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BraufactuM – Bierkultur trifft Designkultur

Braufactum Bierkultur Design

Die Oetker-Gruppe lanciert eine neue Marke, mit der eine neue Form der Bierkultur etabliert werden soll – BraufactuM. „Was unter diesem Etikett präsentiert wird, vereint erlesene Aromen, zelebriert neue Geschmackswahrnehmungen und macht Biertrinker zu Gourmets“, so heißt es in der Pressemeldung. Ich möchte den Markenauftritt von BraufactuM, der von der Agentur Flaechenbrand entwickelt wurde, und das Design an dieser Stelle vorstellen. Bier einmal völlig anders inszeniert.

Braufactum Bier Faschen

Gemeinsam mit dem Unternehmen Internationale Brau-Maufacturen GmbH entwickelte Flaechenbrand das erste Grundgerüst für BraufactuM. Nach einigen Wochen der Zusammenarbeit, reifte die Idee bis schließlich das finale Konzept vorlag. Die Wiesbadener Agentur hat im Laufe der Jahre zahlreiche Projekte im Getränkesegment realisiert, unter anderem für Schöfferhofer und die böhmische Traditionsmarke KruÅ¡ovice.

Braufactum Bierkultur Label

Ein wesentliches Gestaltungselement sind Perforationslinien, die sich an eine Briefmarken-Optik anlehnen. Sie grenzen die Farbflächen von einander ab.

Braufactum Logo

Im Markenlogo sind zwei Braumeister dargestellt, die gemeinschaftlich in einem Maischefass rühren. Die Hervorhebung des M soll BraufactuM als Manufaktur für besondere Biere positionieren. Als Hausschrift kommt die „Thesis The Serife“ zum Einsatz, die im Schriftzug des Logos leicht modifiziert wurde. Ergänzt wird das Schriftenkonzept von der schmal laufenden „TASSE“, der ITC American Typewriter sowie der Thesis The Serife Semi-Light als Fließtext.

Braufactum Produktpalette

Bei der Entwicklung des Designs orientierten sich die Kreativen an der folgenden Kernbotschaft: Hochwertigkeit & Genuss, Verbindung aus alter Handwerkstradition und Innovationsgeist sowie Erfahrung & Kreativität. Damit wird in etwa das Wesen der Marke beschrieben, deren visueller Auftritt eine gestalterische Symbiose aus maskulinen und femininen Elementen darstellt.

Braufactum Etikett

Nahezu alle Ausgabemedien sind auf dem Papier „Evergreen“ von IGEPA gedruckt, das über eine deutlich sichtbare und fühlbare Struktur verfügt. „Wir haben uns bewusst für dieses Papier entschieden, um den authentischen “Manufaktur”-Charakter der Biere und der Marke zu unterstützen“, so Friedrich Detering, Geschäftsführer von Flaechenbrand. „Es handelt sich bei den Bieren von BraufactuM nicht um industriell gefertigte Hochglanz-Produkte und dieser Umstand soll sich in der gesamten Produktausstattung widerspiegeln. Hier ist das Papier inklusive dem haptischen Erleben der Beginn des Erlebens der Markenwelt“.

Braufactum Verschluss

BraufactuM verschreibt sich der Mission, eine neuartige Bierkultur zu begründen. Hier sehen die Macher gute Chancen, dass Bier als Genussmittel – analog zur Historie des Kaffees – einen Wandel vollziehen wird. Das Design unterstützt diesen Anspruch. Es stellt das Konsumgut Bier einmal völlig anders in Szene. Kein Vogelzwitschern, keine Wald- und Wiesenidylle, keine Kumpeltypen, die gemeinsam grillen oder Fußball schauen und auch keine Wasserperlen, die sich auf der Bierflasche bilden. Schön, dass hier eine Nische abseits branchentypischer Klischees besetzt wird. Die Markeninszenierung von BraufactuM ist ganz nach meinem Geschmack.

Dieser Beitrag hat 77 Kommentare

  1. hallo, sieht aus wie Likör oder Wein und vermittelt vehement auch das gleiche optische Feeling. Wird deshalb im Markt nicht funktionieren. Das Logo ist schön – das Label zu verhalten. Letzteres erinnert mich an die Premium-Eigenmarken von dm und Lidl – also nichts neues. Beim Label hätte man mutiger sein müssen und den Charakter der Biere oder des Biers vermitteln müssen. Dies geschieht nicht. Es wird nur schönes, aber uniformes Design vermittelt. Da liebt sich das Design wieder mal selbst am meisten.

  2. Hmm, ob’s im Markt funktioniert kann ich nicht sagen, allerding strahlt diese Marke Hochwertigkeit, Eleganz und erlesenen Genuss aus. Ich finde die Gestaltung in Bezug auf eine Edelbiermarke durchaus neuartig, denn bisherige Biermarken, seien sie noch so toll gestaltet sein, verbinde ich letztenendes immer mit Kneipe und Siff. Zumindest rein optisch wirkt die präsentierte hier als könne sie dem von mir genannten Klischee entkommen. Von daher finde ich die Marke sehr schön ausgearbeitet und stimmig.

  3. Endlich dürfen die Gäste im Fünf-Sterne-Hotel Bier trinken, ohne ins Proletariat hinabzusteigen.

    Da eine norwegische Firma Leitungswasser in uns ach so fernen Sphären der Gesellschaft für teuer Geld nur durch Design und Botschaft verkauft hat, gebe ich im Gegensatz zu musicmusic dem Ganzen eine Chance – kann natürlich auch ein Rohkrepierer werden, wie die mit Preise ausgestattete Camel-Kampagne seinerzeit.

    Wir können ja in ein, zwei Jahren schauen, wie viele der anwesenden Desiños und Desiñoritas sich nach Feierabend gerne ein Clan genehmigen… ;-)

    liqui

  4. Schick. Aber man muss sich schon sehr vom Design blenden lassen, um für eine Flasche Bier über 5 € auszugeben. Interessant vorallem für Nobelrestaurants, damit man auch ein Bier bestellen kann, ohne schief angeguckt zu werden. Oder als Geschenk für den Wein-Muffel.

