Kam bei amerikanischen Touristen sehr gut an, denn ich habe es häufiger gesehen.

  4. Mein Gott, bin ich dankbar, endlich mal eine Tourismus-Kampgne zu sehen, die ohne Blumen und lustig-frecher Schrift mit 7 Farben auskommt!

    Klar ist sie kurzlebig! Aber nennt mir mal eine Kampagne der letzten Jahre, die länger als eine Praktikaten-Zeit gehalten hat! Wenn dem nicht so wäre, dann hätten wir aufgeblasenen Kreativen doch gar nicht zum Arbeiten!

    Klar ist das angelehnt an Facebook! Aktuell ist das die einzige Realität, die man von Kunden gespiegelt bekommt. Alles muss immer für dieses beschissene Medium gedacht werden. Na dann doch mal richtig!

    Klar passt die Kampagne nicht zu den gelernten Tourismus-blödel-Blumen! Super! Sie ist so viel frischer und ansprechender als das, was Großbrittanien uns gerade mit der Britain is great Kampagne hat schlucken lassen.

    Und wir dürfen nicht vergessen: Die Tschechei ist eben nicht der träumerische Sandstrand, mit dem die Türkei uns glauben machen will, wir sollten dahin fahren, um endlich mal richtig zu entspannen. Sicherlich ist die Anlehung an die Schweizer Coolness offensichtlich, aber ich finde sie sehr passend für dieses Land, das näher an Kultur ist als am Strand und lustigen Blumen in Schriftzügen.

  5. Natürlich ist es mal angenehm, wenn man mal ein touristisches Länderlogo jenseits des abgegriffenen Schemas aus Wasserfarben/Wachsmaloptik der Flaggenfarben sieht.
    Im Gegensatz zu sLOVEnia bleibt hier aber der Ländername nicht unangetastet, womit der Sündenfall beginnt! Die Facebook-Trittbrettfahrerei kann natürlich auch seine Schattenseiten haben, man kettet sich an das Image des Konzerns – während außerhalb Deutschlands Tracking-Cookies und gekaperte E-Mail-Adressbücher offenbar nur für wenig Aufregung sorgen, werden international irgendwann auch Börsenversagen, ein Ende des Wachstums, ein Platzen der Blase (zeitweiliger Börsenwert 100 Mrd.) negative Assoziationen wecken.
    Ich wage die Prognose, dass das Ende der Lebensdauer dieses Logos in Menlo Park und an der Nasdaq eingeläutet wird.

    Die Strategie, die Emotion nicht durch eine möglichst verspielte Wort-Bildmarke zu transportieren, sondern durch Fotos, ist nicht neu, aber sie verleiht Flexibilität.
    Persönlich hätte ich mir durchaus vorstellen können, den dreieckigen Keil aus der Flagge als wiederkehrendes Element einzusetzen …

  6. Wieso sollte das mit dem “Like” in 10 Jahre nicht immer noch klappen? Nur weil heute “like” auf FB bezogen ist heissts ja nicht dass das komplett schlecht ist und für immer von dieser Firma abhängt. Früher gabs auch Wortspiele aber wenn irgendwann keiner mehr FB kennt, dann denkt er halt an was anderes positives bei “like”, aber das Wortspiel funktioniert immer noch.

    Andererseits, was spricht dagegen auf ner aktuellen Welle mitzuschwimmen, das Logo wird ja wohl kaum in 20 Jahren immer noch genutzt werden. ;)

  7. Ich kann der Kampagne leider gar nix angewinnen. Um als gutes Wortspiel durchzugehen, müsste es wenigstens korrektes englisch sein.

  8. Ich finde es ganz furchtbar wenn Print versucht Web-Ideen auf zu greifen. “I like” kann zwar auch außerhalb des fb-Kontextes ganz lustig sein und als Kampagne auf eine weniger gewollte Art (als die vielzitierten hangemalten Blumen/Flaggen/Bäume-Logos) ehrlich wirken, dabei gibt’s nur ein klitzekleines Problem:
    Der Hype des “like” kommt nicht dadurch zustande dass DU ein Produkt magst, sondern dadurch dass DEINE FREUNDE DAS WISSEN. Das ist Sinn und Zweck des Knöpfchens. Und da facebook hauptsächlich den Narzissmus seiner Mitglieder füttert machen gedruckte “likes”, “like”-Buttons und Daumen wirklich NIE Sinn!

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