    Ein weiteres Beispiel, wie sehr sich heutzutage der Verkaufspreis sich von den echten Herstellungskosten abgekoppelt hat (ein Phänomen, das sowohl am oberen als auch am unteren Ende der Preisskala deutlich wird, vorallem bei Lebensmitteln und Textilien).

    An dem Design ist aber nichts auszusetzen. Schlichtes, edles Schwarz, die Einförmigkeit der Labels verströmt den gewünschten Manufaktur-Charakter, dem individuelle Etiketten entgegenstehen würden.

  5. Ich bin begeistert!
    Endlich ein Bier mit einem wirklich edlen Auftritt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein bestimmtes Klientel angesprochen wird und in diesem Segment die Marke erfolgreich sein wird.

  6. ich glaube nicht, dass das bei bierfans ankommt, viele hassen ja schon becks wegen des “überzogenen design” (zitat)

    den namen finde ich auch sehr gewollt, eigentlich sogar eher peinlich.
    die umsetzung ist aber schon sehr ästhetisch.

  7. Ich finde das Design ausgesprochen gelungen, wenn mir auch diese Perforationslinien sehr bekannt vorkommen. Das Unternehmen NIEPOORT aus Portugal verwendet dieses Stilelement schon seit Jahren auf den Etiketten seiner hochwertigen Weine ( https://www.niepoort-vinhos.com/en/fabulous/ ) …
    Dennoch: wirklich gutes Design, aber m.E. mit äußerst geringen Marktchancen. Eingefleischten Biertrinkern ist das sicher zu weit weg bzgl. Preis und gelernten Sehgewohnheiten, und Gelegenheits-Biertrinker werden wohl nicht so häufig zur Flasche greifen, wie wirtschaftlich nötig …

  8. Schick ,Schick!
    Sehr wertiges und elegantes Logo.
    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen das ein grosser Kundenkreis angesprochen wird…
    Ich persönlich trinke auch keinen Grappa aus einem Kölsch Glas, weils einfach nicht schmeckt!
    Und ein Bier aus einem Weinglas zu trinken ist genau so abwegig…
    so einfach ist das (…)

  9. Die Gestaltung gefällt mir ausgezeichnet. Die Wort-/Bildmarke wirkt absolut Edel, die Typo ist gut gewählt. Die gesamte Produktinszenierung wirkt hochwertig, der Charakter des Besonderen wird durch die Gestaltung der Etiketten die Form der Flasche, Anhänger und Kronkorken wohl transportiert. Das findet sich ebenso auf der Homepage wieder. Was ich dort nicht verstanden habe ist, warum die Eigenmarke BaufactuM mit der Vermischung von Fremdbieren verwässert wird. Das hätte ich im Produktbereich getrennt.

    Zu den Marktchancen: Da bin ich gespannt, wie die Produkte am Markt angenommen werden. Gegen einen Erfolg sprechen die Trinkgewohnheiten der Deutschen. In Deutschland sind frische Biere, die kühl und oft auch in großen Mengen konsumiert werden, gefragt. Pils, Helles, die rheinischen Obergärigen und Weißbier bestimmen den Markt. Der Geschmack ist dabei dem Diktat der großen “Fernsehbiere” leider oftmals geopfert worden, so dass mittlerweile tatsächlich viele glauben, bei Bitburger, Warsteiner und Krombacher handele es sich um gute Biere. Charaktervollere Biere wie englische Ales und Belgische Biere, die etwas wärmer ihre Aromenvielfalt entwickeln und eher zum Genuss als zur Erfrischung konsumiert werden, sind für den deutschen Daumen ungewohnt. Bier wie einen Wein zu genießen findet in Deutschland bisher nicht statt. Inwieweit sich der Verbraucher darauf einlässt, bleibt abzuwarten. Der Erfolg von Oettinger lässt auch daran zweifeln, ob der Verbraucher (auch wenn die Zielgruppen von Oettinger und BraufactuM natürlich unterschiedlich sind) bereit ist, vier Euro im Handel für eine 0,33 l Flasche Bier zu zahlen und sich das schicke Glas noch dazu zu kaufen.

    In England ist der Trend eher gegenläufig: Die jungen Verbraucher greifen meist zu den Lagerbieren wie Carling, die, ohnehin schon geschmacksneutral, durch Kühlung den bescheidenen Restgeschmack auch noch einbüßen. Ausländer wie Beck’s und Carlsberg sind auch en Vogue, Ale ist nach dem Verständnis der Jüngeren eher für alte Leute. BraufactuM muss hier in Deutschland genau den umgekehrten Trend einläuten – mal sehen ob es funktioniert..

  10. Am Design gibts erstmal grundsätzlich nichts zu meckern.
    Sieht schick aus, hat Stil. Um allerdings eine neue Bierkultur zu erheben,
    bedarf es wohl ein bisschen mehr.

    Und wenn man glaubt, den echten Bier-Gourmet mit reinem Design ködern zu können
    und den Biermarkt damit zu revolutionieren, wird man sich wohl umschauen.
    Der Kenner schaut über die Landesgrenzen hinaus (z. B. Belgien, Tschechien) und wird
    sich zu guter Letzt nur vom Geschmack überzeugen lassen.

  11. Hut ab. Meiner Meinung nach eine sehr hochwertige und schlüssige Arbeit. Alle Zutaten sind stimmig und wecken die Lust, das Alles mal auszuprobieren.
    Ob allerdings das Preisniveau angemessen ist, wage ich zu bezweifeln, es liegt um 1,50 € über meiner Schmerzgrenze für eine Flasche Bier. Ich wage zu bezweifeln, dass sich das Produkt bei diesem Preis etablieren kann. Wo liegt der Preis erst, wenn wir uns in der Gastronomie bewegen, da sind doch noch Aufschläge zu erwarten…
    Sehr schade, denn ich habe selten einen derart stimmigen Markenauftritt zum Thema Bier gesehen.
    Ich wünsche dem Produkt viel Erfolg!

  12. Geil – sieht wirklich sehr konsequent und stilsicher aus.. markant und stark wie ein Bier sein muss… Flasche, Glas und Design sagen jedoch das mich dort etwas ganz ungewohntes erwartet. Das erzeugt bei mir Interesse. Ich bin sehr gespannt wie die Braufacten schmecken. Wenn ich die Aromen der Gebräue sehe, liegt die Vermutung nahe das diese Kreationen nichts mit unserem gewöhnlichen Massen-Bier zu tun haben. Vielleicht muss sich das Projekt die Frage gefallen lassen ob das Wort “Bier” die richtige Kategorie ist. Wo gibts das zu kaufen? Prost

  13. Gefällt mir außerordentlich gut und weckt mein Interesse. Nichts für den Alltag, sondern das besondere Bier für Genießer.

    Einziger Kritikpunkt ist die Header-Größe der Website. Ich dachte erst, die Links funktionieren nicht, weil der sich ändernde Teil außerhalb meines 13″ Laptop-Monitors liegt.

  14. bierbaron: “…markant und stark wie ein Bier sein muss…”
    Auf mich wirkt es schöngeistig, gewollt designig, weinartig fein und irgendwie völlig retortenmäßig. Auch die Wahl der Namen für die einzelnen Biersorten wirkt wie frisch vom Texter aus der Agentur für Namensentwicklung und Branding. Es kommt keinerlei Authentizität rüber. Auch weil die Label im Prinzip alle gleich aussehen. Auf der Website heisst es:
    “Die BraufactuM Kollektion schmücken Bier-Kreationen der besten Häuser und der besten Braumeister diesseits und jenseits des Atlantiks. Berühmte Spezialitäten, deren Namen und Etikettierung bei Kennern weit über die Grenzen hinaus bekannt sind.”
    Und dann wird visuell alles über einen Kamm geschoren und in Weinflaschen abgefüllt? Auweia.
    Das Bierglas allerdings ist Klasse.

  15. Gelungenes Design – aber ich befürchte die Zielgruppe die 4-6 Euro für ein kleines Pils (im Laden) bezahlt ist sehr klein… wenn ich mir dann überlege was so ein Bier in der Gastro kostet… allerdings hat man für ne Flasche VOSS Water ja im Adlon auch runde 19 Euro liegen lassen.

  16. @musicmusic.
    erst lesen, dann schmipfen. geh nochmals auf die website: die biere “jenseits des atlantik” sind die sogenannten import biere. die sehen aus, wie im land der herkunft. und somit ist das kein widerspruch. die einheitlich gestalteten flaschen sind die eigenproduktionen. und da ist das doch genau richtig. einheitlich aber mit spielraum für jeden individuellen charakter. und authentitzität
    hat nicht immer etwas mit “chaos” zu tun. also, trink nen tee in ruhe und reg dich nicht so auf.

  17. @musicmusic:
    ich finde es zunächst sehr markant und stark. brachiale kontraste, stempel und briefmarkenoptik.. schwarze massive flaschen….. ZUNÄCHST hat es mit feingeistig und schickimicki nich viel zu tun.. findet jedoch über diese umfangreiche Differenzierung der Sorten.. das Glas.. die Aromen.. einen edlen Feinschmecker Einstieg. Meine Meinung… mal sehn ob das Produkt überzeugen kann. Prost noch mal ;)

  18. Oh nein, es war doch mein Plan, irgendwann mal eine derartige Biermarke zu machen und teures Bier auf eine Ansehensebene mit teurem Wein zu heben. Schade :(

  19. Was für ein Emotionen weckender Auftritt! Egal, ob nun zum positiven oder negativen, Flaschenform und Etikett lassen tatsächlich keinen kalt.

    Man merkt, es wurde viel Geld in die Hand genommen für den visuellen Auftritt. Ich finde die Produktpalette insgesamt zu groß und unübersichtlich. 32 Biersorten im Sortiment zu haben ist ein mutiger Schritt, den ich so nicht gegangen wäre und auch nicht recht nachvollziehen kann. Potentielle Abnehmer werden da einige Zeit in die Recherche investieren müssen, um sich erst mal mit den Sorten vertraut zu machen. Und die Auswahl wird durch die “blumigen” und ausführlichen Beschreibungen nicht leichter.

    Und wenn man dann lange genug recherchiert hat, erfährt man, dass einige Biere beileibe nicht so edel und neu sind, wie der Auftritt suggeriert und verspricht. Im Kleingedruckten findet man folgendes:

    “Brauen die Partner extra für BraufactuM?
    Nein, bei den Partner-Bieren handelt es sich um die Original-Produkte aus den jeweiligen Ländern.”

    Das muss nicht negativ sein, hinterlässt aber einen kleinen Beigeschmack und lässt mich an den Spruch “alter Wein in neuen Flaschen” denken.

    Ich werde trotzdem die Augen aufhalten und – sobald sich die Gelegenheit bietet – einer der vielen Sorten eine Chance geben. Wenn ich mich denn entscheiden kann :-) Und danach entscheide ich mich dafür, ob die Substanz dem gezeigten (tollen) Stil gerecht wird.

  20. @bierbaron und music&beer
    glaubt mir, ich bin tiefenentspannt. Nein, die Authentizität kommt nicht rüber: bei den Importbieren schon – da gibt es ein paar richtig starke Flaschen: z. B. das Elixir, vudu oder local2. Sehr schön sieht man dazu im Vergleich die braufactum-serie: verhalten und uniform. Gerade ein hochpreisiges Spezialbier braucht ein Etikett und eine Markeninszenierung, die einzigartig, typisch und vor allem lebendig ist. Jedes einzelne Braufactumbier hätte das verdient.
    Braufactum ist etwas für die Premiummarken beim Aldi und anderen Discountern (ja, das klingt hart) – aber Premium wird dort schon seit längerem so verkauft: edle, zurückhaltende schwarz-weiß-Optik. Allerdings dort auch für Schokolade, Nudelsoße und Haargel. Das ist tausendmal gesehen. Und noch was: braufactum ist zu perfekt. Es fehlen die Ecken und Kanten, die Story, die Herkunft, das assoziative Erlebnis. Stempeloptik, Typolastigkeit und schwarz-weiß-Ästhetik sind da zu wenig. @music&tea: selber Kamillentee trinken!

  21. sehr schön anzusehen. wirkt hochwertig… wenn es schuhputzcreme wäre.

    dieses “hallo leute, dieses bier gibts erst seit 2 monaten aber wir tun so als gäbs den seit 250 jahren, weil wir englische design elemente draufgepappt haben inkl. stempel und so” getue ist einfach nur noch langweilig. ähnliche etikett gestaltung gibt es tonnenweise. siehe auch bei: lovelypackage.com

    dann die pseude weinflasche. WEIN und BIER sind 2 verschiedene sachen, genau so wie kreis und viereck. es gibt einen grund wieso sich die flaschen unterscheiden… oder trinkt jemand milch aus einem schampoo behälter? ein fehlgriff deluxe.

    sogar der edelste hotel in zürich hat offenen bierausschank. wozu eine edle weinBIERflasche? bier trinken ist heutzutage wie mineralwasser trinken. biergenuss hat gar nichts mit dem proletariat zu tun. menschen aus alles sozialen schichten geniessen täglich bier.

    da wurde in die falsche richtung gedacht. design sollte kontextbezogen gedacht und gemacht werden. alles andere ist nur deko. edle autos sehen auch nicht wie der oriental express aus.

    freundlichst
    k. ein bier geniesser und wein liebhaber.

  22. Ich hab mal einen nicht-konstruktiven Kommentar… Die nennen sich wirklich “BraufaktuM” mit großem M am Ende in der normal-gemischten Schreibweise? Das ist irgendwie… furchtbar und so gar nicht aktuell, finde ich. Und noch ein kleines Haar in der Suppe: Die Schrift heißt korrekt “TheSerif” (https://www.lucasfonts.com/fonts/theserif/). :-)

    Mal abgesehen davon bin ich auch mal gespannt, wie das ankommt. Das o.g. Voss-Wasser ist das beste Beispiel, dass man richtig viel Geld für ein relativ normales Produkt ausgeben kann…

  23. Der Vergleich mit VOSS Wasser ist nicht verkehrt. Dieses Bier – sofern es den Geschmackstest überstanden hat – kauft man nicht für das allabendliche Weglöten eines Sixpacks vor dem Fernseher. Dieses Bier gönnt man sich hin und wieder, kauft es, wenn man Gäste bekommt und bekocht, trinkt es im Restaurant oder in einer Bar. Wenn man sich gerade selbst für etwas besonderes hält, etwas besonderes trinken möchte und dem Markenauftritt dieses Bieres erliegt: Dann greift man zu dieser Flasche. Ich bin gespannt und werde probieren.

  24. Gefällt mir ausgesprochen gut.
    Habe vor ein Monaten schon mal einen Artikel in der GQ über diese “Nobelbiere” gelesen und war vom Konzept sehr angetan. Nicht verwunderlich das Oetker auf diesen Zug aufspringt – das Produkt ist unlängst vom Markt akzeptiert.

    Zum Design:
    Es is immer wieder erstaunlich, wie Schwarz Eleganz und Erlesenheit transportiert. Ist mir letztens beim Einkauf im Penny aufgefallen – steck ne Mettwurst in eine schwarze Schachtel, und schon hast du eine Delikatesse.

    Hier wurde dies sehr konsequent benutzt – in Verbindung mit der Struktur des Papieres und der schönen Typo und der gelungenen Bildmarke wirkt das gesamte Produkt sehr wertig.

  25. Absolut hochwertig und liebevoll gestaltet – für eine Biermarke auch überaus mutig. Jetzt sollten nur noch Marketing und Vertrieb auf diese Edelbiermarke abgestimmt werden, dann könnte sich ein Nischenprodukt entwickeln, das sich seinen Platz in der Luxus-Gastronomie sichern wird. An alle Unternehmer: Gerne mehr von diesen mutigen Konzepten.

  26. @ Marcus #25:

    “Ist mir letztens beim Einkauf im Penny aufgefallen – steck ne Mettwurst in eine schwarze Schachtel, und schon hast du eine Delikatesse.”

    Sehr gut beobachtet.. :-) Aber wir fallen doch nicht auf unser eigenes Handwerk rein, oder? ;-)

  27. Nespresso läßt grüßen – für jeden Augenblick und je nach Stimmung ein passende Farbe,
    einziger Unterschied – Nespresso gibt’s schon in 16 Sorten !

    Großartiges Konzept.

  28. Das Logo mit den beiden Braumeistern im M ist wirklich toll und einprägsam. Was mir aber negativ auffällt, ist die Anlehnung des Namens an Manufactum. Ganz offensichtlich soll deren Aura – hochwertige, handgemachte, auch teure Produkte mit einer eigenen Geschichte – auf das Bier übertragen werden. Das wirkt arg durchschaubar und alles andere als selbstbewusst. Ein wirklich gutes Bier sollte das doch nicht nötig haben, sondern sich vielmehr mit einem beliebigen Eigennamen zu einer Marke entwickeln! Genauso seltsam finde ich, dass das Bier “Clan” auf dem Etikett als “hochwertiges Scotch Ale” bezeichnet wird. Wer sein Bier schon selbst als auf der Packung “hochwertig” bezeichnen muss…

  29. danke für das entfernen meiner überaus lustigen und kreativen bemerkung im bezug auf #25.

    für leute, die zum lachen in den keller gehen ist so ein bier natürlich sowieso nichts.

    ******************************
    dt-Anmerkung

    Hättest Du beim Kommentieren eine gültige E-Mail-Adresse angegeben, dann hätte ich Dich noch rechtzeitig vor Veröffentlichung DIESES Kommentar informieren können, um Dir den Grund für die Herausnahme mitzuteilen. Hier die Kurzfassung: Was „überaus lustig“ ist, liegt immer auch im Auge des Betrachters. Mit nicht vorhandenem Humor hat die Herausnahme eigentlich nichts zu tun, dafür aber mit einem selbstverständlichen Respekt vor der Arbeit anderer Kreativer.

    Wenn Du mir schreibst, antworte ich gerne ausführlich.
    ******************************

  30. Konzept und Design gefallen mir echt super!

    Nur ein Punkt fällt mir beim Internetauftritt richtig negativ auf. Die kleinen Überschriften im Fließtext die als Webfont mit der “the serif” gesetzt sind. Die Serifen laufen bei manchen Buchstaben extrem zu, darunter leidet die Leserlichkeit sehr stark!

    Aber ansonsten grandios!

  31. Ich kann es nicht anders sagen: echt tolles Design!

    Die ganze Sache hat nur einen Haken:
    Ich will Bier SAUFEN und nicht SCHLÜRFEN.
    Mit Bier verbinde ich die vollgekotzte, Düsseldorfer Altstadt in dröhnendem Rocksound und keinen Aufenthalt im Snooker-Salon zu König Ludwigs Zeiten.

    Ein klassisches Beispiel für eine überdesignte Arbeit.
    Trotzdem toll, dass es sowas gibt!

    Ich würde es aus Albernheit kaufen ^____^

  32. Wirkt zwar extrem edel und harmonisch, nur leider im (für mich) falschen Kontext.
    Für dieses Konzept hätte meiner Meinung nach bei klassischer Brautradition und deren Auftreten angefangen werden und diese ins Hochpreisige weiterentwickelt werden sollen. Kann ich mir genau so edel und wesentlich authentischer vorstellen.

  33. Finde das rundum gelungen. Bin auch Bierdrinker und es stimmt zwar das man Bier selten in kleinen Mengen genießt, sondern eher mal ein paar wegkippt, aber so ein hochpreisiges Bier interessiert mich trotzdem brennend. Kann ich mir auch sehr gut als Geschenk vorstellen. Der Traditionelle Touch bleibt durch die Wappen und Siegel auf der Flasche auch erhalten.

    Von Flaschendesign, über Fotografie, bis hin zu den Illustrationen eine der besten Arbeiten auf dt bisher. Auf der einen Seite musste man vor ein paar Tagen den Frauen-WM-Plakaten und Icons versuchen Positives abzugewinnen…hier fällt es schwer Negatives zu finden und spielt meiner Meinung in einer ganz anderen Liga, als viele gezeigte Arbeiten der letzten Wochen.

  34. dass das bier eine nische füllt und, zumindest in kleineren auflagen, bestehen wird ist anzunehmen. das beispiel nobelrestaurant wurde hierzu ja schon genannt. das glas allerdings versteh ich auch nicht. erstens ist bier kein nipp- sondern ein schluckgetränkt und selbst wenn mann es nippen möchte wird der nachteil sein, dass es ziemlich schnell schal werden wird. die forschungen zu optimalen gläsern sind hierzu seit einigen jahren an sich abgeschlossen, sodass die formgebung dieses glases ausschließlich für sich selbst stehen dürfte.

    die gestaltung der flasche finde ich dagegen durchaus gelungen. die farbgebung der einzelsortenetiketten ist nicht mein ganz persönlicher geschmack, mag aber vertretbar sein. logo, idee und umsetzung ergänzen sich aber durchaus. was draus wird? – abwarten und tee (für den klaren blick) trinken.
    prost!

  35. Hmm … – handwerklich überzeugendes Arbeit der Agentur, schön. Leider ist auch im Design der Trend zur Selbstinszenierung weiter auf dem Vormarsch. Leere Hüllen mit blumigen Versprechungen. Was wollen die Produktmanager dem Konsumenten hier verkaufen? Tradition, Eleganz, Wertigkeit? Das wirkt auf mich wie Retortenprodukt ohne wirkliche Authentizität. Das Konzept erinnert ein wenig an den Versuch in den 80er Jahren, einen Käse in eine schwarze Verpackung mit goldenem Schriftzug in das Kühlregal zu platzieren und dort durch eine edle Gesamtanmutung einen stinknormalen Käse in ein hochpreisiges Produkt zu “verwandeln”. Das Projekt scheiterte grandios. Der Auftritt der Brauerei und seinen Produkten ist ein potemkinsches Dorf – zu clean, zu stylish, ohne wirkliche Herkunft, ohne Stil.

  36. Über das Design möchte ich nichts sagen, aber ich würde es schon fast als klassisch bezeichnen, wenn man sich moderne Wein/Bier Verpackungen ansieht.

    Das in Deutschland noch niemand eine neue Biervermarktung angedacht hat, liegt einfach an den bisher recht konstanten Pro/Kopf-Verbräuchen, die jedoch stetig fallen (werden).
    Aber zu denken, dass würde nicht funktionieren ist absolut antiquiertes Denken.
    Es gibt viele Nischen, gerade in Deutschland und der Konsumentenkreis für qualitativ hochwertige Lebensmittel (ob das bei diesem Produkt gegeben ist?) wird definitiv zunehmen.

    Da ich derzeit in Madrid studiere, ist mir aufgefallen, dass hier auch im LEH vergleichbare Biere angeboten werden. Für die jenigen, die noch nicht in Spanien waren, es wird sehr viel Bier hier getrunken. Zu Tapas eigentlich immer ein kleines Bier, als Starter, oder zu Mittag oder einfach so.

    Und das Bier ist gut hier (deutlich besser als in Frankreich) und es wird mt Stickstoff gezapft (vermute ich, würde mich sehr interessieren, wenn sich jemand auskennt?), so dass es eine Crema hat, wie ein Guiness. Wäre außerdem auch eine gute Idee für Deutschland, ein Pils mit Crema. Genial. Zwar bin ich Oenologe aber eine gute Weindegustation beendet man immer mit einem guten Bier.

    Mich erinnert das Packaging auf jeden Fall an das Estrella featured by Ferran Adria.
    https://www.estrelladamminedit.com/

    Saludos

  37. Gefällt mir sehr gut: Suggeriert von der ganzen Aufmachung mehr als überzeugend Bier für den Wein- und Whiskeytrinker zu sein. Also mich zieht diese -alles andere als subtile – Betonung des Exquisiten durchaus an, sogar so weit, dass ich mir als Nicht-Biertrinker vorstellen könnte, das Produkt mal anzutesten. Ob damit auf lange Sicht eine breite Klientel erreicht werden kann, wird sich zeigen. “Gourmets” sind ja durchaus probierfreudig und lassen sich auch gerne von erlesenem Design verführen… ob sie dem Produkt dann aber die Treue halten, entscheidet jedoch letztendlich die Qualität des Selben. Und die klassischen Biertrinker könnten von diesem Design sogar eher abgeschreckt sein, könnte es ja durchaus auch Snobismus, elitären Genuss und vor allem saftige Preise symbolisieren.

  38. Ich finds auch sehr gelungen.
    Dass es sich von anderen Biersorten unterscheidet IST JA GENAU DER WITZ! Das Bier kostet ja auch das Fünffache von Licher und Co.

    Es ist angesiedelt im Wein-Milieu und kommt sehr hochwertig rüber. Mir macht es Appetit, da einer der Geschäfte bei mir um die Ecke ist, werde ich es definitiv mal ausprobieren.

  39. schön gestaltet (abgesehen vom briefmarke-effekt).

    wird aber sich nicht durchsetzen können.
    dass ein gourmet ein bier trinken würde ist ein wunschgedanke,
    und keine realität. bier kann klassisch oder hipp sein,
    von der eleganz oder dass es etwas gehobenes ist, ist es
    meilenweit entfernt.

    hier versagt natürlich marketing, wie so oft…

  40. Es ist alles sehr hübsch gemacht – Kompliment.

    Gerne würde ich das ein oder andere Bier einmal probieren. Ich kann mich nur nicht daran gewöhnen, für ein paar Flaschen den Postweg auszuwählen. Ich halte das für sehr übertrieben.

  41. @juri Mich würde interessieren, auf welcher Grundlage Deine Behauptungen fußen? Sofern Du von Dir selbst auf die Masse schließt, dann wird Dich sicherlich überraschen, dass es sehr wohl eine Zielgruppe für die hier vorgestellten Produkte gibt, wie auch einige Kommentierer bestätigen, die sich, ebenso wie ich, von dem Design und der Markeninszenierung angesprochen fühlen und sich einen Kauf vorstellen können. Sicherlich ist diese Zielgruppe nicht sehr groß, weil das Preisniveau sehr hoch ist und das Design nicht der Erwartungshaltung vieler Biertrinker entspricht. Ebene DAS soll es ja auch nicht, wie Joerg treffend anmerkte.

    Ich fühle mich jedenfalls überaus angesprochen, weil ich a) Design allgemein sehr schätze, b) DIESES Design sehr schätze und c) gelegentlich (und das ist keine Floskel ;-) ein „gutes“ Bier schätze, etwa ein tschechisches Budweiser, ein irisches Kilkenny oder ein Bier aus den belgischen Trappistenklöstern. Wein trinke ich hingegen gar nicht. Etwas wie BraufactuM hat im Markt gefehlt. Gratulation an die Verantwortlichen, die den Mut hatten, einen neue Marke mit einem völlig anderen Markenauftritt zu lancieren!! Zwei Ausrufezeichen schreibe ich sonst nie.

  42. Auch wenn ich es schon pepostet habe schreibe ich es nochmal: mir ist aufgefallen, dass Bilder/Fotos als GIFs exportiert wurden. Ich bin darauf gestoßen weil ich neugierig war mit welchem Farb-Profil die Jungs von Flächenbrand exportieren. Siehe da, alles GIFs. Meiner Erfahrung nach sind Fotos als GIFs wesentlich größer als JPGs. Gibt es da vielleicht andere Gründe für GIF – was meinen die Webdesigner unter euch dazu?

  43. @ Achim

    lieber Achim meine meinung fußt auf einer subjektiven grundlage,
    nicht mehr und nicht weniger wie deine…

    folgend ein beweis:

    mich würde interessieren, auf welcher grundlage deine behauptungen fußen? sofern du von dir selbst auf die masse schließt, dann wird dich sicherlich überraschen, dass es sehr wohl KEINE zielgruppe für die hier vorgestellten produkte gibt, wie auch einige kommentierer bestätigen, die sich, ebenso wie ich, von dem design und der markeninszenierung NICHT ANGESPROCHEN fühlen und sich einen kauf NICHT VORSTELLEN können. Unsicherlich ist ob DIESE zielgruppe überhaupt existiert, weil das preisniveau sehr hoch ist und das design nicht der Erwartungshaltung vieler Biertrinker entspricht. eben DAS macht es ja auch, wie Gerald treffend anmerkte.

    ich fühle mich jedenfalls nicht angesprochen, weil ich a) design allgemein sehr schätze, b) DIESES design AUCH SEHR schätze (abgesehen von der perforation) und c) gelegentlich (und das ist keine floskel ;-) ein „gutes“ bier schätze, etwa ein augustiner, ein irisches kilkenny oder ein bier aus den schwäbischen zoller-hof-brauerei. wein trinke ich hingegen gar nicht. etwas wie BraufactuM findet voraussichtlich im markt kein platz.

  44. @ Juri + Achim

    In feinen Gaststätten (hierzulande, in Dubai, Moskau etc.) gibt es neben Wein und Champagner in 3-stelliger Preisklasse auch Wasser in 2-stelliger Höhe. Hier kann ich mir dieses Bier (Obacht … subjektiv) sehr gut vorstellen. Deutsches Qualitäts-Bier mit offiziellem, auswendig lernbarem Bouquet – das könnte für viele Gastronomen interessant sein – und man stelle sich den Gewinn vor. Sicherlich wird es für diese hübschen Flaschen auch schicke Mini-Eiskübel geben ;)

    Ich gehöre nicht zur Zielgruppe die dieses Bier zuhause horten oder unterwegs bestellen wird. Aber probieren werde ich es sicher einmal und wie sich meine Gruppenzugehörigkeit dann wandelt oder nicht lasse ich offen :)

  45. @juri Anstatt meinen Kommentar ein zweites Mal zu posten (wozu eigentlich?), hätte ich es interessant gefunden, dass Du schreibst, was genau aus Deiner Sicht „versagt hat“. Auch im zweiten Kommentar schreibst Du leider gar nichts.

    Im Gegensatz zu Dir behaupte ich nicht, dass das Produkt einen Erfolg haben wird. Ich wünsche es ihm. Das ist ein Unterschied zu der von Dir formulierten Äußerung. Zu sagen, die Marke hätte perse keine Chance, ohne dass diese Meinung nähere Erläuterung erfährt, reicht mir nicht. Ich muss Dir sagen, da machst Du es Dir schon ein bisschen einfach. Design und Markenführung ist niemals einfach.

    bier kann klassisch oder hipp sein

    Es ist ja nicht so, dass es nur Schwarz oder Weiß gibt. Auch das ist zu einfach gedacht. Natürlich spricht die Marke nicht jeden an. Wenn man mich fragt, gut, dass es so ist. Das Design und die Inszenierung spricht genau diejenigen an, die angesprochen werden wollen. Dass es diese Menschen gibt, zeigen, wie schon erwähnt, viele der aufgeführten Kommentare.

  46. Gekonnt und stilsicher bis ins letzte Detail. An sowas muß man als Designer einfach seine Freude haben.

    Über Marktchancen, Zielgruppen, Sinn und Unsinn kann man lange diskutieren und spekulieren. Nimmt man trotzdem einfachhalber mal an, dass die Verantwortlichen das ausführlich getan haben und konzentriert sich auf das hier vorgestellte Design, dann kann man zu dem Schluß kommen, dass BraufactuM in dieser Hinsicht bestens ausgestattet ist.

  47. „macht Biertrinker zu Gourmets“

    LOL. Nunja, mancheiner badet eben in Eselsmilch, isst Fischeier und rohe Schalentiere in rauhen Mengen oder streuselt sich Blattgold in den Schampus. Wer Qualität am Ettikett bestimmt hat bestimmt ein paar Hundert Euro übrig für die Kiste Flaschenbier..

    „Mehr Schein als Sein“ ist meine Bewertung.

  48. Ich sag mal, abwarten und Bier trinken.

    Warum nicht? Warum muss Bier immer diese hopfige Grün auf dem Etikett haben, silberunterlegten Hintergrund oder Gold und dieses klobige Outline-Ährengekröse? Angeblich weil nur so der Biergeschmack rüberkommt. Einer meiner ersten Jobs in der McCann, als ich dort noch Welpe war, waren Bieretiketten. Waren ganz schön anstrengend, die als fester Goldstandard verfassten Bieretikettregeln. Würde es gern sehen, ob es doch anders geht. Ich warte ab. O. k., es scheint recht weinig der Auftritt (vor allem die Flaschenform) und die Typo ist wie die von teueren Zigarren, dennoch…

  49. »Biobrause? Wer soll denn sowas kaufen?« – Markterfolg: gewaltig
    »Minikaffeeportiönchen zu Mondepreisen in stylishen Kapseln? Sowas kauft doch keiner!« – Markterfolg: unfassbar
    Könnte man quer durch alle Branchen und Lebensbereich fortsetzen.

    Der Markt für ein solches Produkt ist in jedem Fall vorhanden – wie für so vieles. Ob er DIESES Produkt annimmt ist offen, wie groß dieser Markt dann tatsächlich ist, und ob sich das ganze rechnet, das weiß aber absolut NIEMAND vorher. Weder im positiven, noch im negativen. Wenn so etwas verlässlich berechenbar wäre, gäbe es nur noch Markterfolge, keine Flops mehr.
    Man kann basierend auf vorhandenen oder speziell zu diesem Zwecke erhobenen Daten Einschätzungen und Prognosen wagen. Mehr nicht.

    Sieht ordentlich aus – erinnert mich teilweise ein wenig an den Stil von Beinert – und ist defintiv mal was anderes. Ob es ein Erfolg wird? Keine Ahnung. Aber wer nicht wagt…

  50. ich finde einfach unverständlich,
    warum du manche Leute rauspickst und sie niedertrampelst.
    auffällig ist, dass es Kommentare sind, die mit deiner Vorstellung
    nicht übereinstimmen.

  51. @OTTL Mal zur Info, weil Du zum ersten Mal im dt kommentierst: Es gibt die Möglichkeit, einen Kommentar innerhalb eines 5-minütigen Zeitfensters zu editieren. Das erspart derlei, unschöne Doppelkommentare.
    Und zu Deiner Frage: keiner ist gereizt und keiner wird „niedergetrampelt“, wie Du es formulierst. Was Du als Gereiztheit interpretierst, ist nichts anderes als Leidenschaft für eine Sache, für ein Design. In der Tat mische ich mich gerne dann ein, wenn zwischen einer Meinung und einer Behauptung nicht unterschieden werden kann. Ich denke, dass es legitim ist, nachzufassen, wenn Behauptungen aufgestellt werden, für die es keine Belege gibt. Mich interessiert einfach das Fundament zu einer Aussage. Abgegeben aus einer Anonymität heraus, ist weder für mich, noch für die Leser ersichtlich, welchen fachlichen Hintergrund jemand mitbringt. Drum hake ich nach.

    Aussagen über den Markterfolg, insbesondere von Außenstehenden, ist reine Kaffeesatzleserei. Das ist verschenkte Liebesmühe. Worum es hier ganz konkret geht, ist das Design einer neuen Biermarke. DAS kann man sichten, bewerten und für gut befinden, oder eben nicht für gut.

    Ich sage an dieser Stelle mal ganz offen, dass ich es bevorzuge, wenn mit Echtnamen kommentiert wird. Meine Identität ist ja auch jedem ersichtlich. Wer zusätzlich auch noch wie etwa Matteo, Plor, Pito oder Daniel auf seine Website verlinkt, umso besser. Dankeschön dafür! Es macht einfach mehr Laune, wenn man weiß, mit wem man plaudert, diskutiert oder gar steitet. Viele werden übrigens dabei feststellen, dass sie unter einem mit Echtnamen verfassten Kommentar ganz anders schreiben und argumentieren.

    Ich nehme mal Vronis ersten Satz auf (wenn ich darf): Abwarten und Bier trinken.

  52. Also, soooo neu ist das Prinzip dieser “besonderen” Biere nun ja wirklich nicht. Bei ziemlich vielen kleinen Privatbrauereien und (tatsächlich) auch einigen Winzern vor allem im Süddeutschen Gebiet habe ich das schon nun schon gesehen. Dies ist nun wohl das erste Mal, dass das Prinzip auf kommerziell erfolgreicher Ebene stattfinden soll, zumindest wäre mir ein Präzedenzfall nicht bekannt.

    Dass der nach hinten losgehen wird, ist für mich nur logisch. Seit ein paar Jahren (nämlich seit Beginn der Finanzkrise) üben sich auch wohlhabende Konsumenten in Demut. Diejenigen, die es trotzdem noch auf die Pauke hauen (Typ russischer Oligarchen-Sohn) werden das nicht mit Bier tun. Und diejenigen, die auf hochwertiges Bier Wert legen, werden sich nicht mit so einem “Mainstream”-Zeug zufriedengeben, sondern weiterhin beim Winzer ihres Vertrauens kaufen. Das ist rustikal, das ist persönlich, da lacht das Herz und ab zwölfe wird geschunkelt.

    Aber hier soll es ja eigentlich ums Design gehen, es heißt ja “Design Tagebuch” und nicht “Wir machen uns alle Gedanken darüber, ob das Produkt am Markt was wird Tagebuch”. Und dazu kann ich sagen: Gut gemachtes jedoch vollkommen un-spannendes Design für Trottel, die denken, eine Tapete mit goldenen Ornamenten an die Wand zu klatschen wäre irgendwie “kultig”. Auch die Produktnamen wirken, wie irgendwo bereits erwähnt, einfach nur gewollt. Ein aalglattes, gefälliges Designkonstrukt, bei dem durch den gezwungen wirkenden Namen auch nicht mehr Authentizität erwirkt werden kann. Ich für meinen Teil kann da diese “Liebe zur Handarbeit”, die der Name uns glauben machen will, zumindest nicht erkennen.

    Einer meiner Dozenten sagte immer gerne: “Gefällt mir. Ist zwar vollkommen am Thema vorbei, aber es sieht zumindest gut aus.” Dem kann ich mich nur anschließen.

  53. nach weiteren stellungsnahmen, möchte ich noch dazu was sagen.
    denke, wenn das produkt geschmacklich seinen preis steht,
    kann man schon eher in erwägung ziehen das es als premiumprodukt
    erfolgreich in den markt ziehen kann.

    bei den kommentaren wird der erfolg ständig am konzept und design gemessen,
    vergessen aber das eigentliche/ das wesentliche – der geschmack eines
    premiumproduktes in der welt der biere. wenns schmeckt wie ein stinknormaler krombacher, was bringt das design ? darüberhinaus,
    kann man sowieso von vornherein nicht absehen, was faktisch
    passieren wird. es ist aufjedenfall vernünftig es auszuprobieren.
    gestalterisch zumindestens, scheint die grundlage zu stehen.

    nach meiner subjektiven meinung ist ein bier kulturell gesehen, bisher keiner
    dekadentenwelt zugeordnet. es gibt ja derzeit biere in preislich höheren
    kategorien, wie das heineken z.b. zwar kann man das jetzt mit dieser angestrebten
    premiumsparte nicht unbedingt vergleichen – aber der
    geschmack bei diesem bier, lässt erst die kunden zu. und erst dann
    kommt das design, der die sache abrundet.

  54. im übrigen, als MANN greif ich lieber zu einem klassischem BIER,
    statt mit fingerspitzen und spitzen lippen da wie im 5 sterne restaurant
    an einem wein zu nippeln – nur mit dem unterschied das es ein bier ist – mit dem gedanken das es ein bier “aus den highlands der scottischen wohlfahrts, 5 fachkistenkompressionsverfahren, speziellen brau und presstechnik 10 fach isoliert, 3 jahre in der natur gelagert und hatte dabei viele hopfen als freunde” ist. spar ich mir die scheisse und spende lieber das überschüssige geld.

  55. Ich möchte denen hier Recht geben, die skeptisch sind, ob das funktionieren wird. Das Design der Flasche erinnert mich an Wein, bei der Nahaufnahme des Etiketts fühle ich mich an Tabakwaren erinnert. Davon abgesehen: Welche Geschichte erzählt dieses Bier? Kein Markenbier kommt ohne eine solche Geschichte aus, das gilt ganz besonders, wenn es den Anspruch “feine(r) Bierkultur” hat. Aber vielleicht gelingt das ja. Mutig ist es allemal.

  56. Mir ist diese Marke durch Empfehlungen seit der Markteinführung bekannt und ich habe bereits einige Sorten getestet und kann nur sagen, daß sich die Qualität der Braufactum Biere auf ganz hohem Niveau befindet. Speziell das “Darkon” gehört meiner Meinung zu den besten Bieren der Welt. Da man sich an den Geschmack der Industriebiere gewöhnt hat eröffnet sich hier ein ganz neue Geschmacksvielfalt am Gaumen. :-)

  57. Eigentlich ja nur eine weitere Marktlücke in die der Dr.Oetker Konzern probiert vorzudringen. Mit so einem potentiellen Geldgeber im Rücken kann das ja im Endeffekt jeder. Die Spezialbiere und auch die “wertvollen” Biere sollten den Händlern direkt überlassen sein. Braufactum ist ja quasi nur eine Zwischenstation.

    Nichts als Etiekettenschwindel und Konsumententäuschung!

  58. Warum will ein Bier ein Wein sein? Was ist peinlich im “gehobenen” Restaurant ein Bier zu bestellen? (Wenn es dem Chef peinlich wäre, hätte er sicher auch keines im Hause.) Soll Braufactum als Derivat für Manufactum anheimelnd wirken? Wer einmal die Fränkische Schweiz durchwanderte und in einer der vielen Brauereigasthöfe ein liebevoll hausgebrautes (für 1,60EUR / 0,5l) in Verbindung mit einer schönen Brotzeit getrunken hat, der wird hier nur den Kopf schütteln über soviel aufgesetzte Tradition eines Biers, das noch keine hat. Kreativität willkommen und die Ausführung in Druck und Form sieht ohne Zweifel hochwertig aus (die Nahaufnahme der Kronenkorken wirkt, als wären diese gar für die nächsten tausend Jahre pulverbeschichtet und das Etikett wäre auch dank Perforation als Wertbriefmarke versendbar). Nein, soviel Anbiederung an die Weinfraktion ist zum weinen und man fühlt sich beim Trinken vermutlich wie ein von Alice Schwarzer emanzipierter Mann. Ein gutes Bier braucht sich seiner Flasche und seines Namens nicht zu schämen. Darauf Progusta! ach, Prost!

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